cloudcruiser228 Geschrieben 4. Februar Geschrieben 4. Februar In Vilnius ist ein A320 der Avion Express von Mailand kommend bei der Landung nach rechts ausgebrochen und von der RWY abgekommen. Es gab keine Verletzten. Allerdings scheint da eine ganze Portion Glück im Spiel gewesen zu sein. Bei 0:49 sieht es aus, als wäre die Maschine um Haaresbreite komplett nach rechts ausgebrochen / ins schleudern geraten. Runway war offenbar nass. 13 kt von der Seite, dazu evtl. Aquaplaning, Eis / Schnee auf der RWY. https://avherald.com/h?article=5147d9d5&opt=0 Zitieren
Alexh Geschrieben 4. Februar Geschrieben 4. Februar Wooooohaaaaa, what a ride. Sieht jedenfalls nach viel Regen/Wasser aus. Da bin ich aber gespannt auf weitere Infos. Gruß Alex 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 4. Februar Geschrieben 4. Februar Einmal kärchern und weiter gehts mit den nächsten Passagieren, die sich solchen Seelenverkäufern anvertrauen. Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 4. Februar Geschrieben 4. Februar (bearbeitet) Auch wenn das Fahwerk keine Schäden davon getragen hat, ich möchte nicht wissen, wieviel Dreck bei der Schubumkehr durch die TW gesaugt wurde. Im Video deutlich zu sehen . Da ist sicher auch was in die Brennkammern gelangt. Und die leading edge der Fansblades dürfen auch nicht mehr ganz Fabrikneu sein. im AVH steht ja, das Flugzeug wurde erheblich beschädigt. Hier ein etwas ausführlichres Video https://twitter.com/i/web/status/1754107432865800319 EYVI 031150Z 28013KT 6000 -DZ OVC003 05/04 Q0996 NOSIG= Grüße Frank Bearbeitet 4. Februar von Frank Holly Lake Zitieren
Maxrpm Geschrieben 5. Februar Geschrieben 5. Februar Alter! Das das Fahrwerk gehalten hat! Aus eigener Kraft bis zur Position weiter zu rollen spricht für das Vertrauen des Commanders zum Flugzeug, den Reifen und den Motoren. Möglicherweise zu viel Vertrauen. 2 Zitieren
cloudcruiser228 Geschrieben 5. Februar Autor Geschrieben 5. Februar (bearbeitet) Gibt es da keine klare Regelung? Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass die Maschine nach einer Runway Excursion aus hoher Geschwindigkeit asap gestoppt und die Treiber abgestellt werden müssen. Wie willst du in der ersten Reihe sicher aussschliessen, ob irgendwas die Tanks durchschlagen hat, oder ob eingesogene Teile dir gleich die Triebwerke in Brand setzen? Wirkt mir ziemlich sorglos und abgebrüht, in aller Ruhe ans Gate zu Rollen, nachdem ich gerade mit 150-200 Sachen durchs Erdreich gepflügt bin ... Bearbeitet 5. Februar von Patrick228 Zitieren
Maxrpm Geschrieben 5. Februar Geschrieben 5. Februar 41 minutes ago, Patrick228 said: Gibt es da keine klare Regelung? Gibt es - sie lautet: It is Commanders decision 1 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 5. Februar Geschrieben 5. Februar (bearbeitet) "Echte Männer" mit "cojones" halt. Bw. die "Ehre" gebietet es, dass man aus eigener Kraft an die Parkposition rollt, ein Abschleppen mit abgeschalteten Treibern wäre ein Ehrenverlust der Sonderklasse... . Eine Art Schock könnte auch eine Rolle spielen bzw. beides zusammen. Als ich noch Radsportler war und mal vor einer Gruppe Mädels "elegant" aus der Kurve gerutscht bin, kamen sie sogleich und fragten, ob eh alles passt. Ich bin sofort aufgesprungen und hab "jaja" gesagt und debil gegrinst. Danach bin vier Tage zuhause am Rücken gelegen, weil Knie, Becken und Handgelenk massiv geprellt waren (der Schmerz kam erst nach 5 Kilometern). Gruß Johannes Bearbeitet 5. Februar von Phoenix 2.0 Zitieren
Dierk Geschrieben 5. Februar Geschrieben 5. Februar Schmeisst das Fahrwerk bei Landung auf "Graspiste" eigentlich Dreck nach vorne, vor die Turbinen? Weil ansonsten ja kein FOD möglich wäre? Schubumkehr nimmt ja die Strömung aus den Turbinen und leitet sie um, hat also erstmal nichts damit zu tun? Zitieren
sheckley666 Geschrieben 5. Februar Geschrieben 5. Februar Auch bei Schubumkehr wird doch vorne angesaugt, oder liege ich da falsch? 1 Zitieren
