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21.12.1988 | N739PA | Boeing 747-121 | N739PA | PA103 | Lockerbie Schottland Bombenattentat, Bombe im ungeprüften Gepäck.


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Guten Morgen,

 

habe Titel editiert. Hatte eigentlich nicht vor, hier eine Diskussion zum Thema zu starten, sondern wollte nur auf mein Buch hinweisen, was ich dann im "richtigen" Unterforum getan habe. 🙂

 

Aber schön zu sehen, wie lebendig die Community hier interagiert.

 

LG

HuPa

Bearbeitet von HuPa
Falsches Unterforum
  • HuPa änderte den Titel in BITTE LÖSCHEN "Pan Am Flug 103: Die Tragödie von Lockerbie"
Geschrieben (bearbeitet)

Das Verzeichnes hätte schon gepasst.
Nur die Leute hier erwarten  eine gewisse Form in dieser Rubriküberschrift

 

21.12.1988 | N739PA | Boeing 747-121 | N739PA | PA103 | Lockerbie Schottland  Bombenattentat, Bombe im ungeprüften Transfergepäck.

 

Kann "HUPA" selber ändern und die Zeile oben reinkopieren.

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

21.12.1988 | N739PA | Boeing 747-121 | N739PA | PA103 | Lockerbie Schottland  Bombenattentat, Bombe im ungeprüften Transfergepäck.

 

Die Bombe ging zu früh los, geplant  wer einer Explosion über dem Meer

Durch eine Flugverspätung von 25 Minuten gingen die Trümmer der vollgetankten Maschine jedoch über Lockerbie nieder und töteten in der Ortschaft 11 Menschen.
Das Flugzeug wurde in 2 Teile gesprengt, das Cockpit riss vom Rumpf an. Die nun Hecklastige Maschine verlor aufgrund der hohen Luftkräfte das Heck, er brach ebenfalls ab.
Die  Flügelsektion mit einem Teil des Rumpfes,  91.000 kg Treibstoff und einer Geschwindigkeit von 825 km/h,  schlug in der Lockerbier Wohnstraße Sherwood Crescent auf. Von dem Straßenzug bleibt nur ein tiefer Krater übrig. In der Umgebung wurde eine 4,2 auf der Richtersala gemessen.

Ca 350 Gramm Semtex haben ausgereicht, um das Flugzeug zu zerstören. Auch weil die Kofferbombe an einer Stelle lag,  welche durch Bündelung von Druckwellen das Abreißen der Flugzeugnase ermöglichte .

Hätte die Bombe weiter hinten oder näher an  der Außenwand  gelegen, wäre das nicht passiert. Das hat eine Testsprengung an einer ausgemusterten 747 ergeben.

147 Insassen haben die Explosion unverletzt überlebt und mussten vermutlich den ganzen Absturz (2 Minuten) selber miterleben. (Laut Gerichtsmediziner in wärmer dichterer Luft, sind diese Leute  bei Bewusstsein gewesen beim Aufprall auf dem Boden.) 
Es hat überlebende des Unglücks gegeben.
Des Weiteren wurden in Waldstücken Opfer gefunden, deren Sitze sich in den Bäumen verfangen hatten. Einige der Opfer wiesen keine tödlichen Verletzungen auf, jedoch wurden sie erst zwei Tage nach dem Absturz gefunden, Sie sind  später vermutlich durch Unterkühlung gestorben.

Die Schuld trägt auch Pan Am, weil das Gepäck gegen gängige Vorschriften nicht durchsucht wurde.
Pan Am argumentierte, wie solle man ein solche  kleine Menge Sprengstoff (so groß wie eine Tafel Schokolade) denn  finden.
Die Scanner hatten 1988  noch nicht die  technischen Möglichkeiten wie die heutigen Scanner.
.
Die schuldigen Drahtzieher wurden bis heute nicht eindeutig ermittelt. Nur wer den Koffer ausgegeben haben soll.
Es ist vor  9/11 einer der unbegreiflichen Terrorakte gewesen und insgesamt kamen  270 Menschen ums Leben, darunter auch 11 Kinder.
Das Attentat war das Ende der Pan AM. Da PanAm der Top  US Flagcarrier und damit US Aushängeschild war, war zu erwarten, dass bald noch mehr Anschläge folgen würden. Die Leute hatten schlicht Angst bei der PanAm zu buchen. Und ohne PAX war PanAm schnell am Ende.
Von dem Attentat hat sich die durch Deregulierung vorgeschädigte Pan Am nicht mehr erholen können.

