spornrad Geschrieben 6. Januar Geschrieben 6. Januar (bearbeitet) 1 hour ago, Lubeja said: ... Man sollte aber doch annehmen können, dass diese Plugs ähnlich wie eine Tür durch den Kabinendruck gesichert werden? Da müsste der Plug selber kollabiert sein? Die Augen am Türrahmen sind Türhalter. Die Türe selber hat an der Stelle ähnliche, längere Türhalter, die innerhalb der am Rahmen befestigten liegen. Der Kabinendruck presst also die Halter der Tür von innen gegen die Halter am Rahmen. Die ganze Tür muss, um sie zu öffnen, erst nach oben rutschen. Bei der richtigen Tür ist da eine komplizierte Sicherungsbolzenmimik verbaut. Wie die Sicherungsbolzen bei der Ersatztür aussehen, weiss ich nicht. Die Fotos ohne jegliche Beschädigungen des Rahmens und seiner Halter sowie die EAD sprechen dafür, dass da bei der Montage einfach was vergessen wurde, z.B die Bolzen... Bearbeitet 6. Januar von spornrad 1 Zitieren
Rolf Geschrieben 6. Januar Geschrieben 6. Januar Wird in diesem Video hier ganz gut erklärt: 1 Zitieren
spornrad Geschrieben 6. Januar Geschrieben 6. Januar (bearbeitet) Super Video. Erklärt auch, dass die Ersatztür (Plug type) durch vier Bolzen gegen das Hochschieben gesichert wird, zwei in den oberen Augen und zwei in den Scharnieren. Ohne Hochschieben bleibt die Tür verriegelt, weil sie vom Innendruck angepresst wird. Vermutlich wurden diese vier Sicherungsbolzen bei der Montage vergessen, und die Tür ist langsam im Bodenbetrieb hochgerutscht und dann irgendwann aufgesprungen. Bearbeitet 6. Januar von spornrad Zitieren
LS-DUS Geschrieben 6. Januar Geschrieben 6. Januar Vermutlich hat Boeing die Qualitätskontrolle eingespart. Selbst Mitarbeiter haben auf diesen Mangel an Kontrolle hingewiesen. Zum Glück gibt es hier in Europa genügend Anbieter, die Airbus Flugzeuge nutzen. Da muss man nicht in eine 737 Max einsteigen. 1 Zitieren
spornrad Geschrieben 6. Januar Geschrieben 6. Januar Die Max hat noch mehr Probleme: https://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/boeing-wants-faa-to-exempt-max-7-from-safety-rules-to-get-it-in-the-air/ Die De-Icing Heizung der Turbineneinlässe kann das Carbonmaterial überhitzen und absprengen. Deshalb dürfen derzeit Piloten die Heizung nur sporadisch benutzen, bei zu langer Heizung drohen Strukturschäden mit Debris ins Triebwerk. Aufgrund dieses bekannten Problems stockt das Zulassungsverfahren für die -7 und die -10. Boeing will eine Ausnahmegenehmigung, aber es regt sich Widerstand... 1 Zitieren
Himmelsstürmer Geschrieben 7. Januar Autor Geschrieben 7. Januar vor 11 Stunden schrieb LS-DUS: Vermutlich hat Boeing die Qualitätskontrolle eingespart. Selbst Mitarbeiter haben auf diesen Mangel an Kontrolle hingewiesen. Zum Glück gibt es hier in Europa genügend Anbieter, die Airbus Flugzeuge nutzen. Da muss man nicht in eine 737 Max einsteigen. Und deswegen wiederhole ich hier nochmals meine Frage: ich wähle einen Fluganbieter, der keine 737 betreibt - jedoch durch einen anderen Operator diesen Flugzeugtyp "überraschend" auf meiner Strecke einsetzt. Was bleibt mir übrig? Wohl nur auf eigene Kosten umbuchen. 1 Zitieren
andreas Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 12 Stunden schrieb LS-DUS: …Zum Glück gibt es hier in Europa genügend Anbieter, die Airbus Flugzeuge nutzen. Da muss man nicht in eine 737 Max einsteigen. Die 737 Max wird wohl früher oder später auch in Europa verbreitet eingesetzt werden. Lufthansa hat kürzlich 40 737 Max 8 bestellt. https://www.aerotelegraph.com/im-herbst-2027-kehrt-die-boeing-737-zur-lufthansa-group-zurueck Zitieren
