FalconJockey Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 Welche 737? Der Flughafen Grozny verfügt leider über kein ILS-Verfahren, nur RNAV, GLS und NDB. Keine Ahnung, ob der EMB190 überhaupt noch ADF verbaut hat, weil man solche Verfahren heutzutage als GPS-Overlay fliegt, nicht mehr konventionell. Zitieren
MartinM Geschrieben 31. Dezember 2024 Geschrieben 31. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 21 Stunden schrieb Olindaguy: Hallo Frank, Ich bin mir sehr sicher (99.9%) dass die russichen DCA-Abwehrsysteme die SSR-Transponder (das heisst 1090 Mhz) nicht tracken und empfangen konnten. Mich würde es sehr überraschen wenn die russische Flugabwehr SSR Signale (oder ADS-B Squitters) empfangen kann/könnte. Sonst hätten sie vermutlich auch nicht geschossen (denn ukrainische Drohnen würden da (auf diesen Frequenzen) sicherlich ja auch NIE Signale aussenden).... LG Chris Bei dem Feuerleitgerät 75, Skyguard haben wir Mitte 90er IFF als Zusatzgerät verbaut. Zur Verfügung Stand mir im Radar ein Primäres Suchradar (PSR) und einen Feuerleitradar (STT). Eine Kamera unterstütze mich zur Fliegererkennung Tagsüber. Anhand von dem, entschied ich, zu Feuern oder nicht. Als das IFF eingeführt wurde hatte ich ein kleiner weisser Kasten der mir sagte ob das Ziel Freund oder Feind war. Das Ding war aber leider sehr ungenau und konnte schon gar nicht zivile Flugzeuge unterscheiden. Es ist mir bewusst, dass die neue Skyguard nun auch eine Nachtsicht Kamera hat, aber ich zweifle sehr, dass ein IFF von zivilen Fliegern in MIL Radar verbaut ist. Auch die F-18C/D kann das nicht unterscheiden. Damit ist alles FOE. Grundsätzlich galt, feuern nur bei klarer Identifizierung des Zieles. Was bei mir schon ab und zu bedeutete "Es hat nicht geschossen Feuereinheit 8, Geschütz 1, es hätte schiessen sollen" ... Da es aber bei den Russen um eine SAM und nicht FLAB handelt, macht es das ganze sicher komplizierter, da der Bekämpfungsradius ausserhalb der Sichtweite liegt. Als einziger Indikator könnte ich noch Flughöhe, Fluggeschwindigkeit und Flugrichtung auf dem Radar ablesen, welches mir zu einer Entscheidung helfen kann. Ich habe noch nie einen russischen Radar bedient - keine Ahnung was der kann. Nicht falsch verstehen, soll keine Entschuldigung sein für das was die Russen wieder getan haben. Deren Handeln ist zu verurteilen! Bearbeitet 31. Dezember 2024 von MartinM Zitieren
Lubeja Geschrieben 31. Dezember 2024 Geschrieben 31. Dezember 2024 vor 2 Stunden schrieb MartinM: Es ist mir bewusst, dass die neue Skyguard nun auch eine Nachtsicht Kamera hat, aber ich zweifle sehr, dass ein IFF von zivilen Fliegern in MIL Radar verbaut ist. Auch die F-18C/D kann das nicht unterscheiden. Damit ist alles FOE. Ich war militärisch in einer anderen Truppengattung, kenne mich daher mit solchen Geräten nicht wirklich aus und mag mich irren. Aber rein logikmässig: das eigene IFF sendet eine Anfrage raus, auf welche die eigenen Luftfahrzeuge einen Antwortcode senden. Dieser muss zwingend geheim sein, sonst kann der Feind diesen imitieren. Das IFF ermittelt Feinflugzeuge dadurch, dass diese gar nicht antworten, oder wenn, dann mit einer falschen Antwort. Ein allgemein bekannter, nicht geheimer "Generalschlüssel" für die Zivilluftfahrt verbietet sich daher systembedingt von selbst. vor 2 Stunden schrieb MartinM: Nicht falsch verstehen, soll keine Entschuldigung sein