ajax_g Geschrieben 14. Juni 2003 Geschrieben 14. Juni 2003 ---- Eine Frage der Ehre!! ----- ------------------------------------------------------------------------ Disclaimer: Hier also der neue Waldo Pepper. Wie immer gilt: Realismus steht hinten an, einige Sachen sind gar extrem hanebüchen, der Spaß soll im Vordergrund stehen, die ganze Sache mit einem Augenzwinkern, einem Bier und jeder Menge Popcorn betrachten. Um den Aufwand für mich auf einem halbwegs vertretbaren Maße zu halten (und somit mein Diplomarbeitsgewissen, wenigstens halbwegs zu beruhigen) sowie den Leser nicht mit über 100 Screenshots und hunderten Zeilen Test zu überfordern, habe ich mich entschieden diese größere Story in 3-4 Kapiteln nach und nach zu veröffentlichen. Der Abstand wird so ca. 2 – 3 Wochen betragen. Die Story spielt dabei in zwei Zeitebenen: 1977 und heute, welche ich im Flashbackverfahren miteinander verwoben habe. Das mag etwas verwirren, wenn man nur das erste Kapitel vor sich hat (oder das erst Kapitel nicht ließt) aber ich kann den Leser beruhigen, dass die (hoffentlich) verschlungene Story nach und nach aufgelöst wird. Ausserdem sollte man nicht flott durch die Bilder scrollen sondern sich auch den Text zu Gemüte führen, weil der für das begreifen der Handlung unabdingbar ist. Auch sei der Leser aufgefordert seine eigenen Schlüsse aus den einzelnen Kapiteln zu ziehen. Zumindest was die Zeitlinie angeht, habe ich versucht möglichst realistisch zu bleiben. Flugzeuge und Liverys sind für die beiden Zeitabschnitte zeitgemäß, kleinere Fehler bitte ich zu entschuldigen. Ich beziehe mich innerhalb der Handlung auf ein extrem tragisches Ereignis, welches für die Luftfahrt ähnlich schockierend war, wie der Untergang der Titanic für die Schiffahrt. Ich habe dieses Ereignis aufgrund der Handlung eingebunden, auf plumpe Effekthascherei oder Abbildungen habe ich verzichtet und hoffe dem Ereignis mit gebürendem Respekt entgegengetreten zu sein. ------------------------------------------------------------------------------ Eigentlich ist an dem Ausmaß dieser Story niemand geringerer Schuld als Tis Meyer. ;) Er bemägelte im „Alter Schwede“ – Bericht fehlende Action. Hier muß ich ihm Recht geben und hoffe, diesmal genügend Story und Stunts eingebaut zu haben, welche die Spannung von Kapitel zu Kapitel aufrecht erhält. Insofern hat dieser Bericht mehr Action, mehr Story und mehr Flugzeuge als jeder Bericht zuvor!! Okay, vielleicht noch nicht in Kapitel 1, aber das kommt noch ;) Ebenso ist auch dieser Waldo Pepper wieder garantiert 100% ####- VA frei! Das urteilte auch die Internationale Presse beim Testscreening: ;) „Waldo Pepper: Ein Gigant am Himmel!“ – Der Spiegel „Die Mutter aller Sreenshotberichte!“ – Focus „Einfach nur Boah, ey!“ - Bild „I don´t know what the f*** this is, but it´s great!“ – The Sun “Bigger, Better, Faster, More” – N.Y. Times “The greatest Aviation Story ever told” – Washington Post “A Riasn Gschicht!” – Miesbacher Merkur “Chauvinistischer Nonsens!” – Alice Schwarzer in “Emma“ Okay, genug der Selbstbeweihräucherung, die Nervosität vor der Veröffentlichung einen Moment beiseite gelegt, und Vorhang auf!! ----------------------------------------------------------------------------------------- 22. März 1977, 19.20h Ortszeit, 80 nm Nordöstlich von Las Palmas/ Kanarische Inseln. Jorgé Battista blätterte scheinbar gelangweilt durch das Magazin der TAP und betrachtete flüchtig die dort abgebildeten Hochglanzfotos möglicher Urlaubsziele der Airline. Seiner Meinung nach war dies ein Hohn. Jedes Jahr ströhmten Hundertausende Ausländer in sein Land um sich in azulejo- verzierten Hotels zu entspannen und als Portugiese soll man in andere Regionen verreisen? Aber war das überhaupt noch sein Land? Der Virus der Anarchie, Demokratie wie es Zentraleuropäer nennen hatte seit dem Tod Salazars das einst große Land Portugal heimgesucht. Aber das war eigentlich schon abzusehen gewesen, als der große Salazar 1968 die Regierungsgeschäfte nach 36 Jahren Ständisch-autoritärer Führung an seinen Nachfolger, das Weichei Marcelo Caetano übergeben hatte. Battista war dabei, als sich 1975 die portugiesische Armee schändlich aus Ost-Timor zurückzog und Tausende dort lebende Portugiesen der barbarischen Annexionsmacht Indonesien überließ, während zuhause im November 1975 kommunistische Militärs den Putsch versuchten. Nein, Jorgé Battista fand sich in seinem Land nicht wieder. Brasilien ist das Land der Zukunft, dort, wo vor Jahren Landsleute eine neue Heimat fanden. Er müsste nur diesen Auftrag seines Vorgesetzten noch erledigen. Dann könnte er sich nach Brasilien absetzen und Portugal dem Chaos überlassen. Ihn würde das nicht mehr weiter interessieren weil ihm ein Leben in Reichtum gesichert war. Er würde die Beute des Diebes an sich nehmen und damit verschwinden. Und Gonzalez Salamanca, dieser erbärmliche Spanier würde für seinen hinterlistigen Raub teuer bezahlen. Er war froh, den 18.00h Flug von Lissabon nach Las Palmas der staatlichen portugiesischen Luftfahrtgesellschaft TAP noch rechtzeitig