Frage zu Hardware-Problem - Dia Scanner

[Phoenix 2.0]

Hallo zusammen,

 

nachdem die Frage nix mit Flugsimulation zu tun hat, hiermit ein OT-Thread:

 

Ich möchte einen alten und ehemals recht teuren NIKON-Diascanner wieder nutzen, habe jedoch den alten Standrechner, wo die IEEE 1394-PCI-Karte drinnen war, nicht mehr. Den nutze mein Vater noch paar Jahre und warf ihn dann weg, ohne dass er an die mit dem Scanner mitgelieferte IEEE-Karte dachte.

 

Ich würde das ohnehin gerne am Notebook machen, aber Firewire ohne einen gewissen Hardware-Aufwand auf USB ummodeln haut ja nicht hin; diese billigen kleinen Fake-Adapter auf Amazon und dgl. sind ja berüchtigt dafür, "abzurauchen" und dabei auch gleich andere Hardware mit in den "Tod" zu reissen.

 

Mein Notebook hat keinen MPCI-Express-Slot mehr, drum stellt sich mir nun die Frage, ob sich das ohne Standgerät überhaupt irgendwie "elegant" lösen läßt, besagten Diascanner am Notebook anschliessen zu können. Am ehesten sowas wie ein externer Expresscard-Reader, das wäre einfach.

 

Falls jemand eine Idee haben sollte, die nicht allzu teuer ist, würde mich das freuen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet 25. Oktober von Phoenix 2.0

[sharkbay]

Probier’s mal mit VMWare Workstation Pro 17  >

 

https://www.vmware.com/products/desktop-hypervisor/workstation-and-fusion

 

 

Mit dieser Software kannst Du virtuell Hardware vortäuschen, die gar nicht real auf Deinem Laptop oder PC installiert ist.

 

Darüber hinaus scheint diese Software VMWare Workstation Pro 17 für private Anwender / For Free Personal Use nun kostenlos zu sein  >
 

https://blogs.vmware.com/workstation/2024/05/vmware-workstation-pro-now-available-free-for-personal-use.html

 

 

Gregor

 

 

[Dierk]

Dieser antike Dia-Scanner kam ziemlich sicher mit seinem eigenen ganz speziellen Treiber. Es ist höchst fraglich, ob dieser Treiber auf einem modernen Betriebssystem überhaupt installierbar ist bzw. ob du ihn, falls du ihn nicht mehr hast, im Internet noch irgendwo findest. Mal abgesehen von der Qualität, die so ein Uralt-Teil hergibt. 

 

Bevor irgendwas gekauft wird, wäre es sinnvoll, mal in spezialisierten Foren nach dem Dia-Scanner und "Treiberproblem" usw. zu googeln. 

Bearbeitet 25. Oktober von Dierk

[Phoenix 2.0]

@Dierk: Für diese NIKON Coolscan-Geräte gibt es definitiv einen Markt. Refurbished liegen die Preise zwischen EUR 800,- und >2.000,- für die 4er und 5er-Serie. Bei uns ist das richtig Geld! Man kann sagen, die haben seit ihrer Zeit ab Anfang der Nullerjahre ihren Wert gehalten.

 

Diese Geräte waren top (!), der Neupreis war sehr hoch und nur was für ambitionierte Enthusiasten und Profis, weshalb es nicht mehr viele gibt. Es ist eine Nische, aber da es sich um professionelle bzw. hochqualitative Durchlicht-Systeme handelt, die mit den heutigen Flachbettscanner-Aufsätzen nicht zu vergleichen sind, bleiben sie in dieser Nische gefragt und werden um's gute Geld gehandelt.

 

Dieses Foto etwa stammt aus 1971 und wurde gewiss direkt von einem Dia oder Negativ (das können diese Scanner beides) gescannt; nicht mal das Scannen von einer gut erhaltenen Cibachrome-Ausarbeitung, mit einem modernen guten Flatbed, würde wohl so eine Qualität erreichen (er hat bei den Farben und Kontrasten sicher bisschen nachbearbeitet, aber es geht um die Schärfe und Detailzeichnung). Und ja, bei dem Typen stimmt alles - der hat damals und auch beim Scannen sicher immer und überall das Beste benutzt. Seine Fotos aus Stockholm wirken tw. so, wie wenn die 70er grade erst waren...

 

Die Leute, die solche Scanner betreiben haben Windows 7-Systeme auf Stand-PCs, so wie ich auch noch auf einem Notebook. Deshalb meine Frage hier. Ich werde es aber auch auf Win 10 probieren, immerhin war Win 7 auch schon mit 64 bit möglich, und es gibt Leute, die das darauf hinbekommen haben.