für das was die Russen wieder getan haben. Deren Handeln ist zu verurteilen! Wer ist "Die Russen"? Und was haben sie genau getan? Für mich stellt sich vielmehr die Frage, was haben sie NICHT getan? Ein Problem sehe ich persönlich darin, dass Grosny ATC nicht früh und energisch genug gesagt hat "Leute, bringt euren Allerwertesten in Sicherheit, die pulvern hier gerade scharf!". Zum andern muss man sich fragen, was die russische Flugabwehr eigentlich genau taugt. Die eingesetzten ukrainischen Drohnen waren ja angeblich eher langsame Geräte. Die kürzeste Distanz zwischen Grosny und unbesetztem ukrainischen Gebiet (irgendwo vor Donetzk) sind über 800 Kilometer. Welche die Drohnen praktisch ausschliesslich über russischem Gebiet zurücklegen mussten. Will mir jemand weismachen, die russische Luftverteidigung hätte die Dinger erst über Grosny entdeckt? Zum Treffer an sich: die Embraer kam aus Südosten, die Drohnen plus/minus aus der Gegenrichtung. Die den Mutmassungen zufolge verwendeten Pantsir-Abwehrsysteme sind zwar halbaktiv, aber nach meinem Verständnis schon fire and forget? Was, wenn die Embraer den Flugweg einer gerade bekämpften Drohne gekreuzt hat und die Lenkwaffe automatisch auf das "attraktivere" weil grössere Ziel aufgeschaltet hat? Zitieren
MartinM Geschrieben 31. Dezember 2024 Geschrieben 31. Dezember 2024 vor 2 Stunden schrieb Lubeja: Zum Treffer an sich: die Embraer kam aus Südosten, die Drohnen plus/minus aus der Gegenrichtung. Die den Mutmassungen zufolge verwendeten Pantsir-Abwehrsysteme sind zwar halbaktiv, aber nach meinem Verständnis schon fire and forget? Was, wenn die Embraer den Flugweg einer gerade bekämpften Drohne gekreuzt hat und die Lenkwaffe automatisch auf das "attraktivere" weil grössere Ziel aufgeschaltet hat? Ist mein Feuerleitradar einmal aufgeschaltet geleite ich meine Lenkwaffe mit dem Beam auf mein Ziel. Ich kann auf einem modernen Radar auch das nächste Ziel vorbereiten, aber wechseln, das mache ich schon noch selber. Das passiert sicher nicht spontan. Pantsir is Semi is Semi-Aktiv, also Ride on Beam. Ist kein wärme Suchkopf der spontan sein kann Zudem, aus unbestätigten Quellen, es wurden zwei Lenkwaffen mit geringer Sprengkraft abgefeuert. Denn Aussagen zufolge detonierte eine Lenkwaffe auf Cockpit höhe, und eine zweite am Heck. Das Märchen von den Drohnen auf Grosny glaube ich mal nicht. Die Ukraine hat sicher bessere Ziele als Grosny. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 31. Dezember 2024 Geschrieben 31. Dezember 2024 vor 8 Minuten schrieb MartinM: Das Märchen von den Drohnen auf Grosny glaube ich mal nicht. Die Ukraine hat sicher bessere Ziele als Grosny. Naja, der Schossund von Putin und Pasha von Tschetschenien ist mit seinen ehrenwerten Mannen auch am Krieg gegen die Ukraine beteiligt. Da liegt schon ein Motiv vor. 1 Zitieren
Lubeja Geschrieben 31. Dezember 2024 Geschrieben 31. