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Fast Lanes Gesetzeswidrig?


LS-DUS

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Sehr interessanter Artikel von einem Jura Professor.

 

Kor­rup­tion als Sta­tus­symbol

 

EDIT: Zitat eingefügt

Zitat

Überholspuren für Premium-Passagiere an den Sicherheitskontrollen deutscher Flughäfen werden bislang unkritisch geduldet. Dabei sind diese nicht nur unfair, sondern vor allem strafbar. Auch Fluggäste selbst könnten sich schuldig machen.

 

Warteschlangen vor der Flughafen-Sicherheitskontrolle sind für Flugreisende ein unvermeidbares Übel. Für Zahlungskräftige ist daher die Verlockung groß, sich eine Verkürzung der Wartezeit zu erkaufen. Denn während Vordrängeln normalerweise als rücksichtslos und unkultiviert gilt, werben Airlines mit dem Privileg bevorzugter Sicherheitskontrollen. [..]

 

Der Professor sieht solche Begünstigungen (Zeit gegen Geld)  als Korruption an. Die Sicherheitskontrollen müssen für jeden Fluggast gleich sein.

 

Da habe ich das gleiche rechtliche Empfinden wie der Professor. Der Staat muss genug Personal am Flughafen zur Verfügung stellen, damit alle gleich schnell durch kommen.

Erst durch den Mangel an Personal und dadurch lange Wartezeiten kommt ja erst der Wunsch nach schnellerer Bedienung auf.

 

Für das Personal im Flieger ist das natürlich was anderes. Ich denke da kann man eine andere bzw. schnellere Kontrolle begründen.

 

 

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Frank Holly Lake

Gesetzeswidig nein, es gibt kein Gesetzt das so etwas verbietet .

Ethisch? Nicht OK , die Airlins und Flughäfen machen was sie wollen.

 

Und wenn man mal weiter denkt

1 oder 2 Klasse ?

Man kauft sich ja mit Geld Luxus.

Geld regiert die westliche Welt .

 

Ich habe seit 2019 immer mehr dass Gefühl, das der PAX zu einem lästigen Faktor in der Luftfahrt geworden ist.

 

Automatische Buchung, selbst Check in. Selbst check in Koffer.

Eigentlich kann ich dann noch gleich in die Reihe 0 gehen und selber fliegen... Wenn man mal so weiter denkt.

 

Und der Service/ Preis. 

Da werde ich am Montag Berlin Salzburg gebucht am Montag Morgen  EW.

Mit allen Gebühren knapp 770 Euronen   mit 2 Koffern ( Nicht nicht mitgenommen wurden wegen Sicherheitsbedenken) 

 

Und für das Geld bekommst Du noch nicht mal mehr ein Freigetränk

Und der bezahlte Fensterplatz? Na ja zu eng bestuhlt Pech  gehabt siehst nur die Fensterstebe.

 

Der Service ist bei vielen Airlines verschwunden. 

Das könnte ich für 80 Euro  bei der Strecke noch verstehen.

Aber bei dem Preis / Buchungen nicht mehr.

 

Und wie hier mit PAX umgegangen wird, ärgert mich und so reise ich nur noch, wenn ich muss mit dem Flieger.

Das fängt eigentlich schon damit an, dass man die  Flughäfen mit einem Auto nur noch sehr teuer erreichen kann.

Um meine Gelbe Vorfeldkarte abzuholen habe ich im Fraport Parkhaus geparkt

Für 40 Euro,  dass  ist für mich kriminell  (OK zahlt meine Firma) .

Da passt die Fastlane voll ins abkassieren und wie verarsche ich normale Kunden.

 

Früher war fiegen Abenteuer Urlaub, Luxus 

Heute Terror , Unbequemlichkeiten,  Gebühren und  kaum noch vorhander und unpersönlicher Service.

Grüße Frank

 

 

 

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Urs Wildermuth

Korruption? Nein. Denn das Ganze ist offen, transparent und zumindest theoretisch für jedermann kaufbar. Keine aufgehaltenen Hand hinter dem Baum, keine versteckte Zahlung.