RIP  Frank

pan-am-boeing-b747-121-n-739pa-flight-pa

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

Die Schuld trägt auch Pan Am, weil das Gepäck gegen gängige Vorschriften nicht durchsucht wurde

 

Da wurde der Koffer in ein Flug von Malta nach Frankfurt transportiert und von dort nach Heathrow und dann in die 747. Alles ohne Untersuchung. Beim Röntgen hätte man vielleicht eine Chance gehabt den Sprengstoff im Kassettenrecorder zu entdecken. Danach kam es zu der Regelung, dass nur die Koffer der Passagiere mitgenommen werden dürfen, die sich auch im Flugzeug befinden. Auch ab es Jahre später Messinstrumente für solche Sprengstoffe (Semtex).

Geschrieben (bearbeitet)

Ja daraus  wurden auch Erkentisse gewonnen und umgesetzt.

Wir saßen kurz vor Weihachten 88 vorm Fernseher. Da war das noch ein Unglück.

Erst nach Weithnachten verdichteten sich die Hinweise und durch die Auswertung der Black Boxen wurde klar, es war ein Anschlag . Man hatte nur TV,  1988 gab es kein Internet oder Foren.

 

Man könnte noch viel dazu schreiben über die Warnung vor dem Anschlag genau vor diesem Flug. Ausgehangen in der US Botschaft Helsinki,  würde aber de Rahmen hier  sprengen.

Ich  kann mich noch gut  erinnern, wie geschockt meine Mutter war, als Sie das Bild das erste mal sah. Und gerade das bleibt mir davon in Erinnerung.

68275_pa103cockpit_562607.jpg

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb LS-DUS:

 

Danach kam es zu der Regelung, dass nur die Koffer der Passagiere mitgenommen werden dürfen, die sich auch im Flugzeug befinden.

Welche aber oftmals auch nicht umgesetzt werden kann, wenn bspw. der Passagier den Anschluss noch knapp schafft, das Gepäck aber nicht mehr. Oder wenn das Gepäck wegen Personalengpässen beim Bodenpersonal nicht mitkommt etc.

 

Grüsse Ernst

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb ErnstZ:

Welche aber oftmals auch nicht umgesetzt werden kann, wenn bspw. der Passagier den Anschluss noch knapp schafft, das Gepäck aber nicht mehr. Oder wenn das Gepäck wegen Personalengpässen beim Bodenpersonal nicht mitkommt etc.

 

Grüsse Ernst

Das ist etwas anderes. In dem Fall ist kaum davon auszugehen dass der Passagier wusste sein Gepäck wird nicht mitfliegen. Deswegen darf man verspätetes Gepäck mit anderen Flugzeugen mitschicken.

 

Fred

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.12.2023 um 21:23 schrieb LS-DUS:

 

Da wurde der Koffer in ein Flug von Malta nach Frankfurt transportiert und von dort nach Heathrow und dann in die 747. Alles ohne Untersuchung. Beim Röntgen hätte man vielleicht eine Chance gehabt den Sprengstoff im Kassettenrecorder zu entdecken. Danach kam es zu der Regelung, dass nur die Koffer der Passagiere mitgenommen werden dürfen, die sich auch im Flugzeug befinden. Auch ab es Jahre später Messinstrumente für solche Sprengstoffe (Semtex).

 

Nur, dass das so mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht stimmt. Das deutsche BKA hat in seinen Ermittlungen nämlich KEINEN einzigen Beweis dafür gefunden, dass die Bombe tatsächlich aus Malta über Frankfurt nach Heathrow kam. Trotzdem wird diese Behauptung seit Jahren von Wikipedia bis TV-Dokus immer wieder ungeprüft wiederholt und weiterverbreitet.

 

Ungeachtet wie und wo die Bombe an Bord kam, hat Pan Am allerdings tatsächlich gegen die üblichen SIcherheitsstandards verstoßen und zwar weil a.) nicht jedes (Transfer-)Gepäck einzeln überprüft wurde und b.) Gepäckstücke ohne Passagiere befördert wurden. Einer dieser Passagiere, der den Flug verpasste wurde sogar kurzfristig von der Polizei am LHR festgenommen und verhört.

