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30.03.24 | D-EFCC | Cessna 172 Reims Rocket | Ötztaler Alpen | Vermisst


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb FalconJockey:

 

Sowas passiert halt, wenn man unbedingt nach Hause muss, weil dort die Familienfeier oder sonstwas ansteht. Hätten sie lieber in der Po-Ebene angehalten und von dort den Zug oder eine Airline genommen. Ich war gerade seit Freitag in Rom und die Sicht war durch den Saharastaub mies, bei starkem und böigem Wind. Die Alpen waren auf jeden Fall eine No-Go-Area!

 

Sehe ich auch so.

Am Samstag hätten wir einen Flug mit einer DA42 von Linz nach Verona geplant gehabt aber bei dem Föhnsturm war klar, dass wir den Flug verschieben müssen.

Ich verstehe nicht wie man auf die Idee kommen kann bei so einem Wetter mit so einem Flugzeug zu versuchen über die Alpen zu fliegen.

Lieber verspätet als gar nicht ankommen ...

FalconJockey
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Bericht aus einem anderen Forum:

 

"Habe am gleichen Tag auch die Alpen von Süden kommend überflogen.
Was weiter östlichin den Alpen an Föhnwellen rumstanden, hab ich in meinen 25 Jahren Alpenfliegerei noch nicht gesehen.
Trotz turboaufgeladener Twin, in 13000ft bei max Power hatte ich immer noch -400ft/min  auf dem Vario. Ungerechnet hatten wir in der Spitze -1600ft/min Abwinde in den Wellen"

Wir sind am Freitagabend in der ungefähr derselben Gegend von Nord nach Süd über die Alpen geflogen und haben die Wellen gespürt, mussten die Geschwindigkeit reduzieren. Auf FL410. Weiterhin zeigten die SIGWX-Karten über den Alpen durchgängig moderate bis starke Turbulenz bis FL140 an.

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Geschrieben (bearbeitet)

Hoi Urs,

 

18 hours ago, Urs Wildermuth said:

woraus schliesst Du das? Ich denke ELT sind obligatorisch?

Soweit ich weiss: Nein. PLB reicht allem Anschein nach.

 

https://www.bazl.admin.ch/bazl/de/home/themen/sicherheit/sicherheits-und-risikomanagement/safety-promotion/empfehlungen--sand-/installation-und-registrierung-eines-emergency-locator-transmitt.html#:~:text=Obwohl die Technische Mitteilung nur,Installation eines 406 MHz ELT.

 

EDIT: (argh, Link ist für Segelflugzeuge... TM 20.14001 ELT sagt ganz klar: ELT muss)

 

In dem Sinn: DISREGARD

 

Gruss

Tobias

Bearbeitet von iprigger
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb iprigger:

Hoi Urs,

 

Soweit ich weiss: Nein. PLB reicht allem Anschein nach.

 

EDIT: (argh, Link ist für Segelflugzeuge... TM 20.14001 ELT sagt ganz klar: ELT muss)

 

In dem Sinn: DISREGARD

 

Gruss

Tobias

Ich wäre bei der ersten Aussage geblieben. Jedenfalls für die Cessna aus Deutschland. Bis 6 Sitzplätze darf man schon ein PLB statt ELT nehmen. Wie sinnvoll das ist, ist wieder eine andres Sache. 

Weiß aber von mehreren Fällen wo das ELT ausgelöst hat, aber auf Grund von Zustand und Lage des Wracks das Signal abgeschottet wurde.

Die 172 wurde mittlerweile auf etwa 2800m Höhe gefunden.

 

Fred

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FalconJockey
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb CFM:

Die 172 wurde mittlerweile auf etwa 2800m Höhe gefunden.

Habe hier gelesen, dass sich die letzte Funkmeldung des Piloten angeblich um einen Höhenverlust drehte.

Geschrieben

Hoi Fred,

1 hour ago, CFM said:

Ich wäre bei der ersten Aussage geblieben. Jedenfalls für die Cessna aus Deutschland. Bis 6 Sitzplätze darf man schon ein PLB statt ELT nehmen. Wie sinnvoll das ist, ist wieder eine andres Sache. 

Weiß aber von mehreren Fällen wo das ELT ausgelöst hat, aber auf Grund von Zustand und Lage des Wracks das Signal abgeschottet wurde.

Die 172 wurde mittlerweile auf etwa 2800m Höhe gefunden.

 

Fred

 

In Schweden weiss ich von unserer dortigen Clubmaschine: PLB reicht.

 

Ich bin bei zitiertem Dokument nicht ganz sicher gewesen, dass ELT nicht doch pflicht ist. Ich musste im Dezember bei meiner Maschine das ELT tauschen (weil.... Endstufe platt).

 

Sinnvoll finde ich ein ELT auf jeden Fall - im Optimalfall ist das ELT gleich so g'scheit und gibt die GPS Position mit durch.

