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18.02.2024 | HB-TCP | Pacific P-750| Grenchen LSZG | Absturz beim Paradrop


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Ein schwarzer Sonntag. Aufgrund Flugwegaufzeichnung und ATC gehe ich davon aus, dass beim Paradrop etwas schiefgegangen ist. Rega 3 ist leider direkt wieder zurück auf die Basis.

 

Hoffentlich konnten Falschirmspringer und Pilot noch raus.

 

https://www.20min.ch/story/solothurn-kleinflugzeug-bei-grenchen-abgestuerzt-103045637

 

 

Bearbeitet von Stef14-32
Präzisierung Hoffnung
florianmuellerCH
Geschrieben

Ein tolles Flugzeug ... mein Herz geht an den/die Piloten und Angehörigen...

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass erfahrene Para-Dropper einfach stallen oder den steilen Sturzflug nach dem Drop nicht mehr fangen können. Könnte es sein, dass es zu Strukturschäden gekommen ist beim Sinkflug? Etwa eine zu hohe Belastung, oder Gott bewahre sogar eine Kollision mit einem Fallschirmspringer?

Geschrieben

Vor allem ist zu hoffen, dass sich der Pilot der PAC noch retten konnte. 

 

Wenn man sich den vorletzten und letzten Flug der HB-TCP anschaut, sieht man, dass sich der Vorfall vermutlich am Ende, oder sogar nach dem Jump Run ereignet haben muss. Stall eher nicht, da zu diesem Zeitpunkt die meisten oder alle Springer bereits abgesetzt wurden (Schwerpunktlage). Denkbar ist auch, dass sich bei einem Springer in der Türe unbeabsichtigt der Schirm geöffent und im Leitwerk verfangen hat. Die PAC hat die Türe relativ weit hinten und ein niedriges Höhenleitwerk. Das ist natürlich reine Spekulation. 

 

Gruss,

Oliver

 

spacer.png

 

Geschrieben

Skydive Grenchen hat folgende Meldung veröffentlicht (via FB):

 

Skydive Grenchen, Sonntag 18. Februar 2024
Wir informieren über den Zwischenfall mit unserem Flugzeug HB-TCP. Alle Fallschirmspringer konnten das Flugzeug verlassen und sicher am Boden landen. Über den Zustand des Piloten ist aktuell nichts bekannt. Weshalb es zum Zwischenfall kam, ist Sache der laufenden Untersuchung der Polizei und der Untersuchungsbehörde.
Offizieller Pressekontakt: Skydive Grenchen, Herr Jürg Stoll (Schulleiter), info@skydivegrenchen.ch , 079 XXX XX XX
 
Gruss Urs
Geschrieben
37 minutes ago, MurphyFlake said:

Wenn man sich den vorletzten und letzten Flug der HB-TCP anschaut, sieht man, dass sich der Vorfall vermutlich am Ende, oder sogar nach dem Jump Run ereignet haben muss.


Das scheint plausibel, ja. Von der Meldung „dropping in progress“ bis eine Pilotin den Absturz meldete, vergingen 2.5 Minuten. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die Springer planmässig raus sind und nicht, weil es da bereits ein Problem gab.

 

Die Frage bleibt offen, ob der Absturz während des Drops verursacht wurde.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Meine These zu diesem Unfall: 

exceeding manoeuvring speed

Unten ein Video, der Pilot ist mir im Sommer mehrfach aufgefallen - mit seinen, meiner Meinung nach - ziemlich herausfordernden und riskanten Sturzflügen/Einflüge auf die Piste.

Manöver in Grenchen

Flugverfolgungsprotokoll der HB-TCP

Innerhalb kurzer Zeit - ein erneuter tragischer Unfall in LSZG 😢


LG, Phil

Bearbeitet von Big0
Geschrieben

@BigO

Ich kenne weder den Piloten noch das Flugzeug, kann also Dein Filmli nicht beurteilen.

Die Aussage "Sturzflug" im Zusamnengang mit einem Unfall geht klar in Richtung 20min- Leserreporter oder sonstiger Fachmann.

  • Danke 3
  • Was soll das ? 1
Geschrieben

In dem Video habe ich jetzt nichts entdecken können, was aussergewöhnlich wäre oder in Richtung Cowboy ginge.

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Geschrieben

Ich bin der Augenzeuge, welcher in 20 Minuten erwähnt wird.
Nachdem die Springer draussen waren, hat der Tower plötzlich eine Alarmsirene eingeschaltet. Vermutlich haben die dann bereits ein Mayday oder so empfangen.

Kurz danach habe ich den Flieger mit Nase nach unten senkrecht spiralend gesehen. Ich kann nicht mehr mit Gewissheit sagen, ob das Leitwerk noch intakt war.

Der Flieger ist also senkrecht aufgeprallt westlich von der Piste.

Etwa drei bis vier Minuten später flatterte östlich von der Piste ein Teil runter, zuerst hat es ausgesehen wie ein toter oder verletzter Storch. War aber vermutlich nur ein Stück Material und kein Tier.

Ich habe diese Beobachtung dann gemeldet, damit man auch dieses Teil noch bergen kann.

Ich bin noch immer daran, diese Beobachtung zu verarbeiten. Krass und auch traurig!

