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12.09.2023 | Ural Airlines Airbus A320 | RA-73805 | Zwischen Omsk und Novosibirsk | Notlandung im Feld


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)
2 hours ago, Urs Wildermuth said:

Bisher alles Gerüchte. Irgendwas muss die Clickpresse und Websites ja aufs zukünftige Toilettenpapier drucken. Ural Airways scheint jedenfalls noch nicht entschlossen, so einfach aufzugeben.

 

Ehrlich gesagt, ich seh nicht ein wieso das nicht gehen soll bei dem gefrorenen Boden den sie dort haben, wenn sie mal ne Ladung Walzen da hin fahren und 1-2km x 30m plattwalzen und dann warten bis es durchgefroren ist und nochmal drüber. Platz genug ist ja. Und schlimmer als deren Betonplattenrunways kann das ja auch nicht sein.

Weiß nicht. Das ist ein 50 Tonnen schweres Gerät. Mit wenig Treibstoff so an die 180 - 190 km/h bis zu anheben. . Mit einem Fahrwerk, dass eigentlich gänzlich ungeeignet scheint von etwas anderem als Beton abzuheben.

 

Hatte ursprünglich angenommen die würden 1km mal 30 m asphaltieren 

 

Wolfgang 

 

PS in dem Artikel ist von einer Versicherung die Rede. Wenn das stimmt - wer versichert ein gestohlenes Flugzeug und was ist der Wert?

Bearbeitet von Maxrpm
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Maxrpm:

Weiß nicht. Das ist ein 50 Tonnen schweres Gerät. Mit wenig Treibstoff so an die 180 - 190 km/h bis zu anheben. . Mit einem Fahrwerk, dass eigentlich gänzlich ungeeignet scheint von etwas anderem als Beton abzuheben.

 

Ein hart gefrorener Boden oder sogar eine Eispiste ist da ziemlich ähnlich in Festigkeit und Rollwiederstand. Soviel ich weiss gibt es auch 320ger die manchmal auf Gravel operieren, zumindest gibt es diverse 737 die das tun. Und wenn das Fahrwerk die Landung überstanden hat, sollte es wohl auch einen Start auf einem deutlich ebeneren Boden aushalten.

 

Die operieren ja sogar 340ger und 757 auf dem Eis, etwa in der Antarktis. Da müsste ein leerer A320 schon aus dem Acker zu kriegen sein, wenn der Untergrund flach und tief gefroren ist.

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Urs Wildermuth:

 

Ein hart gefrorener Boden oder sogar eine Eispiste ist da ziemlich ähnlich in Festigkeit und Rollwiederstand. Soviel ich weiss gibt es auch 320ger die manchmal auf Gravel operieren, zumindest gibt es diverse 737 die das tun. Und wenn das Fahrwerk die Landung überstanden hat, sollte es wohl auch einen Start auf einem deutlich ebeneren Boden aushalten.

 

Die operieren ja sogar 340ger und 757 auf dem Eis, etwa in der Antarktis. Da müsste ein leerer A320 schon aus dem Acker zu kriegen sein, wenn der Untergrund flach und tief gefroren ist.

 

Gravel oder Eis ist nicht gleich Acker, auch wenn dieser bearbeitet wäre, aber vlt. möglich. Denke eher, dass da jemand der angeblichen 'Versicherung' ein Machtwort gesprochen hat (und die Gunst der Stunde nutzt).

Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Das war aber eine präparierte glatte Eisfläche.

 

Es gibt Schäden am Fahrwerk, am Treibwerk und wer weis was noch. Ich denke sogar Schäden am der Bugradaufnahme.Ich denke, wir wissen zu wenig über die Schäden, da wird uns was verschwiegen.

 

Mal abgesehen von der Machbarkeit von einem Acker  zu starten, bilanztechnisch wird das alles keinen Sinn machen, zumal man in Russland eher die Teile benötigt, um andere sanktionierte Flugzeuge am leben zu erhalten.

 

Und nicht vergessen, erst waren Fehler der Piloten, welche das Flugzeug dahin brachte,wo es jetzt steht. Laut erstem Untersuchungsbereicht waren es schwerwiegende, eindeutige Pilotenfehler.  

