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20.01.24 | RA 09011 | Falcon 10 Ambulanzjet | Topkana Afghanistan | Absturz nach Fuel Shortage und Divert Msg in Gelände


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Geschrieben

Der Jet von Athletic Group LLC hatte den Auftrag, einen Patienten von Thailand nach Moskau zu transportieren.

Vorgesehen waren technische Zwischenlandungen (Fuelstop) in Gaya, Indien sowie Tashkent in Usbekistan.

Nach dem Start in Gaya (VEGY) schien zunächst alles nach Flugplan zu laufen, bis der Pilot dem Radar mitteilte, dass sie 'short of fuel' seien. Sie wollten nun nach Kulob in Tajikistan diverten.

Danach kommuinizierte die Besatzung nacheinander den Ausfall der Triebwerke.

Im späteren Verlauf verlor die Luftaufsicht den Kontakt mit der Besatzung.

 

Das Wrak wurde in einer gebirgigen Region im Gebiet Topkana gefunden. Pressemeldungen aus Indien, Afghanistan und anderen Quellen widersprechen sich. Russische quellen berichten, dass 4 Überlende und 2 Tote gefunden wurden.

 

Die Maschine wurde 1978 ausgeliefert, sie wurde im August 23 von der Assia Aero Inc. verkauft und über die Türkei nach Moskau geliefert, wo sie die letzte Immatrikulation erhielt.

 

spacer.pngBilder um 2010-2021, vor dem Umbau zum Ambulanzjet

 

spacer.png

 

Cosy (a.k. Bruno)

Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Es kommen Gerüchte auf:

 

-Zum einen hatte die Gesellschaft wohl kein AOC

-Der Flug fiehl eigentlich unter  die Russischen Sanktionen und hätte so nicht stattfinden dürfen

-Die Türkei hat die Maschine an Russland verkauft, gegen bestehnde Sanktionen.

-Reichweite. Dafür wäre die Maschine nicht geeignet gewesen, man hätte auf jegliche Sicherheitsreserven verzichten müssen.

 

Es sieht jetzt so aus, als seinen Sie  wegen Spritmangels notgelandet weil die Reichweite nicht mit der Tankfüllung nicht zu erreichen war. (Auch ein Anwärter auf den "Lamia Award"? )

 

Mal sehen,  was davon noch bestätigt wird.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

(Auch ein Anwärter auf den "Lamia Award"? )

 

Meinst du den Darwin-Award? Lamia wäre eine irakische Archäologin.

 

Gruß Alex

Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Alexh:

 

Meinst du den Darwin-Award? Lamia wäre eine irakische Archäologin.

 

Gruß Alex

Im FF kann man immer was dazulernen.......🙃😉

 

Grüße

Manfred

Geschrieben (bearbeitet)

Man kann ja nichts ausschliessen, denn wir leben in anderen Zeiten.*)  Vielleicht gibt es jemand in Russland, der nicht wollte, daß der Patient  in Moskau ankommt?

 

*) Frage in die Pilotenrunde, mit der Bitte um eine ehrliche Antwort:

prüft ihr auch wirklich bei jedem Tankvorhgang durch professionelles Personal, ohne einzige Ausname mit eigenen Augen die Zählerstände am Fuel-Truck bzw. Zapfsäule, oder unterschreibt ihr blos die Tankquittung?

(ok, die vorgeschriebene Sichtprüfung sollte natürlich soweit möglich immer erfolgen)

 

Wenn es mir seit der ersten PPL-Flugstunde so eingeimpft worden wäre, würde ich es wahrscheinlich tun.

Da das aber nicht der Fall war, vertraue ich naiverweise meistens darauf, daß Tankwarte ihren Job verantwortungsvoll ausüben, und darüberhinaus ein Eigeninteresse daran haben, nicht zu wenig Sprit zu verkaufen.

 

NS: auf Flügen, wo es u.U. mit der Reichweite knapp werden könnte, vergewissere ich mich natürlich auch, daß "voll" auch wirklich randvoll bedeutet.

 

Das hilft natürlich nicht gegen üppige Bestechungsgelder, die der Crew enie falsche Spritmenge unterjubeln sollen.

 

Gruß

Manfred

 

 

 

Bearbeitet von DaMane
Geschrieben (bearbeitet)
vor 37 Minuten schrieb DaMane:

*) Frage in die Pilotenrunde, mit der Bitte um eine ehrliche Antwort:

prüft ihr auch wirklich bei jedem Tankvorhgang durch professionelles Personal, ohne einzige Ausname mit eigenen Augen die Zählerstände am Fuel-Truck bzw. Zapfsäule, oder unterschreibt ihr blos die Tankquittung?

 

Am Tankwagen wird nichts überprüft, manchmal steht man daneben und schaut zu und sieht das, aber eher aus sozialen Gründen (Schwätzchen halten). Aber der Sprit im Tank muss definitiv stimmen (Tankanzeige) und die Differenz von remaining fuel + fuel uplift muss in geringen Toleranzen zum indicated fuel sein.

 

Also auf Schriftdeutsch: Was noch im Tank war plus was getankt wurde muss das ergeben, was auf der Tankanzeige steht. Und wenn der Tanker einen falschen Sprit melden würde (was auch schon vorkam), würde es bei dieser Überprüfung auffallen, da die Tankanzeige von ihm nicht manipuliert werden kann.

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Alexh:

 

Meinst du den Darwin-Award? Lamia wäre eine irakische Archäologin.

 

Gruß Alex

 

Nein, nein, Frank hat tatsächlich den LaMia-Award gemeint...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Alexh:

 

Meinst du den Darwin-Award? Lamia wäre eine irakische Archäologin.