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 17 Minuten schrieb MartinM: Das Märchen von den Drohnen auf Grosny glaube ich mal nicht. Die Ukraine hat sicher bessere Ziele als Grosny Du kannst natürlich glaube, was du willst, aber AP sehe ich jetzt durchaus als verlässliche Quelle... https://www.euronews.com/my-europe/2024/12/16/ukraine-ramps-up-counter-attacks-against-russia-with-drone-strike-on-chechnya https://apnews.com/article/russia-ukraine-war-grozny-drone-attack-7655bcd300e3e11e28f571a613d59ef0 https://abc7.com/post/ukrainian-drone-attack-was-before-azerbaijani-planes-crash-russian-aviation-chief-says/15714626/ Bearbeitet 31. Dezember 2024 von Lubeja 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben Donnerstag um 00:05 Geschrieben Donnerstag um 00:05 Prasident Aliyev erklärte in einem Interview mit dem staatlichen Fernsehsender AzTV, dass Russland durch den Einsatz radioelektronischer Mittel und direkten Beschuss vom Boden aus den Absturz der Maschine verursacht hat. Bereits vor der offiziellen Auswertung der Flugschreiber zeichne sich ein klares Bild ab, so der Präsident. „Das Flugzeug verlor in der Nähe von Grosny die Steuerungsfähigkeit, bevor es schließlich bei Aktau in Kasachstan abstürzte“, Laut seiner Darstellung sei die Maschine erst durch elektronische Störungen und anschließend durch Bodenbeschuss schwer beschädigt worden. Obwohl Aliyev nicht davon ausgeht, dass die russische Flugabwehr das Flugzeug absichtlich getroffen habe, wirft er bestimmten russischen Kreisen vor, die wahren Hintergründe des Unglücks vertuschen zu wollen. Er forderte daher nicht nur ein klares Schuldeingeständnis, sondern auch die Bestrafung der Verantwortlichen sowie eine angemessene Entschädigung für die Opfer und ihre Familien. In seinen Ausführungen kritisierte Aliyev die russischen Behörden scharf. „In den ersten drei Tagen nach dem Absturz wurden absurde Theorien verbreitet, darunter die Behauptung, ein explodierender Gasballon könnte die Ursache gewesen sein. Solche Aussagen sind ein offensichtlicher Versuch, die wahren Umstände zu verschleiern, und sie gereichen niemandem zur Ehre“, so der Präsident. Dabei betonte er den Mut und die Professionalität der Piloten, die alles versucht hätten, um das Flugzeug sicher zu landen. Bereits am Vortag hatte der russische Präsident Wladimir Putin in einem Telefonat mit Aliyev sein Bedauern über den Vorfall ausgedrückt. Dabei wies er jedoch nicht explizit auf eine Verantwortung Russlands hin. Laut einer Mitteilung des Kremls entschuldigte sich Putin dafür, dass der Vorfall im russischen Luftraum begann. Zum Zeitpunkt des Absturzes sei die russische Luftabwehr in der Region Tschetschenien aktiv gewesen, um ukrainische Drohnen abzuwehren. Details über mögliche Zusammenhänge zwischen der Luftabwehr und dem Flugzeugabsturz blieben jedoch vage. Die Ermittlungen gehen weiter https://www.aerointernational.de/aviation-nachrichten/flugzeugabsturz-in-kasachstan-aserbaidschan-erhebt-vorwuerfe-gegen-russland.html Zitieren
Olindaguy Geschrieben Donnerstag um 17:28 Geschrieben Donnerstag um 17:28 Am 30.12.2024 um 17:52 schrieb FalconJockey: Der Flughafen Grozny verfügt leider über kein ILS-Verfahren, nur RNAV, GLS und NDB. Keine Ahnung, ob der EMB190 überhaupt noch ADF verbaut hat, weil man solche Verfahren heutzutage als GPS-Overlay fliegt, nicht mehr konventionell. Hallo FF, Ich frage mich immer noch wie genau (unter welchen Bedingungen) diese Embraer 190 von Azerbaïdjan Airlines an diesem Tag für einen Flug von Baku nach Grozny (URMG) gedispatched werden konnte/released werden konnte - wissend dass: - (ich vermute: kein ADF in der E190 verbaut, not available); - das ILS in Grozny wurde schon lange u/s erklärt - ILS not available (siehe FalconJockey's post); - RNAV Verfahren vermutlich nicht stand-alone fliegbar, da kein VOR oder DME in Range (no RNAV updates); - alle anderen Verfahren die ich