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Swisstopo LIDAR-Messflüge im Raum Zürich


wendezeiger

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Durch die Medien habe ich mitbekommen, dass aktuell ein paar nächtliche Vermessungsflüge für Swisstopo durchgeführt werden.

 

Die Kommentare in 20 Minuten usw. besser gar nicht lesen - gestern ist es bei mir direkt drübergeflogen, und ich habe nichts gemerkt. Altbau ohne grosse Lärmdämmung.

 

Kennt sich hier jemand mit solchen Vermessungsflügen aus, oder hat schon welche durchgeführt, als Pilot oder Instrumententechniker?

 

Infos der Swisstopo:

https://www.swisstopo.admin.ch/de/messfluege-zur-erfassung-des-gelaendes-in-3d

 

Medien:

https://www.20min.ch/story/zuerich-und-thurgau-das-steckt-hinter-dem-naechtlichen-fluglaerm-und-hier-bleibts-laut-103042350

 

Die deutsche Firma dahinter (kein Nachtflugverbot in Stuttgart, und vielleicht günstiger/besser):

https://www.milan-geoservice.de/technik/

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Ich kenne mich damit aus, kann vielleicht auch konkrete Fragen beantworten. Die Frage ist aber auch, ob ich darf… kommt auf die Fragen an!

 

Was willst du denn wissen?

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Ein paar Fragen zum Job selbst:

  • Wie kommt man dazu, was sind die Anforderungen?
  • Regelmässig oder sind das einzelne Einsätze?
  • Wo man fliegt, Flächen und Zeiten
  • Ist man nur Pilot oder auch sonst mit der Firma verbunden (Ingenieur, Datenanalyst, Entwickler?)

 

Zur Technik:

  • Ist das Standard-Hardware, oder muss man sich das eher wie einen Uni-Versuchsaufbau vorstellen?
  • Was kommt da eigentlich als Produkt raus? Als Pilot hat man damit wahrscheinlich gar nichts mehr zu tun?
  • Sind die Rohdaten schon fast das Produkt, oder ist da sehr viel Prozessierung und Datenbereinigung gefragt, bis man etwas damit anfangen kann?
  • Wie gut funktioniert das, sind Wetter, Turbulenzen, unsauberes Fliegen da schlimm?
  • Wie lange gibt es das schon? Sind die aktuellen Swisstopo-Karten noch rein von Luftbildern und terrestrischer Vermessung?

 

In der Schweiz:

  • Geht das auch gut im Gebirge mit den grossen Höhenunterschieden und eventuellen 'toten Winkeln' (Überhängen, kompliziertes Gelände)
  • Was gibt es da für Firmen?

 

Danke schonmal, bin einfach neugierig!

 

Bearbeitet von wendezeiger
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1 hour ago, wendezeiger said:

Ein paar Fragen zum Job selbst:

  • Wie kommt man dazu, was sind die Anforderungen?

 

Ich bin nicht Pilot und kann nicht dafür sprechen. Ich weiss auch nicht, wie die verschiedenen Firmen organisiert sind. Oft muss man auch die Kamerasysteme kennen und operieren. Das lernt sich natürlich, ist aber je nach System unterschiedlich komplex.

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Regelmässig oder sind das einzelne Einsätze?

 

Aerial survey Firmen sind auf dieses spezifische Business spezialisiert. Die Einsätze sind aber äusserst komplex und von vielen Faktoren abhängig (Wetter (unterschiedliche Wetterkriterien je nach Kamerasysteme), authorisations, Koordination, aktive D/P/R Areas, Zusammenarbeit mit ATC, Kunden, etc. 

 

Die Flüge sind oft kurzfristig und nicht viel im Voraus planbar (max. 1-2 Tage, wenn alles gut geht).

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Wo man fliegt, Flächen und Zeiten

 

Überall, wo Auftraggeber Mapping o.ä. Dienstleistungen in Auftrag geben. Auf FR24 findet man diese Flüge oft gut, die Flugzeuge einiger Firmen sind gut auf FR24 zu tracken. Grundsätzlich kann überall geflogen werden (u.a. auch zum Erstellen von Kadaster, Vermessung mit Lidar, Fotoaufnahmen etc.) - die Anwendungen sind mannigfaltig.

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Ist man nur Pilot oder auch sonst mit der Firma verbunden (Ingenieur, Datenanalyst, Entwickler?)

 

Kommt wohl auf die Firma an aber es ist schon möglich, dass man noch eine weitere Rolle inne hat.

 

 

1 hour ago, wendezeiger said:

 

Zur Technik:

  • Ist das Standard-Hardware, oder muss man sich das eher wie einen Uni-Versuchsaufbau vorstellen?

 

Da gibt es alles - von Versuchssystemen (wo viel gebastelt und getestet wird) bis zu Standardsystemen, z.B: für Lidar: http://www.riegl.com/nc/products/airborne-scanning/

 

Der Einbau ins Flugzeug ist jedoch komplex und verlangt STCs. etc.

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Was kommt da eigentlich als Produkt raus? Als Pilot hat man damit wahrscheinlich gar nichts mehr zu tun?

 

Dazu kann ich nichts sagen. Die Daten werden auf Datenträger gespeichert und üblicherweise anschliessend weiterverarbeitet. Es kann gut sein, dass man das Produkt als Pilot nie sehen wird.

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Sind die Rohdaten schon fast das Produkt, oder ist da sehr viel Prozessierung und Datenbereinigung gefragt, bis man etwas damit anfangen kann?

 

Kommt auf das System an, beides möglich, doch oft wird viel nachprozessiert.

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Wie gut funktioniert das, sind Wetter, Turbulenzen, unsauberes Fliegen da schlimm?

 

Jedes System ist unterschiedlich und hat verschiedene Toleranzen bzgl. yaw/pitch/roll/lateral offset zur Linie (z.B. kann es sein, dass durch zu starke Turbulenzen die Aufnahmen nicht mehr möglich sind oder qualitativ nicht mehr den Anforderungen entsprechen). Dies ist aber abhängig von System und Flugzeug und Projekt (Kundenanforderungen). Die Präzision, die verlangt wird, kann tatsächlich sehr strikt sein.

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Wie lange gibt es das schon? Sind die aktuellen Swisstopo-Karten noch rein von Luftbildern und terrestrischer Vermessung?

 

Hier gibt es eine Zusammenfassung der Geschichte: https://en.wikipedia.org/wiki/Aerial_photography

 

1 hour ago, wendezeiger said:

 

In der Schweiz:

  • Geht das auch gut im Gebirge mit den grossen Höhenunterschieden und eventuellen 'toten Winkeln' (Überhängen, kompliziertes Gelände)

 

Die Missionen sind selbstverständlich so zu planen, dass sie sicher fliegbar sind. Dazu muss u.a. das Terrain berücksichtigt werden.

 

1 hour ago, wendezeiger said:
  • Was gibt es da für Firmen?

 

Auf Google findet man die grösseren, bekannten Firmen.

 

1 hour ago, wendezeiger said:

Danke schonmal, bin einfach neugierig!

 

 

Ich hoffe, die Antworten, auch wenn teilweise schwammig, helfen weiter.

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Vielen Dank schonmal für die Antworten!

 

Eine hab ich noch, halbernst: Wie oft hat man mit Lärmgegnern und Medienecho zu tun? Reines Bünzli-Phänomen?

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