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Callsign am Anfang oder am Ende?


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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

eine Frage an unsere Lotsen:

 

Kann es sein das deutsche Piloten das Callsign beim Antworten am Beginn sprechen? z.B.

 

ATC:

"D-xxx, hold short on rwy 28"

 

Antwort:

"D-xxx, hold short on rwy 28"

 

Bei einem Schweizer würde das so klingen:

 

ATC:

"HB-xxx, hold short on rwy 28."

 

Antwort eines Schweizers:

"Hold short on rwy 28, HB-xxx"

 

Falls ich mich nicht verhört habe .... woher kommt dieser Unterschied und womit ist dieser begründet?

 

Ciao, Markus ;)

Geschrieben

Hallo Markus

 

Zerbrich dir nicht den Kopf darüber was die Deutschen machen.

Mach das wie du es gelernt hast.

 

Bei einem Readback immer Call Sign am Ende. Bei einem Aufruf Call Sign am Anfang.

 

Die Deutschen haben ca. 3 Funkzeugnisse und keines ist bis jetzt nach JAR. Abwarten bald hörst du auch nicht mehr:

 

D-xxxx, hoite kuaz an Piste zwoi ocht. :D

 

Gruss

Tom

 

NB: Am Samstag bist du ja wieder ewigs am Holding Point 30 gestanden. Musste zwischenzeitlich aufs Klo und habe dann deinen Start verpasst. :D

Geschrieben

Hallo!

 

 

Original geschrieben von Markus Danhel

Kann es sein das deutsche Piloten das Callsign beim Antworten am Beginn sprechen?

 

Ja, so wurde es mir bei meinen BZF Prüfungen (BZF II (deutsch)und BZF I (englisch)) beigebracht. Callsign immer zuerst. War mir auch fremd, da ich es vorher im Funk auch immer nur anders mitbekommen hab.

 

TSchüß

David

Gast Hans Fuchs
Geschrieben

Es scheint mir, dass im Flugfunk sowohl das eine, wie das andere nicht falsch ist. Man hört denn auch beides fast gleich oft.

 

Ganz im Gegensatz zum Amateurfunk oder gar beweglichen Seefunk, für den ich auch noch ein "Scheinchen" gemacht habe. Da gilt klar und eindeutig die angerufene Funkstelle zuerst und dann der Aufrufer. Im Seefunk dann die beiden Funkstellen Stelle auch noch dreimal.

 

Also z. B.: Berne Radio, Berne Radio, Berne Radio, Yacht KEY WEST, Yacht KEY WEST, Yacht KEY WEST, HBY 2433 calling, do you read.

 

Im Kurzwellenverkehr, der oft sehr gestört ist, macht das natürlich Sinn und auch sich strikte dran zu halten.

 

Hans

Markus Oppliger
Geschrieben

Hallo zusammen

 

Bei uns in der Schweiz ist folgendes erlaubt:

 

Für Antworten, die kein wortwörliches zurücklesen erfordern:

call sign am Ende oder am Anfang

 

Beispiel: HWB, give way to Finnair A320

Lösung: give way to Finnair, HWB / oder: HWB, giving way to Finnair

 

 

Für Antworten, die ein wortwörtliches readback verlangen:

call sign immer am Schluss

 

Beispiel: HWB, hold short of RWY 28

Lösung: hold short of RWY 28, HWB

 

 

Meinen Voice-Schülern sage ich aber jeweils: macht es Euch doch einfach und merkt Euch einfach:

Bei Antworten das call sign immer am Schluss, bei Aufrufen call sign immer am Anfang - so könnt ihr garantiert nichts falsch machen...

 

Gruess Markus

Geschrieben

Hallo zusammen!

 

Der Grund warum die deutschen Piloten teilweise das Callsign am Anfang sagen (meiner Meinung nach Blödsinn, aber so isses halt...) liegt an den Verordnungen der NfL (Nachrichten für Luftfahrer). Dort ist folgender Absatz zu finden:

 

8. BESTÄTIGEN VON MELDUNGEN

(1) Der Empfang von Meldungen ist in jedem Falle zu bestätigen. Im Sprechfunkverkehr auftretende unbekannte oder unklare

Bezeichnungen sind durch Rückfragen zu klären, ehe die Meldung bestätigt wird.

Anmerkung : Mit der missbräuchlichen Benutzung von Kontrollfrequenzen / -kanälen muss gerechnet werden.

(2) Eine Luftfunkstelle hat den Empfang einer Meldung durch das Übermitteln des eigenen Rufzeichens und ggf. der

Redewendung VERSTANDEN / ROGER zu bestätigen.

 

 

Alles klar?

 

Dafür sagt man in Deutschland immer noch "wind blablabla, cleared to land runway 25" und nicht "wind blablabla, runway 25 cleared to land.". Es gibt eben überall kleine Unterschiede.

Geschrieben

Danke für eure Infos. Im Voice-Kurs habe ich inzwischen schon zur Kenntnis genommen das es zwar Regeln gibt die je nach Land und Flugplatz aber irgendwie anders funktionieren .... und zwischen ICAO-Theorie und Praxis liegen ja auch noch kleine Welten. Alleine die Unterschiede in den CTRs und TMAs und die damit verbundenen unterschiedlichen Procedures für Inbound und Outbound zwischen Zürich, Basel, Bern und Genf sind schon speziell ... dabei liegen die 4 Flugplätze innerhalb von gerademal 4 Autostunden ;)

 

Ciao, Markus ;)

P.S. @Tom: Das wichtigste hast wieder verpasst ... der Start war sogar halbwegs auf der virtuellen Centerline.

Geschrieben

Hallo zusammen

 

Wir lernen unseren Voice-Schülern:

 

1. Initial Call: Aufgerufene Stelle, dann eigenes C/S

2. Antwort im direkten Gespräch: bla la bla, C/S

3. Funkverkehr mit langen Pausen (z.B. auf Information) C/S, bla bla bla

 

So tun wir's.

 

Gruss

ilsnicco.gif

Geschrieben

Hey Nicco,

 

genauso lerne ich es auch gerade im Voice-Kurs. Wo gibst Du Voice-Unterricht?

 

Für mich noch sehr schwer vorstellbar ist das Gestammel welches wir im Voice-Kurs vor ausgebreiteten Karten am Tisch sitzend von uns geben jemals im Flug korrekt anwenden zu können .... aber Übung macht hier wahrscheinlich auch den Meister.

 

Ciao, Markus ;)

Geschrieben

Ja, ja....

 

Und in der Praxis ist sowieso immer alles anders; da hört man Sachen wie:

 

ATC: Iberia..., Squawk 4310

Iberia: 4310 is coming down

 

Die Liste dieser 'Abänderungen' ist ellenlang. Vor diesem Hintergrund ist die Position des Callsigns nachgerade egal...

 

MarkusP210

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