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25.11.2024 | Swift Air (für DHL) 737-400F | EC-MFE | Vilnius | Absturz in Wohngebäude beim Landeanflug


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Geschrieben

Bin ich der Einzige, für den auch eine Windshear in Frage kommen könnte????  Wir haben auf 4000Fuss Wind bis zu 45 Knoten von vorne...auf 2500 immer noch...und bei der Landing clearence sind es noch 10 oder 12 Knoten am Boden? 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Berücksichtigt der Stick Shaker denn, ob Du Clear Settings oder Landeklappen ausgefahren fliegs?

Stick shaker und stick pusher beziehen ihre Daten vom AOA und sind daher unabhängig von etwaigen Konfigurationen.

Geschrieben
20 hours ago, Frank Holly Lake said:

Wenn der wirklich eingefahren war, dann wäre es  in der tat  ein Strömungsabriss am Flügel gewesen.

 

Sorry Frank, aber das scheint mir nahezu unmöglich zu sein. Bei einem Strömungsabriss an einem (sauberen) Flügel erhöht sich nicht schlagartig das Alpha! In der Folge vielleicht - während des Abschmierens können dann alle möglichen Anströmwinkel entstehen. Aber wenn wir die Phasen des Final nochmal durch gehen, dann folgt auf den Approach mit (hier im Thread vermuteten) etwas Energieüberschuss ( zu schnell). Dann im eher zu tiefen short final der starke Anstieg des Anstellwinkels. Die Winkelzunahme zeigt, dass da ein relativ starker Impuls auf die Dynamik gewirkt hat, um die kinetische Energie des beladenen Flugzeugs mit mind. 150kts in so kurzer Zeit zu überwinden (Massenträgheitsgesetz). Die letzte Phase ist dann die Folge des Strömungsabriss.

 

Ob nun mit oder ohne FLAPS, ich denke das ist nicht mal von so ausschlaggebender Bedeutung für diesen Moment der Rotation um die Querachse. Die im Endanflug gemeldeten Winde (weniger als 10% der Eigengeschwindigkeit) würde ich auch nicht als Grund sehen. Es sei denn die Windangaben waren falsch oder es gab ganz extreme 'gusts'. Das sieht aber im vorangehenden Teil des Anflugs nicht danach aus.

Wenn das eine aerodynamische Ursache hatte, dann müssten diees in den Daten der Blackbox ersichtlich sein. Wenn das Nickmoment von der Umwelt kommt, dann kann es eigentlich nur Windscherung oder ext. Gusts sein. Als letzte Möglichkeit gibts entweder ein Verlust oder Beschädigung der Steuerfläche(z.B.  ein plötzlicher Bruch der Kugelumlaufspindel / - mutter für die Stabiletrim-Mechanik) oder ein losreisen einer schweren Last (die sich richtung Schwanz verschiebt. 

 

Cosy

Frank Holly Lake
Geschrieben

Wenn wegen eines Ausfalls des Hydrauliksystems die Vorflügel an nur einer Tragfläche einfahren, reißt dort die Strömung ab. Dann kommt es auf einer Seite zum schlagartigen Auftriebsverlust.

 

Die Frage ist, warum fuhren die ein?

Oder sind die wirklich mit Clear Settings angeflogen? Kann ich mir nicht vorstellen.

Kann es sein, dass die wo gegen geflogen sind, die Leitungen zerstört haben?

Oder ist beim Anflug irgendwas abgefallen ist und hat das Hydrauliksystem der Tragflächenseite getötet hat?

Es kann von Pilotenfehler bis zum technischen Defekt gehen.

 

Fragen über Fragen, aber keine Antworten derzeit. Ist halt so. Grüße Frank

Geschrieben

Nun, es wäre nicht das erste mal, dass das Ausfahren der Klappen vergessen ging. 

 

Bei einem Fall sagt der Copi zwar as per checklist „flaps 30, checked, landing checklist complete“, dabei hat er aber zu keinem Zeitpunkt der Klappenhebel der Boeing 737 kontrolliert. Die Flugunfall Untersuchung ergab dass beide Piloten die Landing Checklist aus dem Kopf durchgespielt haben, jedoch weder Instrumente noch Einstellungen im Crosscheck kontrolliert hatten. Klappen wurden nicht gesetzt, Landung erfolgte clean und crash war das Endresultat infolge Stall. 

 

In einem anderen Fall wurden die Klappen im Takeoff nicht gesetzt weil die Crew beschäftigt war mit Gesprächen über Thanksgiving und der dumme Zufall, dass die T/O Warnung infolge spiel des Klappenhebels nicht ausgelöst wurde, weil der Knopf, welcher als Sensor dient, fehlerhaft war und deshalb die Piloten nicht gewarnt wurde. 

 

Tragisch.

 

 

 

 

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb MartinM:

Tragisch.