 

Es ist ein klares Angebot, wenn Du da schneller durchwillst, musst Du blechen. Aus. Wer das tut, kann durch, wer nicht, wartet halt und muss 4 Std vor Abflug da sein.

 

vor einer Stunde schrieb LS-DUS:

Der Staat muss genug Personal am Flughafen zur Verfügung stellen, damit alle gleich schnell durch kommen.

Erst durch den Mangel an Personal und dadurch lange Wartezeiten kommt ja erst der Wunsch nach schnellerer Bedienung auf.

 

Mit ersterem hast Du mehr als recht. Letzteres, es gab immer Leute die bereit sind für Privilegien Geld auf den Tisch zu legen. Solange das offen stattfindet, sehe ich nicht was das konstruiert werden kann. Solange es verschiedene Klassen an Bord gibt ist auch sowas legitim.

 

vor 41 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

Früher war fiegen Abenteuer Urlaub, Luxus 

Heute Terror , Unbequemlichkeiten,  Gebühren und  kaum noch vorhander und unpersönlicher Service.

 

Das hingegen stimmt bei den allermeisten Airlines heute und bei fast allen Flughäfen, die in der Tat ihre Monopole schamlos ausnutzen.

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FalconJockey

Man muss nicht zwangsläufig extra für "priority" zahlen. Es reicht, wenn man einen gewissen Status erreicht hat (z.B. Gold in der Star Alliance) und schon hat man alle möglichen Vorteile. Selbstverständlich erhält man diesen Status nur, indem man vorher regelmässig geflogen ist und entsprechend Geld investiert hat.

 

Was ausserhalb von Europa noch gut ist: Man hat als Status- oder Premiumkunde auch eine bevorzute Behandlung bei der Einreise.

 

Mit Korruption hat das nichts zu tun, sondern mit einem Service, der ja auch meist zusätzlich bezahlt wird und die Airlines nutzen das, um Kunden anzulocken.

 

EDIT: Dieser Artikel sieht mir eher nach einem Neidbeitrag aus - "wieso werden die bevorzugt, nur weil sie mehr Geld haben?". Mehr Geld = besserer Service.

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Fliegen ist ein Massentransportmittel, nicht anderes als Bus und Bahn nur "schneller". Auch im ÖV kann ich Sonderleistungen dazubuchen welche mir das Reisen einfacher gestaltet.

 

Eine Fast Lane ist da gewiss keine Bevorzugung sondern ein gewünschter Service. Ansonsten wären Sitzplatzbuchungen in einem Zug ja auch diskriminierung. Der Artikel selber ist meine Ansicht nach pure Paragraphenreiterei. Was ist denn z.B. mit First Class Terminals wie in FRA oder wenn der Zutritt durch das GAT erfolgt. Ist dies auch Bevorzugung? Nein, erst ist eine Leistungserbringung für das Geld gezahlt wird. Aber das ganze intrasparente Gestrüpp der Gewaltenteilung zwischen Privatwirtschaft und staatlichen Organisationen ist ein Argument.

 

@Frank Holly Lake

Airlines machen nicht was Sie wollen, Sie sind wie der Passagier auch dem Flughafenbetreiber ausgeliefert. Irgenwelche Sonderleistungen kosten Geld und werden auch dementsprechend weiterverrechnet.

Der Flughafenbetreiber hat hier eine quasi Monopolstellung muss aber den Gesetzen folgen. Also benötigt es Sicherheitskontrollen welche in erster Linie der Gesetzgeber vorgibt. Solange es keine Servicelevelvereinbarungen zwischen Airport und Staatsmacht gibt wird es auch immer so bleiben. Ich denke nicht das die FRAPort mit der BuPo einen SLA Rahmenvertrag hat welcher festlegt das jeder Pax nur max 30min vor der SiKo warten muss. Auch wenn es so etwas geben sollte sind die kommerziellen Vereinbarungen warscheinlich so lasch das die BuPo oder der Airport keinen Vorteil hat wenn diese nicht eingehalten werden. 