erwischt zu haben, die Zeit war schon viel zu knapp. Wenn er aus den spärlichen Informationen, welche die portugiesische Geheimpolizei (oder der Karikatur, die von ihr übrig geblieben ist) von in Madrid aufgegriffenen und aus verschleppten widerspenstigen Spaniern bei der Befragungen herausbekommen hatte, so war Zeit der kritische Faktor. Noch heute Nacht will Gonzalez Salamanca seine Beute ausser Landes schaffen, hieß es, bzw. Vorkehrungen treffen, dies zu tun. Das mußte er durchkreuzen. Nach Teneriffa würde es keinen Flug mehr geben. Aber auf den Kanarischen Inseln gab es immer Fischer, welche für einen vergleichsweise milden Brocken Bares die Überfahrt machten. Und sollte er noch rechtzeitig in Santa Cruz de Tenerife ankommen, so würde er wissen, wenn er dort ausfindig machen mußte: Salamancas Schwager, der liebe, nette, aber leider dumme Pedro Almeria. Und er würde sich dass zurückholen, was seinem Land geraubt wurde. Auch wenn dieses Land es von Ihm niemals zurückbekommen würde. 2. Juni 2003, 06.00h Ortszeit, Bangor Intl. Airport, Bundesstaat Maine Leichter Nebel lag über dem Airport, welcher von einer morgendlichen Kühle begleitet wurde. Waldo Pepper saß auf dem Balkon des Sheraton Hotels und betrachtete von dort aus das Flughafenvorfeld, welches verschlafen in morgendlicher Stille verharrte. Der Balkon eines Hotels war in den Vereinigten Staaten inzwischen einer der wenigen Orte, wo man halb legal rauchen konnte. Und so genoß er den Kaffee, da er wegen seines übersäuerten Magens auf ein Frühstück verzichtete. Neil Johnsons Anruf hatte ihn erst vor zwei Tagen erreicht. Er hatte wieder einer seiner Schnapsideen. Eine Frachtairline für den Südostasiatischen Verkehr. Diese Millionenerben mit Langeweile! Sinnvoller wäre es sichergewesen in einem Chinesenviertel eine Wäscherei oder ein Restaurant zu eröffnen. Waldo hatte zwei vielversprechende Jobangebote von großen, relativ gesunden Airlines bekommen. Doch bis zu seinem ersten Tag in geregelter Arbeit würden noch 4 Wochen vergehen. Und bis dahin galt es noch ein paar Mahlzeiten und Rechnungen zu bezahlen. Deshalb kam ihm das Angebot, diesen Flugzeugtransfer durchzuführen mehr als Recht. Neil empfing ihn im Dispatch. Die Begrüssung war herzlich und Waldo merkte am Glühen in Neils Augen, dass er die ganze Sache tatsächlich für eine gute Idee hielt. Gemeinsam stiegen Sie in einen Wagen der Flughafenbehörde, der sie aufs Vorfeld brachte. „Die 747 ist in einem sehr guten Zustand, trotz der mitlerweile 30 Jahre, die Sie auf dem Buckel hat, nur kanpp 6 Monate stillgelegen. Sie war in den letzten Jahren als Transporter von der Canadischen Luftwaffe geleast worden. Danach sollte Sie eigentlich wieder an Air Canada zurückgehen, die Air Force hatte auch schon die Umlackierung erledigt, aber nach dem 11. September wanderte die Maschine sofort wieder aufs Abstellgleis. Naja, und von dort habe ich Sie zu einem Spottpreis runtergeholt. Die „-200“, so heißt sie wegen ihrer Zulassung, hat sogar noch die „Flares- Defensivsysteme“ drin. Das solltest du sehen.“ Neil grinste über beide Augen. „Was ist jetzt genau der Ablauf?“ brachte Waldo das Gespräch wieder auf seinen Ausgangspunkt zurück. „Also es läuft folgendermaßen.“, begann Neil „Der Air Canada Lack muß natürlich wieder runter. Ich habe den Kanadiern eine Garantie gegeben, dadurch bekam ich noch ein wenig Rabatt drauf. Ich hab da ein sehr günstiges Angebot einer Firma in Manila bekommen. Die Übernehmen die Neulackierung, das Design solltest du sehen, einfach großartig, und den Umbau zur Frachtmaschine. Und das Beste ist: Die Hälfte der Kosten ist schon gedeckt, weil ich von einem Disponenten noch Container bekommen habe.“ „Das ist der erste von beiden Flügen.“ Stellte Waldo fest. „Richtig. Der Bauch der -200 ist voll mit Containern voller Schiffsersatzteile, die in der Werft in Auckland gebraucht werden. Das erste Leg ist also die Strecke Bangor- Auckland. Dort haltet ihr eure Ruhezeit ein. Danach geht’s weiter nach Manila. Dort haust Du dich dann am besten drei Tage unter die Phillipinische Sonne bevor dein United Airlines – Flug zurück nach L.A. geht. Ich habe mir erlaubt dein Ticket First- Class upzugraden.“ Neil gab Waldo den Umschlag mit den Tickets für den Rückflug, als der Wagen vor der C-GAGA hielt. Sie war eine traumhaft schöne Maschine. Das Weiß der Bemalung von Air Canada schimmerte in den Sonnenstrahlen, die es durch die typische Frühjahrsbewölkung und den leichten Regen von Neu England schafften. „Mit wem fliege ich?“ fragte Waldo. „Trevor Durant als First Officer und Michael Stackwood ist Flight Engineer. Der Luftfrachtdisponent hat die mir empfohlen Beide kommen von Northwest. Durant war drei Jahre PIC auf einer -200er, Stackwood hat über zwanzig Jahre Erfahrung auf dem Buckel. Ihr solltet also die -200 sicher nach Manila bringen können.