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Alter Schwede!! - Mit Waldo Pepper in Skandinavien


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Alter Schwede!! – Mit Waldo Pepper in Skandinavien.

 

 

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Verwendete Addons:

 

- Skandinavian Airports 1

- Dreamfleet 737-400

- Posky 747-400

- FS Sky World 2002

- SAS Douglas DC4 von Arik Hohmeyer

- Connie panel von Hansjoerg Naegele und Jan Visser

 

 

Tripdaten:

Origin: Kiruna/ Sweden

Dest.: Oslo/ Norway

 

 

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Wie lange war er schon ohne vernünftigen Schlaf? 26 Stunden? 30 Stunden? Die voluminöse Dame die Waldo Pepper auf dem Continental Airlines Flug Newark- Stockholm zwischen sich und der Kabinenwand festgepinnt hatte und so furchtbar nach Gesichtscreme stank (und entsprechend glänzte) hatte selbst die Nase gerümpft, als er Sie bat aufzustehen, damit er austreten konnte. Den Rest des Fluges bis kurz vor der Landung verbrachte er stehend in der Galley, wo er selbst dem Gesprächsversuch der Schwedin mit dem Hautengen Pullover widerstand.

Er hatte immerhin einen Job vor sich, dazu mußte er ausgeschlafen sein. Zumindest einwenig unmüde.

 

Im Stockholmer Flughafen schaffte er es tatsächlich zu dösen, ein unangenehmer Kranpf im Nacken verhinderte jedoch den Einstieg in tieferen Schlaf. Und dass die Wartesessel am Gate 24, welches via SAS nach Kiruna führen sollte, keine orthopädisch empfehlenswerte Flezhaltung zulassen, davon zeugte seine immer noch währende Nackenverspannung.

 

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Und während es 22.30h lokaler zeit war und die SAS 737-400 sich im Landeanflug auf Kiruna befand verhinderten leichtere Turbulenzen den Erfolg eines weiteren Schlafversuchs.

Egal, noch schnell einen Kaffee kippend und gegen das aufkommende Hungergefühl ankämpfend (da stehend zu Essen im Flugzeug eine schlechte Idee ist, hatte er auf die Bordmahlzeit der Continental verzichtet), versuchte er sich noch einmal den Auftrag wieder ins Gedächtnis zu rufen. Wer braucht schon Schlaf?

 

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Eine Douglas DC4 Bauhjahr 1947 ehemals SAS wurde von einem Freundeskreis in Kiruna restauriert und soll dem Verkehrsmuseum in Oslo zu Verfügung gestellt werden (was die Frage aufwirft warum Schweden etwas freiwillig den Norwegern zu Verfügung stellen). Da allerdings keiner der Personen eine Lizenz für 56 Jahre alte 4-Motorer führt, kam Waldo ins Gespräch.

 

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Da er zwar inzwischen seine Verkehrsfluglizenz zurückbekommen hatte (siehe „Nitro Ride!! – Mit Waldo Pepper in Südamerika ;) ) aber sein ehemaliger Arbeitgeber TWA nicht mehr existierte und es zwar Interesse von mehreren internationalen Fluglinien gab, aber wegen der aktuellen Branchenkrise und SARS noch keine Zusage sowie der zwar erfolgreich abgewendeten Vaterschaftsklage dieser Collegestudentin, welche aber dennoch hohe Anwaltskosten aufgeworfen hatte, mußte er jede Gelegenheit ergreifen, seine Bank zu besänftigen und zu Geld zu kommen.

 

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Nachdem die Maschine in Kiruna gelandet war (ziemlich kleines Kaff, dafür mit einem umso grösseren Einzugsgebiet) traf Waldo die beiden Vereinsvertreter Marko Grönholm und Jörn Ulväus vor dem (nicht erwähnenswerten) Flughafengebäude vor ihrem Jeep.

Bei einem Steak (Schweden essen gerne schwer und üppig, zu jeder Tageszeit) wurden der Ablauf der Restaurierung, sowie der technischen Abnahme erklärt. Der Flug war bereits bei der örtlichen Behörde angemeldet worden.

 

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Der Erfolg der Restaurierung war erstaunlich. Die Douglas erstrahlte beinahe wieder im Glanz, denn sie während ihrer Einsatzzeit hatte.

 

 

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Im Innenraum sah es eher mau aus. Das Steuerhorn war nicht original, sondern einer Lockheed Constellation entnommen. Die Instrumente funktionierten beim Check allesamt, der Innenraum lag aber dennoch unter einer in diesem Falle eher unangenehmen Patina, welche eine muffige Athmosphäre verströmte (welche durch den leichten Modergeruch unterstützt wurde).

Technisch war allerdings alles einwandfrei. Die vier Sternmotoren sprangen nach einem kurzen Husten und enormer Qualmentwicklung relativ problemlos an.