TomJay Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Himmelsstürmer: Und deswegen wiederhole ich hier nochmals meine Frage: ich wähle einen Fluganbieter, der keine 737 betreibt - jedoch durch einen anderen Operator diesen Flugzeugtyp "überraschend" auf meiner Strecke einsetzt. Was bleibt mir übrig? Wohl nur auf eigene Kosten umbuchen. Du schließt in aller Regel mit einer Fluggesellschaft einen Beförderungsvertrag. Der beinhaltet nur, dass Dich die Airline von A nach B transportiert und Du für diese Leistung den Betrag X zahlst. Ein spezieller Flugzeugtyp wird kaum Bestandteil des Vertrages sein, die Untervergabe an eine andere Airline wird gleichzeitig vertraglich jederzeit möglich sein. D.h. wenn Dir der Flugzeugtyp nicht passt, bleibt nur auf eigene Kosten umbuchen. Die Airline hätte ihrerseits den Vertrag ja erfüllt, Du hast die vereinbarte Leistung (aufgrund subjektiver Sicherheitsbedenken) nicht angenommen. Grüße Thomas Bearbeitet 7. Januar von TomJay 2 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Himmelsstürmer: Ich wähle einen Fluganbieter, der keine 737 betreibt Habe es Anfangs abgelehnt, in eine B787 und A350 zu steigen, bevor es nicht mehr und längere Real-Ops-Erfahrungen mit dem Composite-Rumpf gab. Das mit der MAX ist so eine Sache, es kumulieren sich nun mehrere Negativ-Ereignisse. Ich selbst sehe es so, dass man ein Konzept aus den 50ern (Rumpf der B707 und in Folge die Anordnung der Triebwerke unter den Flügeln, berechnet auf die 737 Classic-Varianten) nicht ewig als Modell-Familie erweitern kann. Kürzer ja, immer länger nein! Die Sache u. a. mit dem Momentum bei den Treibern und deren Anbringung am/unter dem Flügel, dem COG, dem AoA und dgl., u. a. wenn man die Gase reinschiebt, wurden bei der MAX hier auch schon erschöpfend behandelt, als je eine Maschine von Ethiopian und Lion heruntergefallen waren. Man kann durch Automation und Software halt immer mehr an bzw. über die Grenzen (siehe Militär-Jets) gehen. Also keine "gutmütigen Brummer" mehr, die getrimmt dann "von selbst" satt in der Luft liegen, ohne massive Impuls-Kaskaden an alle möglichen Steuerflächen und dgl., die von Rechnern kommen. Wenn heute jemand was in der Konstruktionsphase verpfuscht oder etwas verquer hochgerechnet wurde, meint man, nachher das eh irgendwie mit Software ausbügeln zu können. Man muss sich also gar nicht mehr so bemühen..., es ist wie beim Fotografieren. Photoshop macht oft selbst aus Scheisse noch visuelles Gold, und auch in der Tontechnik kann man Schrott-Recordings heute nicht selten so hinmastern, dass es klingt wie eine Top-Aufnahme. Profis bemerken den Unterschied, aber nicht die Masse. Das Ganze resultiert darin, dass viele sich in der Phase, wo das Ausgangsmaterial konzipiert und geschaffen wird, nicht mehr so bemühen, weil man nachher eben in die digitale "Postpro" gehen kann. Das fördert Kompromisse und untergräbt Excellence. Und das Management weiß um die "digitale Trickkiste" und setzt die Deadlines immer knapper, da man zuerst einsparen und nachher dann ggf. digital ausbügeln kann. Die MAX ist wohl auch so ein Produkt, was zu schnell released wurde; wohl aus Angst, Airbus würde mit seinen NEOs der 32X-Linie zu viel vom Kuchen abstauben. Sowas geht immer zu Lasten der Endverbraucher/-User - also primär PAX und Crews und sekundär zu Lasten der Operator. Ganz am Schluß steht der Hersteller, der erst dann in Bedrängnis gerät, wenn zu viel passiert und man das PR-mäßig nicht mehr unter dem Deckel halten kann. Zudem gibt es ja das Thema, dass das Boeing-Werk in South Carolina qualitativ um einiges schlechteren Output liefern soll, als jenes in Seattle. Auch so ein systemisches Symptom. Wer ein ungutes Gefühl hat, hat genug Auswahl derzeit, um nicht MAX fliegen zu müssen. Im Laufe der Jahre meine ich draufgekommen zu sein, dass es den großen Playern jeglicher Industrien bis zu einem gewissen Grad egal ist, wenn es "Kollateralschäden" gibt. Das