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18.02.2024 | HB-TCP | Pacific P-750| Grenchen LSZG | Absturz beim Paradrop


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Da bräuchte es wohl einen anderen Sim als MSFS um die aerodynamische Wirkung einer fehlenden Höhenruderhälfte zu simulieren.

Allerdings würde es in dem Fall für eine grobe Annäherung des Flugverhaltens reichen, die wirksame Höhenruderfläche einfach zu halbieren.  

 

Aber ganz ohne Höhenruder ginge es rein theoretisch nur mit dynamischer Gewichtsverlagerung, also wenn es da Gewicht gäbe, das in Richtung Schwanz verlagert werden könnte und die Schwerpunktlage z.B. genau auf das Auftriebszentrum am Flügel legen könnte - dazu müssten aber Pumpen z.B. sehr rasch sehr viel Volumen zwischen diversen Tanks hin- und herschieben können (nach vorn und hinten), auf Kommando des Piloten.  Bei Airliners gibt es wohl zwar solche Systeme, diese dienen jedoch nicht dazu, ein fehlendes Höhenruder zu ersetzen. 

 

Ich bin mal in einem Canard mitgeflogen, das gar kein klassisches Höhenruder hatte (eben nur den Hauptflügel und den Canardflügel vorn) - man konnte die Steuerung loslassen und durch Gewichtsverlagerung des Oberkörpers nach vorn oder hinten den Flieger zum Steigen oder Sinken bewegen. Ohne Canardflügel allerdings verhält sich die Ente genauso wie der klassische Dreiachser ohne Höhenruder: der Flieger geht ballistisch in den Sturzflug und ähnelt dann einem Artilleriegeschoss, welches sich seinen Krater sucht.  

 

Bearbeitet von Dierk
Geschrieben (bearbeitet)

Es ist eben schon denkbar, dass der Pilot mit Steuerbewegungen versuchte, noch etwas zu beeinflussen. Seitensteuer und oder Querruder.

Meine Erinnerung von diesem schrecklichen Geschehen ist eben stark reduziert, ich hätte nicht mal mit Sicherheit sagen können, dass das Leitwerk defekt war, aber ich hatte stark den Eindruck.

Ebenso habe ich in Erinnerung, dass ich im ersten Moment an Kunstflug nahe über dem Boden dachte. Irgendwie war die Flugbahn nicht direkt nach unten, sondern es gab irgend einen Schwenk oder ein Aufbäumen, bevor es direkt mit der Nase voran auf den Boden zuraste.

Bearbeitet von FranzG
Geschrieben

Es war nicht MSFS, sondern DCS und ich habe auch nicht das ganze Höhenruder verloren sondern nur die Hälfe.

Das Flugmodell des F-16C ist ziemlich authentisch. Speed, Aileron, Rudder sowie die restliche Hälfte des Höhenruders war dabei ausschlaggebend, in meinem Fall. 

 

Wenn ich mich recht erinnere von den Fotos, hatte die P750 nicht das ganze Höhenruder verloren sondern nur die rechte Hälft 😉

 

Geschrieben
1 minute ago, MartinM said:

Wenn ich mich recht erinnere von den Fotos, hatte die P750 nicht das ganze Höhenruder verloren sondern nur die rechte Hälft 😉


Falsch, siehe Zitat Vorbericht:
"Der Fallschirmspringer kollidierte in der Folge mit dem Höhenleitwerk, wodurch dieses vollständig vom Flugzeug abgerissen wurde"

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Geschrieben (bearbeitet)
On 3/12/2024 at 3:14 PM, Dierk said:

Nun ja, wie bei jedem nicht-natürlichen Tod wird immer die Staatsanwaltschaft involviert. Was da dann alles an Einvernahmen und Untersuchungen läuft (Obduktion des Toten usw.), da dürfte sich die Frage stellen, inwieweit das Nicht-Tragen eines Rettungsfallschirms eine "Mitschuld" am eigenen Tod mit sich bringt.

 

Zumindest in Deutschland hängt man z.B. verunglückten Radfahrern mit Kopfverletzung in der Regel eine Mitschuld an, wenn kein Fahrradhelm getragen wurde, obwohl Fahrradhelme in Deutschland zwar empfohlen, jedoch keine Pflicht sind. Das Tragen eines Rettungsfallschirms bei Absetzmanövern wird ebenfalls empfohlen, ist aber keine Pflicht.

 

Es wurde nun eine Strafverfahren eröffnet zitat:

«Störung des öffentlichen Verkehrs» und fahrlässiger Tötung ermittelt. Im Fokus steht dabei eine Person, heisst es weiter. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei um den Fallschirmspringer handelt, der mit dem Höhenleitwerk des Fliegers kollidiert war und dieses dadurch abgerissen wurde.

 

https://www.20min.ch/story/bundesanwaltschaft-flugzeugabsturz-grenchen-verfahren-wegen-toetung-eingeleitet-103063741

Bearbeitet von Trini_Tom
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Geschrieben (bearbeitet)

Es ist sehr ungewöhnlich, dass sich ein Reserveschirm ungewollt öffnet. Der Notschirm-Verschlussstift ist sehr gut geschützt und der Auslösegriff ist bei modernen Fallschirmausrüstungen ein kleines Kissen, das vorne am Gurtzeug mit einer Velcrolasche gesichert ist. Um den Griff zu lösen und zu ziehen braucht es doch etwas Kraft. Das muss sehr unglücklich gelaufen sein. Oder es war ein gelinkter Exit geplant, da halten sich die Springer unter der Türe aneinander. Meist am Kombi, aber manchmal auch am Gurtzeug. Wenn da einer mit dem Griff abrutscht könnte der Notschirmgriff gelöst werden. 

Wieso der Absetzpilot keinen Fallschirm getragen hat ist mir ein Rätsel. Er wusste sicher über die bisherigen Vorfälle mit Absetzflugzeugen bescheid.

Bearbeitet von Päsche

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