 

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Mit extrem niedriger Drehzahl und einem Klang der befürchten ließ, die Motoren würden jeden moment absterben gewinnt die Hydraulik für die Vorflügel an Druck.

 

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Nach dem sämtliche Checkllisten (aus einem Pilotenantiquariat mit eigenen Ergänzungn) durchgeführt wurden, rollte der Oldtimer knarzend Richtung Startbahn. Die Klappen fahren problemlos aus.

 

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Line up. Waldo gibt bei angezogener Brake kurz Gas, um Bremsen, Bremsdruck und Motorleistung zu prüfen. Alles scheint einwandfrei zu funktionieren. Aber es sind ihm schon neuere Maschinen währnd des Flugs verreckt.

 

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Startfreigabe: Waldo schiebt alle vier Gashebel, welche sich in ihrer Kulissen schwergängig und mit leichtem Kratzen bewegen, nach vorne. Links undrechts von ihm beginnt ein klangliches Inferno als die vier 1.450 PS starken Pratt und Whitney R-2000- 2SD 14-Zylinder Sternmotoren mit geöffneten Drosselklappen literweise Treibstoff zum atmenbekommen und die Luft an den Propellerblättern mit einer lärmenden Gewalt hinfortschieben.

 

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Mag die Beschleunigung im Vergleich zu einem modernen Jet auch gemächlich erscheinen, so bekommt Waldo am Bakelitsteuerhorn zu spüren, was es bedeutet, wenn 6.000 PS auf 33 Tonnen Startgewicht losgelassen werden. Die mit steigender Geschwindigkeit hinzukommenden Windgeräusche geben mit den Motoren ein Crescendo ab, welches jede Niete des Flugzeugs vibrieren lässt.

 

 

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Schließlich saugen die aerodynamischen Kräfte den Vogel nach einem Zug am Steuerhorn nach oben.

 

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Mit einem beängstigen Rumpeln fährt das Fahrwerk ein und verriegelt sich. Soweit läuft alles problemlos.

 

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Nach einem kurzen Check der Uhr (es ist 2.15h Ortszeit) schwenkt Waldo auf Südwestkurs. Eine leichte Dämmerung kündigt den Sonnenaufgang an, welcher um diese Uhrzeit jeden nicht Skandinavier in tiefstes Erstanen treibt.

 

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Per Hand nach VORs und NDBs fliegend, greift Waldo zur Thermoskanne mit schwedischem Kaffee (Dänen behaupten er wird aus einer Mischung aus Waltran, Teer und Wweihnachtsgewürzen gemach), welcher glücklicherweise stark ist und die trockenen Augenlieder etwas weniger schwer macht.

 

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Mit einer CL von 15.000ft. und einer Geschwindigkeit von umgerechnet 320km/h zieht die Douglas lärmend ihren Kurs. Dieser wurde absichtlich abseits von Luftstrassen gewählt.

 

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Die Seen in der nähe von Jönköping kommen in Sicht.

 

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Wie vom Wetterbericht vorhergesagt treffen wir nach 2/3 unseres Weges auf leichte Cummulusbewölkung. Diese hat uns auch den Schlaf von Stockholm aus erschwert. Diesmal sind die Turbulenzen aber keineswegs ähnlich heftig und das Tragwerk des Flugzeugs wird nicht witer beansprucht.

 

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Genau getimed ist der Inhalt der Thermosflasche kurz vor dem T/D aufgebraucht. Wir gönnen uns während des Sinkfluges eine Zigarette (Rauchen bitte nur Erwachsene!)

 

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Da die DC4 kenien ILS Empfänger besitzt fliegen wir klassisch per Hand und VOR/ NDB Hilfe an (Siehe flugsimulator.de Magazin Ausgabe 3: „WPs Flugschule).

 

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Die Landebahn kommt in Sicht. Mit ähnlichem furchterregendem Gepolter fährt das Fahrwerk aus.

 

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Es wird immer auffälliger, dass Seiten- und Querruder sich nur schwergängig bewegen lassen. Ein sauberer Anflug wird dadurch natürlich erschwert. Wir bekommen unsere Landeerlaubnis.

 

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Keine Zeit sich zu wundern, welche Gesichter Piloten und Passagiere der BA, KLM und UPS Maschinen beim unerwarteten Anblick des Landenen Oldtimer haben.

 

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Touch down.

 

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Mit Ruckelnden Bremsen benötigen wir die gesamte Landebahnlänge um zum Stillstandzu kommen. Wir verlassen die Landebahn.

 

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Beim Taxi zum Hangar kommt es doch noch zu einer Überraschung: Nach einem lauten Quietschen (das erklingt wenn Metall auf Metall kratzt) und einem metallischem Schlag sitzen die Flaps fest und lassen sich nicht weiter einfahren.