kann so weit gehen wie hier, einer der m.E. größten Schweinereien ever, aber die Wenigsten wissen darüber überhaupt etwas. Gruß, Johannes Bearbeitet 7. Januar von Phoenix 2.0 1 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 1 Stunde schrieb andreas: Die 737 Max wird wohl früher oder später auch in Europa verbreitet eingesetzt werden. Lufthansa hat kürzlich 40 737 Max 8 bestellt. https://www.aerotelegraph.com/im-herbst-2027-kehrt-die-boeing-737-zur-lufthansa-group-zurueck OT an Das LH die MAX bestellt hat hat verschieden strategische Gründe. Sie lässte sich angeblich günstiger betreiben als ein A320. Man will nicht auf einen einzigen Hersteller sich verlassen müssen, man kann bei zukünftigen Neubestellungen Airbus preislich unter Druck setzten (sonst kaufen wir da) und und und. OT aus Grüße Frank Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 8 Minuten schrieb Frank Holly Lake: Das LH die MAX bestellt hat hat verschieden strategische Gründe. Hat mich auch überrascht. Am Ende hat man womöglich Angst, dass Airbus mit Deutschland und der EU den Bach 'runtergehen könnte (Ironie OFF). Gruß Johannes Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar (bearbeitet) Übriges setzt TUI Fly seit Monaten eine 737 MAX 8 D-AMAX ein. Habe ich auch schon am Fraport gesehen, ist wohl in D- Düsseldorf stationiert aber auch regelmäßig in München. Und hatte auch schon ein Notfall im Oktober 23. Grüße Frank Bearbeitet 7. Januar von Frank Holly Lake Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar (bearbeitet) Hier sieht man die Tür korrekt verschraubt. Ich sehe 12 Schrauben? Grüße Frank https://www.reddit.com/media?url=https%3A%2F%2Fi.redd.it%2F3cz4w3o9txac1.jpeg&rdt=63442 Bearbeitet 7. Januar von Frank Holly Lake Zitieren
tamiko Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 2 Stunden schrieb andreas: Die 737 Max wird wohl früher oder später auch in Europa verbreitet eingesetzt werden. Lufthansa hat kürzlich 40 737 Max 8 bestellt. Die 737 Max wird doch schon seit Jahren auch in Europa verbreitet eingesetzt. Es gibt da so einen blau-gelben Billigfluganbieter aus Irland, mit Tochterfirmen u.a. in Malta (Malta Air, Lauda Europe) und Polen (Buzz), der derzeit 136 Boeing 737 Max betreibt (weitere 224 on order). Hat aber natürlich, wie schon öfter im Thread bzgl anderer 737 Max Airlines erwähnt, aufgrund der Sitzplatzanzahl einen vollwertigen Notausgang hinter dem Flügel. Lg Joseph Zitieren
ErnstZ Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 55 Minuten schrieb Phoenix 2.0: Die MAX ist wohl auch so ein Produkt, was zu schnell released wurde; wohl aus Angst, Airbus würde mit seinen NEOs der 32X-Linie zu viel vom Kuchen abstauben. Sowas geht immer zu Lasten der Endverbraucher/-User - also primär PAX und Crews und sekundär zu Lasten der Operator. Ganz am Schluß steht der Hersteller, der erst dann in Bedrängnis gerät, wenn zu viel passiert und man das PR-mäßig nicht mehr unter dem Deckel halten kann. Es ist ja nicht so, dass die A32Xneo keine Probleme haben… Dort sind es eher Triebwerksprobleme, welche viele Jets m Boden halten, bis diese überholt sind. Dasselbe bei den A220 aka Bombardier C Series, wo es mehrmals Vorfälle mit Engine Failures im Flug gegeben hat und man teilweise nicht mehr so hoch fliegen konnte wie eigentlich üblich. Grüsse Ernst 1 Zitieren