gefunden sind alle GPS-based (GNSS based); - GPS Jamming ist sehr widespread/weitverbreitet - eine tägliche Realität in dieser Region; - Wetter in Grozny: Sicht um die 3000 Meter in Nebel (BR), mit einer geschlossenen Wolkendecke auf rund 1200 Fuss (OVC); Meine Fragen: Wie kann eine Fluggesellschaft unter solchen Bedingungen einen Flug nach Grozny loslassen/starten lassen - all das wissend, was ich oben erwähne? Was war genau der Plan oder die "intention" der Piloten? Versuchen wir es einmal - aber nehmen wir viel Fuel mit? Wie weit durfte man unter solchen Bedingungen legal in Grozny runter - Altitude/Höhe über Boden (mit einem GPS unreliable)? Ein möglicher Alternate wäre Makhachkala/URML, aber auch dort Nebel und OVC um die 1200 bis 1500 Feet (geschlossene Wolkendecke/Nebel)? Und dies doch in einem sehr hügeligem Gelände um Grozny. Und alles mit doch sehr "shakey" und unzuverlässigen GPS Signalen als einzige Hilfe/Navigation aids? Ich vermute die russische Flugsicherung kann da gar nicht helfen (radar vectoring und/oder SRE)? Ich habe mich schon früh (sofort nach dem Unfall) gefragt wie das Safety Management von Azerbaïdjan Airlines funktioniert und aussieht - punkto Safety/Luftraumsicherheit (wo, in welchen LR man noch fliegt/und wo man nicht mehr fliegt) - Safety wise? Wissend dass es dort nicht nur GPS Jamming, sondern auch viele Drohenangriffe gab. Und irgendwie kann ich immer noch nicht genau mir vorstellen und erklären wie man einen solchen Linienflug dispatched und abfliegen lässt - wie genau? Vor allem wenn man ein gutes und proaktives SMS in der Fluggesellschaft hat? Was meint ihr? LG Chris 2 Zitieren
Maxrpm Geschrieben Donnerstag um 18:49 Geschrieben Donnerstag um 18:49 (bearbeitet) 1 hour ago, Olindaguy said: Hallo FF, Ich frage mich immer noch wie genau (unter welchen Bedingungen) diese Embraer 190 von Azerbaïdjan Airlines an diesem Tag für einen Flug von Baku nach Grozny (URMG) gedispatched werden konnte/released werden konnte - wissend dass: - (ich vermute: kein ADF in der E190 verbaut, not available);- LG Chris Nach meinem Wissen haben die E1 ein ADF standardmäßig verbaut wie es für Flugzeuge die vor 20 Jahren konstruiert wurden üblich war. Damit sollten alle 4 publizierten NDB Anflüge verfügbar sein. Sowohl Sicht als auch ceiling waren dafür ausreichend. Wolfgang Bearbeitet Donnerstag um 19:05 von Maxrpm Zitieren
Maxrpm Geschrieben Freitag um 11:18 Geschrieben Freitag um 11:18 On 12/30/2024 at 5:52 PM, FalconJockey said: Welche 737? Der Flughafen Grozny verfügt leider über kein ILS-Verfahren, nur RNAV, GLS und NDB. Keine Ahnung, ob der EMB190 überhaupt noch ADF verbaut hat, weil man solche Verfahren heutzutage als GPS-Overlay fliegt, nicht mehr konventionell. Ich kenne keine Linienmaschine die kein ADF verbaut hat. Genau aus diesem Grund. GPS Overlays können legal nicht geflogen werden ohne die Möglichkeit den Anflug mit den realen Sendern am Boden überprüfen zu können. Wolfgang Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben Freitag um 12:18 Geschrieben Freitag um 12:18 (bearbeitet) Die Tscheka-OGPU hat neue Einzelheiten der Ermittlungen im Strafverfahren zum Absturz des AZAL-Flugzeugs auf dem Weg von Baku nach Grosny erfahren. Es ist bereits klar, dass zwei Raketen vom Pantsir abgefeuert und direkt auf das Flugzeug abgefeuert wurden. Einer der Gründe war die völlige Verwirrung. So sah beispielsweise eine