 

Automatische Buchungen, Self Check-In usw... sehe ich eher als Vorteil an. Mir bringt es Zeitersparnis und Probleme welche aufgetaucht sind wurden immer schnell gelöst (Und ich bin wirklich Int wie Kont sehr viel als Pax geflogen).

 

Freigetränke? Ist das gleiche wie die SiKo. Buche C-Class und du hast dein Freigetränk wieder.

Zu eng bestuhlt? Auch hier, extra Legroom bzw. einen Platz mit Aussicht lässt man sich auch bezahlen, sehe ich als legitim an.

 

Zum Service: Was erwartest du denn? Den Preis den du zahlst definiert sich durch die Nachfrage und nichts anderes. 

 

Ich habe jetzt mal geschaut was ein Flug mit EW von BER nach SZG nächsten Montag kostet. Höchste Buchungsklasse mit Flex option 500 EUR, mit einer Flugzeit von 65min. Schauen wir mal bei der DB nach. Berlin Hbf nach Salzburg mit Umstieg in München Hbf knappe 6 Stunden Fahrzeit zu etwa 300 EUR (1. Kl). Alles für einen einfachen Flug bzw. Hinfahrtticket. Geht auch mit dem Flixbus, 10-13 Stunden für 40-50 EUR. Fliegen ist hier bei weitem die kostengünstigere Reiseoptionen wenn ich es gegenüber dem Zeitfaktor Stelle. Teuer ist was anderes, es ist eher die Faulheit des Menschen sich auch mal über alternativen gedanken zu machen und am Ende ist Geiz sowieso Geil.... Und ich rede hier nicht vom Absolutbetrag sondern sehe es immer im Verhältnis zu der Zeitersparnis.

 

Vor ein paar Jahren wurde ich von ZRH nach FRA entsendet und hatte dort mein Büro. Hat bedeutet Montag morgens erster Flug nach FRA und Freitag Abend der vorletzte oder letzte Flug zurück nach ZRH, das für etwa 2 Jahre. Das hat auch zwischen 600-800 CHF gekostet (meist Y-Class), je nach Buchungslage. Flugzeit 65 Minuten +90-60 Minuten vor Abflug am Flughafen zu sein und dann noch +90-60 Minuten vom Terminal in die Cargo City Süd. Hat mich alles in allem etwa um die 4-4.5 Stunden gekostet bis ich im Büro war.

Habe ich das ganze mit der DB gemacht ab Zürich Flughafen via FRA Fernbahnhof habe ich in etwa die gleiche Gesamtreisezeit gehabt und auch damals schon kein gestresse an der SiKo (Ja, ich Arbeite Airside und mache das jeden Tag mit). Kein Ellenbogengehabe beim Boarding bzw De-Boarding. Zudem hatte ich ein gutes Frühstück und ein funktionierendes Wi-Fi. Und das beste war, ich war produktiv! War ich beim Fliegen meist in Bewegung und habe vll. 3 Telefonarufe geschafft, konnte ich auf der Zugfahrt meinen Laptop aufklappen und in Ruhe arbeiten. Das ganze für schlappe 200-250 EUR 1.Kl. 

 

Ich verdiene damit Geld das Flugzeuge in der Luft sind und glaube mir die Gewinnmargen sind eng und Fliegen kostet nunmal Geld, Service hin oder her. Das was an den Flughäfen stattfindet bzw. stattgefunden hat sehe ich nicht als benachteilungen von irgend jemanden an. "You pay what you get for" und da ist der Zug die bessere Wahl. Kann oder möchte ich den Zeitverlust nicht in Kauf nehmen bzw. auch das Umsteigen muss ich halt Fliegen aber das Kostet. Und die Romantik des Fliegens ist schon lange vorbei, es ist ein Massentransportmittel und nichts anderes.

Bearbeitet von Tigerstift1
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Man könnte das ja ein bisschen weiter treiben...