Dierk Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar (bearbeitet) vor 16 Minuten schrieb Frank Holly Lake: Hier sieht man die Tür korrekt verschraubt. Ich sehe 12 Schrauben? Grüße Frank https://www.reddit.com/media?url=https%3A%2F%2Fi.redd.it%2F3cz4w3o9txac1.jpeg&rdt=63442 Erstaunlich. Aber wenn die Schrauben nur von Hand reingedreht wurden, könnten nacheinander alle Schrauben am Gewinde gebrochen sein, bekanntlich kann eine Schraube keine Scherkräfte aushalten (die Scherkräfte müssen von den Strukturen übernommen werden, welche von der Schraube zusammengepresst werden). Bearbeitet 7. Januar von Dierk 1 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb ErnstZ: Es ist ja nicht so, dass die A32Xneo keine Probleme haben… Dort sind es eher Triebwerksprobleme, welche viele Jets m Boden halten, bis diese überholt sind. Stimmt! Es gab aber bei den anderen Beispielen keine "rauchenden Krater" und in Folge keine weltweite mediale Berichterstattung, die in den Alltag der Bürger eindrang! Die Airbus NEO-Probleme schafften es zumeist nur in die Wirtschaftsteile von Tages- und Wochenpubikationen. Die MAX-Thematik hingegen kennt man u.a. selbst auf der kleinsten Insel in Fiji, weil Fiji Airways die MAX-8 seit Ende 2018 fliegt und das Thema dort nach dem Ethopian-Crash in den Medien kam. Ich glaube aber eher nicht, dass - um regional und vergleichbar zu bleiben - die Bürger in Neukaledonien (Air Calin hat A320 NEO) im großen Stil bzw. generell etwas in den Hauptmedien über die Probleme von Airbus bzgl. der Triebwerke erfuhren. Ich wollte somit darauf hinaus, dass Boeing unter großem Druck stand, etwas auf den Markt zu werfen. Hier ein Artikel der NYT zu dem Thema. Vergleicht man die Sache mit den NEO-Treibern und der MAX, so sind das unterschiedliche Arten des Drucks auf ein Unternehmen. In einer Analyse-Matrix wären diese beiden Umstände nicht im selben Risiko-Quadranten. Auszug aus dem NYT-Artikel: Boeing faced an unthinkable defection in the spring of 2011. American Airlines, an exclusive Boeing customer for more than a decade, was ready to place an order for hundreds of new, fuel-efficient jets from the world’s other major aircraft manufacturer, Airbus . The chief executive of American called Boeing’s leader, W. James McNerney Jr., to say a deal was close. If Boeing wanted the business, it would need to move aggressively, (...) To win over American, Boeing ditched the idea of developing a new passenger plane, which would take a decade. Instead, it decided to update its workhorse 737, promising the plane would be done in six years. The 737 Max was born roughly three months later. -------------------------------------------------------------------------- Fazit: Die "MAX" kennt heute fast jeder durchschnittliche Nachrichten konsumierende Weltbewohner, und man merkt es auch heute wieder in unseren Boulevard-Foren... Gruß, Johannes Bearbeitet 7. Januar von Phoenix 2.0 Zitieren
Lubeja Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 3 Stunden schrieb Himmelsstürmer: Und deswegen wiederhole ich hier nochmals meine Frage: ich wähle einen Fluganbieter, der keine 737 betreibt - jedoch durch einen anderen Operator diesen Flugzeugtyp "überraschend" auf meiner Strecke einsetzt. Was bleibt mir übrig? Wohl nur auf eigene Kosten umbuchen. Du kannst dir alternativ auch in die Hosen machen vor Angst - nach deinem Profil bist du ja selber Privatpilot. Und jeder weiss wie Riskant dieses Hobby ist, so in der Kategorie wie Motorradfahren. Und ich behaupte mal, bei uns finden sich deutlich weniger leichtsinnige Deppen mit zu lockerer Gas-Hand, als bei der Töff-Fraktion. Von da her habe ich überhaupt kein Verständnis für Positionen wie deine, denn jede MAX ist immer noch um mehrere Grössenordnungen sicherer, als dein Hobby... 2023 hatte gerade mal 2 tödliche Unfälle mit Linienflugzeugen mit 19 oder mehr Sitzen. Den gröbsten mit 72 Toten (von Total 86) betraf dabei ein Flugzeug dass in Toulouse gebaut wurde... 