reverser Geschrieben 21. März Geschrieben 21. März Hallo allerseits, "Resilienz", "Redundanz"; das sind zur Zeit die Schlagworte, nachdem dieser Riesenflughafen 24 Stunden lang lahmgelegt wurde, weil ein einzelnes Umspannwerk in Flammen aufgegangen ist. Eine der "Achillesfersen", der Infrastruktur, sozusagen, wo wie u.A. die Unterseekabel . Es ist zu hoffen, dass der Brand "nur" durch technisches Versagen ausgelöst wurde. Jedenfalls gab es beim Airport keine rettende Redundanz, wie bei den Flugzeugsystemen üblich. Die Folgen eines Zusammenbruchs dieser Grössenordnung, was die gestrandeten Passagiere betrifft, mit dem gesamten Frustrations-Potenzial, lassen sich nur erahnen. Ich stelle mir die nervlichen Strapazen und Überstunden vor, geschoben von Flughafen-Angestellten, Dispatchern, Hotelpersonal...und auch bei den Taxifahrern der Ausweichflughäfen dürften stark erhöhte Transferfahrten zu Buche schlagen...Und natürlich auch bei den Rechtsanwaltskanzleien: Der LHR Airport Authority, und wer sonst noch zur Rechenschaft gezogen werden kann, dürfte ein Klage-Tsunami ins Haus stehen. Gruss Richard Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 21. März Geschrieben 21. März Die Folgen sind dramatisch aber nicht unbedingt dramatischer wie ein "Schneetag" oder sowas, wo auch schon mal Frankfurt oder LHR dicht macht für nen Tag. Der Rest ist Pressegedöns. Wieso man auch so radikal reagiert hat muss auch noch rauskommen. Die ATC und Pisteneinrichtungen e.t.c. haben ja funktioniert, was nicht ging waren die Terminals. Wieso man dann alle incoming flights diverted anstatt sie reinzuholen und dann nach und nach von Hand abzufertigen, muss erst mal erklärt werden. Was aber viel heikler ist, ist die Frage ob es hierbei um einen Anschlag geht oder nicht. Und selbst wenn nicht, wissen potentielle Agressoren jetzt, dass sie mit einem einzgen Trafo grosse Teile einer Infrastruktur lahmlegen können. Das wäre im Kriegsfall fatal. Zitieren
Romeo_Sierra Geschrieben 21. März Geschrieben 21. März Ohne Strom läuft das Kofferband nicht, die Automatiktüren funktionieren nicht, die Einreisebehörde kann nicht mit PC arbeiten, die Schranken am Parkplatz funktionieren nicht, in den innenliegenden WCs ist es stockdunkel, inwieweit Züge/S-Bahnen fahren konnten weiß ich nicht. Keine Lifts/Rolltreppen. Womöglich fielen "Warneinrichtungen" im Terminal aus (Überwachung der Türen zum Luftsicherheitsbereich) - dann ist es besser, nicht noch zusätzliche Leute ins Terminal zu bringen. Jedenfalls ist die Umleitung der Inbounds glaub zu verschmerzen gewesen. Die reine Flugzeugabfertigung auf der Position hätte vermutlich auch ohne Strom funktioniert. Ralf Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 22. März Geschrieben 22. März (bearbeitet) Es geht doch um die Ilegale Ein/Ausreise. Um den Sicherheitsbruch. Nicht um Koffer. Wie will man denn ohne laufende Computer hier die Ein / Ausreise zuverlässig überprüfen? Mit einem Bachladen und Stempeln wie früher geht das nicht mehr, um die Internationalen Anfoderungen zu erfüllen. Das es aus offensichtlich aus Umweltschutzgründen und Kostengründen hier keine ausreichende Notstromversorgung gibt, ist der eigentliche Skandal. Keinen Plan B. Grüße Frank Bearbeitet 22. März von Frank Holly Lake 1 Zitieren
cosy Geschrieben 23. März Geschrieben 23. März Am 21.3.2025 um 20:52 schrieb reverser: Jedenfalls gab es beim Airport keine rettende Redundanz, wie bei den Flugzeugsystemen üblich. Doch, bei grossen Flughäfen und Bahnhöfen usw. ist es Vorschrift, dass die Einspeisung von zwei unabhängigen Umspannwerken kommt. Durch diese Redundanz ist dann entweder automatisch oder aber manuell geschaltet möglich, den Betrieb innert Minuten nach einem kurzen Ausfall wieder aufzunehmen. Sicherheitsrelevante Systeme wie die Flugsicherung, Kommunikation, das technische IT-Netz sind mit UPS (uninterupted power source) geschützt, welche die Aufgabe haben, die Totzeit ab Ausfall der Einspeisung bis zum Betrieb der Notstromaggregate sicherzustellen. Diese Notstromanlagen sind riesig, funktionieren in der Regel mit Diesel und in der Lage, die Spitzenlast der Sicherheitseinrichtung zu tragen. Die Limite hier ist das Tankvolumen sowie Wartungsintervalle (eine Woche Notbetrieb könnte so etwa hingehen). Bei ganz grossen Anlagen gibt es in der Anzahl Notstromanlagen auch eine Redundanz (z.b n+1 wobei n die berechnete Spitzenlast nominal abdecken kann, mit eingerechneten Verlusten und einem 'schlechteren' Gleichzeitigkeitsfaktor) Was in einer Infrastruktur eventuell nicht mehr funktionieren wird, sind die sekundären Anlageteile. Z.b. die Parkhausinfrastruktur, Wasserversorgung, Küche , Hotellerie-Infrastruktur usw. Genau das erzeugt bei einem längeren Unterbruch das Erliegen von (nicht reduntanten) Hilfs- und Dienstleistungen . Dann ist es vermutlich sicherer und besser, man macht den Flughafen zu. Cosy 1 Zitieren
cosy Geschrieben 23. März Geschrieben 23. März Am 21.3.2025 um 22:37 schrieb Romeo_Sierra: inwieweit Züge/S-Bahnen (etwas ironische Bemerkung) Es kann gut sein, dass die Züge weiterfahren, denn GB hat nur etwas mehr als ein Drittel ihres Streckennetzes elektrifiziert. Die fahren mit Diesel (oder vielleicht dem Jetfuel während die Liners nur rumstehen Quelle: Stastische Daten 2024 Cosy Zitieren
Flieger-Chrigel Geschrieben 23. März Geschrieben 23. März Ich muss Dich enttäuschen. Der Heathrow Express fährt elektrisch. Und vermutlich nicht mit dem Strom des betreffenden Umspannwerkes. Hilft trotzdem nicht, wenn man dort ankommt und alles im Dunkeln ist. 1 Zitieren
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