“ Neil und Waldo spurteten durch den Regen zur Treppe und hoch in die Maschine wo Durant und Stackwood auf Sie warteten. Durant war ein gedrungener Mittvierziger, dessen breite Schultern auf enien ehemaligen Footballer schließen ließen. Das kurze Haar war zur Seite gekämmt. Stackwood war demgegenüber ein krasser Gegensatz. Der untersetzte Schnurrbartträger ging auf die Mitte Fünfzig zu. Die Haare waren bereits ergraut. Er sah aus wie jemand, der sich eigentlich schon auf die Pensionierung gefreut hat und nun dennoch ein paar Jahre auf Bereuitschaft fliegen mußte. Man begrüsste sich und ging nach vorne an den Sitzreihen der Businessclass vorbei zur Wendeltreppe, die ins Oberdeck führte. Im Flightdeck bot sich der vertraute Look des Uhrenladens. Waldo liebte diese „klassischen Instrumente“ Auch wenn dich hier und da das Alter durch ein wenig Patina auf dem Panel zeigte, so war die Maschine dennoch in einem hervorragenden Zustand. Ein Exteriorcheck würde zeigen, ob dies auch für die Technik galt, der allerdings bei dem Wetter ein eher unangenehmens Unterfangen werden dürfte. Aber da Stackwood freundlicherweise sich geradezu aufdrängte diesen zu erledigen, konnten Waldo und Trevor die Zeit nützen und den Flugplan nocheinmal gemeinsam durchgehen, nachdem Waldo seine Tasche im Kompartment hinter dem Pilotensitz verstaut hatte. Danach setzte sich Waldo auf den linken Sitz des PIC und führte mit Trevor den Interior Safety Check durch. Als er zur Überprüfung der Schubhebel diese kurz nach vorne schob, schweifte Waldos sonst sehr konzentrierter Blick kurz aus dem Cockpitfenster. Er erblickte dabei eine Frau hinter dem Zaun vor einer Lagerhalle, welche die -200 durch ein Fernglas beobachtete. Und das bei dem Wetter. Waldo zog die Augenbrauenhoch und widmete sich wieder den Instrumenten. Ein Leben in Bangor schien wirklich nicht sehr interessant zu sein. Als Stackwood reichlich durchnässt wieder vom Exteriorcheck zurückkehrte hatten Waldo und Trevor bereits die 28 Volt Stromversorgung hergestellt und die APU angeschmissen. . Der Exterior Check hatte keine Mängel erbracht, weswegen Waldo und Trevor die Prestart Checklist fortsetzten und mit Stackwood Pneumatik, Packs und Hydraulik in Betriebszustand setzten. Neil verabschiedete sich und verschwand aus der -200. Die Groundcrew vermeldete schließlich, dass der Bereich um das Flugzeug geräumt war und die Betankung abgeschlossen war. Stackwood lief kurz hinunter und schloß die Rumpftüre. Bangor Ground gab den Flugplan frei und die Triebwerke konnten gestartet werden. Nachdem die Preenginestart Checklist abgeschlossen war und die Treibstoffpumpen aktiviert worden sind, startete die Crew zuerst Triebwerk 4. Druckluftunterstützt begann sich das Schaufelrad langsam zu drehen und beschleunigte seine Rotation beständig und zuverlässig, begleitet von dem charakteristischen Heulen. Als N2 20% erreichte öffnete Waldo das Treibstoff ventil zu „Rich“ und dann zu „Idle“ als das mächtige PW JT9D-7W Triebwerk zündete. 23. März 1977, 4.00h Ortszeit, Flughafen Los Rodeos, Teneriffa Pedro Almeria parkte seinen alten Renaultlastwagen vor dem Sandsteingebäude, das sich Terminal nannte. Die Salzige Luft hatte den Putz als Folge jahrelangem Nagens in eine vernarbte Oberfläche verwandelt, die im Mondschein Schatten von Riss zu Riss warf. Er hatte alles dabei. In liebevoller Handarbeit hatte er auf der Drehbank in seinem Keller basierend auf den Konstruktionszeichnungen, die er von seinem Bruder bekommen hatte die Plomben hergestellt. Das Metall dafür hatte er aus dem Fahrgestell eines alten Citroen gewonnen, welches er im Koksofen des örtlichen Schmiedes erhitzte und schließlich in Formen goß. Auf der Drehbank schließlich drehte und schliff er die drei jeweils 30cm langen Rohre solange, bis sie den auf 1/10 mm genauen Durchmesser hatten. Dann schweißte er Scheiben auf die Enden der Rohre, so dass diese verschlossen waren. Der nächste Schritt bestand darin, diese 3 cm von einem Seitenende entfernt ausseinander zu schweissen. In die geöffneten Schweißenden fräste er exakte, enge Gewinde, so dass er die getrennten Rohrstücke wieder zuschauben konnte. So hatte er stabile, dichte Plomben erhalten, welche ihren zu schmuggelnden Inhalt perfekt schützen würden. Und er war stolz auf seine Arbeit. Dreher hatte er gelernt, aber nachdem das Francoregime die Wirtschaft immer mehr ruiniert hatte, verlor er seinen Job und verdingte sich nun als Flugzeugreinigungskraft auf dem Flughafen Los Rodeos. Im Gegensatz zu seinem Schwager hatte er Gerenal Franco und seine faschistischen Schergen gehasst. Er war glücklich, dass Juan Carlos ernsthafte Reformen in Angriff genommen hatte, was wenigstens seiner 4 Jahre alten Tochter Inéz eine bessere Zukunft ermöglichen könnte. Aber auch mit dem Geld, dass ihm sein Schwager Gonzalez Salamanca gegeben hatte, würde er sich und seiner Familie die eine oder andere Wohltat gönnen können. Aber das Geld war nicht der einzige Grund, warum er sich von Gonzalez zu dieser Aktion hat überreden lassen. Gonzalez hatte nie viel von Pedro gehalten. Er der Aristokratische Beamte beim spanischen Geheimdienst und Pedro, der Arbeiter, der seine Schwester geheiratet hatte. Gonzales hatte ihn zehn lange Jahre verachtet. Wenn er diese Aktion nun erfolgreich