AirJon Geschrieben 5. Februar Geschrieben 5. Februar 39 minutes ago, Dierk said: Schubumkehr nimmt ja die Strömung aus den Turbinen und leitet sie um, hat also erstmal nichts damit zu tun? Doch hat sie. Die Luftströmung bei Umkehrschub kann so stark sein, das sie es schafft so weit nach vorne zu gelangen um dann direkt wieder eingesaugt zu werden. Natürlich mit allen Verschmutzungen die sie aufgenommen hat. Also wie hier das Erdreich. Auch aus diesem Grunde schreibt zum Beispiel Airbus vor, das man unter 70kt nicht mehr vollen Umkehrschub einsetzen soll in normaler Operation. Da ein ungeplantes verlassen der Bahn nicht normal ist, kann natürlich der Umkehrschub bis stillstand eingesetzt werden, allerdings mit allen Nachteilen für das Triebwerk. Jonas 4 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 5. Februar Geschrieben 5. Februar (bearbeitet) OT Also andere können das besser mit der Drehung .. Das sieht irgendwie eleganter aus . https://dzen.ru/video/watch/65bfbcc46be9090ed1ec07ea?utm_referrer=dzen.ru Da ist doch einiges passiert. https://avherald.com/img/avion_express_a320_ly-nvl_vilnius_240203_3.jpg Grüße Frank Bearbeitet 5. Februar von Frank Holly Lake Zitieren
cloudcruiser228 Geschrieben 7. Februar Autor Geschrieben 7. Februar (bearbeitet) Hier ein neues Video inklusive vollständigem Anflug, flare, touch down. Abgesehen von einigen Windkorrekturen sieht die Landung selber ziemlich normal aus, oder was sagen die Profis? Allerdings steht da schon ordentlich Nässe auf der Bahn. Bearbeitet 7. Februar von Patrick228 1 Zitieren
Dierk Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar (bearbeitet) Mehr als 3 mm wird als "Wasser" auf der Landebahn bezeichnet. Wie lautet die Abkürzung dafür, RWD? Runway water depth? Nette Tabelle hier: Landing on contaminated runways | Safety First (airbus.com) Edit: vielleicht war es auch "wet ice" RCAM Poster_v1.0.pdf (icao.int) Bearbeitet 7. Februar von Dierk Zitieren
cloudcruiser228 Geschrieben 7. Februar Autor Geschrieben 7. Februar Bei 0:39 sieht es so aus, als würden die plötzlich in eine deutlich tiefere Wasserlache reinrauschen, da plötzlich deutlich mehr Wasser hochspritzt. Das hat sie evtl überrascht? Dazu Seitenwind. Kurz darauf bricht die Maschine dann nach rechts aus. Stellt sich die Frage welche Mitschuld der Airport trägt, und ob der Zustand der Bahn nicht auch eine entscheidende Rolle gespielt hat. Wenn sich z.B. kurz hinter der TD Zone in einer Mulde schlicht zu viel Wasser sammelt... Zitieren
freak0815 Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar Das klingt als ob es eine Anweisung von Airbus gäbe, die nach Offroad-Driften ein gründliches Durchblasen der Triebwerke erfordert. Es wäre durchaus eine Erwägung wert gewesen, sofort nach Stillstand die Triebwerke abzuschalten um nicht weiteren Schaden zu erzeugen. Für Feld- und Ackerarbeit gibt es geeignetere Geräte. Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar (bearbeitet) Ich könnte mir vorstellen, dass der Dreck sich auf die Bremsen gelegt hat und dadurch die Räder nach lösen der Bremse nicht so frei rollten wie normal. Und vieleicht stand das rechten Haupffahrwerk noch neben der Piste? Man müsste wissen, ob hier die Piloten mit dem Ruder eingegriffen haben. Normaler weise wird die Crew bei Seitenwind gegensteuern. Ein tiefe Wasserfläche auf einer Seite oder ein technisches Problem odr Pilotenfehler? Mal sehen was ein Bericht dazu dann feststellt. Zumindest ist es den Piloten gelungen, die Maschine selbstständig wieder zurück auf die Bahn zu holen. Ich bin mir sicher, dass dei bei den Wettervehältnissen die Maschine tief eingesunken wäre neben der Landebahn. Die Bergung wäre sicher nicht einfach geworden. Aber klar, ein wenig Glück war auch dabei, der Abzweig kam kurz vor dem Stillstand genau zum richtigen Moment. Grüße Frank Bearbeitet 7. Februar von Frank Holly Lake Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar Am 4.2.2024 um 19:30 schrieb Alexh: Wooooohaaaaa, what a ride. Sieht jedenfalls nach viel Regen/Wasser aus. Da bin ich aber gespannt auf weitere Infos. Gruß Alex Soviel Off-Road-Tauglichkeit bei einem Airliner...? 