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden schrieb HueyAnneliese:

 

Ein komplett weisses Flugzeug in der "weissen Wüste"! 😁

 

Eine "Hypothese von mir: Airlines, die viel unter Schnee und Eis operieren, haben gerne die Farbe Rot in der Livery, bzw. leitet sich die Livery auch oft von Flaggen ab, die man schon seit langem in Schnee und Eis gut sehen sollte (Finnland ist eine Ausnahme 😁).

 

Beispiele (tw. nicht mehr aktiv): Air Greenland, Air Canada (alt), Canadian Pacific (die ganz alte), Northwest (alt), Sterling, First Air (neue Livery), Norwegian (wichtige Elemente wie diverse Tips sind rot) etc.

 

SAS jedoch war vor vielen Jahrzehnten schon nahezu rein weiss, ebenso wie Finnair.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
Am 7.12.2023 um 20:00 schrieb Dierk:

Vielleicht suchen sie in russischen Gefängnissen noch nach einer Crew von Freiwilligen für den Start

......und wenn sie den Start überleben, kriegen sie ein Typ-Rating auf Lebenszeit....😎

Geschrieben (bearbeitet)

Als Fussnote: Die Europäische Union hat am 28.2.2022/1.3.2022 ein drittes Sanktionspaket verabschiedet. Inhalt u.a. Verbot des Überflugs des EU-Luftraums und des Zugangs zu EU-Flughäfen für russische Fluggesellschaften.
Die obengenannte EU-Flugsicherheitsliste kam dann etwas später dazu. Sie fällt zumindest im Moment nicht ins Gewicht, da das dritte Sanktionspaket immer noch in Kraft ist.
 

Bearbeitet von ArminZ
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb DaMane:

......und wenn sie den Start überleben, kriegen sie ein Typ-Rating auf Lebenszeit....😎

" Vielleicht suchen sie in russischen Gefängnissen nach einer Crew von Freiwilligen für diesen Start", wurde hier vorgestern vermerkt:

Zitat

 

Möglicherweise könnte er "die Karre aus dem Dreck ziehen": Sitzt wohl in irgendeinem russischen Knast ein, und hat zumindest ein B737-Type-Rating.

 

Gruss Richard

Geschrieben (bearbeitet)

Aus dem link oben

Unterdessen will sich Ural Airlines von den Unglückspiloten trennen.

Und:
Am Wetter liegt es nicht - bei aktuellen Temperaturen von rund minus 40 Grad in der Region dürfte das Feld...... längst hart genug gefroren sein.

 

Aktuelle Flotte der Airline , ich denke schon Ersatzteile dort gefragt dort.

Airbus A319-100   + 4 Stück
Airbus A320-200  + 23 Stück            
Airbus A321-200  + 14 Stück

 

Schönen 2 Advent

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

.......................

Am Wetter liegt es nicht - bei aktuellen Temperaturen von rund minus 40 Grad in der Region dürfte das Feld...... längst hart genug gefroren sein.

 

Aktuelle Flotte der Airline , ich denke schon Ersatzteile dort gefragt dort.

Airbus A319-100   + 4 Stück
Airbus A320-200  + 23 Stück            
Airbus A321-200  + 14 Stück

 

Schönen 2 Advent

Bei diesen Temperaturen ist auch das manuelle Zerlegen des Fliegers kein Spaß, und zudem infeffizient, weil die Teile dann über Land transportiert werden müßten.

Besser effektiv alles in einem Stück, als "Werkstattflug" deklariert, und dort geordnet zerlegen, wo was gebraucht wird.......(Hardy Krüger als Flugzeugkonstrukteur "Heinrich Dorfmann" im "Flug des Poenix" läßt grüßen......😲).

 

Gruß

Manfred

     

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Das wird nicht passieren, weil so einen Flug keiner versichern will, steht  in dem Artikel.

Grüße  Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Frank Holly Lake:

Das wird nicht passieren, weil so einen Flug keiner versichern will, steht  in dem Artikel.

Grüße  Frank

Ach so. Danke für den Hinweis! .....😉

  • 1 Monat später...
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Der Betreiber hat nun doch noch Hoffnungen.

 

Fliegt er? Fliegt er nicht? Wird er gar vor Ort ausgeschlachtet? Derlei Fragen kreisen seit Monaten um den Airbus A320 von Ural Airlines

Starten? Zerlegen? Oder was?