durchführen würde, so wäre ihm der Respekt seines Schwagers sicher. Und das war der eigentliche Grund: Der Respekt des Schwagers, Den er eigentlich bewunderte. Und es war ohne Zweifel, dass er diese Aktion hervorragend durchführen würde. Die Plomben waren handwerklich perfekt, und als er diese von Gonzalez gefüllt zurückbekommen hatte, konnte er ihm schon den Plan vorweisen, den er hatte. Pedro wußte nicht, was Gonzales in die drei Behälter von 8cm Dicke getan hatte. Es wog jedenfalls nicht viel, denn die Plomben hatten nur ein geringes Mehrgewicht bekommen. Und der Neugierde hatte Pedro widerstanden. Er würde den Auftrag professionell zu Ende führen. Wenn der Gonzalez vom Geheimdienst ihn zu etwas beauftragte, dann erfüllte ihn das mit Stolz. Das zeigte, daß er, der unbedeutende Arbeiter aus Pamplona, etwas besser konnte als die Profis. Auch wenn es nur sein Zugang zum Flughafen gepaart mit seinen handwerklichen und technischen Fähigkeiten war. Aber es war höchste Zeit in Aktion zu treten. Und so trat er hinaus in die warme Frühmorgenluft Teneriffas. Und so wuchtete er seinen Rucksack mit dem Plomben und Werkzeug über die Schulter und betrat den Angestelltenbereich des Terminals, durch dessen Fenster er eine majestätische DC-8 der Iberia erblickte. Der Soldat der im Pförtnerhäuschen den Eingang kontrollierte nickte ihn nur verschlafen durch ohne sich für den Inhalt von Pedros Rucksack zu interessieren. Damit war die größte Gefahr des Scheiterns vorbei. Er ging zielstrebig durch den schwachbeleuchteten Gang zum Lagerraum der Reinigungskräfte. Dort lehrte er den Inhalt seines Rucksacks in einen Müllbeutel und stellte ihn mit auf den Anhänger des kleinen Mofas, mit dem er von Flugzeug zu Flugzeug fuhr. Er öffnete dasTor zum Flugfeld und startete den Zweitakter des Mofas. Um diese Uhrzeit war das Vorfeld, welches normalerweise von hektischem Treiben und dem ohrenbetäubenden Kreischen der Triebwerke startender Flugzeuge erfüllt ist, dunkel, menschenleer und still. Er fuhr mit dem Mofa zu den gewaltigen Hangars, hinter dem sein Zielobjekt stand. Sämtliche Fehlerquellen hatte er vorher sorgfältig bedacht, es könnte nun nichts mehr schiefgehen. Als er um den Hangar bog, bremste er das Mofa so harsch ab, dass seine Reinigungsutensilien im Anhänger hin und her geworfen wurden. Seine normaleweise sonnengebräunte Farbe verschwand von seinem Gesicht und wurde durch Bleichheit ersetzt. Zwei 747. Zwei 747 der Pan Am. Nicht eine, sondern ZWEI standen vor dem Hangar nebeneinander aufgereiht. Pedro sprang von seinem Mofa und rannte zwischen die geparkten, schlafenden Giganten. Das Mofa, dessen Ständer er nicht ausgeklappt hatte, viel rasselnd um. Wie konnte das passieren? Es stehen sonst niemals zwei Maschinen einer ausländischen Gesellschaft in Los Rodeos. Der Flughafen von Las Palmas war zu klein um Stop overs zu beherbergen, deshalb wurden die Maschinen oft auf dem grösseren Flughafen der Nachbarsinsel Teneriffa zwischengeparkt. Aber zwei? Woher sollte er nun wissen, welche 747 der Pan Am nun die richtige war? Sein Verstand raste. Den Zettel, auf dem ihm sein Schwager die Flugzeugregistrierung geschrieben hatte, lag zuhause auf seiner Werkbank. Normalerweise hätte er ihn nicht gebraucht, es stehen soweiso nie mehr als eine Maschine einer Gesellschaft auf dem Vorfeld. Und warum hatte der verdammte Bürokrat ihm auch nur die Registrierung notiert, die sich eh niemand merken kann und nicht den Clippername? Jede Pan Am Maschine hat einen Namen, das wußte auch in Spanien jedes Kind. Das wäre viel einfacher gewesen. Und dann hätte er nicht das Problem, dass er jetzt hatte: Nicht genügend Zeit zu haben um vor dem Starte der Maschinen nochmal nachhause zu fahren und den Zettel zu holen und dann zu wissen, in welchem Clipper er die zu transportierenden Plomben zu deponieren hatte. „Clipper Victor“, oder „Clipper Wild Fire“? 2. Juni 2003, 08.34h Ortszeit, Bangor Intl. Airport, Bundesstaat Maine Stackwood laß die Engineers Pre- Taxi Cecklist und erfüllte alle gegebenen Instruktionen. ATC gab die Taxiclearence für Runway 33. Ein Pushback war nicht vorgesehen, weshalb es Waldos Aufgabe war, eine enge 180° Wende durchzuführen. Platz war genug vorhanden und so löste er die Parking Brakes und schob die vier Schubhebel leicht nach vorne. Die -200 (Waldos Meinung nach ein erniedrigender Spitzname für ein so mächtiges Flugzeug) setzte sich zeitlupenartig in Bewegung. Waldo zog die beiden Schubhebel der linken Triebwerke wieder auf Leerlauf und vollführte mit dem Nose Steering bei vollem Einschlag eine schöne reifenschonende Wende. Waldo fiel auf, dass die Frau hinter dem Zaun verschwunden war. Kein Wunder bei dem Wetter..... Auf dem Rollweg führte Waldo mit seiner Crew das Departure Briefing durch. Die Taxichecklist wurde abgearbeitet. Es war ein sehr ruhiger Morgen in Bangor. Bangor Intl hatte schon bessere Zeiten erlebt. In den Fünfzigern war er ein beliebter und für die Airlines günstiger Zwischen stop auf dem Weg nach Europa. Die Nationalgarde hat sich damals hier angesiedelt und auch heute