 

Stimmt, wobei die deutsche Bundesregierung andere Vermutungen hat. Mal sehen, ob der Endbericht diesmal so ausfällt, wie man es normal nur aus Bananenrepubliken kennt... (Ironie OFF)

 

Gruß

Johannes

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

 

Stimmt, wobei die deutsche Bundesregierung andere Vermutungen hat. Mal sehen, ob der Endbericht diesmal so ausfällt, wie man es normal nur aus Bananenrepubliken kennt... (Ironie OFF)

 

Gruß

Johannes

Hallo Johannes

Da ich hier fast nur lese und fast nie schreibe, erlaube ich mir eigentlich keine Kommentare zu Beiträgen. Ich möchte aber, ohne Dir zu nahe zu treten, hier eine Ausnahme machen: Mir fällt bei Deinen Beiträgen auf, dass sie sich sehr von anderen Beiträgen im Forum unterscheiden, weil sie unsachliche Anteile enthalten oder gar, wie hier, auf rassistische Ressentiments zugreifen. Kritik an Regierungen ist immer erlaubt, aber sachlich begründet ist sie wirkungsvoller. "Ironie off" hilft da nicht weiter. 

Freundliche Grüsse 

Chis

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Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

 

Stimmt, wobei die deutsche Bundesregierung andere Vermutungen hat. Mal sehen, ob der Endbericht diesmal so ausfällt, wie man es normal nur aus Bananenrepubliken kennt... (Ironie OFF)

 

Gruß

Johannes

 

Der verlinkte Artikel ist ja jetzt schon etwas älter. Dass der Absturz durch die versuchten Anschläge bei DHL anfangs für einen aviatischen Laien zumindest ins Bild gepasst hätte, kann man auch nicht bestreiten. Ob es klug war, so früh solche Aussagen zu tätigen, darf gerne (hier aber eher nicht) diskutiert werden.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
Geschrieben
10 hours ago, MartinM said:

Nun, es wäre nicht das erste mal, dass das Ausfahren der Klappen vergessen ging. 

 

 

 

Stimmt  - aber es wäre das erste mal, dass eine B737 400 in clean configuration mit 150kts einen Anflug fliegt.

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Geschrieben (bearbeitet)

Bergungsarbeiten nach Swiftair-Absturz gehen weiter.

Nach Angaben der Behörden in Vilnius gelang es, den Inhalt des Flugdatenschreibers und Stimmenrekorders der Swift-Air-Maschine zu sichern
Die Daten der beiden Geräte sind Avioniklabor der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) erfolgreich ausgelesen worden.

Die gewonnenen Informationen werden nun analysiert. Da die beiden Geräte allerdings Daten in unterschiedlichen Formaten speicherten, müssten diese technisch noch synchronisiert werden.

Auch müssten im Zuge der vollständigen Transkription der Kommunikation im Cockpit die Gespräche der Piloten übersetzt werden, da sie Spanisch miteinander geredet hätten. Die vorläufige Analyse der Daten aus beiden Flugschreibern habe bisher aber keine Anzeichen oder Hinweise auf unrechtmäßige Eingriffe in den Luftverkehr ergeben.

Vorläufiger Zwischenbericht vor Weihnachten?

Die Ermittler rekonstruierten demnach ein vorläufiges Bild der Flugbahn des Flugzeugs. Um den gesamten Flug und die letzten Minuten vor dem Absturz möglichst genau nachzubilden, seien allerdings noch zusätzliche Berechnungen mit Hilfe von Positions- und Flugverhaltensmodellen erforderlich

 

Ein umfassender Abschlussbericht wird voraussichtlich erst Ende 2025 fertiggestellt.

Noch vor Weihnachten soll aber ein kurzer vorläufiger Zwischenbericht veröffentlicht werden.

 

Die Absturzursache ist noch unbekannt.

Die litauischen Behörden leiteten nach dem Absturz umfassende Ermittlungen ein und befragten nach eigenen Angaben bisher etwa 30 Menschen.

Experten und verletzte Besatzungsmitglieder sind wieder zu Hause. In die Ermittlungen sind auch ausländische Experten eingebunden. So waren vier Experten der BFU vor Ort an den Untersuchungen beteiligt.

Sie sind nach litauischen Angaben ebenso wie die Ermittler aus Spanien und den USA wieder abgereist.

 

Und auch die beiden beim Absturz verletzen Besatzungsmitglieder aus Deutschland und Spanien seien zur weiteren medizinischen Behandlung in ihre Heimatländer gebracht worden. Zu ihrem Zustand gab es keine weiteren Informationen.

 

https://www.aero.de/news-48858/Keine-Hinweise-auf-Manipulation-bei-Swiftair-Absturz.html

Quelle Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben

Zitat aus Aerotelegraph heute:

"

Die Untersuchung geht voran: In einer gemeinsamen Erklärung teilen die Generalstaatsanwaltschaft und das Justizministerium von Litauen mit, dass der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder (zusammen Blackbox genannt) der am 25. November in Vilnius verunglückten Boeing 737 F von Swift Air mittlerweile bei der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung in Deutschland ausgelesen wurden. Nun laufe die Analyse der Daten. Der Jet war für DHL unterwegs und kam aus Leipzig.

Bisher seien im Rahmen der Voruntersuchung zudem «etwa 30 Personen» befragt worden. «Die spanischen und deutschen Staatsbürger, die mit dem Flugzeug geflogen sind, werden derzeit in ihren Ländern weiter behandelt», heißt es in der Erklärung.

