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29.12.2024 | JJA2217 | B738 | HL8088 | Muan, RKJB | Landing without gear and crash at end of the RWY


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.12.2024 um 12:36 schrieb DaMane:

Daß heute die erwähnten Auffangvorrichtungen aus früheren Zeiten "aus der Mode gekommen" sind, mag von den deutlich gewachsenen Flugzeuggewichten und höheren Landegeschwindigkeiten herrühren, die mit vertretbarem Aufwand realisiert werden könnten.

 

Anders als ein Schleudersitz im Kampfjet wäre ein Bremsfallschirm kein großer Aufwand. Nützt aber viel, wenn er auch nur ein einziges mal gebraucht wird.

 

Gruß

Manfred

Ein Bremschirm * als Verzögerungshilfe ist extrem effizient (viel mehr als die Speedbrakes) zu beginn, und völlig wirkungslos am Ende der Geschwindigkeitskurve. 

 

Es braucht jedoch grund-based Support für Bremsschrirme. Die Schweizer Armee hatte auf allen Strahlflugzeugen durchwegs Bremsschirme

In der Regel brauchte es mindestens:

1 Fallschirmwart mit Faltungsausbildung, Ausrüstung zum Falten und einpressen der Schirme in den Container pro Standort wo man Landen will ODER ein Lager an frisch gepakten und geprüften Bremsschirmeinheiten.

1 Bus mit 2 Leuten, der eine fährt zum Abwurfpunkt hinter dem gelandeten Flugzeug her, der Andere sammelt die Schirme ein, 

 

 

, bis zur F/A 18, die ja für Flugzeugträgereinsatz konzipiert wurde und ein verstärktes Fahrwerk und Bremsen hat sowie eine Airbrake. Ausserdem werden beim Bremsen die Höhenruder voll quer zum Luftstrom gestellt, was zu grossen Wirbelverlusten und dadurch aerodynamischer Bremswerkung führt. (ab 20:40 sieht man, wie die Hornet nach LDG beim Rollen hydraulisch alle Lande- / Bremshilfen wieder zurückstellt)

---

* Es gibt entweder Bremsschirm oder Fallschirm. Die Wort-Kombination ist in diesem Fall nicht richtig. 

 

Cosy

 

 

Bearbeitet von cosy
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Geschrieben
Am 30.12.2024 um 18:48 schrieb Peter3:

Ist das denn wirklich durch Fakten belegt? Das wird hier immer so dargestellt. Sie sind ja noch durchgestartet und wenn es ihnen bei einem Ausfall genau bis zur Runway gereicht hätte, wäre das grosser Zufall oder geniale Airmanship. Vielleicht hatten sie ja noch partiellen Schub und sie hätten sich ein paar mehr Minuten nehmen können für ein seriöses Troubleshooting. In diesem Fall wäre allenfalls ein viel besserer Ausgang noch möglich gewesen. Ich glaube, wir wissen das einfach noch nicht, aber die Recorder werden das wohl klären.

 

Peter

Durch Fakten ist das Gegenteil belegt. Man stelle sich nur die Frage: Wieviel Leistung braucht man, um das Teardrop-Manöver zu fliegen? Ziemlich Leistung. Halten der Höhe, Fliegen inklusive Ein- und Ausleiten von Kurven, mindestens zwei, in diesem Fall 30° und 210° oder maximum vier, wenn noch ein Downwind und eine Base dazukämen. Die Frage warum Rechtsvolte stellt sich ebenfalls. Dem PIC, dem erfahreneren Pilot ist die Sicht auf die Piste verwehrt. Die Situation öffnet sich erst nach dem Beginn des Eindrehens auf die Piste. Dann ist es zu spät, wenn einem aus welchen Gründen auch immer ein Go-Around verwehrt ist. Für Links- und Rechtsvolte gibt es bezüglich Hindernisfreiheit keinen Unterschied. Open Street zeigt die Höhen in Metern ASL. Bei Nichteingeloggten wie mir findet sich sowas bei Goggle Maps nicht. Und die Charts mit den Hindernissen im Umfeld liegen mir nicht vor.

Ich erlebte als Pax einige Circlings in Europa in den Sechzigern und Siebzigern. Bei ausgeprägten Westwindlagen in Kloten zum Beispiel mit Anflug auf die 16 und Landung via Rechtsvolte auf die 28. Hier war der Rechtssitzende obligatorisch jeweils PF. Erschwert wurde das Ganze durch die massiven Turbulenzen auf dem Downwind. Im Bereich der Flügel „atmeten“ die Rümpfe schwer.