noch diente er als Standort für die KC-135 Tanker der Air Force. Transatlantische Verbnidungen wurden hier aber nur noch selten angeflogen. Neben dem militärischen Zweck verdiente die Flughafengesellschaft ihr Geld hauptsächlich mit nationalem und privaten Flugverkehr, sowie als Abstellplatz für eingemottete Flugzeuge. War das goldene Zeitalter der Jets schon vorbei? Trevor für die Flaps auf 10° aus, während Stackwood die Pre Take off Checklist des Flight Engineers durchführte und den Treibstofffluss für den Start einstellte. Der Regen wurde nun geringer und die Sonne kam immer mehr zum Vorschein. Könnte ein hervorragender Tag zum Fliegen werden, dachte sich Waldo, als er seine Sonnebrille aufsetzte und die Frequenz von Bangor Tower einstellte. „Flight 342 Transfer, you are cleared for Take off.“ quäckte es, begleitet von einem leichten Pfeiffen aus dem Headset. Waldo schaltete die Strobes und Landing Lights an und rollte die Maschine auf Line up Point. Die Maschine nickte behäbig als sie mit 5 kts. über die Bodenwellen rollte. Man hatte sich auf einen Brakes- on Take- off entschieden. Waldo stellte noch einmal sicher, dass die -200 korrekt und ausgerichtet auf der Centerline stand und zog die Bremsen an, während Stackwood seinen Sitz in die Startposition drehte. Mit einem „Dann bringen wir den Vogel mal hoch:“ Schob Waldo die Thrust Lever auf 1.1 EPR vor und überprüfte die aufheulenden Triebwerke auf symetrische Reaktion. Als diese gegeben war, löste er die Bremsen und schob die Schubhebel langsam auf das Take off- Setting. Die Triebwerke heulten in einem vierfachen Crescendo auf, zu dem Pfeiffen gesellte sich das charakteristeische Donnern als gigantische Mengen Luft durch die Schaufelräder in die Triebwerke gesogen und verdichtet wurden. Behäbig aber bestimmt setzten sich die 360 Tonnen Flugzeug in Bewegung. Während die Crew die Instrumente beobachtete beschleunigte Waldo den Giganten und entfernte die Hand von den Schubhebeln als Trevor V1 ausrief. Zu den grollenden Klängen der Triebwerke hatte sich nun das poltern des Fahrwerks und das ächzen des Tragwerks gesellt. Als Trevor „VR“ meldete zog Waldo am Steuerhorn und die Nase der -200 hob sich vom Runway. Waldo stellte die 747 auf eine Pitch attitude von 8° an, als das bekannte Gefühl im Magen, die Steigratenanzeige und der „Positive Rate, we are Airborne“ Ausruf Trevors das Abschütteln des Bodenkontaktes anzeigte. „Gear up!“ befahl Waldo und zog Pitch auf 15° hoch. Die Maschine beschleunigte auf V2 + 10%, was in diesem Falle eine Geschwindigkeit von 175 kts entsprach, als das Fahrwerk rumpelnd eingezogen wurde. Ein Blick aus dem Seitenfenster zeigte die grüne, bewaldete Landschaft von Maine. Als bei 1000ft AGL TOCA erreicht wurde, fuhr Trevor die Flaps auf 5° ein, während Waldo den Steigwinkel auf 8° reduzierte. Die Flaps wurden weiter schrittweise eingefahren und Waldo verringerte den Schub auf „Climb Thrust“. Man verabrschiedete sich freundlich von Bangor Tower und meldete sich für den Luftraumkallsenübergang bei New England Center an. Stackwood hatte sich wieder seinem FE Panel gewidmet und führte den After Start check durch. Landing Lights wurden ebenso ausgeschaltet wie die Engine Ignition. Packs wurden wieder zugeschaltet. Pack 3 blieb aus, da eine Klimatisierung des Hauptpassagierdecks mangels Fluggäste nicht notwendig war. Waldo legte die Maschine in einen Rechtsturn, welche die -200 auf einen Jetway bringen würde, welcher Süd Östlich über den Bundesstaat Georgie und Nicaragua nach New Zealand führte. Ein Linksturn folgte. Als sich die Steiggeschwindigkeit bei 290 kts stabilisierte fragte Trevor: „Sie waren bei TWA, Waldo?“ „Richtig, ich flog zuerst 727 und 707, dann machte ich mein Rating auf der 747. Mitte der achtziger wechselte ich dann zu United wo ich DC-10 flog.“ „Ja, die Trijets. Ein faszinierendes Konzept, welches sich leider überholt hat. Ich war auf Tristars bei Delta bis ich zu Northwest ging.“ „Dann gehören Sie auch der Fraktion an, welche die L1011 für das am meisten überschätzte Flugzeug hält?“ Waldo mußte grinsen. „Richtig, meiner Meinung nach hatte die Tristar viel mehr Potential als die DC-10, wenn nicht da das ewige Triebwerksproblem mit den Engländern gewesen wäre.“ Lockheed hatte im Gegensatz zu Boeing und der Douglas Aircraft Corporation das Jetzeitalter komplett verschlafen. Während die Konkurrenz mit 707, 727 und DC-8 den Reibach machten setzte Lockheed viel zulange auf das Propellerkonzept. Mit der L.188 Electra verfügten sie zwar über das einzige amerikansiche Verkehrsflugzeug mit Propellerturbinenantrieb in den Fünfzigern, aber nach zwei Abstürzen von Braniff und Northwest wurde die Electra von der FAA mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung belegt, welches diesen Typ für alle Airlines schlagartig uninteressant machte. Als AmericanAirlines 1966 dann ein Pflichtenheft für ein Mittelstrecken Großraumflugzeug erstellte, startete Lockheed eines der ambitioniertesten Projekte der Luftfahrtgeschichte. Aufgrund der hohen Entwicklungkosten von kohlefaserverstärkten Schaufelblättern ging jedoch Anfang 1971 der Triebwerkspartner Rolls Royce in Konkurs, was das Programm um ein Jahr zurück warf und somit der konkurrierenden DC-10 von McDonnell- Douglas einen entschiedenen Vorsprung verschaffte, welche den Verkaufswettbewerb schließlich klar gewann. Dennoch war die Tristar ein technischer Durchbruch gewesen und gehörte mit ihrem niedrigen Treibstoffverbrauch zu den ökonomischsten Flugzeugen seiner Zeit. „Verheiratet?