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09.06.2024 | OE-LBM | A320-200 | OS-434 | PMI-VIE | Beschädigung durch Hagel


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Tomi:

Hätte man den Vorbericht vor der Veröffentlichung kurz durchgelesen, wäre einem auf Seite 17 aufgefallen, dass es sich bei den Gewichten um kg handelt und nicht um lb wie angegeben.

 

Tomi

 

Schwerer Fehler.

 

Fred 

  • 2 Monate später...
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Der Bericht ist da. Und es bleiben Fragen  siehe weiter oben.

 

Die Radar Einstellungen von GAIN und TILT werden weder am FDR noch am QAR ufgezeichnet und sind somit nur durch Aussagen der Besatzung rekonstruierbar. Gleiches gilt für die Einstellung der Helligkeit (Brightness) des Radarbildes auf den Bildschirmen. CM2  gab an, dass das Wetterradar nach der Kursänderung bei Bologna wie folgt konfiguriert war:
Range am F/O Navigationsdisplay: 160 nm, GAIN: AUTO, TILT: -0,75 für eine Reichweite von
ca. 80 nm

 

Über den Alpen gab es laut Besatzung diffuse, geschlossene Wolkenschichten. Beide Piloten
gaben nach dem Vorfall an, dass sie keine Anzeigen (Echos) auf den Navigation Displays
hatten, die auf Gewitter- oder Hagelaktivitäten hinwiesen. Das Wetterradar war dabei,
genau wie beim Hinflug, eingeschaltet und voll funktionsfähig. Dadurch, dass es keine
Anzeige bezüglich Wetter gab, wurde auch nicht intensiver mit verschiedenen GAIN Vorläufiger Untersuchungsbericht
Einstellungen danach gesucht Im Anflug , 3 Minuten vor der Gewitterzelle verlies der Kapitän wegen eines Bedütfnisses das Cockpit.

 

Um etwa 15:28 Uhr verließ CM1 das Cockpit.
Besatzung beim Anflugdienst (APP) WIEN RADAR an. Der Sinkflug wurde bis 15:31 Uhr fortgesetzt, als das Luftfahrzeug in eine Gewitterzelle mit starker Hagelaktivität einflog.
Zwischen 15:31:05 und 15:31:45 Uhr traten dabei mäßige Turbulenzen mit Spitzenwerten
bis 1,75 g vertikal auf. Am Wetterradar wurde laut CM2 weiterhin nichts angezeigt. Um
15:31:40 Uhr meldete dei Pilotin  das Auftreten von schwerem Hagel („we have ah heavy
hail“). Um 15:31:47 Uhr fiel die Geschwindigkeit CAS3 plötzlich von 339 kt auf 317 kt
15:33 Uhr wurde die Cockpittür von CM2 geöffnet, als CM1 das Cockpit im selben
Moment mittels Emergency Door Code öffnen wollte.


Weitere Information zur Hagelabwehr sind dem Abschnitt 1.7.6 Hagelabwehr zu entnehmen. Inwiefern das im Zuge der Hagelabwehr in die Gewitterzelle eingebrachte  Silberjodid Einfluss auf die für das Wetterradar relevante Reflektionsfähigkeit der Hagelzelle hatte, ist noch Teil der Untersuchung.

 

Vom CVR konnten zunächst nur die letzten 30 Minuten ausgelesen und abgespeichert werden. Die Aufzeichnung der letzten zwei Stunden erfordert eine abweichende Auslesetechnik, welche vom Luftfahrzeugbetreiber nicht zur Verfügung gestellt werden konnte.  Danach erfolgte ein Transport zur Sicherheitsuntersuchungsstelle (BEA).

FDR als auch CVR wurden vom BEA am 27. August 2024 ausgelesen (insbesondere die volle zweistündige CVR-Aufzeichnung) und die bereits beim Luftfahrzeugbetreiber ausgelesenen Daten validiert. Auslesung und Validierung der Daten waren erfolgreich.

 

Im Anflug im Sinkflug ging der Kapitän 5 Minuten auf die Toilette. Genau dann ging es in den Hagel. Im Sinkflug ein ungünstiger Moment?

Und kann die Hagelabwehr den Hagel erst erzeugt haben?

Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

Im Anflug im Sinkflug ging der Kapitän 5 Minuten auf die Toilette. Genau dann ging es in den Hagel. Im Sinkflug ein ungünstiger Moment?

Im Sinkflug, nicht im Anflug. Wenn man muss, muss man.

Geschrieben
15 hours ago, Frank Holly Lake said:

 


Weitere Information zur Hagelabwehr sind dem Abschnitt 1.7.6 Hagelabwehr zu entnehmen. Inwiefern das im Zuge der Hagelabwehr in die Gewitterzelle eingebrachte  Silberjodid Einfluss auf die für das Wetterradar relevante Reflektionsfähigkeit der Hagelzelle hatte, ist noch Teil der Untersuchung.

 

Und kann die Hagelabwehr den Hagel erst erzeugt haben?

Grüße Frank

 

Es ist die Aufgabe der Hagelabwehr Hagel zu erzeugen. Aber eben kleiner Körner die weniger Schaden am Boden anrichten. Die Frage der Austro Control is völlig berechtig. Erzeugt das Siberjodid trockenen Hagel der am Radar nicht sichtbar ist.

 

sollte das der Fall sein müsste ATC in Hinkunft den Verkehr nach Wien um die geimpften Wolken herumführen. Bemerkung: Das Impfen der Wolken in der Obersteiermark ist sein Jahrzehnten üblich.

 

wolfgang

Geschrieben
Am 23.2.2025 um 23:24 schrieb FalconJockey:

Im Sinkflug, nicht im Anflug. Wenn man muss, muss man.

 

Korrekt. Aktuell machen da in Österreich manche aus einer Mücke einen Elefanten.

 

Ich habe mir daher erlaubt, das Thema am Wochenende in einem eigenen Kommentar zu behandeln: https://www.austrianwings.info/2025/02/kommentar-es-gib-kein-toilettenverbot-fuer-piloten/

 

LG

Patrick

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb HuPa:

 

Korrekt. Aktuell machen da in Österreich manche aus einer Mücke einen Elefanten.

 

Ich habe mir daher erlaubt, das Thema am Wochenende in einem eigenen Kommentar zu behandeln: https://www.austrianwings.info/2025/02/kommentar-es-gib-kein-toilettenverbot-fuer-piloten/

 

 

"Toilettenverbot"...wie kommt man denn auf so was?

Macht alles Sinn, IMO, was in dem Artikel steht.

Wobei ich mir nicht ganz verkneifen kann, mir den Kapitän auf der Toilette bildlich vorzustellen, während das Flugzeug "wie von einer Riesenfaust kräftig durchgeschüttelt wurde", wie da zu lesen ist.😎🤓

Gruss Richard

Geschrieben

War halt eine Scheiss Situation. 😄

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  • Haha 5
Geschrieben (bearbeitet)

Furzdichte Windelhosen für Airline Pilot:innen …
 

😉 🙂

 

Gregor

 

 

Bearbeitet von sharkbay
  • 3 Wochen später...
Frank Holly Lake
Geschrieben

Also manchmal ......

 

Etliche Vorwürfe und Spekulationen – vor allem rund um die Frage, ob der Flug durch den Hagel nicht womöglich vermeidbar gewesen wäre. Im Dezember 2024 erschien ein vorläufiger Untersuchungsbericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes, kurz SUB genannt.

Doch auch dieser Bericht brachte keine Ruhe in den Fall.

 

Wie die Zeitung Kurier jetzt berichtet, hat vergangene Woche das Landeskriminalamt Niederösterreich den Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder der OE-LBM «bei den Ermittlern des Verkehrsministeriums» sichergestellt. «Geklärt werden soll nun, ob Daten gelöscht oder manipuliert worden sein, so das Blatt.

 

Die «Sicherstellung erfolgte zur Abklärung eines allfälligen strafbaren Verhaltens der Beschuldigten», antwortete die Staatsanwaltschaft. «Die Beschuldigten sind die beiden PilotInnen des besagten Fluges sowie weitere, namentlich noch nicht bekannte, Mitarbeiter der AUA.»
Der Kurier berichtet auch: «Seit dieser Woche ermittelt die Wiener Staatsanwaltschaft gegen Bettina Bogner, die Leiterin der SUB.» Es gehe um den Verdacht des Amtsmissbrauchs und der Begünstigung

Der Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder befinden sich laut Staatsanwaltschaft nun in der Verwahrstelle des Landesgerichtes Korneuburg. «Aktuell wird die Entscheidung des Gerichtes über die Auswertung der sichergestellten Gegenstände und Daten abgewartet.»
Man sei aber selbstverständlich an einer transparenten Aufklärung und einem zeitnahen Untersuchungsergebnis interessiert.