Das Management der russischen Airline hatte bereits wenige Tage nach dem Zwischenfall verkündet, man wolle die A320 – nach gründlicher Inspektion vor Ort – wenn möglich wieder vom Feld abheben lassen.

 

Später heiß es dann in russischen Medien, das Flugzeug werde doch nicht mehr fliegen, sondern wohl zerlegt und als Teilespender enden.

Dem wiederum widersprach im Dezember 2023 Ural Airlnes-Chef Sergej Skuratow. Er bekräftigte die Absicht, den Airbus nicht aus der Flotte zu streichen –

Die  Maschine soll demontiert werden,  auf dem Landweg abzutransportieren und am Flughafen von Nowosibirsk wieder zusammenzubauen.

 

Die Zeitung Komsomolskaja Prawda berichtet nun in ihrer Regionalausgabe für Nowosibirsk, Ural Airlines habe das Weizenfeld, auf dem der Airbus steht, gepachtet – vorerst bis September 2024. Der dafür fällige Betrag soll demnach gut eine Million Rubel betragen. Das sind etwas mehr als 10.000 Euro.

Die dümsten Bauern haben .... Glück.

Grüße Frank

 

https://www.flugrevue.de/zivil/ural-airlines-pachtet-das-feld-russlands-weizenfeld-airbus-wohnt-jetzt-zur-miete/

 

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Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb conaly:

Aero.de berichtet, dass der nun doch zerlegt werden und als Ersatzteilspender dienen soll, da alles andere entweder unpraktikabel oder zu teuer wäre:

https://www.aero.de/news-46593/A320-von-Ural-Airlines-wird-zerlegt.html

Ob zu teuer, oder zu unpraktikabel: Fakt ist, dass diesen boykottierten Russischen Airlines mit ihren gestohlenen Fliegern eh nicht viel mehr übrigbleibt, als ihre Boeings und Airbusse aus-zu-weiden und zu kannibalisieren. Je mehr Flugstunden diese auf'm Buckel haben, desto mehr.

 

(Ach ja, habe gelesen, dass Wartung und Overhaul  der Airbusse neuerdings auch bei den Iranischen Freunden stattfindet , mit ihrer langjährige  Sanktions-Umgehungs-Erfahrung, via Umwege und Scheinfirmen. (Die Freunde aus Nordkorea sind dazu leider nicht imstande - fliegen sie doch ausschliesslich  Soviet-Flieger, welche bei Aeroflot & Co. längst ausgemustert wurden);-)

 

Gruss Richard

  • 2 Monate später...
Frank Holly Lake
Geschrieben

Ural Airlines gibt Weizenfeld-Airbus nun endgültig auf.

 

Es gibt einen Abschlussbericht der kein gutes Haar an dem Managment lässt.

 

Die A320 von Ural Airlines, die auf einem sibirischen Kornfeld notlandete, wird definitiv nicht mehr abheben.

 

Dafür "fliegen" womöglich bald zwei hochrangige Manager von Ural Airlines: Die Unfallbehörde übt harsche Kritik.

 

Lange hatte sich das Management von Ural Airlines alle Optionen offengehalten – und sogar ernsthaft erwogen, die auf dem Weizenfeld notgelandete A320 mit dem Kennzeichen RA-73805 vor Ort wieder starten zu lassen und nach Nowosibirsk auszufliegen. Eingehende Inspektionen sollten Aufschluss über die technische Fitness des Flugzeugs geben. Beinahe schien es, als wäre ein Evakuierungsflug tatsächlich machbar.

Die weltweite Aufmerksamkeit wäre Ural sicher gewesen.

 

Start unpraktikabel und zu teuer

Die RA-73805 wird nie wieder abheben. Stattdessen wird Ural den Airbus an Ort und Stelle abwracken und als Organspender für den Rest der Flotte nutzen.

Das machte die Airline jetzt in einem Presse-Statement gegenüber der Zeitung Iswestija offiziell.

 

Man habe in den vergangenen sieben Monaten "mehrere Möglichkeiten in Betracht gezogen, das Flugzeug vom Feld zu transportieren",

Dazu seien auch entsprechende Berechnungen erfolgt. Ein angedachter Start vom gefrorenen Boden scheiterte demnach aber an zu geringer Bodendichte. Der Bau einer improvisierten Startbahn in Gestalt aneinander gelegter Betonplatten habe sich – wegen der räumlichen Entfernung zur nächsten Großstadt Nowosibirsk – als "unpraktisch und viel zu teuer" erwiesen.