 

Tobias

 

Geschrieben (bearbeitet)

ELT/PLB, Deutschland, Schweden, Schweiz,...  -> NCO.IDE.A.170. Also EASA

Bearbeitet von ArminZ
Frank Holly Lake
Geschrieben

Nun ist es traurige Tatsache. Maschine zerstört, Pilot tot, in den Berg geflogen, vermutlich heftige Abwinde.

Das war nicht leicht zu sehen von oben.

RIP

Der Frank

 

630x356.jpg

Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

aus dem  link oben:

 

"Die Cessna war mit einem ELT ausgestattet gewesen, einem Notsender, der bei einem Unfall aktiviert wird. Das bestätigt auch Hohenauer. Das ELT habe funktioniert, so habe die Besatzung des Polizeihubschraubers das Wrack am Ende auch orten können"

 

Da musste man sehr nahe ran, viel zu sehen war da nicht. Teilweise vom Schnee verdeckt.

Das ELT?  Schwamm drüber.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
12 hours ago, iprigger said:
On 4/1/2024 at 5:12 PM, Urs Wildermuth said:

woraus schliesst Du das? Ich denke ELT sind obligatorisch?

Soweit ich weiss: Nein. PLB reicht allem Anschein nach.

Franz. Immatrikulierte Leichtflugzeuge: PLB ODER ELT (inzwischen zwingend mit 406 MHz

 

(was alle PPL wissen müssten : ELT mit (nur) 121.5 Hz Aussendung war früher, heute ist 121.5 UND 406 MHz, was direkt von den COPAS/SARSAT Satelliten empfangen und dann an die Überregionalen SAR-Centren weitergeleitet wird. Von dort gelangt der Notruf mit Ortungskoordinaten zur Instanz des Immatrikulationslands (wenn das Gerät solange senden kann- manchmal wird nur das Trägersignal empfangen und dann ist funkstille).

 

Die Personal locator beacons- PLB senden alle auf beiden Frequenzen. Manche neue Lösungen (Satellitenbasiert) senden pseudo-Notrufe über eigene Zentralen, die entsprechen nicht den geforderten Normen (z.B. Garmin In-Reach über das LEO Satelltennetz Iridium).

 

 Cosy

 

Hier hab ich eine Simulation der letzten Flugminuten gefunden, die ein User aufgrund der Kursdaten nachgestellt hat (allerdings ohne das Wetter):

Cosy

Geschrieben

Hat ein ELT eine eigene, vom Flugzeug weitaus unabhängige Stromversorgung?

Urs Wildermuth
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb jodelboy:

Hat ein ELT eine eigene, vom Flugzeug weitaus unabhängige Stromversorgung?

 

Ja, eine Batterie, die regelmässig getauscht werden muss.

 

Das Hauptproblem bei ELT's ist, dass sie ne Aussenantenne haben, die oft bei Unfällen im Gebirge entweder abgerissen oder aber im Schnee verborgen unter dem Wrack endet.

 

 

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Romeo_Sierra
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb jodelboy:

Hat ein ELT eine eigene, vom Flugzeug weitaus unabhängige Stromversorgung?

Ja, denn dass im "Einsatzfall des ELT" die Bordinstallation unbeschädigt bleibt und auch die Stromquelle weiter nutzbar ist, wäre schon ein großer Zufall. Im Verein wurde regelmäßig bei der Jahreswartung das Gerät erst getestet, dann die Batterien geprüft (ich glaub ein namhafter Hersteller war es, der als Einziger auf den handelsüblichen Batterien eine Laufzeit angegeben hatte), dann nochmals geprüft. War alles erfolgreich, wurde das Gerät wieder ins Segelflugzeug montiert.

FalconJockey
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb cosy:

Hier hab ich eine Simulation der letzten Flugminuten gefunden, die ein User aufgrund der Kursdaten nachgestellt hat (allerdings ohne das Wetter):

Das ist ein echtes Video, aber von vor einem Jahr. Also nicht ganz so wie von Dir beschrieben 😉

swissglobaltraveller
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Urs Wildermuth:

 

Ja, eine Batterie, die regelmässig getauscht werden muss.

 

Das Hauptproblem bei ELT's ist, dass sie ne Aussenantenne haben, die oft bei Unfällen im Gebirge entweder abgerissen oder aber im Schnee verborgen unter dem Wrack endet.

 

 

 

Das Ziel eines ELT ist, die möglicherweise den Unfall überlebenden Insassen raschmöglichst zu finden. Wenn die Kräfte des Aufschlags so gross sind, dass die Antenne abreisst, hilft auch ein rasches Auffinden nicht mehr - die Insassen werden den Aufprall nicht überlebt haben. 