 

Quelle

https://www.aerotelegraph.com/polizei-stellt-blackboxen-von-austrians-hagel-flug-sicher

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Danke.

 

Kleiner Hinweis: "Unreliable speed indication" ist keine ECAM Checkliste. 

Geschrieben

Auch ich hätte da noch einen kleinen Hinweis: das Alter der Piloten wurde anfangs absichtlich ungenau erwähnt. Weiter unten sind diese jedoch genau angegeben, sollte doch herausgenommen werden.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb flyandhike:

Auch ich hätte da noch einen kleinen Hinweis: das Alter der Piloten wurde anfangs absichtlich ungenau erwähnt. Weiter unten sind diese jedoch genau angegeben, sollte doch herausgenommen werden.

 

Vielen Dank für den Hinweis, ist mittlerweile geschehen.

 

LG

Patrick

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Maxrpm:

Danke.

 

Kleiner Hinweis: "Unreliable speed indication" ist keine ECAM Checkliste. 

 

Grundsätzlich danke für den Hinweis. Gestatte mir bitte die Nachfrage, ob Du sicher bist bzw. auf dem Typ fliegst. Ich bin KEIN A320-Pilot und habe mich in dem Punkt auf das verlassen, was im Zwischenbericht steht:

 

"Es folgten Elemente der NAV ADR DISAGREE, der UNRELIABLE SPEED INDICATION und der AUTO FLT RUD TRV LIM SYS Checklisten (siehe Abschnitt 1.11 Luftfahrzeugbetreiber und deren Verfahren). Der CVR Aufzeichnung ist zu entnehmen, dass es sich um ECAM Checklisten handelte."

 

Ich habe parallel dazu auch mehrere befreundete A320-Piloten kontaktiert. Schauen wir, wer am schnellsten antwortet. 🙂 

 

LG

Patrick

Geschrieben (bearbeitet)
4 hours ago, HuPa said:

 

Grundsätzlich danke für den Hinweis. Gestatte mir bitte die Nachfrage, ob Du sicher bist bzw. auf dem Typ fliegst. Ich bin KEIN A320-Pilot und habe mich in dem Punkt auf das verlassen, was im Zwischenbericht steht:

 

"Es folgten Elemente der NAV ADR DISAGREE, der UNRELIABLE SPEED INDICATION und der AUTO FLT RUD TRV LIM SYS Checklisten (siehe Abschnitt 1.11 Luftfahrzeugbetreiber und deren Verfahren). Der CVR Aufzeichnung ist zu entnehmen, dass es sich um ECAM Checklisten handelte."

 

Ich habe parallel dazu auch mehrere befreundete A320-Piloten kontaktiert. Schauen wir, wer am schnellsten antwortet. 🙂 

 

LG

Patrick

Ja ich bin den A320 geflogen

Bearbeitet von Maxrpm
  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben
11 hours ago, Maxrpm said:

Kleiner Hinweis: "Unreliable speed indication" ist keine ECAM Checkliste. 

Korrekt.

 

"[MEM] UNRELIABLE SPEED INDICATION"  ist ein "Abnormal procedure not displayed on ECAM"

 

Jonas

  • Gefällt mir 1
  • Danke 2
Geschrieben (bearbeitet)

Interessant: der Zwischenbericht ist draussen und der Fall nimmt hierzulande weiter Fahrt auf; es kehrt also keine Ruhe ein, sondern eher nur noch mehr "Wirbel". Nun sollen Mitarbeiter der SUB im Focus der Staatsanwaltschaft geraten sein:

 

AUA-Hagelflug wird Fall für die Staatsanwaltschaft Wien


Die Ermittlungen richten sich gegen Mitarbeiter der SUB, jener Behörde im Verkehrsministerium, die den Hagelflug untersucht

 

Wie das Ö1-Morgenjournal am Freitag berichtet hat, reichen (...) Vorwürfe vom Verdacht auf mutmaßliche Korruption, Behinderung der Justiz über Unterdrückung von Beweismitteln bis hin zum Amtsmissbrauch. Die Staatsanwaltschaft Wien sieht einen Anfangsverdacht und ermittelt nun gegen sieben namentlich bekannte Personen und eine weitere unbekannte Person – für sie alle gilt die Unschuldsvermutung.