 

Bezüglich Hardware könnte es einen Workaround geben: Externer Expresscard-Reader und eine Expresscard mit zwei Firewire-Ports, wo man dann nochmals einen Adapter auf 6 Pole braucht. Das funzt angeblich, habe ich grade wo gelesen.

 

Diese Diascanner sind - im übertragenen Sinne - für manche sowas wie die Mercedes SL300 aus den 60ern für Autofreaks. Manchmal kommt nichts Besseres u./o. Schöneres u./o. Effektiveres mehr nach - man kann es nicht mit den heutigen Consumer-Teilen von Plustek, Reflecta und Kodak vergleichen. Für Dias und Negative scannen produziert heute kaum mehr jemand was in dieser ehem. Nikon-Qualität - es lohnt sich schlicht nicht mehr; deshalb wird der Hardware-Peak (verbaute Optik und dgl.) von damals heute unterschritten. In den Dingern sind Scanner-Nikkor-Linsen verbaut.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet 26. Oktober von Phoenix 2.0

[Phoenix 2.0]

@Gregor: Servus, ich weiß ned...., wenn nicht mal die Chinesen einen halbwegs kompakten Stick um 30,- Euro zusammenbringen (eigentlich Usus), der das kann, dann denke ich, dass das mit der Konvertierung von Firewire zu USB wirklich ned so einfach ist. Google mal...

 

Aber ich schau mal, was ich zu Deinem Input noch so finde, dong sche!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet 25. Oktober von Phoenix 2.0

[Dierk]

vor 53 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

@Dierk: Für diese NIKON Coolscan-Geräte gibt es definitiv einen Markt. Refurbished liegen die Preise zwischen EUR 800,- und >2.000,- für die 4er und 5er-Serie. Bei uns ist das richtig Geld! Man kann sagen, die haben seit ihrer Zeit ab Anfang der Nullerjahre ihren Wert gehalten.

 

ah, meinst du sowas: Filmscanner Nikon Super Coolscan LS-4000 ED: Professioneller Diascanner zum Digitalisieren von Dias und Negativen mit 4000 dpi Auflösung

 

klar, wenn das Teil eh schon rumsteht, kann man ja versuchen, es wiederzubeleben.

 

Ich habe mir ein Dokumentenstativ gekauft, Ziel ist die Dias mit Durchlicht und einer mirrorless-Kamera aufzunehmen. Statt eine halbe Minute auf die "Vorschau" zu warten, und eine weitere Minute auf den Scan, hat man die Raw-Datei in 0.1 Sekunden auf der SD-Karte. 

 

In irgendeinem Apple-Forum wird folgendes vorgeschlagen:

 

1. Adapter Firewire 400 auf Firewire 800 

2. Adapter Firewire 800 auf Thunderbolt 2

3. Adapter Thunderbolt 2 auf USB-C (=Thunderbolt 3)

 

alle drei Adapter zusammen kosten aber richtig Geld

 

 

[sharkbay]

Du kannst Dir unter VMWare Workstation Pro 17 auf Deinem Laptop das Betriebsystem installieren, unter dem damals dieser Dia-Scanner lief und die dazugehörige Applikation samt Treibern.

 

Und DeLock hat eine Unzahl an Hardware Interfaces …

 

Gregor

 

Bearbeitet 26. Oktober von sharkbay

[Max Knobel]

Ich habe vor etwa 2 Jahren eine grössere Sammlung Dias für eine Kollegin gescannt.

Für die Arbeit wurde ein Reflecta x33-Scan verwendet (Digitec).

 

Trotz dem niedrigen Preis (ca. 140.00) gab es überraschend gute Scans mit einer Auflösung 4608 x 3072 dpi.

Das ganze war in wenigen Minuten per USB angeschlossen und die mitgelieferte Software war sehr nützlich.

Nach Beendigung des Auftrags wurde das Gerät wieder, ich glaube in Ricardo, verkauft.

 

Null Probleme und ohne Interface-Experimente.

 

Max

 

[Phoenix 2.0]

Ich will das Gerät auf den Markt hauen und vorher schauen, ob es funktioniert. Unsere Familien-Dias sind schon lange damit gescannt und archiviert und ich nutze bereits seit vielen Jahren NIKON DSLRs.

 

Aber ich sehe schon..., anscheinend sind die ganzen gewerblichen Anbieter (u.a. Fotofachgeschäfte), die diese Geräte überarbeitet meist im vierstelligen Bereich anbieten, "geistig umnachtet" und agieren völlig am Markt vorbei, da es ja all die einfachen und billigen Möglichkeiten gibt, wie hier angeführt.  Alte Hasselblads landen sicher auch am Müll, weil ja heute alles digital ist.