Die weitere Frage stellt sich, ob beide Triebwerke Schäden aufwiesen, dann ist auch die Variante Diverting keine Option. Möglicherweise wäre aber Zeit zu gewinnen eine Option gewesen. Und die Frage ob das linke Triebwerk nicht mehr stillgelegt werden konnte?

Zur Anmerkung von jemandem in einem früheren Beitrag, dass Sully mehr Zeit hatte, nur so viel. Vom Impact bis zum Ditching verging um die 210 Sekunden. Eine explizite Warnung vor dem Impact gab es zudem nicht.

Gruss Bert

Geschrieben
Am 31.12.2024 um 09:48 schrieb DaMane:

"Du fällst einmal deswegen auf die Nase, weil du so ein fürcherlicher Perfektionist bist...." Zum Glück hat er bis heute nicht recht behalten, und dich sehe keinen Fehler darin, möglichst perfekt sein zu wollen.

Pädagogisch sehr ungeschickte Formulierung. Und ausserdem: Wer eine Ereigniswahrscheinlichkeit  in der Zukunft wagt, muss bei Weitem nicht nur Stärken und Schwächen erkannt haben , sondern vielmehr auch das Entwicklungspotential, die zukünftige Art und Intensität der Aktivität, und schliesslich all dies zusammenfügen.

Ich wage mal zu behaupten, dass in solchen Fällen solche Fluglehrer eine unglaubliche Fehlermarge haben.

 

In der Lehrlingsausbildung haben wir immer und immer wieder auf das sich abzeichnende Potential eines Teilnehmers geachtet, denn was sagt ein verschiffter Trigonometrie - Test mit 17 oder 18 über seine Qualität in 20 Jahren aus?

Cosy

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

Spezialisten vielleicht die genau hinschauen. Die normalen Leute da draussen können das nicht...

 

Die Frage ist von welchen Spezialisten wir reden.. Cyberforensiker, KI Programme die andere KI Programme aufdecken, werden es evtl erkennen. Piloten und Luftfahrtspezialisten genau nicht. Exakt hier liegt der Unterschied zwischen herkömmlichen menschengemachten Photoshop-Fakes (Das Bild von "Fake" bei dem wir jetzt noch alle lächen, das wir gewohnt sind) und Deepfakes auf Basis von AI mit machine learning.

 

"Die Experten aus ihren jeweiligen Fachgebieten, werden diese Fakes schon entlarven."  

"Bei einem compressor stall muss alles passen, sonst fühlt es sich seltsam an."

"Wenn eine Rakete einschlägt, wird die getroffene Tragfläche unter Einwirkung des Luftwiderstands, der Materialbeschaffenheit in einer bestimmten Art und Weise auseinanderbrechen. Wir erkennen das."

 

Diese Annahmen sind falsch. Ein sehr gut gemachter KI Fake im "aviation accident"-Bereich ist dann nicht mehr zu erkennen. Auch für Sully und Falcon Jockey nicht. Das ist der naive Trugschluss aller, die hin und wieder mal was in der Presse über KI lesen und das Thema herunterspielen.

 

Und nein, der Täter muss keine Ahnung von Physik, Raketentechnik und Luftfahrt haben. Das einzige wovon er richtig viel Ahnung haben muss damit es nicht auffliegt, ist prompting. Und von diesen Menschen wird bald es immer mehr geben. Ich kenne mich beruflicherseits mit Video- und Bildbearbeitung bestens aus, habe einen geschulten Blick, und es fällt selbst mir zunehmend schwer, KI generiertes Footage von echtem gefilmtem Material zu unterscheiden.

 

Wir müssen umdenken. Dank KI braucht man keine Programmierkenntnisse mehr um funktionierende Malware zu kreieren. Man braucht kein Fachwissen von Sound Engineering um Stimmen zu immitieren, sondern lediglich 10 Sekunden von deiner Whatsapp Voicemail. Man muss kein Flugzeugkonstrukteur oder Militärexperte mehr sein, um einen physikalisch bis ins letzte Detail korrekten Raketentreffer in Selenskis Regierungsflugzeug zu faken.

 

Es braucht nur einen Täter mit einem Motiv, der das Thema KI und Prompting in aller Tiefe verstanden hat.

