Training / Unterlagen Garmin Avionik

[Michi Moos]

Hallo zäme

 

Vielleicht hat schon jemand von euch etwas oder wir können zusammen was basteln. 

Ich versuch aktuell Schulungs-Unterlagen für zwei Flieger zusammenzustellen. Es geht mir um möglichst praktische Anwendungsmöglichkeiten, weniger graue Theorie und mehr direkten Nutzen.

Die Garmin Videos kenne ich bereits, sie finde ich aber für das Vorhaben nicht ideal, da englischsprachig und weniger auf den genauen Flieger eingegangen wird. Zudem stark IFR lastig. Ein guter Teil der Piloten wird VFR unterwegs sein (ja, die Flieger werden auch IFR geflogen, aber das ist nicht Haupt-Zielpublikum dieser Unterlagen)

 

Am Ende möchte ich Umschulungsunterlagen für aktive Piloten haben, die bereits fliegen können, die Avionik aber noch nicht kennen. Das soll für einen Präsenz-Abendkurs oder evtl. als Selbststudium dienen.

Dazu soll es einen kleinen Quick Ref Guide geben, den Piloten im Flug als Gedankenstütze verwenden können. 

 

Flieger 1: 

2x G5

GFC 500 Autopilot

GTN 750

 

Flieger 2: 

G3X, G5 als Standby

GFC 500 Autopilot

GTN 650

 

[flyandhike]

Hallo Michi

 

dein Post ist bereits mehr als ein Jahr alt und blieb soweit ich sehe unbeantwortet.

Oder doch? Auf anderem Weg? Bist du fündig geworden? Wie habt ihr das gelöst?

 

Ich denke das ist eine zeitgemässe Aufgabe der Flugschulen allgemein: Einweisung auf die modernen Glascockpit's neuerer Flugzeuge (ie. G3X mit Flugzeugspezifischen Konfigurationen) für ältere gestandene 'Uhrenpiloten', wie auch Grundschulung mit effektiver Anwendung dieser hervorragenden Geräte. Natürlich kann jeder Pilot selbst einge Videos anschauen oder eine Online-Schulung von Garmin auf englisch durchackern (wie du auch geschrieben hast) - das finde ich jedoch sehr unprofessionel und nicht zielführend.

 

Gitbt es dazu einen Sylabus der Flugschulen in der CH? Diese 'State of the Art'-Technologien sind ja mittlerweile weitverbreitet vorhanden und sollen durch die Piloten korrekt und nützlich angewendet werden.

 

Gibt es auch andere hier im Forum, die Ihre Erfahrung oder Wissen diesbezüglich mitteilen könnten?

 

Grüsse

Donat

 

 

[ArcticChiller]

Ein theoretischer und praktischer Kurs sind sicher wichtig (EFIS ist ja auch ein Endorsement wie Tailwheel/Verstellprop). Hat man mal das EFIS im Logbuch und man wechselt vom einen Gerät zum anderen, dann hilft nur, dass man das AFM Supplement von A bis Z liest. Danach üben mit dem Avionics-Simulator (Garmin und Avidyne haben welche), oder mit GPU eingesteckt im Hangar im richtigen Flugzeug, damit man im Flug nicht abgelenkt ist vom falsch herumklicken.

 

Ich habe z.B. diese Unterlagen (AFM, AFMS) in ForeFlight unter Documents gespeichert und lese diese ab und zu unterwegs. Bin vielleicht ein Nerd, aber viel lesen gehört für mich zur Fliegerei dazu.  Wegen dem Fokus auf IFR, naja... jetzt wo es immer weniger VOR gibt, muss man auch als VFR-Pilot etwas besser die Magenta Line programmieren können (und wissen wieviele Meilen Abweichung der CDI gerade anzeigt) und das am besten in der Avionik und nicht nur auf dem iPad.

[flyandhike]

Danke Florian für deine Antwort

 

nun habe ich gelernt, dass es heute ein EFIS-Endorsement gibt, resp. benötigt wird um ein entsprechend ausgerüstetes Flugzeug zu fliegen. Das heisst, um ein solches Flugzeug zu fliegen muss ich bei einem Fluglehrer eine Einweisung für das entsprechende Flugzeug absolvieren, resp. beweisen, dass ich die Handhabung und gute Nutzung der Geräte beherrsche. Bei mir im Home-Simulator darf ich das natürlich ohne :).

 

In der Realität stelle ich mir eine solche Ausbildung doch recht umfangreich vor. Sie ist viel aufwendiger als z.B. eine Erweiterung auf Einziehfahrwerk oder Verstellprop. Zudem wird es auch eine Ausbildungskomponente in der Grundausbildung sein, da heute vermehrt so ausgerüstete Flugzeuge bereits von Beginn weg verwendet werden. Im Gegensatz dazu wahrscheinlich nicht gerade EZFW oder Verstellprop. Auch - du sagst es korrekt - sind die Anforderungen in der Navigation heutzutage eine andere: NDB's gibts schon lange nicht mehr, VOR sind noch etwa 3 in der CH, einige wenige noch als DME vorhanden, d.h. Navigation ist auch VFR mit Karte (meist auch nur noch elektronisch) und mittels GPS möglich. Ist ja toll!

 

Dies zu lernen muss aber nicht mehr unbedingt in der Luft erfolgen, vieles kann durch Studium von Handbüchern oder mittels Simulation am PC oder iPAD sinnvoll gemacht werden. Schlussendlich bedeutet es auch Erfahrungen sammeln, das heisst üben, üben, üben. Nun sind wir beim eigentlichen Thema: Unterstützung zum üben der EFIS-Handhabung der Piloten. Das wird umso mehr komplexer, da es keine Standard-Instrumentierung mehr gibt, wie das frühere einfache 6Pack. In der GA gibt es Garmin und Dynon. Beide sind sehr ähnlich. Insbesondere Garmin hat aber eine riesige Auswahl an unterschiedlicher Hardware, Komponenten, wie auch ganze Systeme die im Verbund beliebig zusammengestellt werden können. Schlussendlich bietet der Flugzeugbauer seine Flugzeuge wiederum in verschiedensten Konfigurationen an, welche auch flugzeugspezifisch programmiert sind.

 

Also dies entsprechend in einem Simulator oder iPAD-Trainer zur Verfügung zu stellen ist auch nicht einfach. Das kann nur ansatzweise erfolgen. Für Flugzeuge der oberen Klasse bietet z.B. Garmin entsprechende flugzeugspezifische Trainer an. In den einfacheren Klassen sucht man vergebens. In den Home-Simulatoren sind üblicherweise G1000 verfügbar, diese sind wiederum nicht in einfachen Grundschulflugzeugen eingesetzt. Also: wie kann ein 'gewöhnlicher' EFIS-Pilot bestens nichtfliegend lernen und üben? Hat jede Flugschule ihr eigenes Konzept dazu oder gibt es eine standardisierte Vorgehensweise/Angebot?