Besatzung des Pantsir, dass es sich um ein Zivilflugzeug handelte, und feuerte nicht, aber aufgrund der elektronischen Kriegsführung war sie nicht in der Lage, die zweite Besatzung zu warnen, die zwei Raketen abfeuerte. Und wer die elektronische Kriegsführung einschaltete, die nicht nur Zivilflugzeuge, sondern auch die Luftabwehrsysteme selbst blendete und taub macht, können sie immer noch nicht herausfinden. Wie wir bereits berichtet haben, verhörten die Ermittler des Untersuchungsausschusses den Dispatcher und den Flugleiter. Bisher wurden beide nach der Vernehmung als Zeugen nach Hause entlassen. Es wird nun immer klarer, dass die Luftabwehrsysteme irrtümlicherweise auf das Flugzeug selbst und nicht auf die Drohne feuerten. Das Militär versucht jedoch, eine für sie bequemere Version „durchzusetzen“. Angeblich wurden die Pantsir-Raketen auf die Drohne abgefeuert, sie verfehlten das Ziel und zerstörten sich erfolglos in der Nähe des AZAL-Flugzeugs selbst. Wie sich herausstellte, befanden sich zum Zeitpunkt des Notfalls folgende Luftabwehrsysteme in Grosny: zwei Pantsirs, ein S-300 (kürzlich aus Syrien geliefert) und ein Buk-Luftabwehrsystem. Nur eine Besatzung feuerte die Raketen ab. Die Pantsir-Besatzung, die im Bezirk Visaitovsky (bis Dezember 2020 - Staropromyslovsky) stationiert war, eröffnete das Feuer auf das Luftziel, nachdem die Drohne das Dach der Spezialeinheit Akhmat getroffen hatte. Alle drei Soldaten der Schicht (Kommandant, Bediener und Fahrer) wurden verhört. Laut dem Pantsir-Kommandanten feuerte ihr Luftabwehrsystem zwei Raketen ab: um 08:13:30 und um 08:13:40. Die Raketen explodierten um 8:13:50 und 8:14:30. Die letzte Explosion traf das Flugzeug. Nach Angaben des Soldaten wurden die Befehle zum Abschuss beider Raketen aus Rostow von einem Kommandeur namens Borisow gegeben. Auf die Frage nach den Zielen erklärte der Kommandant des Kampffahrzeugs, dass ein so leistungsstarkes elektronisches Kriegsführungssystem in Betrieb sei, dass es nicht nur zivile, sondern auch militärische Ausrüstung „störte“. Dies beeinträchtigte auch den Betrieb des Flugabwehrraketensystems. Aus irgendeinem Grund wurde das Flugzeug auf dem Radar des Flugabwehrraketensystems nicht „grün“ angezeigt. Er glaubte, dass sich vor ihm ein nicht näher bezeichnetes Ziel befand. Es wurde direkt gefragt, ob er verstanden habe, dass sich ein ziviles Flugzeug in der Abschusszone befinde, da das Flugzeug in einer für Drohnen untypischen Höhe flog und andere Parameter als das UAV aufwies. Der Kommandant gab keine klare Antwort und erklärte, dass für jeden „Start“ ein Befehl erteilt wurde, das Flugzeug jedoch auf dem Flugabwehrraketensystem nicht als ziviles Flugzeug angezeigt wurde. Woher wusste er also, wessen Flugzeug es war? Wir hatten den Befehl. Wie die Tscheka-OGPU erfuhr, schlug das Luftverteidigungskommando eine für sie bequemere Version vor: Angeblich „löste“ die „Pantsir“ das UAV erfolglos aus, die Raketen gingen, ohne das Ziel zu treffen, auf eine „sichere“ Aufwärtsflugbahn und explodierten , und das Flugzeug landete einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Nach unseren Daten war es diese bequemere Version, die der Leiter des Untersuchungsausschusses, Alexander Bastrykin, als vorrangig herausstellte und Anweisungen gab, Teile des UAV zu finden, auf die der Pantsir schoss. Aber es gab große Probleme dabei. Das Personal der russischen