 

QUELLE: derstandard.at

_________________________

 

Angesichts solcher Entwicklungen und Unstimmigkeiten - selbst bei solchen "kleineren" Vorfällen - muss es einen nicht wundern, wenn die Masse immer weniger Vertrauen in die Politik, Verwaltung, Aufsichtsorgane sowie Top-Manager hat und letzlich anfälliger für VTs wird.
Wir sind hier zudem ned im drittwelt'lerischen "Weitfortistan", sondern in einer der fortschrittlichsten demokratischen Republiken des "freien Westens". Und wer weiß, am Ende entpuppen sich womöglich irgendwelche "kruden VTs" als wahr; z.B., wo es irgendwelchen Akteuren rein ums Geld und das Image ging, ned um Aufklärung und Aufarbeitung... (Achtung Patrick - kann Spuren von Zynismus enthalten). 😜

 

Hinweis: Es gilt in dieser Angelegenheit selbstverständlich die Unschuldsvermutung!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Die SUB ist auch ein "eigenes Kapitel", um es mal höflich zu formulieren. Wenn ich nur daran denke, was für einen Mist die beim Absturz eines Polizeihelikopters abgeliefert haben. Da meinte einer der Ermittler noch am Unfallort, dass er quasi gar nicht ermitteln müsse, für ihn sei klar, dass das Cowboyfliegerei war ... wen die Hintergründe dazu interessieren:

 

https://www.austrianwings.info/2021/03/interview-zum-achensee-absturz-mit-dem-ehemaligen-leiter-der-flugpolizei/

 

https://www.austrianwings.info/2020/01/die-mysterioese-tragoedie-vom-achensee/

 

Im Fall von AUA 434 mutet es in der Tat seltsam an, dass man seitens der SUB extrem lange brauchte, bis man es der Mühe wert fand, die Daten der Flugschreiber auslesen zu lassen und dass man den Vorfall fast schon krampfhaft NICHT als "schwere Störung" klassifizieren wollte: https://www.austrianwings.info/2024/06/herumtrickeserei-aua-hagelschaden-fuer-sub-keine-schwere-stoerung/

 

Trotzdem muss man sagen, dass - vielleicht aufgrund des öffentlichen Drucks - die beiden bisher veröffentlichten Zwischenberichte zum Vorfall von der Qualität her durchaus in Ordnung sind, von kleineren Flüchtigkeitsfehlern abgesehen. Nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse gehen auch meine Quellen nicht davon aus, dass da irgendwas "vertuscht" wurde. Insofern wirkt das auch mich wie ein zumindest teilweise inszenierter Sturm im Wasserglas.

 

Dennoch sollte aufgeklärt werden, warum sich die SUB so konsequent weigert, eine "schwere Störung" auch als solche zu benennen und warum man so lange gewartet hat, bis man sich FDR und CVR geholt hat.

 

LG
Patrick

Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Was man im Buschfunk hört (Gerüchte) ist es böse aufgestoßen, das man den Sicherungsschalter der Blackbox nicht gezogen hat . Und dann noch gesagt hat, der CVR ist überschreiben und die Daten weg sind.

Es ist wohl erst auf Druck von „Außen“ versucht worden, die Blackbox erneut intensiv auszulesen,

weil der Black Box Hersteller wusste, das ist Blödsin was die Behörde da erzählt.

 

Es soll wohl Absprachen zwischen der Airline (nicht den Piloten) und der Behörde gegeben haben, hier nicht weiter zu ermitteln, es ab dem Punkt gut sein zu lassen.  

 

CVR

Von der Technik Seite her muss man wissen, die Geräusche werden analog empfangen, Digital umgewandelt und komprimiert  abgelegt. Ist da wenig Geräusch , kann man viel besser komprimieren (Daten verkleinern). Und so gab es Bereiche des Speichers, welche noch nicht wieder  überschreiben waren.  Die konnten zum großen Teil  wieder  her gestellt werden.  Wir sind weit weg von den alten Tonbandgeräten.

