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Zürich Information - wann mit, wann ohne?


trichel

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Ich fliege noch nicht lange (bin gerade bei den ersten Solo Navigationsflügen) und ich wollte mal fragen, ab wann ihr Zürich Information aufruft? Z.B. auf dem Flug Triengen - Grenchen... klar ist nicht weit. Und einige sagen vielleicht "hat keinen Sinn" ... gut... was mich in dem Zusammenhang aber fast noch mehr interessiert. Soll man's bei zu kurzen Flügen evtl. sogar unterlassen, weil man nur die Frequenz und die Leute bei Zürich Information überlastet? ... und ab welchen Strecken gibt's dann einen Sinn? ... würde mich mal interessieren, was ihr so denkt.

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Hoi Trichel

 

Bin vorher schon einmal auf deine Frage gestossen und habe dann selber ein wenig in meinen Voice und Syllabusunterlagen "geschmökert". (FYI Ich bin selber noch in der PPL-Ausbildung darum meine Antwort evt nicht als in Stein gemeisselt nehmen). 

 

Sinn macht Info meiner Meinung nach wenn:

 

- Gebirgsflug unter Alps Radar stattfindet. Da man doch über unwegsamen Gelände teils unterwegs ist und man ja mit vielen GA Fliegern nicht hoch genug gehen kann ohne Sauerstoff mitzuführen. Denke ich nun an meine Region käme mir da z.B eine Gotthard Überquerung  oder so was wie " LSZU nach Bad Ragaz, Samedan, Sion" in den Sinn. 

 

- Falls man Fliegen geht und sich die Wetterlage am Zielflughafen eher mässig ankündet (klar bei nem 10min Flug auch da nicht notwendig aber so alles was >1h pro leg ist finde ich als sinnvoll) da ich mir dann lieber frühzeitig in der Luft einen Meteoreport geben lasse um meine Optionen abzuwägen statt einfach stumpf Richtung Zielflughafen zu fliegen. 

 

- (Nicht zu vergessen falls man irgendwo durch Airspaces durch will die eine Genehmigung brauchen kann Info dir das koordinieren + open and close von Flugplänen - wäre jedoch jetzt nicht meine erste Begründung um die Info zu benützen)

 

 

Zum Thema überlasten der Frequenz: Ich denke nicht, dass dies geschehen wird. 

A) Nutzen zwar einige die Frequenz regelmässig aber ich habe auch von solchen gehört die aus Prinzip nicht auf die Frequenz gehen da diese und ich zitiere "eh niit bringt, will gseeh tönts dich teils eh nöd". Meinungen gehen scheinbar wie überall auseinander 😅

B) GA Verkehr in der Schweiz eher klein ist und viele der Piloten sich auf Wegen im Flachland befinden und nicht länger als 1h unterwegs sind. 

 

 

Ich bin gespannt, was andere Piloten dazu sagen. Für mich macht es sicher Sinn die Info zu haben und davon auch gebrauch zu machen, da meiner Meinung jedes nützliche Mittel in sinnvollem Umfang genutzt werden sollte. 

 

Dir noch einen schönen Abend 


Gruss

Steven

Bearbeitet von Ste_ven
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Es kommt wirklich drauf an. Manchmal hat man auch längere Flüge wo man viel durch CTRs und TMAs fliegt, wodurch zusätzlichen Kontakt mit FIS eher zur Belastung als Bereicherung wird. Besonders in der Zentralschweiz oder wenn der halbe Weg durch die Bern TMA geht o.ä. Oder wenn man viel im Funkschatten fliegen wird, wo eh kaum Kontakt mit Zürich oder Genf möglich ist (Wallis, Walensee, Rheintal). Es kann aber auch kürzere Flüge geben, wo FIS durchaus Sinn ergibt. Besonders im Bereich der Basel TMA ist Kontakt mit Bâle Information wirklich empfehlenswert.

 

Was mich auf FIS oft nervt sind viele Piloten aus dem Grosskanton die für ihre Flüge die paar NM von Konstanz oder Donaueschingen zur Langen Zuständigkeitsgrenze bei Zürich reinrufen. Die blocken die Frequenz lange ab und müssen eh nach ein paar Minuten an Langen übergeben werden. Zusätzlich soll Skyguide es endlich mal schaffen ihre Kontrollstreifen zu digitalisieren und auch VFR-Flugpläne mit im System haben. Das wurde die ganze Anmeldeprozedur und Frequenzbelastung erheblich verkürzen. Besonders die Tatsache, dass man zwischen Zürich und Genf immer noch sich komplett "neu" anmelden muss, ist ein Witz.

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Flieger-Chrigel

In der Schweiz nutze ich die Info-Frequenzen sehr selten. Die Flüge sind einfach zu kurz, die Frequenzen zu oft überlastet, der Nutzen zu gering und das Flight-Following zu schwach. Wenn ich den Dienst überhaupt in Anspruch nehme, dann zum FLPN öffnen oder schliessen, vielleicht mal für einen Flug ins Tessin oder wenn ich mich rund um die CTR Genf bewege.

