simones Geschrieben Mittwoch um 14:40 Geschrieben Mittwoch um 14:40 vor 4 Minuten schrieb Maxrpm: Stimme dem zu. In 30 jahren etwa 1000 Seilrissübungen an der Winde geflogen. In keinem ! Fall hat das Nachdrücken nicht funktioniert. Ganz anders sieht das mit der Landeeinteilung aus niedriger Höhe nach dem Seilriss aus. Wolfgang Mir ist nicht ganz klar, was nen Seilriss eines Segelfliegers nach dem Start der Motorwinde mit dem Aussetzen eines Continental 550 Motors mit nen Echo Flieger zu tun hat. Vollkommen andere Gegebenheiten. lg micha Zitieren
Maxrpm Geschrieben Mittwoch um 15:02 Geschrieben Mittwoch um 15:02 17 minutes ago, simones said: Mir ist nicht ganz klar, was nen Seilriss eines Segelfliegers nach dem Start der Motorwinde mit dem Aussetzen eines Continental 550 Motors mit nen Echo Flieger zu tun hat. Vollkommen andere Gegebenheiten. lg micha Es ging um die Ausbildung für einen Antriebsverlust im Startvorgang. Es gab die Meinung, dass Segelflieger hier eine Vorteil in der Ausbildung hätten. Dazu gab es in Beiträgen Widerspruch (inklusive mir). Wir sind der Meinung, dass eine Motorstöung im ersten Steigflug, deutlich anspruchsvoller ist als ein Seilriss an der Winde. Wolfgang Zitieren
FalconJockey Geschrieben Mittwoch um 16:06 Geschrieben Mittwoch um 16:06 Die Schwierigkeit besteht vorallem darin, dass bei einigen oder sogar vielen Piloten kein Drill vorhanden ist, sofort die Flugzeugnase abzusenken, sondern sie ziehen instinktiv. Falsch oder gar nicht konditioniert. In so einer geringen Höhe und ohne Energiepolster ist kein Raum für eine Verzögerung dieser Pitch-Verringerung und für Kurven auch nicht. Die Karten sind gelegt, man kann nur geradeaus landen, komme was da wolle. 2 1 Zitieren
spornrad Geschrieben Mittwoch um 20:31 Geschrieben Mittwoch um 20:31 (bearbeitet) Da ist glaub ich ein Riesenunterschied zwischen Theorie und Praxis. Bei so wenig Platz (80 m = 2 s!), wo der Crash in den Bahndamm unvermeidlich ist. müsste man wahrscheinlich die Kiste mit der Fläche voran in den Boden slippen. Besser überlebbar als ein Stall oder Frontalaufprall. Ob ich die dazu nötigen Stahlseilnerven hätte, weiss ich nicht. Gruss Albrecht Bearbeitet Mittwoch um 20:32 von spornrad 1 Zitieren
CFM Geschrieben Mittwoch um 21:08 Geschrieben Mittwoch um 21:08 vor 7 Stunden schrieb FalconJockey: Ich habe für den Start mit vollen (großen) Tanks ein ungefähres Gewicht von 3200lbs berechnet. Takeoff Distance bis zum obligatorischen 50ft Hindernis sind unter 1000ft. Das kommt mir sehr wenig vor, habe ich mich verrechnet/falsch im Graph eingezeichnet? Mein Beileid. So wie ich den Graphen lese sind die knapp unter 1000' der Ground roll. Für die 50' kommt man auf knapp 1500' wenn man der schrägen Linie folgt. Siehe auch Beispielsberechnung vom Hersteller. Fred 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben Mittwoch um 21:54 Geschrieben Mittwoch um 21:54 vor 32 Minuten schrieb CFM: So wie ich den Graphen lese sind die knapp unter 1000' der Ground roll. Für die 50' kommt man auf knapp 1500' wenn man der schrägen Linie folgt. Siehe auch Beispielsberechnung vom Hersteller. Sehr gut, das habe ich in der Tat übersehen! In dem Fall wären es also ca. 800ft für den Startlauf und weitere 1500ft für die 50ft = 2300ft. Die Bahn ist 2625ft lang. Mit ein wenig Toleranz dafür, dass man dem vertikalen Profil nicht ganz genau folgt, wird das Flugzeug wohl knapp vor dem Ende der Bahn auf 50ft gewesen sein. Vom Bahnende bis zum Bodenkontakt sind es ca. 400m, 1300ft Horizontaldistanz, das würde dann mit 100ft Höhe passen. vor einer Stunde schrieb spornrad: Da ist glaub ich ein Riesenunterschied zwischen Theorie und Praxis. Bei so wenig Platz (80 m = 2 