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Abbruch der PPL Ausbildung oder Intensiv-PPL nach 20 Stunden?


darius

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Hallo zusammen 😎

 

Ich bin PPL-Schüler und habe mittlerweile etwa 20 Stunden praktische Flugerfahrung sowie meinen First Solo absolviert. Vor Beginn der praktischen Ausbildung habe ich die gesamte Theorie (BZF1, English Language Proficiency und PPL-Theorie) erfolgreich abgeschlossen.

 

Leider gab es einige Herausforderungen auf meinem Weg: Mein erster Fluglehrer ist verstorben, und danach war es schwierig, einen neuen Lehrer zu finden, der die Zeit und Motivation hatte, regelmäßig mit mir zu fliegen. Und diesen Sommer gab es gefühlt kaum gutes Wetter.. Nach einem Wechsel zu einer neuen Flugschule bin ich jetzt jedoch sehr zufrieden und motiviert.

 

Jetzt ist es jedoch Oktober, und ich mache mir Sorgen, dass das schlechte Wetter in den kommenden Monaten es mir schwer machen wird, regelmäßig zu fliegen. Ich habe nur noch bis Ende April Zeit, um meine praktische Prüfung abzuschließen, da ich sonst die gesamte Theorie erneut wiederholen muss.

 

Ich suche daher dringend nach Möglichkeiten, die praktische Ausbildung in einem Intensivkurs oder ähnlich abzuschließen. Hat jemand von euch Erfahrungen oder Empfehlungen für Flugschulen, die solche Programme anbieten?

Eventuell habt ihr sogar andere Tipps🥲

 

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung!

 

Beste Grüsse und guten Flug!

Darius

 

 

Bearbeitet von darius
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  • darius änderte den Titel in Abbruch der PPL Ausbildung oder Intensiv-PPL nach 20 Stunden?

Hoi Darius

 

Wenn ich mich nicht täusche bietet die Flugschule Grenchen (fliegen.ch) die PPL-Ausbildung in "Blöcken" an. Es sind 3 Blöcke à jeweils 2 Wochen. Diese bereiten dich direkt auf die Prüfung vor. Auf der Homepage sehe ich, dass dieses Jahr keine mehr stattfinden, aber ab Ende Februar gibt es 3, welche (sofern du sie alle aneinander reihen kannst) noch vor Ende April fertig wären. Ich würde dir raten, einmal mit der Flugschule zu sprechen, ob, du evtl. auch den ersten Kurs überspringen kannst, da du ja bereits 20 Stunden hast.

 

Wichtig ist aus meiner Sicht einfach, dass du dir bewusst bist, dass es trotz dieser Variante sehr eng werden könnte. Man weiss nie ob noch etwas dazwischen kommt oder schief geht (Flugzeug fällt aus, Wetter etc. - du hast es ja schon erwähnt). Da musst du dir einfach bewusst sein, dass du unter Umständen am Ende entweder die Theorie noch einemal machen müsstest - oder halt die Kurse gemacht hast ohne "Ertrag"...

 

Viel Erfolg & Gruss

Loris

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  • Hast Du Dir überlegt, von der PPL(A) vorerst auf die LAPL(A) Ausbildung zu wechseln (kleinere Mindest-Stundenzahl)? Sollte m.E. möglich sein (Deine Flugschule kann Dir da sicher mehr dazu sagen). Damit hättest Du bessere Voraussetzungen in der limitierten Zeit abschliessen, bevor die Theorie verfällt. Das Upgrade vom LAPL(A) zum PPL(A) danach wäre dann ein separates Projekt.
  • Ob der LAPL-Abschluss eine realistische Option ist, hängt hauptsächlich davon ab, wo genau in der Ausbildung Du momentan "stehst" und was noch vor Dir liegt. Dazu kann nur dein Fluglehrer mehr sagen. Auch Deine eigene Verfügbarkeit (bei Flugwetter) und die Lage der Flugschule (Einschränkunen im Winter? Schönwetter-Tage?) spielen natürlich eine wichtige Rolle, zu was es reicht bis Ende April (=6 Monate)
  • Erneuerung der schriftliche Theorieprüfung? Damit wärst Du den Stress mit dem Verfalldatum los. Dazu kann Deine Flugschule vielleicht mehr sagen.
Bearbeitet von ArminZ
Ergänzungen
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Du brauchst 45 Stunden. 5 im Simulator machbar.  Du hast 20. Fehlen noch weitere 20. 

 

Sollte in 6 Monaten ( auch in dieser Jahreszeit ) überhaupt kein Problem sein. 
 

Ein schönes Wochenende = gute 5 - 6 Stunden Flug möglich. 

 

Immer am Ball bleiben, nachfragen, Termine machen und da sein. Alle Wochenenden frei nehmen und da sein. Immer in der Flugschule sein, wenn Du frei hast. Es ergibt sich immer was. 