“ kam Trevors kurze Frage. Waldo hob die rechte Hand, welche nicht mit einem Ring versehen war. “Berufspiloten und Ehe passt nicht unbedingt zusammen.“ Stackwood schnaufte und nickte zustimmend. Sie hatten ihre Reiseflughöhe von 36.000ft erreicht und bewegten sich mit Mach .85 gen Südosten. Nach den Wetterbericht und den gemeldeten Winden hatten sie noch knapp 12 Stunden Flug vor sich. Zeit genug für Waldo das Kommando an Trevor zu übergeben und sich der Kühlbox zu widmen, welche Neil ihnen überlassen hatte. Coke, Mineralwasser, ein gutes Dutzend Sandwiches und Salate in Plastikschüsseln würden die Mahlzeiten für den Flug darstellen. Leider konnte er keine Thermoskanne finden. Ob eine der Kaffemaschinen im Hauptdeck funktionierte? Zeit das herauszufinden. 23. März 1977, 6.03h Ortszeit, Teneriffa Pedro fuhr mit seinem LKW über die Paßtrasse zurück nach La Spagno. Seine Nervosität hatte sich etwas gelegt. Warum hat das verdammt nochmal passieren müssen? Zwei 747. ZWEI. Er hatte sich für eine Maschine entscheiden müssen. „Clipper Victor“ oder „Clipper Wild Fire“. An sich war es egal. Jeder der beiden würde innerhalb des nächsten Monats irgendwann nach JFK kommen. Dort würde der Kontaktmann Gonzalez Salamancas die Plomben wieder aus der Querverstrebung im Frachtraum entnehmen können, wo sie Pedro verstaut hatte. Er hatte eine Münze geworfen um sich für eine der Maschinen zu entscheiden. Gewonnen hatte die Maschine rechts. „Clipper Wild Fire“. Gonzalez hatte ihm eine Telefonnummer gegeben. Auf einen Anrufbeantworter sollte er einen Codebegriff sprechen. Bei der Gelegenheit konnte er seinem Schwager auch mitteilen, in welche Maschine er die Plomben verstaut hatte. Es war eigentlich alles gar nicht schlimm, dachte er sich. Die Zigarette, an der er gezogen hatte warf er durch das offene Fenster des LKW nach draussen. Dummerweise hatte er den Fahrtwind so erschwischt, dass dieser den brennden Stummel wieder hereinbließ. Die Kippe streife zuerst Pedros Wange, dann fiel sie zwischen seinen Rücken und seine Sitzlehne. Pedro spührte die brennende Zigarette sofort und wandte seinen Oberkörper von der Straße ab um die Zigarette zu greifen. Die Kurve und die dahinterbefindliche Schlucht sah er zu spät...... 23. März 1977, 8.30h Ortszeit, Rhein- Main Flughafen, Frankfurt. Der Kaffee war heiß und stark. Genau das Richtige, nachdem Gonzalez Salamanca diese Nacht, genauso wie die letzte nicht geschlafen hatte. Und in der Boeing 707 der TWA, welche ihn nach New York bringen würde, wollte er nicht schlafen, dazu war seine Flugangst zu stark. Vorgestern Abend kam er in Frankfurt an. Er hatte vorher den Inhalt in die Plomben gepackt und seinem Schwager noch die Notiz mit der Flugzeugkennung gegeben, dann flog er noch in der Nacht zurück nach Madrid. Dort mietete er sich unter falschem Namen bei einer dieser internationalen Autovermietungen einen BMW 520, mit dem er die Strecke nach Frankfurt am Stück fuhr. Dort quastierte er sich im Hyatt für zwei Tage ein, solange wie er für den ersten Flug, für den er ein Ticket bekomen hatte, warten mußte. Das war eine furchtbare Zeit gewesen. Er wußte, dass Jorgé Battista und diese anderen portugiesischen Schergen ihn fieberhaft suchten. Das war auch verständlich. Wie er mit dieser einzigartigen Aktion den Einbruch in das Finanzministerium in Lissabon organisiert und durchgeführt hatte, gehörte eigentlich in die Geschichtsbücher der Geheimdienste. Immerhin ging es um seine Zukunft. Juan Carlos, dieser dreckige Liberale hatte eine große Untersuchung angekündigt, um herauszufinden, wer während Francos Regime beim Geheimdienst was getan hatte. Und Salamanca war sich bewußt, dass er den Rest seines Lebens im Kerker verbringen würde, wenn sie seine Vergangenheit durchleuchten würden. Nur weil er stets treu und ergeben Francos Befehle befolgt hatte. Die Maschine rollte über den Taxyway zur Startbahn. Eine 707 war eine verflucht enge Angelegenheit. Diese neuen Großraumflugzeuge faszinierten ihn trotz seiner Skepsis gegenüber dem Fliegen. Aber eine 707? Diese altmodische dünne Röhre mit kaum Platz zum Bewegen...... Aber er war froh endlich aus Europa wegzukommen. Sowohl die deutsche Lufthansa und die meisten Amerikanischen Carrier waren auf mehrere Tage komplett ausgebucht. Deswegen war er froh über die Warteliste einen Businessclassplatz in der Frühmaschine von TWA nach JFK bekommen zu haben. Die Stewardessen in ihren lasziven engen Kleidchen prüften die Kabine für den Start. Einige hatte er gestern im Club des Hyatthotels gesehen, wie sie mit dem jungen Copiloten der 707 ihre zwei Tage Stopover