Garde durchkämmt seit dem zweiten Tag einen Platz mit einer Gesamtfläche von rund 40 Quadratkilometern auf der Suche nach Teilen der Drohne. Übrigens konnten Spezialisten immer noch nicht feststellen, welche Einheit oder Organisation in der elektronischen Kriegsführung einen so starken „Störsender“ eingesetzt hat, dass sowohl in Flugzeugen als auch in Luftverteidigungssystemen nichts mehr funktionierte. Bisher hat niemand zugegeben, elektronische Kriegsführung betrieben zu haben, auch die Spezialausrüstung vor Ort (der Grenzschutz brachte ein Spezialfahrzeug mit) gab keine Hinweise. Das „Störsender“-Signal wurde noch einen Tag nach der Tragödie aufgezeichnet und verschwand dann. Quelle https://t.me/vchkogpu/53685 und https://t.me/vchkogpu/53683 Bearbeitet Freitag um 12:21 von Frank Holly Lake 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben Freitag um 12:34 Geschrieben Freitag um 12:34 und Die Version, dass das Flugzeug von einer der von Pantsir abgefeuerten Raketen getroffen wurde, wird durch den „neuen“ Zeitpunkt bestätigt. Nach aktualisierten Daten ereignete sich der Aufprall an Bord sogar schon früher, nicht um 8.16 Uhr, sondern um etwa 08.14 Uhr. Zu diesem Schluss kamen die Ermittler, nachdem sie sich die Audiodatei der Gespräche zwischen dem Dispatcher und der Flugzeugbesatzung aufmerksam angehört hatten. Wenn im Transkript dieser Moment als „unhörbar“ markiert war (höchstwahrscheinlich absichtlich, damit kein vorübergehender Zusammenhang zwischen den Raketenexplosionen und dem „Treffer“ im Flugzeug bestand), dann ist im Ton zu hören: „ein Vogel.“ Schieß los." Zwei Minuten später wiederholte die Besatzung dies deutlicher. Nach neuen Daten berichten Bodendienste, dass sich das Flugzeug um 08.14 Uhr 16 Kilometer vom Flughafen entfernt befand, sich aber immer noch über demselben Naursky-Bezirk befand. Zurück zur Aussage des Kommandanten des Kampffahrzeugs stellte sich heraus, dass die Besatzungen des Flugabwehr-Raketensystems überhaupt nicht über den Flugplan ziviler Flugzeuge informiert waren. Um die Raketen abzufeuern, rief der Kommandant Rostow zweimal über das Festnetz an. Gleichzeitig konnte die Besatzung das Ziel aufgrund des Nebels angeblich nicht visuell beobachten, wie der Schichtkommandant des Luftverteidigungssystems aussagte. Doch der Kommandeur des zweiten Pantsir, der am Flughafen stationiert ist, beobachtete das Zivilflugzeug mit eigenen Augen und schoss nicht darauf. Dies wurde bekannt, nachdem man sich die Hintergrundaufzeichnung aus dem Kontrollraum angehört hatte. Der Kommandeur des Flugabwehrsystems teilte dem Disponenten per Funk mit, dass er das Flugzeug in Sichtweite beobachte. Die Ermittler fragten den Besatzungskommandanten, warum er den Kommandanten des anderen Kampffahrzeugs nicht kontaktiert habe. Und er antwortete, dass sie „Probleme“ mit der Festnetzkommunikation hätten. Und die Mobilfunkkommunikation funktionierte aufgrund der elektronischen Kriegsführung nicht. Den offiziellen Erklärungen von Rosaviatsia zufolge haben die russischen Behörden ihre Position zum Luftunfall am Himmel über Grosny festgelegt, bei dem Luftverteidigungskräfte ein Flugzeug auf einem Flug aus Baku abgeschossen haben. „Luftfahrtbehörden“, über die der Pressesprecher des Präsidenten Dmitri Quelle https://t.me/vchkogpu/53684 1 Zitieren