 

Genau das macht KI in den falschen Händen zur Gefahr, weil sie ohne spezifisches Fachwissen Fakes ermöglicht, die auch von Experten nicht mehr ohne zusätzliche Unterstützung zu erkennen sind.

 

 

 

Bearbeitet von cloudcruiser228
Geschrieben (bearbeitet)
Zitat

Ein Bremschirm * als Verzögerungshilfe ist extrem effizient (viel mehr als die Speedbrakes) zu beginn, und völlig wirkungslos am Ende der Geschwindigkeitskurve. 

 

@Cosy: Es gibt m.E. einen ganz anderen Grund, warum das Thema Bremsschirm keines mehr ist:

 

Wenn in jedem Passagierflugzeug ein Notfall-Bremsschirm-System eingebaut würde, würde das einiges an Kosten durch Gewicht, Wartung und dgl. verursachen. Man könnte die Wahrscheinlichkeit berechnen, wie viele Verluste v. Menschenleben, Verletzungen und andere (Folge)Kosten dieser incidents/accidents so ein Schirmsystem auf einen gewissen Zeitraum statistisch rettet/einspart, und rechnet es gegen gegenüber den Kosten, die als Prozesskosten, Schadenersatz, Reparatur/Hull Loss, Ausfall von Produktivität, temporärer Image-Verlust und dgl. anfielen, wenn ein Vorfall passiert ohne dieses System, aber wo das System praktisch etwas zum Besseren hätte verändern können.

 

Da kann man gewiss Formeln aus der Versicherungsmathematik hernehmen, und ich wette meinen Allerwertesten, dass am Ende herauskommt, dass es sich NICHT rechnet! Und Vorsicht - nicht ich agiere "unethisch", wenn ich das so formuliere, sondern die Wirtschaft tut es! Man erinnere sich an den Ford Pinto und andere Vorfälle, aus denen hervorging, dass die Industrie gnadenlos berechnet, wie vielen Toten eine Änderung der Specs bzw. Produktion mehrkostenseitig entspricht bzw. ab wann es sich rechnet, eine gewisse Anzahl von casualties in Kauf zu nehmen. Die Meisten von uns kennen diese Szene aus "Fight Club" - auch das mit den Recalls beruht auf Realität!

 

Fazit: Die Bremsschirm-Debatte für Airliner ist keine Debatte - es ist hypothetisches Aktionismus-Gerede von Leuten, die diese Dinger als junge Erwachsene wohl selbst noch als "Innovation in Action" am Airport sahen! 😉 Seit der Caravelle, der TU-104, der Falcon 20 und dgl. ist das Konzept im zivilen Bereich Geschichte, wenn man von Testflugzeugen absieht! Oder hat von euch jemand einen neuen Verbrenner mit einer Anlasserkurbel?? Weil die ist ja mega-praktisch, wenn der Starter mal kaputtgeht... 😜

 

Sicherheit um jeden Preis gibt es weder im Kommunismus, noch im Kapitalismus, denn sie ist unfinanzierbar und auch generell unerreichbar!!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Andere Frage: warum wird der Bereich jenseits der RWY bei Verkehrsflughäfen  nicht konsequent so konstruiert, das bei einem Überschiessen das Flugzeug sicher abgebremst wird?

 

Z.B. sowas:

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@Dierk: Es gibt sog. Arrestor-Systeme, die durchaus wirksam sind. Ist halt erstens eine Kostenfrage - vor allem auf Provinz-Airports, oder wo wenig Platz ist (Runway-Länge geht oft vor mehr Sicherheit). In den USA gibt es da offenbar durchaus wirksame Vorschriften:

 

 

 

Stellt sich halt die Frage, ob das in diesem Fall bzgl. Fatalität was genutzt hätte - also kein ausgefahrenes LDG und mit dieser Speed.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb cloudcruiser228:

Piloten und Luftfahrtspezialisten genau nicht

Selbstverständlich sind wir dafür sehr gut geeignet. Mit einer guten Portion Erfahrung sieht man bewusst oder unbewusst, wenn eine Flugbewegung natürlich aussieht, oder nicht. Kein Simulator kann bisher eine natürliche Flugbewegung nachahmen - noch nicht.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Stellt sich halt die Frage, ob das in diesem Fall bzgl. Fatalität was genutzt hätte - also kein ausgefahrenes LDG und mit dieser Speed.