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Geschrieben

Bei den sonstigen "Sturzflügen" nach dem Drop wurden meist GS von 160-210 kts erreicht, mit Sinkraten von ca. 6000 ft/min. Diesmal war die Sinkrate schon kurz nach dem Absetzen deutlich höher und die GS ging kaum je über 120 kts hinaus, auch blieb der Flieger sozusagen in etwa "am gleichen Platz" d.h. er bewegte sich nicht wie sonst relativ konstant in eine Richtung, sieht für mich so aus als hätte das Problem schon bei einer relativ geringen Airspeed begonnen (die hohe Sinkrate wurde eher nicht durch Überschreiten der Manövergeschwindigkeit ausgelöst). 

Andreas Meisser
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Dierk:

die hohe Sinkrate wurde eher nicht durch Überschreiten der Manövergeschwindigkeit ausgelöst

 

Woher willst du das wissen? Die in den Radaraufzeichnungen enhaltene GS ist ja immer nur die in die Horizontale "projizierte" Geschwindigkeit. Bei einem nahezu senkrechten Sinkflug kann die VNE deutlich überschritten sein, ohne dass dies in den Radardaten sichtbar wäre. 

Entweder bleib einer der Fallschirme beim Drop am Leitwerk hängen und hat es abgerissen, oder der Flieger verlor Teile wegen Überschreitens irgend eines Grenzwertes.

Wenn ersteres zutreffen sollte, wird man es wohl intern bereits wissen.

 

Gruss

Andreas

Bearbeitet von Andreas Meisser
Ergänzung
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Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Minuten schrieb MartinM:

Das ist jetzt nicht echt, oder?

Nun ich hoffe nicht aber man weiss nie. Denke jedoch dass das nicht geht, weil er ja dann mit ca 200 gerade runter müsste und ich denke, die Vne wäre im Senkrechtflug sehr schnell überschritten.

Habs grad nochma angeschaut und festgestellt, dass das Tor hinten zu ist. Da das aber wie ich es im Kopf hab, nach dem Jump Run nicht geschlossen wird, kann das nicht echt sein.

Bearbeitet von Zocker13
Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb MartinM:

Das ist jetzt nicht echt, oder?

Doch, doch, solche Dinger sieht man immer wieder. Das ist schon ein wenig mehr Cowboy...

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb FranzG:

Ich bin der Augenzeuge, welcher in 20 Minuten erwähnt wird.
Nachdem die Springer draussen waren, hat der Tower plötzlich eine Alarmsirene eingeschaltet. Vermutlich haben die dann bereits ein Mayday oder so empfangen.

Kurz danach habe ich den Flieger mit Nase nach unten senkrecht spiralend gesehen. Ich kann nicht mehr mit Gewissheit sagen, ob das Leitwerk noch intakt war.

Der Flieger ist also senkrecht aufgeprallt westlich von der Piste.

Etwa drei bis vier Minuten später flatterte östlich von der Piste ein Teil runter, zuerst hat es ausgesehen wie ein toter oder verletzter Storch. War aber vermutlich nur ein Stück Material und kein Tier.

Ich habe diese Beobachtung dann gemeldet, damit man auch dieses Teil noch bergen kann.

Ich bin noch immer daran, diese Beobachtung zu verarbeiten. Krass und auch traurig!

Hallo Franz, danke für Deinen Augenzeugenbericht, willkommen im Forum!

Geschrieben

13:02:04 UTC : "CP, dropping in progress" - LiveATC-LSZG-Feb-18-2024-1300Z.mp3 
13:03:04 UTC : "Mayday..."                           - LiveATC-LSZB2-Twr-Feb-18-2024-1300Z.mp3

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Dierk:

Da müssten doch einige Videos von den GoPros der Skydiver vorhanden sein? 

 

Davon gehe ich aus, zudem waren sicher noch ein paar Skydiver im Flieger beim Mayday. Das hört man im Hintergrund. Die können sicher eine Aussage machen was passiert ist.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb F-LSZB1:

 

Ich denke wir sehen auf dem einen Bild die linke und auf dem andern Bild die rechte Hälfte des Höhenruders.
Da zumindest eines der Teile direkt vor der Piste und damit ca. 1000m neben dem Hauptwrack liegt ist anzunehmen, dass das Ereignis ziemlich genau über dem Platz aufgetreten ist. Und damit kommen ich wieder zum Punkt oben von Andreas.

 

Gruss Daniel

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Andreas Meisser:

Entweder bleib einer der Fallschirme beim Drop am Leitwerk hängen und hat es abgerissen, oder der Flieger verlor Teile wegen Überschreitens irgend eines Grenzwertes.

Wenn ersteres zutreffen sollte, wird man es wohl intern bereits wissen.

 

 

Aufgrund der ATC Mayday Aufzeichnung sind es mehrere Personen die Mayday rufen. Das Mikro des Piloten hat das klar aufgenommen. Ich gehe davon aus, dass beim drop was passiert ist, dann kam das mayday aus dem hinteren Teil der Maschine. Skydiver oder Skydive Tandempilot. Kann alles sein. Aber der Vorfall war Fatal für den Flieger.

Bearbeitet von MartinM

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