 

Der gute Herr (Prof. Dr. Till Zimmermann ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) arbeitet ja an einer vermutlich staatlichen Universität. Wenn ich dort studiere, kann ich sicherlich einen Master Abschluss in Strafrecht machen. Den genau gleichen Abschluss kann ich aber sicher auch an anderen Universitäten machen. Ich nehme an, in Deutschland ist das nicht anders, in der Schweiz heisst es beim SBFI "Die Gebühren an Hochschulen in der Schweiz betragen zwischen 400 und rund 6500 CHF pro Semester (öffentliche Hochschulen: 400 bis 2000 CHF)." Für den womöglich gleichen Abschluss bis zu 5x höhere Gebühren an öffentlichen Hochschulen, nur weil sie vielleicht "renommierter" sind? Sieht der Herr Professor da auch Korruption?

 

Grüsse Ernst

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Klingt mir nach kommunistischem oder sozialistischem Einschlag. Da will wohl jemand "den Bonzen" das Handwerk legen. Die sollen gefälligst genau so behandelt werden, wie Klimakleber, die zum "Erholen" um die halbe Welt jetten... 😄

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Geschrieben (bearbeitet)

Es geht ja nur um die Aufgabe vom Staat (Passkontrolle) wo es eine Ungleichbehandlung gibt. Aber nach Artikel 3 vom Grundgesetz sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Die Kontrolle vom Pass erfolgt durch das Gesetz.

 

Was wäre bei anderen Leistungen vom Staat bei einer Ungleichbehandlung? Da könnte sich der Raser von Punkten freikaufen? Der Staat darf auch nicht verschiedene öffentl. Schulen mit Qualitätsstufen nach Geldzahlungen unterteilen. Da muss jeder Schüler gleich behandelt werden.

 

Also da hat der Professor schon nach Artikel 3 gute Argumente. Demnach wäre es eine Korruption (Schmiergeld) für eine bessere Behandlung. Es gibt ja auch in einigen Gebieten von Afrika Grenzbeamte, wo eine Bevorzugung durch finanzielle Mittel möglich sein soll.

 

Die Airlines selber können natürlich die Leistungen nach Geld unterteilen.

 

Aus dem oben genannten Artikel:

 

Zitat

Der BGH hat längst klargestellt, dass die erkaufte zeitliche Bevorzugung bei einer Verwaltungstätigkeit als pflichtwidrige Ermessenshandlung und damit als Bestechung einzustufen ist (Urt. v. 08.11.1951, Az. 3 StR 822/51). Später hat er dies ausdrücklich auf Grenzkontrollen bezogen und Zahlungen an Zöllner als Gegenleistung für eine vorrangige Abfertigung für korruptiv erklärt (Urt. v. 31.05.1983, Az. 1 StR 772/82). Premium-Passagiere per Fast Lane zeitlich vorzuziehen, ist eine solche strafbare Beschleunigungskorruption. Denn hier wird einem Amtsträger ein Vorteil als Gegenleistung für eine pflichtwidrige Handlung gewährt.

 

 

Bearbeitet von LS-DUS
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Spannende Überlegungen. Ich würde das aber so sehen: korrekt, Sicherheits- und Grenzkontrollen sind staatliche Aufgaben. Dort ist aber auch nicht gegen Aufpreis eine schnellere oder laschere Kontrolle zu erkaufen*. Demgegenüber ist Schlange stehen, bzw. die Organisation des Personenflusses KEINE staatliche Aufgabe.

 

*intressante Nebenfrage: wie sieht das beim TSA-pre-check Programm aus? Nicht dass sich die USA um einen deutschen Gerichtsentscheid scherren würden, aber mal so grundsätzlich?

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Frank Holly Lake

Kam gerade als Artikel

 

Sind Fast Lanes bei Sicherheitskontrollen illegal?

 

Business-Class-Reisende und Vielflieger dürfen schnellere Sicherheitskontrollen nutzen. Das sei illegal und Korruption, argumentieren zwei deutsche Juristen. Andere Experten halten dagegen.