Genau das: Es hätte ein wenig geholfen, aber nicht so viel wie nötig, vermute ich.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 24 Minuten schrieb FalconJockey:

Selbstverständlich sind wir dafür sehr gut geeignet. Mit einer guten Portion Erfahrung sieht man bewusst oder unbewusst, wenn eine Flugbewegung natürlich aussieht, oder nicht. Kein Simulator kann bisher eine natürliche Flugbewegung nachahmen - noch nicht.

 

Ich rede überhaupt nicht von (Flug-)Simulatoren. Die spielen bei dem Thema gar keine Rolle. Hierbei geht es um AI-Tools, machine learning, prompting. Aber egal - am Ende ist es wohl doch zu off-topic für diesen Thread. Du wirst es besser wissen. 🙂

Bearbeitet von cloudcruiser228
Geschrieben

Ich ging davon aus, wir reden immer noch davon, solche Fakes zu erkennen. Manchmal sind sie wirklich sehr gut gemacht, aber auch dann ist immer irgendetwas falsch.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb cloudcruiser228:

Es braucht nur einen Täter mit einem Motiv, der das Thema KI und Prompting in aller Tiefe verstanden hat.

 

Genau das macht KI in den falschen Händen zur Gefahr, weil sie ohne spezifisches Fachwissen Fakes ermöglicht, die auch von Experten nicht mehr ohne zusätzliche Unterstützung zu erkennen sind.

 

 

Richtig. Für mich ist KI die grösste Gefahr überhaupt im Moment. Denn sie erodiert jegliche Form des Grundvertrauens, welches jede Gesellschaft zum überleben braucht. Und dazu können die Menschen nach Belieben manipuliert und fehlgeleitet werden. KI wird die Dunkelheit des Aberglaubens zurückbringen. Ganz zu schweigen was passiert, wenn sich die Politik dem bedient.

 

vor einer Stunde schrieb cloudcruiser228:

Ich rede überhaupt nicht von (Flug-)Simulatoren. Die spielen bei dem Thema gar keine Rolle.

 

In der Aviatik tun sie es sehr wohl, es gibt eine irre Anzahl Fake Videos, allesamt mit MSFS generiert, die von Presse und Bevölkerung aufgesogen wird wie der berühmte Sack M&M im Weightwatcher Meeting. Und der Presse ist es grösstenteils egal, was sie da publizieren, wenn es nur Klicks bringt. Von den Social Media Zombies, die heute jedes KI und andere Fake Video für bare Münze nehmen, gar nicht zu reden.

 

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb HB-ERO HB653:

Ich erlebte als Pax einige Circlings in Europa in den Sechzigern und Siebzigern. Bei ausgeprägten Westwindlagen in Kloten zum Beispiel mit Anflug auf die 16 und Landung via Rechtsvolte auf die 28. Hier war der Rechtssitzende obligatorisch jeweils PF.

Ich bin in ZRH diverse dieser Circlings geflogen, rechts herum, bei relativ gutem Wetter und links herum bei tieferem Ceiling. Die Circlings konnten von beiden Sitzen geflogen werden. Es gab diesbezüglich keine Vorschrift und wurde auch entsprechend im Simulator geübt, meistens mit 1-eng out.

Geschrieben (bearbeitet)

Diese Version des Videos beginnt früher und zeigt das Ende der Umkehrkurve.

 

Die haben klar gesehen, dass sie zu hoch/schnell/weit sind. Da sie mit Sicherheit keinen Schub zum Durchstarten hatten (sonst hätten sie das gemacht), wäre die einzig mögliche Rettung ein satter Slip gewesen. Nur so hätten sie den Vogel mit Mindestfahrt auf die Schwelle setzen können.

Werden Slips eigentlich im Jet trainiert? Können die Sims das?

Ohne Training hat man nämlich keine Chance. Einem Piloten, der das nicht gelernt hat, fehlt in so einer Situation der entscheidende Pfeil im Köcher. 

Slippen fühlt sich erstmal bescheuert bis gefährlich an (ist es nicht wenn korrekt geflogen), keine verlässliche Airspeed, du liegst auf der Seite, muss nach Sichtreferenz und Hosenboden geflogen werden... Vielleicht sollte man über ein obligatorisches Segelflug- oder zumindest Taildragger-Training nachdenken. Der Kapitän des Gimli-Gliders war Segelflieger, und hat den Jet mit leeren Tanks per Bärenslip auf die Jahrmarkt-Piste gesetzt... Keine Toten, 10 Verletzte.