Olindaguy Geschrieben Freitag um 14:07 Geschrieben Freitag um 14:07 vor 2 Stunden schrieb Maxrpm: Ich kenne keine Linienmaschine die kein ADF verbaut hat. Genau aus diesem Grund. GPS Overlays können legal nicht geflogen werden ohne die Möglichkeit den Anflug mit den realen Sendern am Boden überprüfen zu können. Wolfgang Danke Wolfgang, Ja, das klärt viele Fragen auf (die ich hatte), denn ich konnte keine VOR-Stationen (oder DME Stationen) in der Nähe von Grozny finden (siehe RNP Verfahren). Das heisst ohne ADF (und mit GPS nicht sicher/jamming) ist man da als ziviles Flugzeug doch echt angeschmissen. Was ich mich nun frage (aber darauf hast du vermutlich auch keine Antwort): Und wie sieht es mit dem Störungspotential von NDBs aus (wie einfach ist das)? Ich vermute sehr einfach, oder? Denn ich vermute, dass die angreifenden Drohnen theoretisch auch die NDBs (und in der Region Grozny hat es doch einige davon) als Navigationshilfen (oder als Back-up Navigationshilfen) gebrauchen könnten)? Vor allem wenn man weiss dass GPS da doch systematisch gestört wird? Die NDBs sind ja bekanntlich wie eine UKW/KW Radiostation, die man sehr leicht und einfach anpeilen kann? Vielen Dank und liebe Grüsse Chris Zitieren
Maxrpm Geschrieben Freitag um 15:37 Geschrieben Freitag um 15:37 1 hour ago, Olindaguy said: Danke Wolfgang, Ja, das klärt viele Fragen auf (die ich hatte), denn ich konnte keine VOR-Stationen (oder DME Stationen) in der Nähe von Grozny finden (siehe RNP Verfahren). Das heisst ohne ADF (und mit GPS nicht sicher/jamming) ist man da als ziviles Flugzeug doch echt angeschmissen. Was ich mich nun frage (aber darauf hast du vermutlich auch keine Antwort): Und wie sieht es mit dem Störungspotential von NDBs aus (wie einfach ist das)? Ich vermute sehr einfach, oder? Denn ich vermute, dass die angreifenden Drohnen theoretisch auch die NDBs (und in der Region Grozny hat es doch einige davon) als Navigationshilfen (oder als Back-up Navigationshilfen) gebrauchen könnten)? Vor allem wenn man weiss dass GPS da doch systematisch gestört wird? Die NDBs sind ja bekanntlich wie eine UKW/KW Radiostation, die man sehr leicht und einfach anpeilen kann? Vielen Dank und liebe Grüsse Chris Ein NDB ist einfach ein Stationärer Mittelwellensender. Radionavigation aus den 20 er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Ich wüsste nicht wie ich man sowas stören kann. Höchsten mit einem zweiten Sender mit größerer Leistung und gleicher Frequenz ein paar Kilometer versetzt. Aber wozu sollte das jemand machen. Ich denke mir, dass eine moderne Drohne mit Trägheitsnavigation arbeitet, so wie die cruise missile schon seit 40 Jahren. Damit braucht die Drohne gar keine externe Navigation wolfgang Zitieren
Hotas Geschrieben Samstag um 09:17 Geschrieben Samstag um 09:17 (bearbeitet) Bissi Off-Topic, aber Marschflugkörper brauchen aufgrund der Präzisionsanforderungen (Trägheitsnavi reicht nicht) UND Störresistenz (GPS reicht nicht) noch zusätzliche Navigationshilfen. Eines davon ist der Gelände-Kontur-Abgleich, vom Prinzip her einfach aber in der Umsetzung insbesondere in der vordigitalen Zeit eine bemerkenswerte Technologie. Über Wasser nimmt man sich Erdmagnetfeldkarten zu Hilfe (die zuvor genau vermessen werden mussten und sich ja stetig ändern), und so weiter. Was da für ein Aufwand reingesteckt wird.. Zielbildvergleiche gehören natürlich auch dazu, tönt heute auch einfach aber sind gar nicht so trivial. Erklärt zumindest warum die Dinger ihren Preis haben. Bearbeitet Samstag um 09:19 von Hotas Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben Samstag um 17:30 Geschrieben Samstag um 17:30 (bearbeitet) Nur als Hinweis. Das wird mit Starlink durchgeführtem . EMusk hat viele Mikrosatelliten in den Umlauf geschossen. Und die sind schwerer zu stören als GPS Satelliten. Auch wenn EM das einschränkt hat, genutzt wird es dafür immer noch. Grüße Frank Bearbeitet Samstag um 17:31 von Frank Holly Lake Zitieren