 

LG
HuPa

 

 

Bearbeitet von HuPa
  • HuPa änderte den Titel in 21.12.1988 | N739PA | Boeing 747-121 | N739PA | PA103 | Lockerbie Schottland Bombenattentat, Bombe im ungeprüften Gepäck.
Geschrieben
Am 14.12.2023 um 21:04 schrieb Frank Holly Lake:

21.12.1988 | N739PA | Boeing 747-121 | N739PA | PA103 | Lockerbie Schottland  Bombenattentat, Bombe im ungeprüften Transfergepäck.

 

Die Bombe ging zu früh los, geplant  wer einer Explosion über dem Meer

Durch eine Flugverspätung von 25 Minuten (...)

 

 

Auch diese Behauptung von der angeblichen Verspätung findet sich seit Jahren in Wikipedia und TV-Dokus und wird so leider immer weiter verbreitet, ohne böse Absicht natürlich.

 

Während der Recherchen zu meinem Buch über den Lockerbie-Absturz ist es mir gelungen, einen Pan Am Flugplan von 1988, der zum Zeitpunkt des Unglücks gültig war, aufzutreiben und einzusehen. Die Maschine hatte entgegen der auch auf Wikipedia (nur in der deutschen Version) zu findenden Behauptung KEINE Verspätung. Die offizielle Off-Block-Zeit war IMMER 18 Uhr für Flug PA 103 und um 18:04 Uhr erfolgte der Pushback. Gut 20 Minuten vom Pushback bis zum Take off waren normal und einkalkuliert. Was natürlich sein kann, ist, dass die Terroristen nicht wussten, dass 18 Uhr die Off Block Time war sondern dachten, das war die tatsächliche Startzeit. Trotzdem wäre es ungewöhnlich und ein vermeidbares Risiko gewesen, die Bombe so zu programmieren, dass die Maschine schon knapp nach Erreichen des Atlantiks explodiert. Ein, man gestatte mir den österreichisch-saloppen Ausdruck "gescheida" Terrorist hätte den Timer auf 1,5 bis 2,5 Stunden NACH dem STart programmiert. Damit wäre sichergestellt gewesen, dass die Bombe wirklich mitten über dem tiefen Ozean explodiert.

LG
HuPa

 

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb HuPa:

Trotzdem wäre es ungewöhnlich und ein vermeidbares Risiko gewesen, die Bombe so zu programmieren, dass die Maschine schon knapp nach Erreichen des Atlantiks explodiert. Ein, man gestatte mir den österreichisch-saloppen Ausdruck "gescheida" Terrorist hätte den Timer auf 1,5 bis 2,5 Stunden NACH dem STart programmiert. Damit wäre sichergestellt gewesen, dass die Bombe wirklich mitten über dem tiefen Ozean explodiert.

 

 

Die Frage ist hier wohl, was bezweckt war. Wie ein mir bekannter Terrorexperte damals sagte: "The aim of terrorism is to terrorize". Heisst, es war beabsichtigt, dass das Attentat als solches erkannt und Schrecken verbreitet. Hätte man das so gemacht wie zuvor bei Air India (der meist vergessen gegangen ist) dann würden wir heute wahrscheinlich keine Bücher mehr über PA103 schreiben.

 

Politische Maucheleien nach solchen Anschlägen sind leider eher die Regel als die Ausnahme. Auch im Fall von SR330 wusste man wer dahinter steckte, belangt wurden diese Leute nie. Ebenso wurden viele der Black September Terroristen nie zur Rechenschaft gezogen, wohl teils auch aus Angst, weitere Anschläge zu provozieren.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Urs Wildermuth:

 

Auch im Fall von SR330 wusste man wer dahinter steckte, belangt wurden diese Leute nie.

 

Ja, ich kenne den Fall auch, zumindest grob. Einer der Verdächtigen war Marwan Khreesat, der auch im Fall von PA103 in Verdacht stand, die Bombe gebaut zu haben.

LG

HuPa

Geschrieben (bearbeitet)

Das deutsche wikipedia hat eine Struktur aufgebaut, welche ich "beratungsresistent" nennen  möchte.
Die sogenannten Admins löschen wichtige Details einfach raus oder beachten Beschwerden erst gar nicht. Man will ein klinisch sauberes Wiki haben.