1 Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar Am 5.2.2024 um 14:32 schrieb Maxrpm: Gibt es - sie lautet: It is Commanders decision Manche Mitleser finden das lustig.... Solche Kritiker denken wohl, daß für so einem Fall der Cpt. besser erst eine Erlaubnis "von oben" für seine decision brauchen sollte....... Gruß Manfred Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar Am 5.2.2024 um 13:30 schrieb Maxrpm: Alter! Das das Fahrwerk gehalten hat! Aus eigener Kraft bis zur Position weiter zu rollen spricht für das Vertrauen des Commanders zum Flugzeug, den Reifen und den Motoren. Möglicherweise zu viel Vertrauen. Gibt es da heutzutage keine Beschleunigungs- und G-Load-Sensoren in den Fahwerken, die ein Überschreiten zulässiger Maximalwerte ins Cockpit melden? Gruß Manfred Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar (bearbeitet) Am 5.2.2024 um 16:47 schrieb AirJon: ............................... Da ein ungeplantes verlassen der Bahn nicht normal ist, kann natürlich der Umkehrschub bis stillstand eingesetzt werden, allerdings mit allen Nachteilen für das Triebwerk. Jonas Wobei sich da die Frage stellt, was damit gewonnen wurde? Mußte man noch vor einem Hindernis abbremsen? Ich sehe keines. Mit Zero-Thrust ausrollen lassen, wäre sich die geringste Energieeinwirkung auf das Flugzeug gewesen. Gruß Manfred Bearbeitet 7. Februar von DaMane Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar Am 5.2.2024 um 16:33 schrieb sheckley666: Auch bei Schubumkehr wird doch vorne angesaugt, oder liege ich da falsch? Ich dachte, bei Jet-Triebwerken wird immer durch den Einlass eingesaugt, und der liegt normlerweise vorne. Die Turbine ändert ja nicht ihre Laufrichtung, nur der Luftstrom wir umgelenkt. Gruß Manfred Zitieren
cloudcruiser228 Geschrieben 7. Februar Autor Geschrieben 7. Februar vor 14 Minuten schrieb DaMane: Manche Mitleser finden das lustig.... Solche Kritiker denken wohl, daß für so einem Fall der Cpt. besser erst eine Erlaubnis "von oben" für seine decision brauchen sollte....... Gruß Manfred Ich bin mir nicht ganz sicher, wer hier was bzw. warum lustig finden soll. Ich für meinen Teil habe einfach interessehalber die Frage gestellt, wie die Regelung in diesem Fall ausschaut (Ich selber bin interessierter Laie, daher weiss ich nicht, wann etwas "captains decision" ist und wann ggf. ein Standardverfahren greift). Maxrpm hat darauf ganz normal und sachlich geantwortet. What's your point? Zitieren
DaMane Geschrieben 7. Februar Geschrieben 7. Februar (bearbeitet) Am 5.2.2024 um 20:07 schrieb Frank Holly Lake: OT Also andere können das besser mit der Drehung .. Das sieht irgendwie eleganter aus . https://dzen.ru/video/watch/65bfbcc46be9090ed1ec07ea?utm_referrer=dzen.ru ......... Grüße Frank Auch wenn es von dir wahrscheinlich anders gemeint war: Ja, das war "elegant" bis zum Stillstand. Einen Spornradler auf einem buckligen Acker mit Schneekontamination zu landen, ist alles andere als einfach. Wo soll sich denn eine Seitenführung oder Lenkwirkung aufbauen? Jeder asymmetrische Impuls durch einen Erdhuckel am Hauptfahrwerk indziert eine Drehbewegung, der nur eine Korrektur durch ein sehr begrenzt steuerwirksames Heckrad entgegengesetzt werden kann. NS: sehe gerade, daß die gezeigte AN-2 nur Schneekufen hat. Damit läßt sich überhaupt nichts lenken. Habe keine Erfahrung damit, aber als einzige Möglichkeit würden mir Bremsklötze an den Skiern der Hauptfahrwerke einfallen. Weiß jemand mehr? Gruß Manfred Bearbeitet 8. Februar von DaMane Zitieren
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