 

Eine Umfrage vor der Pandemie ergab einmal, dass viele Menschen Flugreisen als stressiger empfinden als einen Besuch beim Zahnarzt, das Ausfüllen der Steuererklärung oder einen Tag mit den Schwiegereltern zu verbringen. Für besonders viel Stress sorgt die Sicherheitskontrolle.

Bevorzugung eine Amtsträgerbestechung?

Doch das sei zumindest in Deutschland gar nicht erlaubt, argumentieren Till Zimmermann, Professor für Strafrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Julian Stolz in einem Beitrag in der Juristenzeitung, der in Legal Tribune Online zweitveröffentlicht wurde. Fast Lanes schüfen eine Zweiklassengesellschaft im Luftverkehr und seien «unfair, ineffizient und mit Kosten für die Allgemeinheit» verbunden, zitieren sie einen Bericht des Bundesrechnungshofes von 2019.

Damit nicht genug. Die Bevorzugung einzelner Passagiere stelle eine strafbare Amtsträgerbestechung gemäß Paragrafen 332 und 334 des deutschen Strafgesetzbuches dar. «Denn die Abwicklung der Sicherheitskontrollen an Flughäfen inklusive der davor entstehenden Warteschlangen ist dem Staat zurechenbar – im Gegensatz zum Boarding-Prozess, den allein die Airlines verantworten», so die beide Juristen.

 

Dies habe auch der Bundesgerichtshof als oberstes deutsches Gericht bereits festgehalten. Die «erkaufte zeitliche Bevorzugung bei einer Verwaltungstätigkeit» sei «als pflichtwidrige Ermessenshandlung und damit als Bestechung einzustufen», hieße es in einem Urteil von 1951 (Aktenzeichen 3 StR 822/51). Fast Lanes seien nichts anderes als Beschleunigungskorruption.

 

https://www.aerotelegraph.com/sind-fast-lanes-bei-den-sicherheitskontrollen-an-flughaefen-illegal

 

OK nun verstehe ich worum es geht und wo dass her kommt.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Im Grunde traurig und eines Rechtsstaats nicht würdig. Wo fängt der Rechtsstaat an, wo hört er auf. Es braucht da nur einer dagegen zu klagen mit Verweis auf die oben genannten Gesetze und Urteile. Jeder kann sich in die Fast Lane stellen und bei Ablehnung mit Klagen reagieren. Wenn ich deshalb den Flug verpasse auch noch auf Schadensersatz verklagen. Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit einem Gerichtigkeitsempfinden von Bürgern, die glauben in einem Rechtsstaat zu leben und so behandelt werden möchten.

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vor 33 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

Eine Umfrage vor der Pandemie ergab einmal, dass viele Menschen Flugreisen als stressiger empfinden als einen Besuch beim Zahnarzt, das Ausfüllen der Steuererklärung oder einen Tag mit den Schwiegereltern zu verbringen. Für besonders viel Stress sorgt die Sicherheitskontrolle.

 

Kurios - ich denke, dass hier die Persönlichkeit sowie diverse Umweltvariablen einen Einfluß haben und ein pauschales Urteil nicht möglich ist.

 

Ich etwa bin zwar weit gereist, war aber beruflich kein Vielflieger. Letztere bekommen die ultimative Routine. Für viele Normalos werden die Themen Gesundheit, Fitness und Adaptionsfähigkeit mit zunehmendem Alter relevant. Kenne mehrere Leute, die haben drei Tage vor und nach dem Flug Obstipation; das reicht auch schon, aber wenn sonst nix ist... 😜

 

Den Trip nach Fiji-Trip mit 43 habe ich schon um einiges weniger lässig weggesteckt, als meinen Australien-Trip mit 18 Lenzen. Es war ungleich mehr anstrengend, als Abenteuer - auch der Stop over in SIN. Mit 18 weiß man noch nicht einmal, dass man einen Rücken hat, oder kann stundenlang im Schneidersitz hocken und Schrott essen, ohne sich mies zu fühlen.