Aber das braucht uns nicht zu interessieren und ist Aufgabe des örtlichen Mechanikers.

 

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Wir stellen die Maschine wie vereinbahrt ab und stellen die Motoren ab. Statt eines rauschenden Empfangskomitees mit Blaskapelle wartet nur ein schütterer Norweger auf uns welcher Waldo einen Umschlag mit der Bezahlung in Form eines Schecks gibt. Der Job ist getan.

 

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Mit einem VW Bus zum Terminal gefahren erblickte Waldo auf der Anzeigentafel den Northwest Airlines Flug nach Minneapolis/ St. Paul. Eigentlich war ersteinmal ordentlicher Schlaf angedacht, aber in Minneapolis könnte er einen Job doch noch wahrnehmen, welchen er vor drei Tagen wegen zu knapper Zeit noch abgelehnt hat.

 

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Das Geld wäre eine feine Sache und schlafen könnte er auch im Flugzeug, soweit der/die Sitznachbar/-in durchschnittliche Körpermaße hat. Andererseits: Wer braucht schon Schlaf?

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Ich hoffe es war unterhaltsam :) :)

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Hi Alex!

 

Ein wiedermal unglaublich unterhaltsamer Bericht von Dir. Nach Deinem L-1049-Panel in der DC habe ich nun auch nicht mehr die geringste Angst, ein etwaiges 734-Panel in meine 738 zu friemeln:D ! Die Story war, wie gewohnt, atemberaubend und macht uns "addicted to a new story"! Wann kommt die nächste Story von Dir?

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Da bleibt sogar mir, der ich doch eigentlich auf gesittete Antworten setze nur

 

Geil! Geil! Geil!

 

zu schreien! Einfach fantastisch! Diese Abenteuerberichte sind einfach immer super, gigantisch und unnachahmlich! Der Waldo Pepper, mit seinen verschiedenen kuriosen und spektakulären Fliegergeschichten ist mir wirklich ans Herz gewachsen, und bildet neben den normalen Screenshotberichten auch einen festen Kontrast hier im Forum und ist nicht mehr wegzudenken!

 

Beim Titelbild hab ich zwar gedacht es sei Nebel, und mich auf noch ein Bissel mehr Action gefreut, aber auch ohne war der Bericht super! Und dein Schreibstil, einfach köstlich!!!

 

Gruss und sag Waldo Pepper er soll bald wieder Fotos schicken!

 

Gruss,

Tis

 

P.S. Wer weiss wo er gerade steckt? Australisches Outback? Berge von Tibet? Oder doch in einer arabischen oder afrikanischen Wüste?...

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hi,

 

schön dass er euch gefällt :)

 

@tis:

 

action? du wünschst dem armen kerl einen haufen probleme an den hals? ;)

 

die wird er bekommen! wird zwar noch n bißchen dauern, aber es ist schon wieder was in planung. :D :D

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Hallo,

 

Ich weis nicht ob es schon gesagt wurde aber genial!

 

aber was ich eigendlich fragen wollte ob die SAS Douglas DC4 von Arik Hohmeyer ein Virtuelles Panel hat?

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Walter Fischer

Antörnender Bericht, muss schon gesagt sein!

Dem Waldo geb ich gerne eine Dose "Caramba-Super"- Spray mit. Damit kann er dann gleich das ganze "verhebelte" Panel und den Pedestal einsprühen: Bringt die schiere Leichtgängigkeit aller benebelten Klapperatismen (schmieren und salben, hilft allenthalben) und durch den dezenten Beigeschmack, um nich zu sagen, Hightech- Odeur, wird auch das letzte Flimmerhäärchen in Waldo's Nase vom festsitzenden Gesichtscrème- Trauma eliminiert:D

Wetten, dass mit diesem Wundermittelchen selbst die verklemmten Flaps wieder zum klappern kommen?

 

Gruss Waldi

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@ tom clancy:

 

danke. nein, hat es leider nicht. :002: sonst hätte ich es natürlich gezeigt :)

 

@ walter:

 

das ist sicherlich ein guter tip. um das phänomen "flaps-fest-fressen" zu vermeiden schmiere ich manchmal ganze tragflächen mit vaseline ein ("flaps- flutsch- pro" ist da glaub ich der marktführer), was allerdings den nebeneffekt hat, dass die mechaniker dann immer slapstickartig vom flügel rutschen.

andererseits hätte es wohl auch gereicht die dicke oil-of-olaz-nebensitzerin mal kurz über die flügel zu ziehen .... ;)

 

noch was in eigener sache: habe bis vor kurzen mmit einem bösen stirnhöhlenkatharr gekämpft. bis zu dem moment als sich neben mich in der tram eine dame gersetzt hat, welche sich anscheinend mit ammoniak parfümiert hat. das ergebnis war besser als jedes nasenspray und ich bin geheilt!! :008:

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