Alpin-Flier Geschrieben 21. Februar Geschrieben 21. Februar Hoi zäme Das folgende Thema habe ich schon etwas mit Reto diskutiert. Mich nimmt aber wunder, ob auch andere Cockpitbauer unter Euch sich schon damit beschäftigt haben. Da ich nun recht intensiv fliege, gefällt mir das Bedienen der Bremsen immer weniger. Das Pedal lässt sich ohne stark zunehmender Gegendruck durchtreten, das Dosieren der Bremswirkung ist eher spekulativ und nur von der Pedalposition abhängig. Eigentlich müsste es doch wie beim Auto sein: ein erster kurzer Weg ohne Bremswirkung, dann steht das Pedal an. Je mehr man dann dagegen drückt, desto stärker bremst man. Dabei bewegt sich das Pedal nur noch unwesentlich, weil sich das Bremsöl ja nicht komprimieren lässt, sobald die Bremsbacken aufliegen. Ich denke, beim Flieger wird das nicht viel anders sein, oder? Wie seht Ihr das? Welche Erfahrung haben hier die echten Piloten? Hat jemand das korrekte Verhalten schon mal in einem Homecockpit simuliert? Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion. LG Urs Zitieren
Reto Stöckli Geschrieben 9. März Geschrieben 9. März Hoi Urs, ich hatte dir das ja schon per mail geschrieben, aber hier vielleicht noch für alle die Antwort meines Kollegen B., der früher B737-800 geflogen ist: About the brake unit on the B737, the force does not matter as the anti skid system takes care of everything. 3000 psi is applied to the braking system and the anti skid modulates the amount of brake action needed. The brake pedals rotate between 0 and 15 degrees. Little force is needed at the beginning of the brake pedal rotation and more at the end. Usually AUTOBRAKE is used which modulates the force of the braking action. Allenfalls noch interpretationsbedürftig bezgl. der Kraft, die man auf die Pedale ausüben muss, gerade wenn man seine eigenen brake pedals bauen will. Aber es ist schon mal gut zu wissen, dass es weniger Kraft braucht bei 0 Grad als bei 15 Grad. 1 Zitieren
Alpin-Flier Geschrieben 9. März Autor Geschrieben 9. März Hoi Reto, hoi zäme Besten Dank an Reto, Du hast mir mit diesen Infos von B. sehr viel weitergeholfen. So stellte sich heraus, dass solche Bremsen nicht mit Bremsanlagen in Autos vergleichbar sind. Der Winkel zwischen 0 und 15° beim manuellen (bzw. fussuellen?? ) Bremsen bestimmt die Bremsverzögerung. Den Rest besorgt die Automatik (Antiskid, Autobrake, usw.). Für die notwendige Kraft sorgt die Hydraulik. Ich frage mich allerdings, was beim Ausfall der Bremsanlage passiert. Beim Auto hat man beim Ausfall des Bremsservos immerhin noch die Möglichkeit, durch hohen Pedaldruck einigermassen stark zu bremsen. Durch die Begrenzung meiner Pedale auf einen Drehwinkel von 15° (war vorher mehr als doppelt soviel) und Anpassung der Koppelschaltung zwischen den Pedalen habe ich nun tatsächlich ein viel besseres Bremsverhalten erreicht. Problem gelöst. LG Urs Zitieren
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