AlexanderP Geschrieben 2. Juni 2003 Teilen Geschrieben 2. Juni 2003 Natrium in Triebwerken? Chemiefrage... Hi ! Lese gerade folgendes im Chemie Buch: Zitat: "Verwendung. Flüssiges Natrium wird als Kühlmittel in Flugzeugmotoren(Triebwerken heißen die Dinger !!!) und in bestimmten Kernkraftwerken verwendet." Zitat Ende. In Flugzeug Triebwerken wird also flüssiges Natrium zur Kühlung verwendet? Ich weiß zwar nichts davon aber ich bitte euch um Aufklärung.. Welche Kühlmittel werden überhaupt verwendet, wenn welche verwendet werden, wobei ich davon ausgehe dass evtl. die Anströmende Luft in dieser Höhe (recht kalt, -50/-60°C ? ) schon fast Reichen würde... Alex Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Manuel J Geschrieben 2. Juni 2003 Teilen Geschrieben 2. Juni 2003 HI, unsere Chemielehrerin meinte das Glukol dafür verwendet wird.... bis dann Manuel Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 2. Juni 2003 Teilen Geschrieben 2. Juni 2003 Hallo, also grob gesagt werden die Triebwerke mit dem Öl und durch Luft gekühlt. Das Öl widerum wird durch Wärmetauscher gekühlt, durch die der kalte Sprit auf dem Weg vom Tank zum Triebwerk erwärmt wird - so schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe. Vielleicht werden/wurden die Motoren von Rennflugzeugen (Kolbenmotoren) mit Natrium (eher Glykol) gekühlt. Bin da aber kein Experte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Wilko Wiedemann Geschrieben 2. Juni 2003 Teilen Geschrieben 2. Juni 2003 Hallo Nur Verrückte und Lebensmüde würden Natrium verwenden. Natrium erzeugt mit gewissen anderen Elemente katastrophale Reaktionen. Schüttet mal Wasser über eine kleine Menge Natrium und erfreut euch an der Reaktion. ;) Nur wenige Kilometer westlich von Genf steht der Versuchsreaktor Superphénix, ein schneller Brüter, der mit Natrium gekühlt wird. Mit Tonnen davon. Das macht mir schon eher Sorgen. Die Japaner haben im schnellen Brüter Monju gemerkt, was Natrium anrichten kann. Die Kernschmelze trat zum Glück nicht ein. Dennoch bin ich für Kernkraft :D :D :D Gruss Wilko Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HaPe Geschrieben 2. Juni 2003 Teilen Geschrieben 2. Juni 2003 Natrium wurde (oder wird immer noch) teilweise zur Kühlung hochgezüchteter Kolbentriebwerke eingesetzt. So z.B. in den Warbirds, welche an den Reno Air-Races eingesetzt werden. Ein Anwendungsgebiet ist dort das Kühlen der Auslassventile. Die Dinger sind als eine Art Hohlventil, konstruiert, dessen (hohler) Schaft zu etwa 50-60% mit Natrium gefüllt ist. Das Natrium schmilzt bereits bei ca. 97° C und transportiert durch das ständige hin und her "geschleudert werden" (Ventilbewegung) im Hohlraum Wärme vom Ventilteller an den Schaft. Dort wird sie von der Ventilführung aufgenommen und durch eine gezielte Ölzufuhr im Zylinderkopf abgekühlt. Die Temperatur des Ventiltellers kann dadurch um 100-120° C sinken. So stand's jedenfalls mal in einer alten Broschüre über den "Rare Bear" (Grumman F8F Bearcat, Wright R3350 mit +4000hp, 528.3mph@5000ft, fuel consumption 600gph....:eek: ) Ob es auch im "modernen" Flugzeugbau vergleichbare Anwendungsgebiete gibt, entzieht sich meinen Kenntnissen. Gruss Hans Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
