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Mein Weg zur Fliegerei und ins Cockpit


Ste_ven

Empfohlene Beiträge

Teil 1/ Aller Anfang ist beschwerlich

 

Hallo geschätzte Forumsgemeinde 

 

Ich mag zwar kein Urgestein oder bekannter Benutzer sein wie andere hier jedoch habe ich mich von Tis inspiriert gefühlt meine Ausbildung ebenfalls hier als Bericht festzuhalten und auf den ganzen Vorprozess etwas näher einzugehen. Ich freue mich auf jegliches Feedback und Hilfe zu der Story und hoffe ihr werdet am lesen dieser Story so viel Freude haben wie ich am Schreiben daran. Wie gesagt die Story von Tis war meine Inspiration dafür und ihr werdet sicherlich einige Gemeinsamkeiten in meiner Finden (keine Angst, abgekupfert wird nicht 😉). Ich möchte zuerst etwas zu meiner Person sagen: 

 

Ich heisse Steven und wurde 2001 im wunderschönen Kanton Uri geboren. Den Kontakt zu Fliegerei fand ich früh durch meinen Vater der damals die Fliegerische Vorschule absolviert hat, jedoch ultimativ durch einen "Herzfehler" ausgeschieden ist. Ich machte von 2017 bis 2021 meine EFZ-Ausbildung in einer hiesigen Firma (Industrie) hier und dachte ich möchte Karriere in diesem Sektor machen. Das Interesse am Fliegen und Flugzeugen verschwand jedoch nie. Ich wälzte die Comics von Buck Danny (wenn diese hier jemand kennt😅), Wissenschaftliche Bücher aus der lokalen Bibliothek die sich über sämtliche Technikbereiche erstreckten und nicht selten war die Fliegerei auch dort vertreten. Wie fliegt ein Flugzeug? Wie funktioniert ein Triebwerk? Natürlich fanden sich auch Bücher über die Geschichte vom Fliegen, sei es von den Kinderschuhen bis zur mächtigen 747 oder der Grenze vom Fliegen bei der X-15. Als ich dann im Winter vor Corona meinen ersten eigenen PC baute um den MS Flightsim darauf zu spielen, flammte meine Liebe zum Fliegen erneut auf. Als ich dann im Frühjahr 2023 auch noch merkte, dass mich meine aktuelle Weiterbildung nicht erfüllte entschied ich mich dann den Weg des Fliegens einzuschlagen. Somit stand fest: Am 21.03.23 werde ich den Weg zu einer fliegerischen Ausbildung beginnen. 

 

Ab hier fängt es mit der Story an aber warte: Wie mache ich das? Was muss ich erfüllen und wie sieht eine Ausbildung überhaupt aus? 

Nun zum Start informierte ich mich wo ich den so eine Ausbildung überhaupt machen kann. Ich fand im Internet auch schnell eine Antwort darauf oder besser gesagt fand ich zwei Antworten. 

Eine davon war die European Flight Academy und die andere die Horizon Swiss Flight Academy. Da ich von der Horizon bereits im Bericht von Tis gelesen hatte merkte ich mir diese mal und checkte was man alles erfüllen muss um dort eine Ausbildung zu starten und dachte "hmm Okey, klingt alles im sinnvollen Rahmen". Ich entschied mich einen Infoabend der Flugschule zu besuchen (ein Bonus waren natürlich die anfliegenden Flugzeuge die im Minutentakt landeten) und war beeindruckt und begeistert danach. Ich entschied mich den Weg zu dieser Flugschule zu verfolgen. Als "Goodie" gab es dann auch noch einen Gutschein für den DA42 Sim, welchen ich kurze Zeit auch einlöste. Da es im MSFS 2020 die ähnliche DA62 gibt, nahm ich mir die Zeit und bereitete mich Zuhause ein wenig darauf vor, ich wollte ja einen vorbereiteten Eindruck machen und wenn möglich in den 60min die ich hatte ein paar schwierige Szenarien fliegen. (Bilder folgen noch) 

 