purevernunft Geschrieben Samstag um 18:23 Geschrieben Samstag um 18:23 vor 50 Minuten schrieb Frank Holly Lake: Nur als Hinweis. Das wird mit Starlink durchgeführtem . EMusk hat viele Mikrosatelliten in den Umlauf geschossen. Und die sind schwerer zu stören als GPS Satelliten. Auch wenn EM das einschränkt hat, genutzt wird es dafür immer noch. Grüße Frank ...ziemlich Off-Topic, aber die USAF testet zwar Starlink, dessen Verwendung steht aber noch in den "Stars" und Cruise Missiles kommen ohne Musk zurecht. Grüsse! Chris Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben Samstag um 22:17 Geschrieben Samstag um 22:17 (bearbeitet) OT an AGM-86 Internes Trägkeitsnavigtionsystem barometrischer Höhenmesser . Der Abgleich der Position erfolgt zusätzlich mit Geländeverfolgung im Infrarotbereich mittels optischer Bodenabtastung Es besitzt Funk und Radarstörsender als auch ein Radiohöhenmesser. Gefechtskopf ab 130 KG So ein Teil kostet ab 950 000 $ Es ist eine nach der Programmierung und Abschuss fire and forget Waffe. Ziele sind z.B weit entfernt liegende Flughäfen Die Drohnen, welche Starlink nutzen, kosten zwischen 1000 und 10000 Euro. Sie sollen nahe Ziele bekämpfen haben kleine Sprengköpfen ab 1Kg Sind sehr erfolgreich gegen z.B Panzer. Manche von ihnen haben eine eingebaute CAM und der Pilot lenkt diese wie in Modellflugzeug, nur am Monitor, optisch ins Ziel. https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/drohnen-produktion-militaer-ukraine-krieg-russland-100.html Der Ukraine Kreig zeigt , dass diese kleine günstigen Drohnen einen hohen Stellenwert haben gegen Bodentruppen. Diese Billigdrohne in großer Stückzahl sind eine neue Waffengattung und veränderndie Zukunft der Kriegsführung stark. Wenn diese Art von Billigdrohnen in fasche Hände kommt, sind Sie eine Gefahr für die normale Luftfahrt. Grüße Frank Bearbeitet Samstag um 22:19 von Frank Holly Lake 2 Zitieren
cosy Geschrieben Gestern um 20:17 Geschrieben Gestern um 20:17 Warum stellt hier niemand die wichtige Frage, warum überhaupt ein Verkehrsflugzeug in einer russischen Stadt landen will WÄHRENDDEM sie gerade von der ukrainischen Armeee angegriffen wird? Die newsticker hatten noch am Tag des Absturzes 'nebenbei bemerkt' dass zum Zeitpunkt über 100 Kampfdrohnen die Stadt und den Flughafen angriffen, und die russische Fliegerabwehr diese Abschossen. es wurden Raketen sowie mobile Einheiten dazu eingesetzt. Ich nehme an, dass ganz Russland als Flugverbotszone gilt und jeder einzelne Einflug geprüft und einzel bewilligt werden muss. Was ist da falsch gelaufen? Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum dieser essentielle Punkt hier niemand wahrnimmt. Seit dem grössten industriellen Terroranschlag auf die drei Northstream Gasleitungen gibt es immer krassere Vernebelungsmanöver. Was machen eigentlich so die Skripals? Cosy a.k. Bruno 1 1 Zitieren
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