 

Gruß Alex

 

LOL, nein er meinte den LaMia Award. Línea Aérea Mérida Internacional de Aviación.

 

Der Award wird vergeben an Airline-Piloten, welche wissentlich mit zu wenig Fuel on Board einen Flugplatz anfliegen, der eigentlich nicht oder nur bei vollständigem Ausfliegen des Tankinhalts und einer grossen Portion Glück noch erreichbar ist 🙃

 

EDIT: Lukas war schneller...

Bearbeitet von Dierk
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Frank Holly Lake
Geschrieben

LaMia, kurz für Línea Aérea Mérida Internacional de Aviación, Compañía Anónima

"LaMia-Flug   2933" 

daher "LaMia Award" ohne  Treibstoff  abgestürzt. Was das nicht eindeutig genug?

Der Frank

 

Geschrieben (bearbeitet)
On 1/22/2024 at 3:55 PM, Alexh said:

Am Tankwagen wird nichts überprüft, manchmal steht man daneben und schaut zu und sieht das, aber eher aus sozialen Gründen (Schwätzchen halten). Aber der Sprit im Tank muss definitiv stimmen (Tankanzeige) und die Differenz von remaining fuel + fuel uplift muss in geringen Toleranzen zum indicated fuel sein.

 

Also auf Schriftdeutsch: Was noch im Tank war plus was getankt wurde muss das ergeben, was auf der Tankanzeige steht. Und wenn der Tanker einen falschen Sprit melden würde (was auch schon vorkam), würde es bei dieser Überprüfung auffallen, da die Tankanzeige von ihm nicht manipuliert werden kann.

Was ja auch nicht garantiert zuverlässig die wahren Tankfüllmenge ergibt, sondern man verlässt sich auf die (korrekten ) Indizies.

 

Zwei Beispiele wie es schief gehen kann:

1. (diese Wochein Mayday- Alarm im Cockpit- Fernsehkanal) ATR72 von TunInter Flug 1153

Bei einer ATR-72 fallen über dem Mittelmeer beide Propeller aus und können von der Besatzung nicht mehr gestartet werden. Das Flugzeug muss eine Notwasserung durchführen. Die Maschine führte nicht genug Kerosin mit, da eine falsche Tankanzeige eingebaut worden war, die für eine ATR 42 mit kleineren Tanks bestimmt war. Die Piloten dachten, das Flugzeug habe genug Treibstoff. Dieser ging jedoch über dem Mittelmeer aus, obwohl das Instrument meldete, dass noch genug Treibstoff vorhanden sei. Die Tanks waren in Wirklichkeit jedoch leer.

Die Tankanzeige stand z. Zeitpunkt des Motorausfalls bei 1800 kg. Das entspricht dem Volumenunterschied der Tanks zw. ATR42 und ATR72. Technisch konnte man aus Sicht der Piloten diesen fatalen Fehler nicht erkennen, aber die fehlenden Tankbelege hätten die Diskrepanz zutage gebracht, wenn Operations die Kutteln hätte, sowas nebst W&B und minFuel auch noch aufzuarbeiten... Ist nicht geschehen...

 

2. (selbst beobachtet in meinem letzten WK )

Beim Retablieren der F/A-18 zwischen zwei Flügen (in den Unterständen) muss einer der Flugzeugsoldaten vor dem Betanken im Cockpit den Fuelcomputer auslesen und die Daten mit dem Logbucheintrag des vorhergehenden Flugs vergleichen. Danach muss er den Flugauftrag konsultieren und entscheiden, wieviele kg Jetfuel er bunkern muss.

Nach getaner Arbeit füllt er das Logbuch in der Spalte Betankung aus und visiert das Ganze.

 

Bei der Übergabe des Flugzeugs an den Piloten rapportiert der Chef (Unteroffizier) der Flightline die Konfiguration an den Piloten und visiert seinerseits das Logbuch, das dann im Flugzeug mitgeführt wird. Eine Kopie (heute elektronisch) verblieb jeweils vor Ort und eine Andere liegt beim Einsatzoffizier (Airbase).

 

Die Zweierstaffel startete richtung Westen von LSGS aus zu ihrer Luftkampfübung . nach etwa 20' gab's hektische Aufregung, eine der Hornets kam zur Landung zurück: nach dem Parking im Unterstand sahen wir im Wartungsprogramm, dass die Fuelmenge knapp unter 500kg war (soweit ich mich erinnere).

 

Die eingegebenen Daten für die getankte Menge im Flug vor dem Übungseinsatz waren falsch. Dadurch stimmte die Restmenge vor dem Auftanken nicht.  Offenbar waren alle Berechnungen des Fuel Computers basierend auf den Eingaben, bis auf die die 'Low Fuel' (oder so..) Warnung, die aber in diesem Fall noch nicht erreicht war.

Die Warnung kam dann während des Aufbaus der Übungsdispo im Sperrgebiet.

 

Es bestand zunächst die Vermutung, dass der Wartungsmann im Fuelcomputer die Zahl in Liter eingegeben hatte (statt kg oder Gallonen- ich weiss es nicht mehr). Man muss wissen, dass die Tankanlage einzig die Fördermenge in Liter ausweist, das Flugzeug aber nicht.

 

Zum Glück ist 'Low Fuel ein vollkommen unabhängiger Sensor , der am Fuel Computer vorbeigeht und die Warnlampe anmacht. Sonst hätte man der Erde weiteres Altmetall zugemutet.

 

(Der Fall geschah nicht unter meiner Verantwortung, sondern die eines Kollegen. Pro zwei Unterstände= 2 Maschinen gab es je 1 UO. Die Basis Betrieb jeweils bis 8 Maschinen parallel)

 

Cosy a.k. Bruno

 

Bearbeitet von cosy

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