 

Gut, ich habe nicht erwähnt, dass ich den Scanner nur checken will, bevor ich ihn zu einem Fotofachgeschäft (verkauft auch Gebrauchtware) bringe. Davon hängt nämlich der Wert für den Ankauf ab.

 

Wenn ich also Glück habe, sind da draussen - aus der Sicht so mancher - paar "Dumme", die gutes Geld für den "vintage Nikon-Schrott" ausgeben. Naja, solange ich dadurch paar grüne Scheinchen abgreife, soll mir das recht sein...  Ich hätte den Scanner letztes Jahr zusammen mit einem Epson Stylus Pro 2100 meinem Nachbarn geschenkt; seine Frau wollte aber nicht noch mehr Zeug im Haus haben. Letztens wollte ich das Teil zum Altstoffsammelzentrum karren, aber meine Frau meinte, der sehe aus wie neu und ich solle im Netz schauen, ob der was wert ist. Und siehe da..., anscheinend gibt es einen kleinen Markt.

 

Danke für eure Inputs, ich werde nun einen alten Windows 7 Standrechner nehmen, den mein Vater vor einiger Zeit ausgemustert und heute am Dachboden gefunden hat und um weniger als 20 Euro so eine PCI-Firewire-Karte einbauen. Leider ist die originale Karte (war beim Scanner dabei) dort nicht drinnen; das war noch eine Gerätegeneration vorher - aus Zeiten, wo das hier noch flugsimulation.ch hiess...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet 26. Oktober von Phoenix 2.0

[Dierk]

Hättest ja gleich sagen können, dass du das Teil verhöckern möchtest. Viel Erfolg und sag Bescheid, wie viele grüne Scheinchen bei dem Deal herausgesprungen sind  

 

 

 

Bearbeitet 26. Oktober von Dierk

[Phoenix 2.0]

vor 7 Stunden schrieb Dierk:

Hättest ja gleich sagen können, dass du das Teil verhöckern möchtest. Viel Erfolg und sag Bescheid, wie viele grüne Scheinchen bei dem Deal herausgesprungen sind  

 

Ist wie bei so vielen Sachen. Es ist wert, was jemand tatsächlich bereit ist, dafür zu zahlen. "Mondpreise" im Netz sagen wenig aus...

 

Gruß

Johannes

[Phoenix 2.0]

Update für Dierk:

 

Gestern kam die IEEE 1394-PCI-Karte, die ich sogleich in den ausgemusterten WIN 7-PC (aus 2012) meines Vaters einbaute. Obwohl billige China-Ware (EUR 20), erkannte Windows den Scanner, aber wie Du oben bereits ahntest, was das mit den Treibern nicht soo einfach. Ich musste die Windows Vista-Version der Scanner-Software installieren ("Moderneres" gibt es nicht, nur von einem Drittanbieter) und nachher "hinbiegen". U.a. die .inf-Datei eines Nerds und dessen Anleitung halfen beim .dll-Kopieren, und siehe da, es funzt - hooraay! Ich hatte die Befürchtung, ohne Firmware-Update für den Scanner würde es nicht gehen, jene kann man angeblich nur via Windows XP machen. Das habe nicht mal mehr ich...  

 

Jedenfalls gingen knapp drei Stunden für Recherche und Probieren drauf.

 

Habe dann gleich paar alte Dias gescannt, u.a. von meinem Australien-Trip aus 1994,... da wurde ich gleich sentimental - das Barrier Reef war damals noch "fit", die Ozzies relaxed und wenig Backpacker in QLD (Whitsundays). Heute ist alles überlaufen..., wir waren damals auf eine Woche lang nur drei (3!) Zelte am Campground am Whitehaven Beach - am Abend waren wir zu sechst, nicht mal Segler ankerten damals. Heute ist das mit Insta-Idioten überlaufen... 

 

Jedenfalls, ein Fotofachgeschäft mit einer Vintage-Abteilung hat Interesse, mir das Teil abzukaufen, wenn es funzt. Ich checke nun alles durch die Tage. Klar, dass ich da maximal 50 bis 60% von dem kriege, für was die das nachher "refurbished" verkaufen, aber dann erspare ich mir Anfragen und Versand an Private und zudem weiß ich, dass das Teil in guten Händen landet.

 

Mal sehen, ob das klappt und ob wirklich was nennenswertes 'rausspringt. 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet 17. November von Phoenix 2.0