"

Cosy

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Frage an die Profis, hätte da nicht ein Zwischenbericht nach 30 Tagen erscheinen sollen?

Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Es ist eine Empfehlung, einen ersten Zwischenbericht nach 30 Tagen zu  erstellen. So weit mir bekannt, keine absolute Pflicht das in 30 Tagen zu tun.

Es wird schon einer fertig sein. Das Prozedere ist, dass dieser Bericht erst den Betroffenen vorgelegt werden muss,

bevor der veröffentlicht wird.

Man  muss die Betroffenen die Möglichkeit gegeben werden, Fehler zu finden oder Annahmen / Ergebnisse zu kritisieren.

Es komm immer wieder vor, das bestimmte Passagen aus den Berichten raus genommen werden müssen, weil Hersteller oder die Airline Einspruch einlegt haben.

Nachdem eine gewisse  Frist abgelaufen ist, wird die  Untersuchungsbehörde den Bericht dann veröffentlichen 

Denke beim Zwischenbericht 7-14 Tage

 

Es ist schon richtig, dass eine Untersuchungsbehörde unabhängig arbeiten sollte. Nur nutzt es nichts, wenn die Behörde einem Bericht vorlegt, die Airline damit überhaupt nicht zufrieden ist und einen Gegenbericht vorlegt.  Ist alles schon passiert.

Siehe Äußerungen von Boeing bei dem ersten Max Absturz oder  Russische Experten Flugzeugabsturz von Smolensk im April 2010

Ein Zwischenbericht legt noch keine Schlussforderungen vor, sondern listet nur aussagekräftige Fakten auf den Tisch. Dann beginnen die Diskusionen über den Absturzursache und Konsequenzen.

Der Frank  

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Stunden schrieb Pax707:

Frage an die Profis, hätte da nicht ein Zwischenbericht nach 30 Tagen erscheinen sollen?

 

Habe mal für Dich gegoogelt.

Die letzte Meldung ist von 20.12.2024 vom justitzministerium. Keine neuen Infos derzeit.

 

Dort sind die beiden Flugschreiber zu sehen.

 

https://tm.lrv.lt/lt/naujienos/isanalizavus-savirasiu-informacija-dar-karta-patvirtinta-del-suduzusio-orlaivio-jokiu-neteiseto-isikisimo-pozymiu-nenustatyta/

 

Eine von der Transport Accident and Incident Investigation Unit des US-Justizministeriums durchgeführte Sicherheitsuntersuchung bestätigt erneut, dass eine vorläufige Analyse der Flugdaten- und Cockpit-Sprachaufzeichnungsdaten der Boeing 737-476 sowie die Sammlung von Beweisen an der Absturzstelle keine Anzeichen gefunden haben für einen Fremdeingriff.

 

(Gemeint ist damit Piloten oder Technikversagen als Ursache des Unfalls)

 

Wir erinnern Sie daran, dass das Flugzeug Boeing 737-476 der Fluggesellschaft Swiftair am 25. November beim Anflug auf den internationalen Flughafen Vilnius abgestürzt ist.

Von der Absturzstelle wurden ein Flugdatenprotokoll und ein Cockpit-Sprachprotokoll erstellt. Ein Vertreter der Abteilung für Verkehrsunfall- und Störfalluntersuchungen des Justizministeriums und litauische Polizeibeamte brachten beide Autogramme zum Bundesamt für Flugunfalluntersuchung. Die Daten beider Autopiloten wurden erfolgreich im Autopilot- und Avioniklabor des Bundesamtes für Flugunfalluntersuchung abgerufen. Die Daten des Flugdatenschreibers enthielten viele technische Parameter zum Flug. Der Cockpit-Recodrer zeichnete die Gespräche der Flugbesatzungsmitglieder sowie die Hintergrundgeräusche des Cockpits auf.

Durch das Auslesen bestimmter Flugparameter aus dem Flugdatenschreiber war es möglich, das erste Bild der Flugbahn des Flugzeugs zu reproduzieren und den Unfall nachzustellen.

Nach Angaben der Abteilung für Verkehrsunfall- und Unfalluntersuchungen des Justizministeriums kann anhand der derzeit verfügbaren Sachinformationen erneut bestätigt werden, dass in dem abgestürzten Flugzeug keine Anzeichen eines illegalen Eingriffs festgestellt wurden.

Die Sicherheitsuntersuchung dieses Unfalls wird weiterhin vom International Safety Investigation Team durchgeführt, dem Sicherheitsermittler der Sicherheitsuntersuchungsinstitutionen Spaniens, Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Amerika angehören.

Aufgrund dieses Vorfalls hat die Generalstaatsanwaltschaft der Republik Litauen eine Voruntersuchung eingeleitet, so das weitere zusätzliche Informationen nur dann bereitgestellt werden, wenn ihre Offenlegung den erfolgreichen Ausgang der Untersuchung nicht beeinträchtigt.

 

(Man weis also schon, was schief gelaufen ist und zum Unfall führte)

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake

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