Am 28.4.23 startete dann die erste Phase der Vorbereitung auf das Medical Class 1. Da mein Vater damals durch einen Herzfehler aus der Fliegerischen Vorschule ausschied entschied ich zuerst das Medical abzuklären, bevor ich mich für einen Eignungstest bei der Horizon anmelde. Jedenfalls stand an diesem Datum meine Augenärztliche Untersuchung in Langenthal an. Nach einer kleinen 1 1/2h Fahrt durch Teile der Schweiz die ich davor noch nie gesehen habe stand ich dann vor der Praxis. Da ich keine Brille trage und auch normal Farbsichtig bin war ich nach ca. 30min wieder draussen und hielt den Bescheid: Sehtest bestanden, Empfehlung für uneingeschränktes Medical in den Händen. Ich war glücklich denn ersten Schritt schonmal bestanden zu haben und fuhr wieder Nachhause. Der Termin für die Erstuntersuchung bei der Swiss für den Hauptteil des Medicals stand auch schon fest. Am 24.5.23 ginge es mich für nach Kloten. (Tipp: Möglichst früh einen Termin dort vereinbaren, da die Wartezeiten sehr lang sein können)

 

Für den Termin in Kloten fuhr ich frühmorgens mit dem Zug los. Ich plante genügen Reserve ein und kam sogar etwas zu früh bei der Swiss an. Okey nun heisst es: Anmelden und die diversen Checks durchlaufen. Ich war natürlich etwas nervös und die Geschichte vom Herzfehler meines Vaters + die Tatsache, dass ich auch noch eine Trichterbrust habe machten dieses nervöse Gefühl nicht besser. Hiess es hier eventuell schon Endstation für mich? Nach dem Ausfüllen sämtlicher Daten ging es dann los: Bluttest, Urintest (da ich weder Alkohol noch Drogen konsumiere machte ich mir keine Gedanken hier), EKG und ein Hörtest. Gewicht und Grösse wurde natürlich auch noch aufgenommen. Nach dem Abschliessen dieser Checks wurde ich gebeten im Wartebereich Platz zunehmen und zu warten. Mir schwirrten noch einige Gedanken durch den Kopf aber ich wurde kurze Zeit vom AME Christian Kolb abgeholt und in ein separates Zimmer gebracht. Erstmal eine kleine Vorstellungsrunde und dann einige Fragen zu diversen Themen und der Besprechung meiner Resultate. Alles im grünen Bereich, beim Gehörtest hätte ich sogar überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Dann kam der Moment der Wahrheit "Bitte T-Shirt ablegen" ich wurde natürlich noch einen Tick nervöser. Meine Trichterbrust wurde angesprochen und einige Fragen dazu gestellt aber war schlussendlich kein grösseres Problem. Offenbar habe ich jedoch den "Herzfehler" meines Vaters geerbt und zwar in Form eines inkompletten Rechtsschenkelblock. Dies sei jedoch kein grundlegendes Ausscheideverfahren, müsse jedoch bei einem Kardiologen mittels EKG, Ultraschall und Ergometer abgeklärt werden. Etwas niedergeschlagen machte ich mich auf den Nachhauseweg und plante den nächsten Schritt und dieser war so schnell wie möglich eine Praxis zu finden bei denen ich diese Checks machen kann auch wenn dies hiesse ich müsse nach Genf fahren. Ich hatte Glück und konnte noch in der gleichen Woche in Luzern die Checks machen und kurze Zeit später kam mein Medical dann per Post. Phew, eine weitere Hürde geschafft.

 