s!), wo der Crash in den Bahndamm unvermeidlich ist. müsste man wahrscheinlich die Kiste mit der Fläche voran in den Boden slippen. Besser überlebbar als ein Stall oder Frontalaufprall. Ob ich die dazu nötigen Stahlseilnerven hätte, weiss ich nicht. Ja, das war eine ganz schwere Situation und offensichtlich war die Entscheidung, oder vielmehr Reaktion, nach links wegzudrehen, nicht gut: zu tief, zu langsam. Wir haben die Aufgabe daraus zu lernen: Geradeaus landen, zwischen den Häusern, wenn es sein muss. Genau das ist dort vor einigen Jahren passieren, bei einer C172 würde die Pitch-Trimmung falsch eingebaut und der Pilot konnte demnach nicht richtig steuern. Er ist zwischen Häusern durch und hat mit kleinen Verletzungen überlebt. Zitieren
CFM Geschrieben Mittwoch um 22:04 Geschrieben Mittwoch um 22:04 vor 6 Minuten schrieb FalconJockey: Sehr gut, das habe ich in der Tat übersehen! In dem Fall wären es also ca. 800ft für den Startlauf und weitere 1500ft für die 50ft = 2300ft. So wie ich den Graphen lese werden die Summen nicht addiert. Also die etwa über 800' wären der Startlauf und bis man auf 50' kommt sind es dann ca. 1500' insgesamt. Das deckt sich aus meiner Sicht wie gesagt auch mit dem Beispiel im Graphen. Fred 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben Mittwoch um 22:35 Geschrieben Mittwoch um 22:35 Ach Mist, ich hätte besser lesen müssen, das ist nun klar: Startlauf 800ft, Überflug 50ft bei 1500ft Distanz. 1 Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben Donnerstag um 10:35 Geschrieben Donnerstag um 10:35 Am 25.3.2025 um 22:17 schrieb FalconJockey: die Tochter sass offenbar nicht auf dem Copilotensitz, sondern im Passagierraum, mit dem Rücken zur Flugrichtung und wurde deswegen nicht eingeklemmt, war noch in der Lage sich zu befreien. Sie hatte auch eine Tür dort. Denke das hat sie gerettet. In einem normalen 1- Tür Flugzeug wie die Debonair/Bonanza, Mooney, PA28 e.t.c. hätte sie wohl keine Chance gehabt. Wenn ich es richtig verstehe war auch noch jemand da der von aussen geholfen hat und ebenfalls verletzt wurde. Zitieren
simones Geschrieben Donnerstag um 10:50 Geschrieben Donnerstag um 10:50 vor 13 Minuten schrieb Urs Wildermuth: Wenn ich es richtig verstehe war auch noch jemand da der von aussen geholfen hat und ebenfalls verletzt wurde. Dem würd ich das Bundesverdienstkreuz verleihen. Was für ein guter Mensch. lg micha 2 Zitieren
FalconJockey Geschrieben Donnerstag um 13:55 Geschrieben Donnerstag um 13:55 vor 3 Stunden schrieb Urs Wildermuth: Sie hatte auch eine Tür dort. Denke das hat sie gerettet. In einem normalen 1- Tür Flugzeug wie die Debonair/Bonanza, Mooney, PA28 e.t.c. hätte sie wohl keine Chance gehabt. Wenn ich es richtig verstehe war auch noch jemand da der von aussen geholfen hat und ebenfalls verletzt wurde. Das meinte ich ja. Hätte sie nicht hinten gesessen und wären die Flügeltüren nicht vielleicht von selbst aufgesprungen, wäre sie vielleicht nicht mehr am Leben. Die Passantin, die dem Mädchen geholfen hat, hat sie wohl "nur" in Empfang genommen, rausgerannt ist die Tochter nach meinen Information selbst. Zitieren
HuPa Geschrieben Donnerstag um 18:24 Geschrieben Donnerstag um 18:24 (bearbeitet) vor 20 Stunden schrieb FalconJockey: Ja, das war eine ganz schwere Situation und offensichtlich war die Entscheidung, oder vielmehr Reaktion, nach links wegzudrehen, nicht gut: zu tief, zu langsam. Wir haben die Aufgabe daraus zu lernen: Geradeaus landen, zwischen den Häusern, wenn es sein muss Dem ist nichts hinzuzufügen. Einen Punkt vermisse ich hier allerdings. Denjenigen von uns, die selbst Kinder haben, ist klar, dass das Wissen des Piloten, in einer kritischen Situation zu