abfeierten und zu „You to me are everything“ von „Real Thing“ abtanzten. Oberflächliche Menschen, welche in ihrem Leben nichts mehr erreichen als den Unterhalt und ab und zu etwas Urlaub. Und das bis zum Tod in der Unbedeutsamkeit. Sein restliches Leben allerdings war gesichert. Pedro würde das sicher nicht vermasseln. In New York angekommen würde er mit dem Zug nach Miami fahren und mehrere Tage dort verweilen. Er hatte sich unter dem Namen Isaak Rosenbaum einen Sitzplatz im Eastern Airlines Flug Miami- Buenos Aires gebucht. Damit würde er am Ziel sein und niemand würde nachverfolgen können wo er ist, und welchen Weg er genommen hatte. Ein Freund aus alten Tagen hatte ihm angeboten dort einen guten Posten in seiner Touristikfirma einzunehmen. Die könnt er nach erhalt der Plomben, welche ein PanAm Kontaktmann in New York aus der 747 entnehmen würde sofort aufkaufen und ein Wirtschaftliches Imperium ungeahnter Größe aufbauen. Ja, das Leben hatte noch viel mit ihm vor. „Schnallen Sie sich bitte an, Sir, wir starten jetzt.“ Die Stewardess, welche aus der Serie „Drei Engel für Charlie“ hätte herausgenommen sein können, weckte ihn aus senien Grübeleien. Mit einem Gemurmelten „Natürlich“ schloß er den Gurt und blickte aus dem Fenster. Der Copilot beganne seine Durchsage: „Good Morning, Ladys and Gentlemen, from the Flightdeck, this is your First Officer speaking. My name is Waldo Pepper.” ………….. Das Schneegestöbere hatte nachgelassen. Wie können Mitteleuropäer überhaupt bei einem solchen Wetter leben? Die Maschine rollte auf die Startbahn und startete mit einem ohrenbetäubenden Donnern. War es fair gewesen, seine Schwester und ihren Mann Pedro mit ihrer Tochter zurückzulassen, ohne etwas von seinem Fortgehen zu sagen? Immerhin spielte Pedro für den Erfolg der Operation eine entscheidende Rolle. Aber Sie wäre ihm nur im Weg gewesen. Er hatte Pedro geld gegeben und davon nicht wenig. Das sollte reichen. Man mußte sein Leben selbst in die Hand nehmen. Und Gonzalez hatte einfach keinen Tag mehr warten können. Zu groß war die Gefahr, entweder von den Portugiesen liquidiert, oder von der spanischen Polizei verhaftet zu werden. Seine erste Aktivität in New York würde es sein, den Anrufbeantworter abzufragen, auf den Pedro sein Kennwort hinterlassen sollte, was Gonzalez den erfolgreichen Ablauf der Aktion bestätigen sollte. Gonzalez Salamanca lehnte sich zurück. Er war zufrieden. Wenn seine Landsleute unbedingt ihm ans Leder wollte, so konnte er gut auf sie verzichten. Er hatte sich nichts vorzuwerfen. Alles was er tat war richtig. Das war immer so und würde auch immer so sein. Seinen Intellekt zu unterschätzen hatten auch die Portugiesen getan. Das hatten Sie jetzt davo und er würde sich an ihre Beute laben. Der Geschäftsmann mit der Hornbrille links neben Gonzalez schreckte aus seinem Schlaf auf als sein Sitznachbar zu lachen anfing ...... 2. Juni 2003, 10.06h Ortszeit, Luftraum über Georgia/ USA Waldo kehrte ohne Kaffee von Hauptdeck zurück. Mangels Wasser, Kaffee und Tassen war der Prozess des Brauens nicht möglich gewesen. So hatte er sich unten in der Maschine umgesehen. Grellig Farbige Stoffsitze, welche werder heutigem Geschmack, noch Komfortanforderungen entsprachen. Air Canada tat sicherlich gut daran, die Maschine nicht noch einmal in Betrieb zu nehmen. Die -400er waren ungleich leistungsfähiger als die alten -200er, und mit der neuen A340 Flotte mit ihrer High- End Technologie wurde das fliegen nochmal sicherer und bequemer, auch wenn die Rolle des Piloten seiner Meinung nach ein wenig zur der eines Programmierers degadiert wurde. Aber vielleicht war er auch etwas konservativ geworden. Es machte sichauf dem Flightdeck etwas Lethargie breit. Die Crew unterhielt sich über dies und jenes, checkte routinemäßig Instrumente und Systeme und verfolgte den Funkverkehr. Passagiere und das damit verbundene Leben machten solche Langstreckenflüge erheblich kurzweiliger. Auch mit einem klassischen 3- Mann Cockpit nahm die zu erledigende Arbeit nach Erreichen des CL erheblich ab und man konnte sich mit Passagieren unterhalten oder quengelnde Jugendliche ins Cockpit lassen. Und so machte sich die Crew über die erste ration Thunfischsandwiches her. Woldo Pepper ahnte nicht, das bald die Ruhe vorbei sein und sie Auckland niemals erreichen würden ....... 23. März 1977, 9.00h Ortszeit, La Spagno, Teneriffa. Carola Almeria wurde unruhig. Ihr Mann war noch nicht zurückgekommen. Sie war schon über drei Stunden wach. Er meinte bis 8.00h wieder da zu sein, dann müßte er telefonieren. Aber das war schon eine Stunde überfällig. Sie ging in seine Werkstatt am anderen Ende des alten Hauses. Auf seiner Werkpankt lag ein Zettel, den sie zu seinen andern Sachen in den Karton für Papiere seiner Werkstatt legte, bevor sie die Werkstatt wieder verließ. Auf diesem Zettel stand eine seltsame Buchstaben Zahlenkombination: N736PA – Das war die Zulassung von „Clipper Victor“ ....... Das war´s für Kapitel 1. Ich hoffe es geschafft zu haben, bei euch etwas Spannung zu wecken dass es euch gefallen hat und Ihr wieder in den nächsten Kapiteln reinschaut, wo s dann richtig zur Sache geht und unser arme Hauptfigur .... nee, ich verrate nichts ;) Zitieren