 

 

lg micha

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Hi Darius,

 

Die reinen Stunden in der Zeit sollten schon machbar sein. Auch mit Winter-Wetter und ein paar flugfreien Feiertagen dazwischen. 

Ich würd mir auch generell mal den Fluglehrer für jede freie Minute krallen und halt Priorität im Leben da drauf setzen. Normale Woche hat dann z.B. 2-3 Termine mit Nachmittagen, vielleicht einen ganzen Tag darunter. In der zweiten Ausbildungshälfte gibt es ja eh längere Flüge, wo du eben schon mal ein paar Stunden brauchst und die Tage entsprechend kurz sind. Es wird auch sicher einige Tage geben, wo das Wetter einfach nicht ans fliegen denken lässt. Bin mir nicht sicher, wie spontan du beruflich unterwegs bist, dass du sowas gut wegstecken kannst und dann halt im Fall einer Absage trotzdem arbeitest. 

 

Etwas gefährlich find ich die Rechnung mit den 45h abzgl. Simulator - das ist zwar das gesetzliche Minimum. Relevant ist aber viel eher, ob du dann auch bereit für die Prüfung bist. Zudem sind da noch die Solo-Stunden, die wettermässig vielleicht noch etwas kritischer sind (wird nur bei gutem Wetter gehen, mit Fluglehrer kannst hingegen schon eher mal an die eigenen Grenzen gehen).

LAPL ist sicher eine Idee, wenn dir das was relevantes ersparen sollte. 

 

Wir haben vom Verein jeweils ein Schulungslager z.B. ab Sion organisiert, für ein paar wettersichere Tage Schulung ohne nasse Graspiste. In der Gruppe find ichs auch hilfreich bei einem anderen Schüler über die Schulter zu schauen und von dessen Fehlern oder Ideen zu profitieren. Auch ausserhalb vom Flieger kannst jeweils mit gleichgesinnten Tipps austauschen oder einfach fachsimpeln. So ähnlich stell ich mir auch das Paket in Grenchen vor. 

Doch auch wenn deine Flugschule nichts dergleichen bietet, kannst einfach mit einem Fluglehrer deines Vertrauens den Flieger ein paar Tage mieten und mit etwas Konzept losdüsen. Träumer-Beispiel:

Erster Stop Sion mit z.B. 2 Hotelübernachtungen, ein paar Navigationsflüge in den Alpen gibt viel Übung. Matterhorn und Jungfraujoch darf natürlich nicht fehlen, schliesslich brauchst du Stunden 😉 Dann noch ein Soloflug nach Lausanne und zurück. Weiter nach Locarno, die Gegend dort etwas besser kennen lernen und die Pizza an der Nachmittagssonne geniessen, während die Kollegen im Mittelland Nebelmeer haben. Nach einer Übernachtung schliesslich via Zwischenlandung in Ambri zurück in die triste Homebase und das gleich noch als Alpeneinweisung reinnehmen. Bei Lust kannst in Samedan noch Nusstorte holen für die Leute zu Hause. Zack, schon wieder 15h mehr auf der Uhr und ein paar Tausend weniger auf dem Konto 🙃

Verrückte Alternative 2: ein paar Tage Südfrankreich oder Korsika. Ist wettermässig sicher stabiler und navigatorisch resp. von der Flugvorbereitung her auch interessant. Eine Nola fliegt sich dort ähnlich wie hier, auch die VORs funktionieren gleich.

Ich hoffe, du verstehst was ich meine, du hast keine alltägliche Situation, hast aber auch fast nur selbst auferlegte Einschränkungen. Setz das Programm für dich sinnvoll zusammen und füll es mit deinen Syllabus Lücken. Ganz wichtig, unbedingt geniessen!

 

Hoffe, das hilft dir die ganze Sache etwas positiver zu sehen. Denn selbst wenn es irgendwie nicht klappen sollte, hast du so unvergessliche Erlebnisse - und die helfen den ganzen Theorie-Mist nochmal durchzuziehen 😇

Ach ja: Skill Test nicht auf den letzten Tag planen - da kann auch was dazwischen kommen

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Wenn die Zeit knapp wird, wird der Fluglehrer dir den Umstieg auf LAPL vorschlagen.

 

Wenn du trotzdem PPL machen willst, ist folgendes zu beachten:

 

1. Geographischer Ort der Schulung 

 

Mittelland? Zähe Nebeldecke fast den ganzen Spätherbst, Winter und Frühlingsanfang. Erschwerte Bedingungen, um auf mehr als 2000 Fuss zu steigen. Konkret: viele reservierte Termine werden ausfallen. Ausserdem gilt: Nebel engt den Tag sowohl morgens als auch spät nachmittags weiter ein. Auflösung z.B. erst um 11 Uhr oder gar nicht, erneute Nebelbildung ab 16:30 Uhr. D.h. die Schulung an das Büroende hängen wird nicht funktionieren. 