Bearbeitet von spornrad
Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb spornrad:

Diese Version des Videos beginnt früher und zeigt das Ende der Umkehrkurve.

Täusche ich mich, oder sehe ich in dem Video am rechten Triebwerk einen Abgasstrahl und am linken gar nicht?

 

  

vor 15 Minuten schrieb spornrad:

Werden Slips eigentlich im Jet trainiert? Können die Sims das?

Hatten wir schon in diesem Thread besprochen: Nein, wird nicht trainiert.

 

Ich würde mal behaupten, dass nur oder vorwiegend Piloten, die im Segelflug aktiv sind oder waren, dieses Manöver in Betracht ziehen würden.

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Geschrieben (bearbeitet)

Genau so sehe ich das auch, eindeutig vor den Gebäuden zu Beginn des Flares. Deshalb meine frühere Frage, was das in Verbindung mit dem ausgefallenen Transponder und dem abgebrochenen Durchstarten bedeutet. Wir können glaube ich davon ausgehen, dass sie nicht genug Schub hatten um zu steigen. Aber warum keine Flaps / Slats / Spoilers / LG und kein Transponder? Hat der PM ein beschädigtes re. Triebwerk in der Umkehrkurve wieder gestartet gekriegt? War nur der Mantelstrom-Fan kaputt und das Core ist noch gelaufen? An welcher Welle hängen die Accessories wie Generator und Hydraulikpumpe? War das Ding halb auf Umkehrschub?

Es gibt auf allen Videos visuelle und akustische Hinweise, dass der re. Treiber zumindest teilweise noch gelaufen ist.

Bearbeitet von spornrad
Geschrieben
Am 30.12.2024 um 14:25 schrieb Phoenix 2.0:

Sorry, das Hochthematisieren bzgl. Bremsschirm ist m.E. mega Bullshit, weil u.a. 60er-Jahre Stand der Technik! Das ist wieder so ein Themen-Brösel, wo sinnlos drauf herumgepickt wird, damit Aufmerksamkeit entsteht. Klar, dass ich nun auch hinpicke und Teil des Theaters werde, aber es ist m.E. ein "Nicht-Thema"!

.....................

 

Gruß

Johannes

 

OT:

 

Mit soviel "Weitblick" wie du ist halt mal nicht jeder ausgesegnet worden.....🤔

 

Trotz aufmerksamster Beobachtung der Weltgeschichte, und insbesondere der Luftfahrtentwicklung,  habe ich nicht mitbekommen, daß sich seit den 1960er Jahren die physikalische Wirkung der Aerodynamik grundsätzlich verändert hätte. Ich bezweifle das rückblickend in der erdgeschichtlichen Entwicklung bis zu den Anfängen des Vogelfluges, und denke, daß sich bis zum Ende des Erdzeitalters daran nichts ändern wird. Dein Erkenntnis- und Urteilsvermögen für Zusammenhänge in solchen Dimmensionen  erscheint oftmals relativ eingeschränkt. Das steht jedenfalls in erkennbarem Gegensatz zu dem intellektuellen Anspruch, den du hier im Forum gerne herauskehrst......🙄

Gerne bringe ich an dieser Stelle das hier im Forum schon mal recht kontrovers diskutierte "Aerodynamic Braking" nochmals in Erinnerung.  Nur weil es heute aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr generell praktiziert wird, ändert das nichts an der Tatsache, daß es ein maximal-effizientes Verfahren ist. Es vernichtet hohe Bewegungsenergie mit NULL Resourceneinsatz (ausser dem Hirn des Piloten, aber das möchte ja gerne trainiert sein):

Es braucht KEINE Energie, die auf irgendeine Weise erzeugt und zugeführt werden müßte, und verursacht absolut KEINEN Verschleiss am Flugzeug. Nachhaltiger geht es überhaupt nicht! Solche Gesetzmäßigkeiten sind für die Ewigkeit gemacht, und warum sollte man das nicht nutzen? Abererzähl das mal deinem verehrten Professor Sinn.....😉

 

 

Soviel zum Einstand heute in das Neue Jahr........

 

Alles Gute, und hoffentlich viele erkenntnisfördernde Diskurse.....