 

Ein PLB ist kein vollwertiger Ersatz, da es keinen „Aufschlagzünder“ hat. Wenn schon wäre ein Spot mit Trackingfunktion besser, da sieht man wenigstens wo das letzte Signal geendet hat.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb swissglobaltraveller:

 

...............Wenn die Kräfte des Aufschlags so gross sind, dass die Antenne abreisst, hilft auch ein rasches Auffinden nicht mehr - die Insassen werden den Aufprall nicht überlebt haben. 

 

..................

Das ist aber jetzt pure Spekulation.....😲

swissglobaltraveller
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb DaMane:

Das ist aber jetzt pure Spekulation.....😲


Jein; es ist wohl eher eine Frage der Wahrscheinlichkeiten. 

 

Für interessierte Leser dokumentiert dieser Unfallbericht eine chronologische Abfolge der Such- und Rettungsmassnahmen nach dem Unfall eines Segelflugzeuges im Raum Davos im Herbst 2017. Es war ein 406er ELT an Bord welches auslöste und funktionierte.Der Pilot hat den Unfall leider nicht überlebt. 
https://www.sust.admin.ch/inhalte/AV-berichte/2338_D.pdf


Ich möchte noch etwas zum Thema „Alpen waren absolut unfliegbar“ beitragen; im wissen dass die Motor- und Segelfliegerei nicht vergleichbar sind und mit dem Segelflugzeug West-Ost geflogen wurde, während der Unfall bei einer Süd-Nord-Querung passierte. Trotzdem: Mit der richtigen Taktik und viel Erfahrung war es sehr wohl möglich, am 30. März in den Alpen zu fliegen, wie diese ca. 400 (motorlosen) Flüge an diesem Tag aufzeigen: Darunter sogar viele, welche über 1000 Kilometer und mehr führten. Bei den einzelnen Flügen sind auch Bilder dabei; welche einen Eindruck über die Verhältnisse des Tages geben https://www.weglide.org/flight?sector=Alpen,ALP&scoring_date=2024-03-30

 

 

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FalconJockey
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb swissglobaltraveller:

Trotzdem: Mit der richtigen Taktik und viel Erfahrung war es sehr wohl möglich, am 30. März in den Alpen zu fliegen

Aber dabei handelte es sich um mehr oder weniger erfahrene Gebirgsflieger, die sich mit Wellen, Rotoren, Lee und Luv auskennen. Und mit einem Segelflugzeug gezielt die Aufwinde suchen und abfliegen ist 100% das Gegenteil eines Motorflugs mit dem Ziel, die Alpen von Süd nach Nord zu überfliegen, sprich durch all die oben genannten Wetterphänomene quer durchzufliegen. Zumal der verunglückte Pilot dank kräftigem Rückenwind auch eine ziemlich hohe Groundspeed hat (Stichwort Kurvenradius, Entscheidungszeit etc.).

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fieldinsight
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb FalconJockey:

Aber dabei handelte es sich um mehr oder weniger erfahrene Gebirgsflieger, die sich mit Wellen, Rotoren, Lee und Luv auskennen.

 

Vielleicht sollte man sich auch die Mühe machen, und die Kommentare der Piloten in den verlinkten Segelflügen lesen, in denen von extremen Bedingungen, Turbulenzen und schlechten Sichten die Rede ist. 

Flieger-Chrigel
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb FalconJockey:

Aber dabei handelte es sich um mehr oder weniger erfahrene Gebirgsflieger, die sich mit Wellen, Rotoren, Lee und Luv auskennen. 

Ich würde mich mit rund 2000 Gletscherlandungen nun durchaus als erfahrenen Gebirgsflieger bezeichnen, käme aber niemals auf die Idee, bei dieser Wetterlage eine Alpenquerung zu machen. Ich bleibe dabei: Harakiri!

Geschrieben

Naja, ich pflege bei starken Böen/Turbulenzen zu unterscheiden zwischen unangenehm und gefährlich. Erreichen die Beschleunigungen 3.8g (Grenze GA-Flugzeuge - Part 23) und benötigt man volle Ruderausschläge um einigermassen geradeaus zu fliegen, dann ist die Grenze von unangenehm zu gefährlich spätestens erreicht. Besser vorher Massnahmen treffen....

 

Stefan

 

Hans Tobolla
Geschrieben

...Besser vorher Maßnahmen treffen...ja, rechtzeitig umkehren.  Das fällt viel leichter, wenn man schon bei der Flugvorbeitung einen Ausweichplatz eingeplant hat. 
Gruß!
Hans

FalconJockey
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb fieldinsight:

 

Vielleicht sollte man sich auch die Mühe machen, und die Kommentare der Piloten in den verlinkten Segelflügen lesen, in denen von extremen Bedingungen, Turbulenzen und schlechten Sichten die Rede ist. 

Ich habe nicht mal gesehen, dass es dort Kommentare gibt 😄

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