TooLowFlap Geschrieben 3. Juni 2003 Teilen Geschrieben 3. Juni 2003 Moin, bei einem meiner ehemaligen Fahrzeuge (96iger Opel Omega MV6) wurden ebenfalls Natriumgefüllte Ventile verwendet (Motor X30XE, 211PS, 270NM). Gleiches galt auch für den legendären C20XE aus dem gleichen Haus (150PS, 196NM). Natriumgefüllte Ventile sind also auch heute noch an der Tagesordnung. Jo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DNovet Geschrieben 3. Juni 2003 Teilen Geschrieben 3. Juni 2003 Steht da irgendwas näheres, in was für Triebwerken das Natrium eingesetzt werden soll? Hochleistungskolbenmotoren? "Normale" Kolbenmotoren? Strahltriebwerke? Ich habe noch nie über die Verwendung von Natrium gehört oder gelesen aber das Beispiel der BearCat tönt einleuchtend... Was es meines Wissens an zusätzlicher Kühlung gegeben hat, ist eine Wasserbeimischung oder -Einspritzung bei Strahltriebwerken bei der 747-100 . Und zwar verdampft das Wasser in der Brennkammer und entzieht dabei Wärme. Dadurch erreicht man eine tiefere Abgastemperatur bei nur wenig geringerem Schub. Durch die tieferen Temperaturen kann man dafür wieder mehr Treibstoff einspritzen. Somit erreicht man mehr Schub bei gleicher Temperatur. Und bei den Kolbenmotoren spritzt man für den gleichen Effekt ja dafür bis zu 30% mehr Benzin ein... :001: Aber Natrium? Scheint, als hätte ich noch nie an "richtigem" Gerät gearbeitet... :( Würde mich echt interessieren, mehr Informationen zum Thema zu bekommen! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HaPe Geschrieben 3. Juni 2003 Teilen Geschrieben 3. Juni 2003 @DNovet Vesuchs mal in "Google" mit den Worten "sodium cooled engines". Da kommt Einiges dabei raus. Sogar die "Spirit of St. Louis" hatte offenbar schon Natrium gekühlte Ventile und.... zu meinem Erstaunen..... sogar der Conti O-235L2C in "meinem" C-152gi :eek: Hier nachzulesen: http://www.sacskyranch.com/bvalve.htm Tja, Spitzenpower erfordert eben auch Spitzentechnologie :D. HP Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast harry Geschrieben 4. Juni 2003 Teilen Geschrieben 4. Juni 2003 Original geschrieben von DNovet Was es meines Wissens an zusätzlicher Kühlung gegeben hat, ist eine Wasserbeimischung oder -Einspritzung bei Strahltriebwerken bei der 747-100 . Und zwar verdampft das Wasser in der Brennkammer und entzieht dabei Wärme. Dadurch erreicht man eine tiefere Abgastemperatur bei nur wenig geringerem Schub. da hab ich noch nichts davon gehoert. in meinem buch ueber strahltriebwerke steht aber was von wassereinspritzung in den lufteinlass, also vor dem kompressor. der effekt ist dass das wasser im kompressor verdampft und so die temperatur senkt. dadurch steigt die dichte und der massenfluss, und das ergebnis ist mehr schub... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
AlexanderP Geschrieben 4. Juni 2003 Autor Teilen Geschrieben 4. Juni 2003 Hi, danke an alle für die zahlreichen Antworten ! Ist doch immer wieder Interessant... Falls noch jemand seinen "Senf" dazu abgeben will, würde es mich natürlich auch noch Freuen... Man kann nie genug lernen !:D Alex Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Walter Fischer Geschrieben 4. Juni 2003 Teilen Geschrieben 4. Juni 2003 Aber, hallo: Mein bevorzugtes Mineralwasser (Eptinger) ist auch reich an Natrium, doch die eigentliche Schubkraft gibt mir nur Kaffee und die Aussicht auf den 14.ten Monatslohn:D :D :D Gruss Walti Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
DNovet Geschrieben 4. Juni 2003 Teilen Geschrieben 4. Juni 2003 @Harry: Leider bin ich auf den grossen Dingern auch nicht so Sattelfest, und alles tut eh keiner wissen. ;) Das Funktionsprinzip welches du beschreibst, macht für mich auch Sinn. Aber vielleicht kann uns der Wilko ein wenig Licht ins Dunkel unter der Enginecowling bringen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
HaPe Geschrieben 5. Juni 2003 Teilen Geschrieben 5. Juni 2003 @Walti Du musst eben die Flasche entsprechend lange schütteln, dann entwickelt bestimmt auch "Eptinger" die nötige Schubkraft! Die erhoffte (Ab)Kühlung" erfolgt allerdings erst beim Öffnen des Deckels :D Gruss Hans Peter Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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