 

Ich fliege aber lieber um die halbe Welt, als meine Steuer zu machen (deshalb habe ich einen Stb)! Zahnarzt ist mir egal, solange man im Bereich ist, wo man maximal eine Krone braucht - ohne Wurzelbehandlung. Alles, was dann wirklich teuer wird oder schmerzt ist ätzend, da fliege ich lieber in der French Bee-Eco nach Papeete! Schwiegereltern sind bei mir ok, das ist kein Massstab.

 

Siko nervt, aber ich weiß ned was die Leute da so in Wallung bringt. Man muss halt etwas früher kommen, als einem empfohlen wird, damit man Puffer hat. 

 

Mich nerven eher diese scheiss Automaten für die Bordkarte und den Koffer-Anhänger! Keine Ablagen (irgendwer könnte seinen Pass liegen lassen - was wsl auch wirklich passieren würde), die Screens (in VIE) reagieren schlecht auf trockenere Haut, Ältere kennen sich ned aus und halten alles auf (verurteile ich nicht) etc.

 

Finde aber insgesamt, das Thema wird da "hysterisiert". Wer das mit dem Fliegen ned packt, soll halt nach Föhr oder Österreich mit dem Zug auf Sommerfrische, oder an der eigenen Resilienz arbeiten. Niemand zwingt die Leute, Urlaubs- und Leisure-Trips zu machen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Spitzfindig, das ganze; offenbar gibt es juristische Grauzonen, wie man bei den Sicherheitskontrollen hier sieht.

 

Die vom Airport angestellten Sicherheits-Kontrolleure sind weder Zöllner, noch Polizisten, wenn ich das richtig sehe, oder um es anders zu sagen: Ein Asylant mit dicker Brieftasche kann kein beschleunigtes Asylverfahren bewirken.

Gruss Richard

 

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vor 12 Minuten schrieb LS-DUS:

Im Grunde traurig und eines Rechtsstaats nicht würdig. Wo fängt der Rechtsstaat an, wo hört er auf. Es braucht da nur einer dagegen zu klagen mit Verweis auf die oben genannten Gesetze und Urteile. Jeder kann sich in die Fast Lane stellen und bei Ablehnung mit Klagen reagieren. Wenn ich deshalb den Flug verpasse auch noch auf Schadensersatz verklagen. Das hat nichts mit Neid zu tun, sondern mit einem Gerichtigkeitsempfinden von Bürgern, die glauben in einem Rechtsstaat zu leben und so behandelt werden möchten.


Wie man sich immer über alles aufregen kann, zum Glück ist das in der Schweiz nicht so ausgeprägt. Es gibt viele Experten, die das anders sehen als diese beiden Juristen.
 

Glaubt jemand wirklich, dass dann alle in 10 Minuten durch sind wie die heutigen „Bezahler“? Nein, dann dauert es halt für alle 2 Stunden…

 

Grüsse Ernst

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vor 5 Minuten schrieb ErnstZ:

Glaubt jemand wirklich, dass dann alle in 10 Minuten durch sind wie die heutigen „Bezahler“? Nein, dann dauert es halt für alle 2 Stunden…

 

Im neuen System gilt halt: "Mir geht's erst gut, wenn es allen anderen schlecht geht!"

Das Credo des neuen Sozialismus sozusagen.

 

Gruß

Johannes

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Das ist von einem Kommentar in dem Artikel von Aero:

 

Das Der Flughafen MUC sieht das scheinbar auch wie die zwei Juristen.Man kann hier mit einem Eco-Ticket nämlich ganz normal durch den Scanner an der Business lane.

 

Die Sache ist eindeutig. Das ist Humbug. Da werden die Leute verarscht. Als ob die Juristen vor Ort nicht die Gesetze und Urteile kennen würden. Jeder kann durch die Fast Lane.

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vor 9 Minuten schrieb LS-DUS:

. Als ob die Juristen vor Ort nicht die Gesetze und Urteile kennen würden. Jeder kann durch die Fast Lane.

Sehe ich auch so - und das hat mit "Sozialismus" nichts zu tun.

Gruß Richard

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vor 5 Minuten schrieb reverser:

Sehe ich auch so - und das hat mit "Sozialismus" nichts zu tun.

