Dierk Geschrieben 9. Dezember Geschrieben 9. Dezember (bearbeitet) Aktuell zum Tagesgeschehen ein interessanter Fall: Der Flugweg der syrischen Ilyushin Il-76T. Ab 2:25 UTC wird wegen beginnender Richtungsänderungen der Flugweg unplausibel, ab ca. 2:30 UTC passt die Groundspeed dann gar nicht mehr zum Flugzeugtyp. Laut diesem Bericht https://www.timesofisrael.com/gps-jammin...esearcher/ betreibt Russland im nördlichen, militärischen Bereich des Internationalen Flughafens Basil al-Assad, d.h. auf der Militärbasis Hmeimim, einen GPS Störsender. Dieser funkt seine Störsignale bis nach Zypern und Israel hinein. Der plausible GPS-Track der Ilyushin bricht bereits ca. 85 km Luftlinie von diesem Störsender entfernt ab, etwa auf Höhe von Ram Diabal in Syrien. Der im Transponder verbaute barometrische Höhenmesser liefert weiter plausible Daten. Das Datenende des Tracks dürfte grob mit der Landezeit übereinstimmen. Die Piste dürfte noch einige hundert Fuss tiefer als die zuletzt übermittelte Höhe liegen. Nach Beginn der Störung wurde kein plausibles GPS Signal mehr empfangen, d.h. das Flugzeug hat den Bereich der Störung nicht mehr verlassen. (Wie auch, wenn der Störsender auf dem Zielflugplatz stationiert ist). Man muss eigentlich nur den Anfang des plausiblen Flugwegs (vom Start bis zum Datenpunkt von 2:25 UTC) mit dem Lineal weiterziehen, um den wahrscheinlichen Landeplatz zu finden. Von Al-Assad bzw. Hmemim könnte es direkt weiter nach Moskau gegangen sein, evtl. mit einer anderen Maschine. EDIT: es ist auch möglich, dass das Störsignal erst während dem Flug eingeschaltet wurde und in Wirklichkeit die Reichweite des Störsenders noch erheblich grösser ist als 85 km. Bearbeitet 9. Dezember von Dierk Reichweite Zitieren
HP. Rutschmann Geschrieben 9. Dezember Geschrieben 9. Dezember (bearbeitet) Das Stören von GPS-Signalen ist nicht sehr neu. siehe zB https://www.yacht.de/segelwissen/navigation/navigation-ukraine-krieg-gps-in-gefahr/ über die Situation rund um die Ostsee im Mai 2024. [Edit zugunsten der lieben Neutralität]: Es gibt noch andere Akteure, die dieses Mittel anscheinend einsetzen: https://www.srf.ch/news/international/navigation-in-israel-wenn-wegen-des-kriegs-das-navi-nicht-mehr-funktioniert Aktuellen Status gibts übrigens auf https://gpsjam.org/ Bearbeitet 9. Dezember von HP. Rutschmann 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 9. Dezember Geschrieben 9. Dezember Diese Störsignale sind seit Jahren ein Problem. Ich habe noch keinen einzigen Flug von/nach Larnaca OHNE Jamming erlebt! Zitieren
cosy Geschrieben 9. Dezember Geschrieben 9. Dezember Das ist doch ein alter Hut. Die NATO macht das seit Jahren, und ich habe das selbst als PPL-Pilot im Anflug auf eine Piste in Italien und auch mehrmals in Frankreich erlebt! In F wurden die 'Übungen' vor COVID sogar per NOTAM angekündigt! Die bilden sowohl in der Marine als auch der Armee Spezialeinheiten darin aus. Cosy Zitieren
FalconJockey Geschrieben 9. Dezember Geschrieben 9. Dezember vor 48 Minuten schrieb cosy: Das ist doch ein alter Hut. Du meintest doch "eine olle Kamelle"! 1 Zitieren
Dierk Geschrieben 9. Dezember Autor Geschrieben 9. Dezember (bearbeitet) Olle Kamelle? Ja, jetzt schon. Es gab da aber kurzfristig ein paar Pressefuzzis, die meinten, der Flieger wäre dort abgestürzt, wo der GPS-Track aufhört... und haben vermutet, er wäre abgeschossen worden. Bearbeitet 9. Dezember von Dierk link Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.