1985, also vor knapp 40 Jahren, waren es noch über 2000 Tote im Jahr bei weniger als 1 Milliarde Passagieren. vor 52 Minuten schrieb Dierk: Erstaunlich. Aber wenn die Schrauben nur von Hand reingedreht wurden, könnten nacheinander alle Schrauben am Gewinde gebrochen sein, bekanntlich kann eine Schraube keine Scherkräfte aushalten (die Scherkräfte müssen von den Strukturen übernommen werden, welche von der Schraube zusammengepresst werden). Das finde ich auch speziell. Dieser Plug ist ja an 8, ich nenne sie jetzt mal Ösen befestigt, zudem mit dem Gelenk am Boden. Die Gegenstücke dieser Ösen am Plug befinden sich dabei auf der Innenseite. Der Plug wird also durch den Innendruck gegen die Aufnahmen gedrück. Die Tür MUSS sich verschoben haben, da die rumpfseitigen Aufnahmen völlig unbeschädigt scheinen. Meine ursprüngliche Annahme, der Plug könnte kollabiert sein, kann also nicht zutreffen. Nun hast du zwar nicht ganz Unrecht in Bezug auf Schrauben und Scherkräfte, aber ein klein wenig halten die erstens schon aus und zweitens kann es an dieser Stelle gar nicht so grosse Scherkräfte geben. Wovon auch? Bei einem gerade mal 2 Monate alten Flugzeug muss es schon sehr gerappelt haben, dass die Schrauben schon Dauerbrüche erlitten haben. Dass man sie komplett vergessen hat, kann ich mir jetzt beim besten Willen nicht vorstellen. Nicht in einer Branche, wo ein Arbeitsschritt erst abgeschlossen ist, wenn eine zweite Person überprüft hat, dass alles Werkzeug wieder an seinem Platz ist und dies beide schriftlich festgehalten haben. vor 15 Stunden schrieb spornrad: Die Max hat noch mehr Probleme: https://www.seattletimes.com/business/boeing-aerospace/boeing-wants-faa-to-exempt-max-7-from-safety-rules-to-get-it-in-the-air/ Die De-Icing Heizung der Turbineneinlässe kann das Carbonmaterial überhitzen und absprengen. Deshalb dürfen derzeit Piloten die Heizung nur sporadisch benutzen, bei zu langer Heizung drohen Strukturschäden mit Debris ins Triebwerk. Aufgrund dieses bekannten Problems stockt das Zulassungsverfahren für die -7 und die -10. Boeing will eine Ausnahmegenehmigung, aber es regt sich Widerstand... Zur Präzisierung: es liegt ein Problem bei der Triebwerksenteisung vor, die zu Überhitzung mit möglicher Zerstörung des Triebwerksgehäuses führen kann. Dies betrifft alle 737 MAX und es gibt dafür aktuell einen prozeduralen Workaround (maximal 5 Minuten Betrieb von engine anti ice ausserhalb Vereisungsbedinungen). Eine technische Lösung des Problems harrt der Umsetzung oder Zertifizierung. Es geht hier darum, dass man die MAX7&10 ebenfalls mit dem Procedure zulassen möchte und das technische Problem anschliessend für alle Versionen gemeinsam löst. Das Dilemma hier ist: macht es Sinn ein Flugzeug mit einer bekannten technischen Schwachstelle zuzulassen? Kaum. Aber macht es Sinn, ein ansonsten fixfertiges Flugzeug mit einer bekannten technischen Schwachstelle, für die es einen Workaround gibt, nicht zuzulassen, obwohl tausende andere, bezüglich dieses spezifischen Bauteils absolut baugleiche Flugzeuge tagtäglich völlig legal in der Luft sind? Auch nicht wirklich. Der Umstand, dass aktuell ein Procedure ausreicht, deutet ohnehin darauf hin, dass die Angst vor amerikanischen Anwälten grösser ist, als die tatsächliche Gefahr 1 Zitieren
Himmelsstürmer Geschrieben 7. Januar Autor Geschrieben 7. Januar vor 2 Stunden schrieb Frank Holly Lake: Übriges setzt TUI Fly seit Monaten eine 737 MAX 8 D-AMAX ein. Habe ich auch schon am Fraport gesehen, ist wohl in D- Düsseldorf stationiert aber auch regelmäßig in München. Und hatte auch schon ein Notfall im Oktober 23. Grüße Frank Mit besagter Maschine bin ich geflogen... mit mulmigem Gefühl! Zitieren