Im Ausland nutze ich diese Services immer. So auch wieder auf unserer Flugreise letzte Woche: https://www.flightforum.ch/board/topic/119592-flugreise-portugal-10-15624/
Einmal mehr war der Service im Ausland viel besser als in der Schweiz. Perfektes Flight-Following mit einem Transpondercode für den ganzen Flug und automatischem Weiterreichen an den nächsten Controller in Portugal und Spanien. In Frankreich funktioniert es schon deutlich weniger gut, aber immer noch besser als in der Schweiz.

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Oh ja, du sprichst mir aus der Seele! Die Schweiz hängt was FIS anbelangt einfach meilenweit hinterher. Ein Grund doch die Services nicht soviel in Anspruch zu nehmen. Für ein modernes und fortschrittliches Land wie die Schweiz, finde ich das recht peinlich. Sogar Italien hat mittlerweile die Flugpläne im System und bieten einen besseren Service.

 

Immerhin muss man Skyguide eins lassen: So schlimm wie die UK-Kollegen sind sie dann doch wieder nicht. Basic Service und der FIS-Controller hockt nicht vor einem Radar, das darf er nämlich bei London Info nicht, sondern eine Papierkarte, wo aktive NOTAMs noch manuell mit Reissnägel befestigt werden.

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Flieger-Chrigel

Wochentags kann man in UK die militärischen Frequenzen (wie hiessen sie nochmals?) benutzen, die einem ein absolut perfektes Flight Following anbieten. 

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Morgen Allerseits

 

Ich bin doch überrascht, wie sehr die Schweiz anscheinend hinter herhinkt was die Info angeht🫠hätte ich doch nicht erwartet auch wenn ich evt sehen kann, das die Grösse der Schweiz eine Rolle spielt. 

Nichts desto trotz schade, da einem gerade im Voicekurs doch förmlich eingetrichtert wird man solle die Info für gefühlt jeden Flug ausserhalb des eigenen Flugplatzes nutzen 😅

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Luxembourg ist bekanntlich noch kleiner als die Schweiz und bieten trotzdem einen hochwertigen Service an. 😉 Man fliegt zwar in wenigen Minuten durch, doch man bekommt automatisch die TMAs mit freigegeben und haben im Vorfeld schon alle Daten aus dein Flugplan. Dänemark ist z.B. auch echt genial, da gibts ebenfalls VFR einen persönlichen Squawk für den ganzen Flug und man wird immer automatisch zum nächsten Controller übergeben.

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vor 6 Stunden schrieb E-A:

Luxembourg ist bekanntlich noch kleiner als die Schweiz und bieten trotzdem einen hochwertigen Service an. 😉 Man fliegt zwar in wenigen Minuten durch, doch man bekommt automatisch die TMAs mit freigegeben und haben im Vorfeld schon alle Daten aus dein Flugplan. Dänemark ist z.B. auch echt genial, da gibts ebenfalls VFR einen persönlichen Squawk für den ganzen Flug und man wird immer automatisch zum nächsten Controller übergeben.

Na dann weiss ich wo es mich mal für Erfahrungsstunden hinziehen wird😄 das klingt doch schon fast nach "entspanntem fliegen". 

Wobei einige sicherlich behaupten fliegen sei immer entspannt - ausser man schwitzt bei 30 OAT in einem Fliegerlein ohne Klima, na dann ade marie😅

 

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Bei Flügen innerhalb der Schweiz höre ich meist einfach nur mit. Wenn ich auf Info bin, habe ich gute Erfahrungen mit Verkehrshinweisen gemacht, so schlecht ist Info in der Schweiz auch wieder nicht. Wenn ich aus dem Ausland in die Schweiz einfliege, ist der Kontakt mit Info wie heimkommen. Spannend sind für mich jeweils die unterschiedlichen FIS-Kulturen von Land zu Land. Am östlichen Rand Europas, d.h. Albanien, Bulgarien und Rumänien kann es sich zeitweise wie IFR anfühlen. Skandinavien hat praktisch überall Radarabdeckung, der Kontakt besteht meistens  - sofern unter Flugplan geflogen - in der Durchgabe des QNH und ev. des Transpondercodes. Italien hat mich positiv überrascht. Letzte Woche hat mir Milano Information nur noch das QNH und die Bestätigung des Radarkontakts durchgegeben.

 

 

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Verkehrshinweisen macht Info in der Schweiz auch recht gut, das stimmt. Und sie machen dich auch i.d.R. auf Lufträume und Wetter aufmerksam. Aber sie tun dich nicht wirklich gross Aktiv verfolgen. Sie geben ein "next report" vor einen Luftraum o.ä. Das musst du dann selber melden, bevor Info dir auf die richtige Frequenz schickt oder für ein Luftraum warnt. Das passiert in viele Länder eben voll automatisch. Zudem ist besonders das anmelden bei Info in der Schweiz mühsam und blockt die Frequenz, besonders bei wenig geübte Piloten, gefühlt ewig ab. Sie brauchen immer alle Details, auch dann wenn man mit Flugplan fliegt und teilen die Daten auch nicht zwischen Zürich und Genf. Das Problem: Während zumindest Langen, Wien und Milano schon mit digitale Kontrollstreifen und zentrale Datenbank arbeiten, ist das bei Zürich und Genf noch klassisch auf Papier. In der Schweiz wirst du auch nie bei Info "identified", während das mittlerweile in viele Länder gang und gäbe ist.

Bearbeitet von E-A
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