 

Das muss ein Ermittler Team wissen und nicht die Aussage in den Raum stellen, die Black Box ist überschreiben und die Daten sind weg.  Das war sehr ungeschickt, so etwas  als Meldung raus zugeben.

 

Letztendlich  ist der jenige mit den 4 Streifen immer für das Flugzeug verantwortlich.

Auch wenn er auf dem WC war.

 

Ich sehe nur einen juristischen Punkt, wo man einhaken könnte gegen die Crew.

Lediglich das Versäumnis,  die Sicherung der Black Box nicht gezogen zu haben,  am Gate.

Das könnte am Ende gegen eine Geldstrafe eingestellt werde, eine grobe Fahrlässigkeit wird man nicht nachweisen können.

Es sei denn, es wurden   auf dem CVR  Gespräche am Gate aufgezeichnet, welche so eine Absprache  beinhalten. (Sicherung zu ziehen um Aufzeichung zu verhindern siehe Lamia Flug). Von so einem Gespräche haben wir nichts gehört, das wäre schon in der Presse gelandet. Dann wäre es Vorsatz und eine Straftat.

 

Vielleicht will  man allen Piloten eine Erinnerung mit geben, denkt an die Sicherung!

Grüße Frank  

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Frank Holly Lake
Geschrieben

aus der Presse von gestern

 

https://noe.orf.at/stories/3299875/

 

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Leiterin und sechs weitere Verdächtige der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes, die für die Untersuchung von Flugunfällen zuständig ist. Sie sollen im Fall des  die Untersuchung behindert haben.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg führte bisher Ermittlungen gegen den Piloten und die Kopilotin der Maschine sowie gegen die Fluglinie wegen fahrlässiger Gemeingefährdung. Geprüft werde, ob das Unternehmen es verabsäumt hatte, seinen Piloten die relevanten Schulungen zur Funktionsweise des Wetterradars zukommen zu lassen. Laut AUA kein Verstoß bei Pilotenausbildung

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Wien nach einer Anzeige des Passagieranwalts Wolfgang List auch gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes (SUB),„Schwerer Unfall wird als kleiner Störfall dargestellt“

Ein Verdacht der Behinderung der Justiz über die Unterdrückung von Beweismitteln bis zum Amtsmissbrauch.

Als „aufklärungsbedürftig“ bezeichnete List auch die Vorgänge rund um die Untersuchung. Die SUB hätte laut dem Anwalt unmittelbar nach dem Vorfall erste Untersuchungen aufnehmen müssen, was „nachweislich nicht geschehen“ sei

Wichtige Beweismittel wie der Cockpitstimmrekorder und der Flugdatenschreiber seien „nicht sofort sichergestellt“ worden. Die Staatsanwaltschaft könne zudem noch immer nicht darauf zugreifen, weil sich die AUA „mit allen rechtlichen Mitteln gegen die Auswertung zur Wehr“ setze, so der Anwalt,
AUA: „Haben höchstes Interesse an Auswertung“

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage Ermittlungen gegen sieben namentlich bekannte Verdächtige der SUB und eine weitere unbekannte Person.
Die AUA wies gegenüber den Vorwurf, dass man die Auswertung des Cockpit-Voice-Recorders und des Flugdatenschreibers verhindern wolle, „aufs Schärfste zurück“. Man habe „höchstes Interesse an deren Auswertung, diese soll aber nach geltendem EU-Recht und nationalem Recht erfolgen“.
So soll der ausschließliche Zweck der Untersuchung die Erhöhung der Flugsicherheit sein nicht der Strafverfolgung.
„Als Austrian Airlines haben wir mehrmals auf eine zügige Auswertung durch die SUB gedrängt“, hieß am Freitag in einem schriftlichen Statement der Fluglinie.
 