 

Das ist Aufgabe der Bundespolizei und die bezahle ich mit von meinen Steuergeldern.

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FalconJockey
vor 1 Stunde schrieb Phoenix 2.0:

Im neuen System gilt halt: "Mir geht's erst gut, wenn es allen anderen schlecht geht!"

Das Credo des neuen Sozialismus sozusagen.

Das ist keineswegs neu. Das ist einfach ein typisch deutscher Charakterzug.

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FalconJockey
vor einer Stunde schrieb LS-DUS:

Das ist Aufgabe der Bundespolizei und die bezahle ich mit von meinen Steuergeldern.

Nur rührt die Bundespolizei keinen Finger bei den "Sicherheitskontrollen", denn es wird ja flächendeckend von externen Unternehmen durchgeführt.

 

Sich über einen Zusatzservice aufzuregen, weil er angeblich illegal oder gar unfair sei, finde ich schon kurios. Wenn die, die sich darüber ärgern, regelmässig in den Genuss dieser etwas schnelleren Kontrolle kommen würden, wären sie ganz, ganz leise.

 

Ich warte noch darauf, dass die Deutsche Umwelthilfe dagegen klagt.

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vor 10 Minuten schrieb FalconJockey:

denn es wird ja flächendeckend von externen Unternehmen durchgeführt.

 

im Auftrag der Bundespolizei. Da braucht man nicht klagen. Kein Flughafen, oder die Bundespolizei, macht Sachen, wo sie höchstahrscheinlich vor Gericht verlieren werden.

Auch wären dann alle Fast Lanes dahin, nach einem neuen Urteil. Daher lässt man da jeden durch.

Erst durch die Verknappung entsteht ja dieser Wunsch nach einer Fast Lane.

 

Wer möchte sich denn bitte von staatlichen Organen (Polizei, Richter usw.) ungleich behandeln lassen?

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vor 28 Minuten schrieb FalconJockey:

Nur rührt die Bundespolizei keinen Finger bei den "Sicherheitskontrollen", denn es wird ja flächendeckend von externen Unternehmen durchgeführt.

 

 

Stimmt auch wieder; aber die Bundespolizei "patrouilliert", kontrolliert "flächendeckend" (selbst an den Außenzäunen) den gesamten Flughafen (außer bei den internen "Sicherheitskontrollen")

 

Sie ist zur Sicherheit der fliegenden Bürger unterwegs.

Gruss Richard

Bearbeitet von reverser
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"Zu den Luftsicherheitsbehörden zählen auch die Bundespolizei (BPOL), welche u.a. für die Aufsicht über die Passagier- und Gepäckkontrollen in der Luftfahrt zuständig ist"

 

"Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG)
§ 5 Besondere Befugnisse der Luftsicherheitsbehörden"

 

Das ist eigentlich bekannt, dass die Sicherheitsunternehmen am Flughafen im Auftrag der Luftsicherheitsbehörden handeln und von denen beaufsichtig werden.

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Frank Holly Lake

Geanu das habe ich im Dezember über Luftfahrtrecht leren müssen.

Flughafen im Auftrag der Luftsicherheitsbehörde......

 

Da fällt mir der Spruch aus dem Film "Philadelphia" ein:

 

Was sind 1000 Rechtsanwälte, angekettet auf dem Meeresgrund?

 

Ein guter Anfang...

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Irgendwie bin ich zu dumm für diese Debatte

 

die Siko wird doch nicht vom Steuerzahler finanziert. Der Aufwand wird dem jeweiligen Flughafen direkt verrechnet. Der Flughafen reicht die Kosten an die Airlines weiter über die Handling und Landegebühren.

 

die Fluglininen verrechnen das ihren Passagieren über die Preise für die Tickets. Nun bezahlen die C Passagiere etwa das 2 - 3 fache für diese Tickets. Damit ist ihr Anteil für die Finanzierung der Siko 2 - 3 mal so hoch.

 

Was versteh ich da nicht?

 

wolfgang 

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