 

Laufende Kosten
Um sich Zeit zu verschaffen, hatte Ural das Feld, auf dem die A320 landete, von der örtlichen Kollektivfarm "Lenin" für ein Jahr gepachtet. Laut der Ural-Sprecherin sind für den Jet seit September 2023 gut 10,5 Millionen Rubel (150.000 Euro) an Kosten angefallen – 1,2 Millionen für die Pacht und 9,3 Millionen für die Bewachung und Umzäunung des Flugzeugs sowie seine technische Instandhaltung. Letzten Endes lohnte sich der Aufwand nicht.

 

Manager im Fadenkreuz
Derweil steht dem Management von Ural Airlines in diesem Zusammenhang aber noch weiterer Ärger ins Haus: Die russische Luftfahrtbehörde Rosawiawizija empfahl in ihrem Abschlussbericht zu dem Zwischenfall, veröffentlicht am 4. April, zwei hochrangige Vertreter der Fluggesellschaft zu entlassen. Konkret geht es dabei laut Iswestija um den Flugbetriebsleiter Sergei Glazkow und den Qualitätsdirektor Alexei Fomin.

Die Luftfahrtbehörde kam in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass die Notlandung der A320 auf zahlreiche Fehler der Besatzung im Vorfeld zurückzuführen sei, die letztlich den Treibstoffmangel und die daraus entstehende Notsituation erst heraufbeschworen hätten. Diese Fehler wiederum seien letztlich den zuständigen Airline-Managern anzulasten. Rosawiawizija mahnt im Bericht "Mängel bei der Gewährleistung der Flugsicherheit, der Organisation der Flugarbeit und der professionellen Ausbildung der Besatzungsmitglieder" an.

 

Piloten unter Druck?
So habe es bei Ural Airlines die Empfehlung des Mangements gegeben, bei technischen Problemen bevorzugt Flughäfen mit entsprechend geschultem Wartungspersonal anzusteuern, um die Bodenzeit des Flugzeugs möglichst zu reduzieren.
Diese Vorgabe wiederum sei ursächlich für die Entscheidung der Piloten gewesen, den Anflug auf den eigentlichen Zielflughafen Omsk abzubrechen und stattdessen das 430 Kilometer östlich gelegene Nowosibirsk anzusteuern

 – obwohl sich die Crew laut Unfallbericht darüber im Klaren war, dass infolge des konstatierten Hydraulikfehlers Fahrwerk und Klappen nicht eingefahren waren und der Kerosinvorrat an Bord dadurch zu schnell zur Neige ging.

Dass es mit dem Sprit knapp werden könnte, war der Crew laut Abschlussbericht bei der Entscheidung durchaus bewusst. Eine genaue Berechnung unter Einbezug der gegebenen Faktoren sei jedoch nicht erfolgt. Laut Befragung für den Unfallbericht befürchteten die Piloten "eine negative Reaktion des Managements", sollten sie sich über die – vor jedem Flug wiederholten – Empfehlungen der Airline hinwegsetzen.

Kommerz hatte Vorrang


Die Flugunfallbehörde kritisierte folgerichtig, dass bei Ural Airlines "die kommerziellen Interessen des Managements Vorrang vor Fragen der Gewährleistung der Flugsicherheit" besäßen. Zugleich weist der Abschlussbericht auf die mangelhafte Pilotenausbildung der Fluggesellschaft hin und konstatiert, der Flugbetrieb bei Ural sei generell "schlecht".