 

Nur mal ein Beispiel
Zooey Deschanel  litt unter adhs.
Das steht in verschieden Portalen drin und bestätigten auch ein paar Freunde. Trotzdem wurde aber wieder raus gelöscht. So etwas gehöre nicht zu den WIKI Inhalten, war zu lesen.

 

Ein anders Beispiel  bei einer bestimmten Automarke. Da wurden  Details  geschrieben, die so nicht stimmen. Ein ehemaliger Mitarbeiter hat versucht das klar zu stellen. Und wurde aus dem WIKI Universum verbannt mit dem Hinweis:
Hast Du einen link zu deiner Behauptung?  Wir gauben dir nicht.

 

Wiki wird in meinen Augen von einer Truppe aus  EGOMANEN geführt.
Wer tiefere Infos haben möchte, sollte sich nicht zu 100% auf wiki verlassen. Kritisches wird dort zu  oft gelöscht.

 

Eine guten Rutsch dem Forum,  Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
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Geschrieben

@Frank Holly Lake

 

Dass Wikipedia generell eine "wandelnde Fehlerquelle" und daher sehr mit Vorsicht zu genießen ist, ist mir seit Jahren bekannt. Ich war dann allerdings doch überrascht, wie viel Unsinn ich in Zusammenhang mit den Recherchen von Pan Am 103 und auch zum Flug EL AL 1862 dort fand.

 

LG
HuPa

Geschrieben (bearbeitet)

Salopp formuliert: Im ernsthaften akademischen Bereich wird Wikipedia als nicht viel seriöser angesehen, als die BILD-Zeitung 😜. Bachelor-Studierenden muss man das am Anfang erst mal klar machen, denn sie sind es aus der Schule gewohnt, da massig zu 'raus zu klauen. ChatGPT und Co. werden aber bald populärer sein, so ahne ich. Wäre interessant, welche Rolle Wikipedia bei diesen A.Is. hat (Indizierung). Habe mal gelesen, dass Wikipedia da durchaus Gewicht hat, was wiederum die Gefahr von Bubbles, ideologisch gefärbten Ergebnissen u./o. Artefakten erhöht.

 

Wobei WP m. E. für manche Dinge praktisch ist, etwa um sich schnell über den Inhalt eines Films zu informieren, simple Geschichte, schnell die Funktionsweise eines technischen Gerätes zu erfahren, KFZ-Modellreihen etc. Bisweilen ist die Qualität einzelner Artikel auch sehr gut.

 

Die Ursprungsidee war top, aber der Dünkel einiger weniger hat diese Idee korrumpiert. Es beweist m.E., dass selbst in guten offenen und freien Projekten sich letztlich allzu oft die Narzissten sowie anderweitig Herrschsüchtigen durchsetzen. Zudem ist man politisch sowie paradigmatisch nicht ganz unparteiisch/neutral - es gibt Studien die belegen, dass WP eher dem Wertekanon der US-Demokraten und der transatlantischen Achse entspricht, was jedoch nicht gänzlich unnachvollziehbar ist.

 

Gerne haben auch Menschen, die meinen, sie seien wichtig, einen eigenen Wikipedia-Artikel. Da läuft man dann Gefahr, dass wenn man in soziale Ungnade fällt, man dann Attribute verpasst bekommt. So wie etwa "es soll eine Nähe" zu irgendeiner Art Gedankengut, Ideologie oder Gruppierung "bestehen" und dgl. und man das dann selbst nicht mehr entfernen kann. Selbst schuld, wenn man sich zuerst so wichtig genommen hat. 

Ist man eine Person öffentlichen Interesses, hat man keine Chance - das Brandzeichen einer Verfehlung im Sinne einer kollektiv "rechtmäßigen" Verurteilung (beispielsweise sinngemäß als "Schwurbler", "Leugner", "weisser alter Mann" etc.) bleibt bestehen, dafür sorgt dann "das System Wikipedia".

 

Wikipedia verfügt aufgrund dieser wenigen sowie quasi "allmächtigen" Admins bereits seit einiger Zeit über eine Art eigenes "Wahrheitsministerium" und war damit dem Zeitgeist ein wenig voraus. Letzterer schließt nun jedoch im Eiltempo auf... (Ironie OFF).