 

Manfred

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

In der Aviatik tun sie es sehr wohl, es gibt eine irre Anzahl Fake Videos, allesamt mit MSFS generiert, die von Presse und Bevölkerung aufgesogen wird wie der berühmte Sack M&M im Weightwatcher Meeting.

 

 

Das sind dann aber Fakes der alten Schule, die natürlich jedem mit Fachexpertise sofort auffallen. So geht aber kein intelligenter Täter vor, der wirklich was vom prompting versteht. Der braucht keinen Flugsimulator. Der braucht nicht einmal bestehendes Videofootage oder einen befreundeten Piloten, der ihn berät.

Der Weg zum Ziel ist viel smarter.

 

Das fängt schon damit an, dass dem Täter durchaus klar ist: Eine zu perfekte Illusion fliegt sofort auf - weil sie sich zu idealtypisch und damit unglaubwürdig anfühlt. Der effektivste Fake ist der, der visuell "natürlich unperfekt" erscheint: Shaky Kamera, glaubwürdiges aus der Hüfte geschossenes Handymaterial, nicht perfekt scharfgestellt, Stimmen im Hintergrund. Das gelingt gut geprompteter KI besser als jedem Videograph. Ebenso alles "Subtile", also genau das, was sonst nur den Piloten in diesem Forum auffallen würde. Auch das stimmt jetzt auf gruselig perfekte Weise. Aufprallgeschwindigkeit, Physik der Explosion oder Deformierungen, die Ballistik wegfliegender Teile, die Aerodynamik des Flugzeugs, das evtl sichtbare Terrain, Wetter, Licht/Tageszeit. All diese Daten sind abrufbar und werden durch machine learning viel schneller UND treffsicherer verarbeitet als es Menschen je könnten.

 

Der Satz "irgendwas wird sich selbst am bestgemachten Fake falsch anfühlen" stimmt jetzt so pauschal nicht mehr, wenn er von denen kommt, die ihr Handwerk wirklich verstehen. Und das wird schneller kommen als uns lieb ist. Möglich ist es jetzt schon.

 

 

Bearbeitet von cloudcruiser228
Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.12.2024 um 15:11 schrieb FalconJockey:

.............Hätte man versuchen sollen, das Fahrwerk vor der Landung auszufahren? Ja! Waren dafür Zeit und Kapazität vorhanden? Offenbar nicht.

.................

 

Das mögliche Zeitfenster für die Wahl "des richtigen Zeitpunktes" zum FW-Ausfahren ist extrem klein, weil man sich ja immer noch mit ein paar Knötchen über Grund bewegt. Anders als im Airliner sieht sich der Pilot einer Single mit Einziehfahrwerk regelmäßig bei jeder Übung damit konfrontiert, wie gravierend das FW-Ausfahren die Einschätzung seines Gleitweges verändert. Und im Ernstfall will man um keinen Preis zu Hebel zu früh umlegen, weil man dann "verloren" hat.

 

Am 30.12.2024 um 15:11 schrieb FalconJockey:

............

Das Flugzeug hatte wohl kaum oder keinen Hydraulikdruck. Wer auch immer das Flugzeug gesteuert hat, musste beide Hände und Arme am Steuerhorn haben, denn in so einem Fall gehen Quer- und Höhenruder äusserst schwer. Da ist nix mit "mal nebenher den Fahrwerkshebel bedienen".

........

 

 

Keine Frage. Deshalb ging ich hypothetisch  von einer normalen Funktion aus...

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.12.2024 um 18:00 schrieb Niko:

........ Ich könnte mir auch einfach vorstellen dass der Gear lever  betätigt wurde, aber niemanden aufgefallen ist, dass sich das Fahrwerk nicht bewegt. Wenn dein Kopf voll ist, bist du mit „machen“ beschäftigt. Kontrolle ist ein nice to have. Diese kognitive Überlastung finden sich gerade bei Flugvorfällen permanent wieder. 

 

Ich stimme deinem Beitrag im großen und Ganzen zu. Das FW-Ausfahren beginnt wie alle anderen auszuführenden mechanischen Vorgänge  zunächst im Kopf, und der erwartet eine Bestätigung als  Ergebnis (den Schalter oder Hebel zu betätigen ist nur ein unbewußter Vorgang zur Umsetzung). Als Pilot (er-)wartet man nach dem Gear-down-handle auf das Aufleuchten der 3 grünen Lämpchen. Wenn es aber draussen nicht "rumpelt" spare ich mir das Warten und suche die Ursache.