Ural betonte, dass  80 Prozent der Empfehlungen von Rosawiazija bereits umgesetzt habe und nahm auch ihre angezählten Kollegen Glazkow und Fomin in Schutz: "Die Entscheidung über ihre Eignung für ihre Positionen wird vom Vorstand der Fluggesellschaft getroffen"

.

https://www.flugrevue.de/zivil/a320-wird-in-sibirien-zerlegt-ural-airlines-gibt-weizenfeld-airbus-endgueltig-auf/

 

https://iz.ru/1680327/maksim-talavrinov/poleteli-rosaviatciia-poprosila-uvolit-top-menedzherov-uralskikh-avialinii

 

Grüße Frank

 

 

 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Frank Holly Lake:

 

Zitat

ISWESTIJA-REFERENZ
Die Kommission der Westsibirischen MTU des Bundesluftverkehrsamtes (BAV) hatte die Untersuchung zunächst Ende Oktober abgeschlossen. Doch eine Woche später zog die Behörde ihren Bericht wegen Unregelmäßigkeiten zurück und nahm ihre Ermittlungen wieder auf. Das Dokument enthielt Fehler in Berechnungen, Widersprüche, unbestätigte Daten, falsche Aussagen, falsche und unzureichende Empfehlungen, um ähnliche Ereignisse in Zukunft zu verhindern. Es gab auch keine Fragen zum Niveau der theoretischen und simulatorischen Ausbildung der Piloten bei Ural Airlines. Daraufhin wurde eine neue Kommission eingesetzt, die die Ermittlungen fortsetzte.

 

Dann haben wir den Bericht wohl dieser neuen Kommission zu verdanken.

Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

the king speech... Der Kapitän

 

Die Ermittler kitisieren auch die Piloten. Der Kapitän schlägt jetzt zurück - und lässt kein gutes Haar an der Airline.

 

Erst wurden sie als Helden gefeiert, dann beschuldigt. 

Auch wenn ein technisches Problem am Anfang stand, sollen laut einem mittlerweile wieder zurückgezogenen Bericht der Behörde Rosaviatsia Fehler der Piloten dazu geführt haben, dass das riskante Manöver nötig wurde.

Die Airline forderte den Kapitän und den Ersten Offizier danach zur Kündigung auf.  Die beiden Männer weigerten sich aber, das zu tun.

Jetzt hat der Kapitän des Flugs bei einer Befragung durch die Ermittler Klartext gesprochen. Und er kritisiert dabei die Arbeitgeberin deutlich.

Schlechter Umgang mit Crews nach Zwischenfällen

Seiner Meinung nach waren nicht die Fehler und die Ausbildung der Besatzung, sondern «die Politik der Fluggesellschaft und die Einstellung des Managements gegenüber den Piloten» für den Vorfall verantwortlich, heißt es.

Der Kapitän kritisiert dabei, dass die Airline schlecht damit umgehe, wenn Crews nach Zwischenfällen einen Bericht erstellen. In der Folge würde das Management sie derart scharf kritisieren, dass man es sich beim nächsten Mal zwei Mal überlege, ob man Probleme offenlege.

Druck und zu lange Dienstzeiten

Der Druck des Managements so groß, dass teils Entscheidungen getroffen würden, welche nicht die besten für die Sicherheit der Passagiere seien Eigentlich sei es noch möglich gewesen, in Omsk zu landen. Doch weil beim Anflug auf die Stadt ein Hydraulikproblem auftrat, entschied man sich, nach Novosibirsk auszuweichen.

Das aber nicht aus Sicherheitsgründen, sondern, weil die Airline in Omsk keine Techniker habe und eine Landung dort zu Mehrkosten geführt hätte, wie der Kapitän nun sagte.

Auch würden Crews regelmäßig Dienstzeiten überschreiten. Das führe zu Übermüdung und Überforderung.  Nach der Notlandung  habe er die Flugzeiten des vorangegangenen Fluges angepasst, um zu vertuschen, dass er nicht genügend Ruhezeit hatte.

 

Grüße Frank

 

https://www.aerotelegraph.com/weizenfeld-kapitaen-beschuldigt-ural-airlines

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben

Also doch "Urinal Airlines".

Geschrieben

Wenn man für Piraten fliegt gilt eben auch der pirate's code

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb Maxrpm:

Wenn man für Piraten fliegt gilt eben auch der pirate's code

Schön gesagt. Der Stellenmarkt für russische Piloten in der Welt ist relativ begrenzt. "Helden", wie der, der Nawalny zunächst einmal das Leben rettete, in dem er entgegen den Anweisungen eine ausserplanmäßige Landung zum nächsterreichbaren Krankenhaus durchführte, haben "im Westen" wenig Stellenwert.  Dafür können sie aber auch nichts...

 

Gruß

Manfred

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