AlexanderP Geschrieben 14. Juni 2003 Geschrieben 14. Juni 2003 WOW !!! :eek: :eek: :eek: Ich bin Sprachlos! Zitieren
Benny-MD11 Geschrieben 14. Juni 2003 Geschrieben 14. Juni 2003 @Alex Ich auch!! Einfach toller Bericht hab selten sowa tolles und vielfältiges hier gesehen. mfg Benny Zitieren
ajax_g Geschrieben 14. Juni 2003 Autor Geschrieben 14. Juni 2003 Hallo, das freut mich. :) dann seid mal gespannt auf die anderen kapitel. jemand aus dem forum, dem ich die konplette story erzählte meinte: "du spinnst, wie willst du das umsetzen?!?" stay tuned ..... ;) :D :cool: Zitieren
Bremer Geschrieben 14. Juni 2003 Geschrieben 14. Juni 2003 Hi Alex! Ich bin schlichtweg begeistert. Deine Kreativität scheint keinerlei Grenzen zu kennen. Ich habe mich erstmal ausführlichst eingelesen. Du könntest die Story tatsächlich als Roman verkaufen und gutes Geld machen. Ich bin Dir sehr dankbar, daß Deine Berichte (noch ) Freeware sind! Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und verbleibe in freudiger Erwartung!!! Von mir glatte :) :) :) :) :) jemand aus dem forum, dem ich die komplette story erzählte meinte: "du spinnst, wie willst du das umsetzen?!?" Öhm, ich weiß jetzt gar nicht, wen Du meinst, Alex:D ;) !!! Zitieren
Norman Geschrieben 14. Juni 2003 Geschrieben 14. Juni 2003 Das ist kein Screenshotbericht mehr das ist ein Politthriller!!! Das schlägt alles bis jetzt dagewesene!!! So was geiles habe ich noch nie gesehen!! Die klassischen "AI" Flugzeuge müssen reinretuschiert sein oder? Das ist perfekt!!!! ICH WILL SOFORT DAS NÄCHSTE KAPITEL!!!! Zitieren
Frank Hadeler Geschrieben 14. Juni 2003 Geschrieben 14. Juni 2003 :eek: :eek: :eek: Klasse, Alex! Hast du schon irgend 'nen Verlag angeschrieben? Ich weiß nicht, wie ich die Zeit bis zum nächsten Teil aushalten soll... Einfach genial, diese Spannung! Zitieren
marcelrr Geschrieben 14. Juni 2003 Geschrieben 14. Juni 2003 Fantastisch. Shots 1,0 Story 1,0 Flugzeuge 1,0 Scererien 1,0 Spannung 1,0 Das ist das mit Abstand beste, was ich jemals an Screenshotberichten gesehen habe! Der perfekte Screenshotbericht. Schade, daß man hier nicht mehr voten kann. Zitieren
ajax_g Geschrieben 15. Juni 2003 Autor Geschrieben 15. Juni 2003 Hallo, freut mich wirklich, das er ankommt :) ja, meine berichte werden wohl (vorerst ;) ) freeware bleiben :) auch richtig: sämtliche klassischen AI flugzeuge sind seperate shots und danach reinretuschiert worden. war ne schweine arbeit, aber ich hoffe die illussion ist halbwegs gelungen :) Zitieren
Tom Clancy Geschrieben 15. Juni 2003 Geschrieben 15. Juni 2003 MUHAHAHAHAAHAHAHA... schon lange nimma so gelacht!!! Zitieren
ajax_g Geschrieben 15. Juni 2003 Autor Geschrieben 15. Juni 2003 MUHAHAHAHAAHAHAHA... schon lange nimma so gelacht!!! darf ich fragen auf was sich das bezieht? Zitieren
Otto Kiefer Geschrieben 16. Juni 2003 Geschrieben 16. Juni 2003 Hi Alex, hab dir anderweitig ja schon meine Lorbeeren überreicht ;). Soviel Aufwand gehört definitiv wieder nach oben gesetzt :). Gruss Otto Zitieren
Claudio Geschrieben 16. Juni 2003 Geschrieben 16. Juni 2003 Hallo Alex!! :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: :eek: ;) Mit freundlichem Gruss Claudio :D Zitieren
Bremer Geschrieben 16. Juni 2003 Geschrieben 16. Juni 2003 Alex, woher hast Du die Explosion auf Deinem Titelblatt? Die sieht ja genial aus! Den Flieger hast Du auch super in das Bild eingebunden. Hast Du für den Bericht die neue Version von FS Sky World benutzt? Ist die 727 von FFX oder CaptainSim? Der Schatten auf dem Pilotensitz im Cockpit der 747 ist superklasse! Hast Du das auch extra bearbeitet? Ist das vorvorletzte Bild im Cockpit der 747 eingebunden oder das RFBP-Cockpit? Vielen Dank für eine Antwort schon im voraus;) . Zitieren
ajax_g Geschrieben 17. Juni 2003 Autor Geschrieben 17. Juni 2003 hallo, zu 1: Irgendwo aus der google- bildsuche ;) zu 2: Äääh, nein noch die alte. aber die neue wird bald gezogen :) zu 3: FFX zu 4: ääh, das bild mit blick aus cockpit nach links hinten? die reflexionen sind bearbeitet, schatten etc alles original RFPB :) zu 5: das ist auch RFPB. und zwar wenn du in der standart panel sicht deine blickrichtung änderst (und zwar nicht über das VC). hast du auch die RFPB? das genialste addon momentan. :) Zitieren
Sascha1974 Geschrieben 18. Juni 2003 Geschrieben 18. Juni 2003 Tja, ich bin einfach nur sprachlos! Es ist schon eine Glanzleistung auf so eine Story zu kommen. Sie dann aber noch mit Screenshots so professionell zu untermauern, dass ist schon der absolute Oberhammer! Freue mich ebenfalls auf den 2. Teil!! Gruß Sascha Zitieren
Bremer Geschrieben 20. Juni 2003 Geschrieben 20. Juni 2003 Danke, Alex, daß Du meine Fragen beantwortet hast! Das warf bei mir aufgrund Deines absolut unglaublichen Berichts doch einige Fragen auf. Wie gesagt: Danke, ich werde das alles auch mal ausprobieren;) ! Zitieren
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