Himmelsstürmer Geschrieben 7. Januar Autor Geschrieben 7. Januar vor 9 Minuten schrieb Lubeja: Du kannst dir alternativ auch in die Hosen machen vor Angst - nach deinem Profil bist du ja selber Privatpilot. Und jeder weiss wie Riskant dieses Hobby ist, so in der Kategorie wie Motorradfahren. Und ich behaupte mal, bei uns finden sich deutlich weniger leichtsinnige Deppen mit zu lockerer Gas-Hand, als bei der Töff-Fraktion. Von da her habe ich überhaupt kein Verständnis für Positionen wie deine, denn jede MAX ist immer noch um mehrere Grössenordnungen sicherer, als dein Hobby... 2023 hatte gerade mal 2 tödliche Unfälle mit Linienflugzeugen mit 19 oder mehr Sitzen. Den gröbsten mit 72 Toten (von Total 86) betraf dabei ein Flugzeug dass in Toulouse gebaut wurde... 1985, also vor knapp 40 Jahren, waren es noch über 2000 Tote im Jahr bei weniger als 1 Milliarde Passagieren. Mag sein. Wäre im aktuellen Beispiel die Türe aber in Reiseflughöhe "aufgegangen", wäre der Zwischenfall um einiges schlimmer ausgegangen (ggf. total loss). Da haben nur wenige Minuten gefehlt und deine aufgezeigte Statistik wäre im Eimer. Ich zitiere mal aus einem Reuters-Artikel (https://www.reuters.com/business/aerospace-defense/us-congress-set-include-boeing-737-max-alerting-extension-spending-bill-2022-12-19/ "...The Chicago-based company has been intensely lobbying for months to convince lawmakers to waive the Dec. 27 deadline that affects its MAX 7 and MAX 10 airplanes that was imposed by Congress in 2020 after two fatal 737 MAX crashes killed 346 people in Indonesia and Ethiopia." Jeder kann sich seinen Teil denken. Und die US-Regierung wird es am Ende auch nicht zulassen wollen, dass ein Traditionsunternehmen wie Boeing durch Sicherheitsvorschriften pleite geht. Die Obersten der FAA sind schließlich auch vom Staat bezahlte Beamte! Zitieren
Niko Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 15 Minuten schrieb Lubeja: Du kannst dir alternativ auch in die Hosen machen vor Angst - nach deinem Profil bist du ja selber Privatpilot. Und jeder weiss wie Riskant dieses Hobby ist, so in der Kategorie wie Motorradfahren. Und ich behaupte mal, bei uns finden sich deutlich weniger leichtsinnige Deppen mit zu lockerer Gas-Hand, als bei der Töff-Fraktion. Von da her habe ich überhaupt kein Verständnis für Positionen wie deine, denn jede MAX ist immer noch um mehrere Grössenordnungen sicherer, als dein Hobby... Niemand hat dich um dein Verständnis gebeten. Es gibt Autofahrer die meiden Autobahnen oder Großstädte, es gibt Paxe welche bestimmte Airlines meiden. Niemand von diesen Personen bittet um Verständnis und niemand davon hat verdient als „Angsthase“ dargestellt zu werden, nur weil sie in ihrer Freizeit Fallschirmspringen oder Apnoetauchen machen. 1 1 Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar Es gibt gegen Angst beim Fliegen auch Kurse dagegen als PAX und auch für Piloten. Ebenso für das Auto selber fahren. Angst ist etwas vollkommen Natürliches, man muss Sie nur beherrschen lernen. Grüße Frank Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb Frank Holly Lake: Es gibt gegen Angst beim Fliegen auch Kurse dagegen... Hier - also bzgl. Vermeiden eines gewissen Flugzeugmusters - geht's m.E. um was anderes! Es geht nicht um eine generalisiert Angst oder Phobie, sondern um etwas Spezifisches, das eine klar definierbare rationale Komponente in sich trägt (was bei generalisierten Ängsten, Phobien, Angststörungen etc.) zumeist eher selten mit reinspielt. Beispiel: Bezüglich des Titan-Submersible (das "superinnovative" Teil, was quasi neben der Titanic havariert ist) gab es Tiefsee-Experten, die da nie eingestiegen wären - die hätten "Angst" gehabt, damit in die Tiefe zu sinken, weil sie materialtechnisch und auch fachbezogen soweit waren, um zu einem zumindest subjektiven Schluss zu kommen, dass dies für sie "unsafe" sei. Das sind also m.E. keine "Angsthasen", die sich per se "in die Hosen machen", wenn die auf Tauchfahrt gehen, denn