 

2. Runway

 

Start ab Graspiste? Kannst du über den Winter vergessen. Wenn die Flugschule nicht eine Vereinbarung mit einem zweiten Flugplatz mit Asphaltpiste getroffen hat, und ein Teil der Schulungsflotte über den Winter dort stationiert, sieht es schlecht aus. 

 

3. Verfügbarkeit Flugzeug

 

Reservieren alle 3 Wochen im Voraus und du selbst kannst deine Freizeit schlecht im Voraus planen? Ungünstigt. Man muss im Winter damit rechnen, dass von drei Reservierungen mindestens zwei wetterbedingt ausfallen. 

 

4. Verfügbarkeit Fluglehrer

 

Selbst wenn das Wetter passt, sind plötzliche Absagen möglich, wenn der FI eben noch andere Termine hat, die dazwischenfunken

 

5. Gesamtzahl Stunden für die PPL

 

45 Stunden sind ein rein theoretischer Wert. 

 

Wenn du 

  • jung und dynamisch bist (unter 30)
  • bereits fliegerische Vorerfahrung hast (z.B. immer beim Vater mitgeflogen, oder bereits Segelflugschein)
  • keine Unterbrüche in der Ausbildung stattfanden
  • technisch interessiert
  • über eine sehr gute Augen-Hand-Koordination verfügst
  • selbstbewusst auftrittst aber deine Grenzen genau kennst

und also ein „Käpsle“ bist, könnte es mit den 45 Stunden klappen.

 

Allerdings: erster Soloflug mit 20 Flugstunden spricht nicht gerade dafür.

 

Daher: übliche Schulungszeit bis zur PPL sind in der Praxis ca. 60 Stunden. Wenn du älter als 50 bist, dann eher 65 Stunden. Ohne einen Blockkurs eher unrealistisch bis zu deinem Termin. 

 

Das Wetter muss z.B. einen Alpenflug und den Solo-Navigationsflug ermöglichen, ausserdem sind Landungen auf einem fremden Grasplatz üblich. Wenn bisher auf einem Grasplatz geschult wurde, entfällt dies wohl. 

 

Und schliesslich: die Flugschule wird keinen halbfertigen Kandidaten zur Prüfung anmelden, egal ob bereits 45 Stunden erreicht sind, oder 50, oder 60. 

 

 

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Hallo Darius,

 

mit Deiner neuen Flugschule solltest Du das besprechen, damit die sich auch drauf einstellen, dann sollte das machbar sein bis April. Klar, jetzt im November und allenfalls auch Dezember ist das Wetter teilweise ein Problem, danach aber habe ich schon viele schöne Flüge im Winter gemacht früher. Wenn man dann mal nen ganzen Tag drangeht und das auch regelmässig macht, dann sollten die das planen können. Abgesehen davon, wenn man mit einem guten FI mal in D-Wetter übt, ist auch das eine gute Lektion für's spätere Flieger(über)leben....

 

Gut ist sicher ein Airport ausserhalb der Nebelgebiete oder aber Du planst gleich mal mit Deinem FI eine Woche oder so ein, wo Ihr im schlimmsten Fall irgendwo hin disloziert und von da aus schult. 25 Stunden sind im Schulbetrieb recht gut machbar in noch fast 6 Monaten, aber Du musst dran bleiben. Auch die Alpeneinweisungen sind recht spektakulär im Winter.

 

LAPL ist eine Ausweichmöglichkeit, wenn es dann wirklich ganz am Schluss noch Probleme gäbe... jedoch wäre dann allenfalls auch möglich, beim BAZL eine (kurze) Verlängerung anzufragen (müsste die Schule machen), auch das ist nicht unmöglich, wenn es nur noch um 1-2 Termine geht.

 

Was auch mal ein Kollege gemacht hat: Mit FI sind die in einem Schönwetterfenster raus im Winter und haben danach eine Woche in Südfrankreich Ausbildungssegmente abgehakt, was ihm diverse offene Punkte und Stunden verpasst hat.

 

 

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8 hours ago, Urs Wildermuth said:

Klar, jetzt im November und allenfalls auch Dezember ist das Wetter teilweise ein Problem, danach aber habe ich schon viele schöne Flüge im Winter gemacht früher.

Eine Zürcher (Kloten) Flugschule hat vorletztes und letztes Jahr eine Maschine in Sion stationiert gehabt, um die Grundschulung während der Hochnebel-Saison ausserhalb durchzuführen. letztes Jahr haben sie für die Wintermonate einen Hallenplatz gemietet gehabt. Ich sah in dieser Zeit zwei FI's die sich um die Student Pilots kümmerten.

Wir haben gegenwärtig jeden Tag CAVOC, kaum Wind und eine kristallklare Weitsicht. Traumwetter. Ausserdem ist der Flughafen dank verschiedensten Aktivitäten(GA, viel Heli, Paras, MIL, Commercials) und eher schmalen Platzverhältnissen im Tal mit CTR bis zum Upper Airspace schon eine gute Trainingsgrundlage.

 

Cosy

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