 

Wenn man im Auto auf Gas oder Bremse tritt, dann um eine Beschleunigung oder Verzögerung zu bewirken. Wenn nix passiert, realisiert man das sofort.

 

Gruß

Manfred

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben
Am 30.12.2024 um 19:53 schrieb Pax707:

Eigentlich könnte man die Diskussion beenden, man muss abwarten was CVR und FDR an Informationen auswerfen, alles andere ist nur eine Spekulation,..........

Das ist kein guter Ansatz! Bis zu dem Zeitpunkt an dem Ergebnisse zur verfügung stehen, kann man evtl. neue Erkenntisse erlangen, die sich in einem andere Fall möglicherweise als lebenrettend erweisen können.....

 

Am 30.12.2024 um 19:53 schrieb Pax707:

.............. und liegt auf Blick bzw Bild Niveau 

Damit kompromitierst  du leider alle zu unrecht, die sich ernsthaft mit dem Geschehen auseinandersetzen.

Du mußt dir ja nicht Blick- oder Bild-Niveau zu eigen machen.

 

Gruß

Manfred

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In diesem Video ab Min. 1:00 sieht man mindestens 5 Kompressor-Stalls hintereinander am re. Triebwerk. Vermutlich zeigt das die Kollision mit einem Vogelschwarm. Am Schluss der Sequenz sieht man, wie etwas an den re. Vorflügel prallt. Das muss ein ziemlich großes Vieh gewesen sein. Eher ne Gans als ne Möwe, sonst würde man das in der Zoomstufe nicht sehen. Man kann wohl davon ausgehen, dass der re. Treiber schwer beschädigt war. Und dass der li. in dem dichten Vogelschwarm sehr wahrscheinlich auch welche abgekriegt hat.

Außerdem gab es wohl Konfusion im Funkverkehr bezüglich der finalen Landung auf 19.

https://www.reddit.com/r/aviation/s/0Wik8pkf0M

Bearbeitet von spornrad
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb DaMane:

Es braucht KEINE Energie, die auf irgendeine Weise erzeugt und zugeführt werden müßte, und verursacht absolut KEINEN Verschleiss am Flugzeug. Nachhaltiger geht es überhaupt nicht! Solche Gesetzmäßigkeiten sind für die Ewigkeit gemacht, und warum sollte man das nicht nutzen? Abererzähl das mal deinem verehrten Professor Sinn.....😉

 

Die Studenten haben gelacht, wenn ich mich in der Pause am neuen Smartphone wie der "erste Mensch" aufgeführt habe. Ich schmunzle halt, wenn jemand mit 70+ (das ungefähre Alter haben Du und Prof Sinn übrigens gemein) nicht ohne Grund ausgemusterte Technologien aus der Zeit des Kalten Kriegs als ebenso effektiv für eine B737 MAX, A320 NEO und dgl. anpreist, wie zu Caravelle-Zeiten. 🤭

 

Fazit: Ich weiß, dass ich auch wieder auf Deine Aufmerksamkeitsmasche reingefallen bin, auf Deine kuriosen Ideen sowie Dein Verbeissen wie ein "Fleischhackerhund" in eine Detail-Meinung. Also folgender Vorschlag zur Güte: bitte schick doch Deine famose Idee an Airbus, Boeing, Embraer und dgl., vielleicht werden Deine Enkel dann reich mit "Mannies' Bremsschirm-Start-up aus Bayern". Wer weiß, am Ende bin ich derjenige, der mim Ofenrohr ins Gebirg' schaugt, wenn Du im Supersportwagen vorfährst... 😁

 

Und ja, es gab Lösungen in der Vergangenheit, die zurückholenswert sind, u.a. wie bei der DC-8 damals keine Triebwerks-Zapfluft für die Kabine.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
Am 31.12.2024 um 17:30 schrieb cloudcruiser228:

 

...............

 

Wir sollten und werden in der Hinsicht gegenüber KI noch einiges an Demut und Achtsamkeit dazulernen. Ob wir wollen oder nicht.

Schöne Aussichten! Vielleicht kommen wir dann einmal an einen Punkt, wo uns nichts mehr anderes übrig bleibt, als "den Stecker zu ziehen"? Und je länger wir warten, um so größer wird der Knall.....🙄    Oder wir haben dann gar keine Wahl mehr? 🤔

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