das ist ja ihr Job oder ihre Leidenschaft. Es geht hierbei um spezifische Rahmenbedingungen. Natürlich ist die Chance statistisch gesehen gering, auf einem Flug mit einer MAX in Europa einen incident oder accident zu erleben. Aber wenn jemand, der an sich keine Flugangst hat, beschliesst, aus für sich begründbaren Zweifeln - die oftmals auf objektiven Quellen basieren - oder auch aus einer wirklichen Angst vor diesem einem Muster heraus nicht damit zu fliegen, dann hilft hier aus meiner Sicht kein Anti-Flugangst-Kursus! Denn die Ursache für die Entscheidung ist zu spezifisch, da es eben einen rationalen Bewertungsfilter gibt. Gruß Johannes Bearbeitet 7. Januar von Phoenix 2.0 Zitieren
spornrad Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar 5 hours ago, Frank Holly Lake said: Hier sieht man die Tür korrekt verschraubt. Ich sehe 12 Schrauben? Grüße Frank https://www.reddit.com/media?url=https%3A%2F%2Fi.redd.it%2F3cz4w3o9txac1.jpeg&rdt=63442 Die hier sichtbaren Schrauben sind Einstellschrauben, keine Verschlussschrauben. Zitieren
reverser Geschrieben 7. Januar Geschrieben 7. Januar vor 20 Minuten schrieb Phoenix 2.0: Hier - also bzgl. Vermeiden eines gewissen Flugzeugmusters - geht's m.E. um was anderes! Es geht nicht um eine generalisiert Angst oder Phobie, sondern um etwas Spezifisches, das eine klar definierbare rationale Komponente in sich trägt (was bei generalisierten Ängsten, Phobien, Angststörungen etc.) zumeist eher selten mit reinspielt. Beispiel: Bezüglich des Titan-Submersible (das "superinnovative" Teil, was quasi neben der Titanic havariert ist) gab es Tiefsee-Experten, die da nie eingestiegen wären - die hätten "Angst" gehabt, damit in die Tiefe zu sinken, weil sie materialtechnisch und auch fachbezogen soweit waren, um zu einem zumindest subjektiven Schluss zu kommen, dass dies für sie "unsafe" sei. Das sind also m.E. keine "Angsthasen", die sich per se "in die Hosen machen", wenn die auf Tauchfahrt gehen, denn das ist ja ihr Job oder ihre Leidenschaft. Es geht hierbei um spezifische Rahmenbedingungen. Natürlich ist die Chance statistisch gesehen gering, auf einem Flug mit einer MAX in Europa einen incident oder accident zu erleben. Aber wenn jemand, der an sich keine Flugangst hat, beschliesst, aus für sich begründbaren Zweifeln - die oftmals auf objektiven Quellen basieren - oder auch aus einer wirklichen Angst vor diesem einem Muster heraus nicht damit zu fliegen, dann hilft hier aus meiner Sicht kein Anti-Flugangst-Kursus! Denn die Ursache für die Entscheidung ist zu spezifisch, da es eben einen rationalen Bewertungsfilter gibt. Die entsprechenden Muster mit den zusätzlichen Notausgangstüren sind ja mittlerweile gegroundet. Die fliegen erst nach Freigabe wieder. Wenn du das von einem privaten Unternehmer gebaute Titan-Submersible auf die gleiche Stufe stellst wie die B737 MAX, dann werden wieder mal Äpfel mit Birnen verglichen, IMO. Oder willst du sagen, dass die MAX-Crews, während ihrer täglichen Flüge, das gleiche Risiko eingehen wie diese Tauchboot-Hasardeure? Oder anders gefragt; die MAX-Piloten und deren Cabincrew - sind das tollkühne Draufgänger, unterwegs in ihren unzureichend zertifiziert fliegenden Kisten? Wenn jetzt ein Passagier beschliesst, wie du sagst "aus für sich begründbaren Zweifeln etc." nicht mit diesem Muster zu fliegen, dann ist das meines Erachtens eine Form von Flugangst - eine spezifische Flugangst, wenn du so willst: Oder gibt es Cabin-Crews mit Flugangst? So als ob eine entsprechend eingeteilte TUI-Besatzung ihren Dienst antreten würde, mit "ungutem Gefühl"...so á la "Oh weh, jetzt muss ich wieder auf den MAX-Bock !; wenn das nur mal gut geht". Gruss Richard 2 Zitieren
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