 

Fazit: Für einige Grundlagen und auch Vertiefungen auf einem zumeist allgemeinen Niveau in vielen Disziplinen ist es sehr praktisch. Als ausgelagertes "Wissen" für alle Fälle und Lagen jedoch nicht.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
  • 11 Monate später...
Geschrieben

Warum Teile der Boeing 747 von Pan Am aus Lockerbie jetzt in die USA gebracht werden

In den Vereinigten Staaten findet kommendes Jahr ein zweiter Prozess zum Lockerbie-Anschlag statt. Die Behörden wollen den Angeklagten dort auch mit einer rekonstruierten Rumpfsektion der zerstörten Boeing 747 von Pan Am überführen.

11.12.24 - 14:02 | Stefan Eiselin 0 Kommentare

Beth Ann Johnson hatte ein Auslandssemester an einer Universität in England verbracht. Zu Weihnachten flog die 21-jährige Amerikanerin zurück in ihre Heimat. Am 21. Dezember 1988 stieg sie am Flughafen London-Heathrow in eine Boeing 747-100 von Pan Am, die aus Frankfurt gekommen war und sie nach New York-JFK bringen sollte. Doch den Boden der Vereinigten Staaten betrat sie nie wieder.

Beth war eines der Opfer von Flug PA103, der über der schottischen Kleinstadt Lockerbie abstürzte. Im Frachtraum der Boeing 747 mit dem Kennzeichen N739PA war eine aus Plastiksprengstoff gebaute Bombe explodiert. Sie riss den Rumpf auseinander. Die Nase und das Cockpit des Jumbo-Jets fielen ab. Der restliche Rumpf flog erst noch etwas weiter, bevor er rasch senkrecht zu Boden sank und dabei in weitere Einzelteile auseinanderbrach.

 

Verurteilt und später begnadigt

Beim Absturz starben alle 243 Fluggäste und 16 Besatzungsmitglieder von Pan Am. Aber auch elf Bewohnerinnen und Bewohner von Lockerbie wurden getötet, als ein Teil der Tragfläche mit einer Geschwindigkeit von mehr als 800 Kilometern pro Stunde in ein Haus einschlug und explodierte. Dabei entstand ein 47 Meter langer Krater und es brach ein Brand aus. Weitere Häuser wurden von Trümmerteilen getroffen.

 

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Für den Anschlag wurde 2001 der Libyer Abdel Basit Ali al-Megrahi zu lebenslanger Haft verurteilt. 2009 wurde der ehemalige Geheimdienstoffizier jedoch krebskrank begnadigt. Bis zu seinem Tod bestritt er seine Schuld. Libyen hatte dagegen im Jahr 2003 die Verantwortung für den Bombenanschlag übernommen und den Familien der Opfer eine Entschädigung gezahlt.

«Alle Verantwortlichen vor Gericht zu bringen»

Im kommenden Mai wird ein weiterer mutmaßlich Beteiligter in den USA vor Gericht stehen. Abu Agila Mohammad Masud Kheir Al-Marimi war ebenfalls früher Mitarbeiter des libyschen Geheimdienstes. Er wurde 2020 wegen der Beteiligung am Lockerbie-Attentat angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, die Bombe gebaut zu haben, die per Fernzündung an Bord der Boeing 747 von Pan Am explodierte.

 

Für den Prozess haben die schottischen Behörden nun ein aus Teilen zusammengesetztes Rumpffragment der Boeing 747 an die Behörden in den USA geschickt. Es soll als Beweisstück im Prozess gegen Abu Agila Masud dienen. «Die Übergabe von Beweismaterial für den Prozess in den USA ist ein starker Ausdruck des Engagements der schottischen Staatsanwälte und der Beamten der schottischen Polizei, alle Verantwortlichen für diese schreckliche Tat vor Gericht zu bringen», kommentiert Generalstaatsanwältin Dorothy Bain.

Wir ein zweiter Verantwortlicher zur Rechenschaft gezogen?

Bei der Suche nach der Absturzursache hatten die Ermittler seinerzeit Trümmerteile in mühsamer Arbeit wieder zusammengesetzt. So konnten sie zeigen, dass es sich um eine Explosion gehandelt hat. Im Prozess soll das Teil nun eine wichtige Rolle spielen. Sollte Abu Agila Masud verurteilt werden, wäre er erst der zweite Verantwortliche, der zur Rechenschaft gezogen wird.

 

 

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