In dem Bericht ist auch festgehalten, dass zum Zeitpunkt des Vorfalls zwei Flugzeuge der Hagelabwehr im Einsatz waren, die Silberjodid in die Gewitterzelle einbrachten, „um schweren Hagel am Boden zu entschärfen“

 

Grüße Frank

Geschrieben (bearbeitet)

Vor Jahren war ich als Passgier in einer OS Dash mit Gear Issues welche in einem Go around und trouble shooting endeten. Die Crew war hilflos überfordert, der Sohn des Captains im Cockpits war eine weitere Distraction und nach anhören der kompletten Überforderung am Funk hätte ich wahrscheinlich eine Meldung a die competent authority machen sollen. Ich hab es nicht gemacht…werde aber OS wenn immer möglich meiden!

LG

Chris

Bearbeitet von verve
FalconJockey
Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb verve:

Vor Jahren war ich als Passgier in einer OS ATR

Entschuldigung, aber wann genau hat Austrian eine ATR selbst betrieben? Die waren alle im Wetlease mit Braathens, die Perle der Skandinavischen Luftfahrt!

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Geschrieben
58 minutes ago, verve said:

Vor Jahren war ich als Passgier in einer OS ATR mit Gear Issues welche in einem Go around und trouble shooting endeten. Die Crew war hilflos überfordert, der Sohn des Captains im Cockpits war eine weitere Distraction und nach anhören der kompletten Überforderung am Funk hätte ich wahrscheinlich eine Meldung a die competent authority machen sollen. Ich hab es nicht gemacht…werde aber OS wenn immer möglich meiden!

LG

Chris

So ein Pech, dass OS in ihren 70 Jahren niemals eine ATR betrieben hat

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Geschrieben (bearbeitet)
7 hours ago, FalconJockey said:

Entschuldigung, aber wann genau hat Austrian eine ATR selbst betrieben? Die waren alle im Wetlease mit Braathens, die Perle der Skandinavischen Luftfahrt!

Mein Fehler - War ne Dash!

Bearbeitet von verve
Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb verve:

Ich hab es nicht gemacht…werde aber OS wenn immer möglich meiden!

 

Bis 2014 war OS nicht überall drin, wo OS draufstand. 

 

Es wurden bei der OS-/VOL-Fusion per 2015 (endgültige Betriebszusammenführung, auch unter gleichem KV) zwei Kulturen vermischt, wo vielleicht wirklich der ein oder andere Pilot "durchrutschte", der bei der OS-Selektion nicht genommen worden wäre (kenne auch die ein oder andere Inside-Story aus den 90ern Jahren), aber unterm Strich verlief das m.E. ganz gut (aus heutiger Sicht). Ich hatte in der Vergangenheit stets Sympathien for die Tyrolean-Fraktion - die "echten" OS'ler wurden lange durchwegs als "hochnäsig" bezeichnet, die abschätzig auf alles blickten, was nicht in einer ihrer DC-9 bzw. MDs sass. 😏

 

Du dürftest dann - wenn Du eine konventionelle Marken-Separation bevorzugtest - auch nicht in eine SWISS-Maschine steigen, da kann es nämlich auch sein, dass auf Deinem Flug ehem. Crossair-Piloten knüppeln. Dort geschah nämlich das Gleiche! Und bei Lufthansa-CityLine/CityAirlines fliegen großteils Piloten mit einer Karriere ohne Ausbildung im Lufthansa Aviation Training (in der Regel obligatorisch für LH-Passage, außer Umstiege von Swiss und OS). Wie es bei Eurowings und Discovery ist, weil ich nicht.

 

FAZIT: Von einem Erlebnis und einem Piloten auf die ganze Marke zu schliessen, ist etwas vorschnell. Oder hast Du als Junger ein "Traummädel" - sofern Du sie gewinnen konntest - sofort  in die Wüste geschickt, weil sie einmal eine kleine Delle in Dein Auto gefahren hatte, oder dgl.? 😏

 

Klar, wenn man selbst etwas durchlebt, wo man Ängste hat und sich hilflos ausgeliefert fühlt, ist eine solche Reaktion u.U. verständlich. Ich bin seit einem "Erlebnis" in einer TUR B727 Anfang der 90er nie mehr mit südländischen "Schrott-Airlines" geflogen (dies schloss damals vor allem türkische und ägyptische Ops ein). Aber die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas bei einem namhaften Carrier woe OS oder LH erneut geschähe, wenn man selbst wieder mit jenem fliegt, ist wohl verschwindend gering.

 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0

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