sein UND das eigene Kind an Bord zu haben, mit hoher Wahrscheinlichkeit einen ZUSÄTZLICHEN enormen Stressfaktor erzeugt haben dürfte, der ihn in seiner Entscheidungsfindung betreffend die Handlungen die er durchgeführt hat oder durchführen wollte, beeinflusst haben könnte. Ich vergleiche Motorradfahren (bin selbst leidenschaftlicher Biker, fahre das ganze Jahr - auch im Winter - durch und komme auf 10.000 bis 15.000 km pro Jahr) gerne mit Fliegen - beides bietet ein großes Freiheitsgefühl, bei beiden Tätigkeiten sind eine vorausschauende Handlungsweise, eintrainierte Reflexe für den Notfall und großes Verantwortungsbewusstsein unabdingbar. Dazu kommt noch, dass beide Tätigkeiten im Ernstfall nur sehr wenige Fehler verzeihen und bei beiden Tätigkeiten (wenn wir beim Fliegen mal von der privaten VFR-Fliegerei sprechen) ist das "Popometer" ein ungeheuer wichtiges Instrument. Das ist schon herausfordernd und anstrengend wenn man allein unterwegs ist, mit Sozius (Damen und Herren gleichermäßen gemeint) ist die Verantwortung nochmal größer und auch die, salopp formuliert, "Belastung" für den "Jockey" wenn man in eine kritische Situation kommt. Genau so ist es beim (privaten) Fliegen mit Freunden, Familienangehörigen oder eben gar (den eigenen) Kindern an Bord sicherlich auch. Ein "Klassiker" beim Motorradfahren ist, dass Biker in kritischen Situationen (zB Auto kommt ihnen auf ihrer Spur entgegen) die Gefahr "anstarren" und dann (eben in das entgegenkommende Auto) frontal hineinkrachen. Nicht so gesund. Man muss es mit viel (mentaler) Übung (und ggf. Fahrsicherheitstraining) geübt haben, immer schon im Geiste auf solche Szenarien vorbereitet zu sein und dann den richtigen Ausweg, bis hin zur "Flucht ins Gelände" zu suchen. Ein "Abstieg" im Feld ist immer noch besser überlebbar als die Frontalkollision mit 2 Tonnen Metall bei insgesamt 200 km/h ... mir selbst kam im Sommer bei einer Motorradtour im Ausland auf einmal ein ganzer Sattelschlepper entgegen. Ohne meine enorme Fahrpraxis und der geistigen Vorbereitung auf solche Situationen wäre ich heute wahrscheinlich tot. So aber hab' ich den Blick auf den einzig möglichen "Fluchtweg" gerichtet und mit geschätzt 50 bis 70 Zentimeter seitlichem Abstand am Lkw vorbeigekommen und falls sich das nicht ausgegangen wäre, wäre ich im Feld neben der Straße gelandet, hätte aber überlebt. Sorry für den Exkurs, aber ich denke, dass mentale Vorbereitung auf kritische Situationen nicht nur im Cockpit, sondern auch in anderen Lebensbereichen durchaus hilfreich und im Ernstfall lebensrettend sein können. Zurück zu diesem Vorfall hier. Unabhängig davon, ob der Pilot in diesem Fall fliegerisch vielleicht nicht optimal reagiert hat (diese Beurteilung überlasse ich den Unfallermittlern), bleibt das ganze eine riesengroße Tragödie, aus der alle Piloten lernen sollten. "Glück im Unglück" (wobei das Wort "Glück" nicht wirklich passt, aber ich denke, Ihr wisst, was ich meine) ist, dass wenigstens das Mädchen überlebt hat. Ich wünsche ihr alles Gute und eine vollständige körperliche Genesung und natürlich auch, dass sie das Trauma, ihre geliebten Papa auf so tragische Art und Weise verloren zu haben, möglichst gut verarbeiten möge. Auch Dir, lieber Andreas, alles Gute und dass Du über den Verlust hinwegkommen mögest. 3 meiner Fluglehrer sind mittlerweile tot, einer davon ist tragischerweise durch Strömungsabriss abgestürzt, als er mit einem unerfahrenen Piloten, der ihn darum gebeten hatte, in einem als kritisch bekannten Flugzeug unterwegs war und kurz nach dem Start Motorprobleme hatte ... LG Patrick Bearbeitet Donnerstag um 18:30 von HuPa 2 5 Zitieren
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