Nun geht es an die Eignungstest der Horizon. Den ersten Teil konnte ich online machen und entschied mich für die Variante mit Vorbereitungskurs. Der Vorbereitungskurs war sehr hilfreich und so bestand ich am gleichen Tag an dem ich die Logindaten bekam die drei Teile, die aus Mathematik, Physik und Geometrie bestanden. Glücklich ging ich ins Wochenende und setzte mir in den Kopf so schnell wie möglich auch noch den HUPEX und den NEO in Kloten zu absolvieren. Eine Woche später fuhr ich dann nach Kloten und fand mich (wie damals auch Tis) in einem fensterlosen Raum wieder. Hier traf ich das erste Mal auf den HUPEX (oder auch Wombat CS). Ein PC mit zwei Steuerknüppeln und einer kleinen Tastatur mit Zahlen und Pfeilen drauf. Das Ziel des Tests? Durch Tracking eines Targets und Lösen von Bonusaufgaben möglichst viele Punkte zu sammeln. 90 Minuten dauerte der Spass und danach ging es für mich an den NEO-Test. In 241 Fragen wurde ich dort psychologisch in 5 Kategorien eingestuft. Auf die Resultate des HUPEX bekam ich dann noch eine Einsicht. Ich erreichte stolze 342 Punkte. Mit einem guten Gefühl und leichtem Ungewissem gegenüber dem NEO-Test ging ich Nachhause. Am nächsten Tag bekam ich auch schon eine E-Mail, dass ich für ein Ausbildungsgespräch am 13.07.23 eingeladen sei. Leicht nervös entschied ich mich dann auch das erste Mal hier im Forum aktiv zu werden und schrieb eine PN an Tis. Tis ich danke dir hier nochmals speziell für deine Einblicke wie es damals bei dir war und deiner aufmunterten Unterstützung und natürlich auch deiner Story von deiner Ausbildung. 

Ich war nun gestern am Ausbildungsgespräch zusammen mit Ron Teichmann und fühlte mich ab der ersten Sekunde wohl dort. Es wurde nochmals auf meine HUPEX und NEO-Resultate eingegangen und gesagt ich hätte mit solchen Ergebnissen gute Aussichten auf ein späteres Pre-Screening bei der Helvetic. Des Weiteren wurde ein Ausbildungs- und Finanzierungsplan erstellt (ich möchte sicherlich in der PPL-Phase noch nebenbei arbeiten). Es wurden noch weitere Sachen wie die Flugschule und Stipendien angeschaut (die mein Kanton im Vergleich zu anderen offenbar zahlt, definitiv ein Pluspunkt für meine Bergfestung, die ich Heimat nennen darf 😉) und ich habe mich für die Flugschule in Buttwil entschieden und den dort ansässigen Cessnas 152 und 172, mal schauen ob die mir bei meinem Prüfungsflug dann auch so Zicken bereiten wie die italienische Diva in einem anderen Bericht (läutets bei jemanden wer gemeint sein könnte?😄). Zusammen mit meinem Vater den ich mitgenommen habe verlies ich knappe zwei Stunden später wieder die Horizon. Trotz dem etwas nervenaufreibenden Stau im Gubrist kam ich Zuhause wieder mit einem grossen Grinsen an, Fliegen soll ab nun Teil meiner Zukunft sein und am 1. Oktober soll es dann zuerst mal in der Theorie und im Distant Learning losgehen. 

 

Genug aus der Vergangenheit und zurück in die Zukunft. Aktuell überlege ich noch ob es die HF-Ausbildung werden soll oder ob ich "nur" das Fliegen lernen werde. Ich freue mich natürlich über sämtliche Inputs und Feedbacks aus der Community und falls jemand z.B erläutern kann welche Türen einem die HF öffnet würde mich das sehr freuen. 

Somit käme ich nun zum Schluss meines ersten Teiles welcher mehr der Vorbereitung zu dieser Ausbildung und dem Weg dahin gewidmet ist. Ich plane diese "Dokumentation" auch in Zukunft regelmäßig zu updaten und fortzuführen. Ich hoffe dieser erste Teil macht euch beim Lesen genau so viel Freude wie er es mir beim Schreiben getan hat. Wie bereits gesagt freue ich mich über jegliches Feedback und hoffe ich mache auf die ganzen Foren Gemeinde einen guten ersten Eindruck, den diesen kann man nur einmal machen 😄

Ich freue mich jetzt schon, wenn ich den nächsten Teil schreiben darf und bin für etwaigen Fragen natürlich offen. 

Bis zum nächsten Teil, dort wird dann (in der Theorie) abgehoben.

 

Freundliche Grüsse 

Steven

                                                                                                                          

 

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  • 8 Monate später...

Teil 2/ Step by Step

 

Geschätzte ILS Leser,

 

Es ist wieder an der Zeit für ein längst fälliges Update von meiner Seite. Das Wetter ist mittlerweile freundlicher geworden und der Frühling steht nun so richtig vor der Tür. Dementsprechend sitze ich gerade auf meiner sonnengebadeten Terrasse im Urnerland und schreibe dieses Kapitel.

 

 

Im Oktober 2023 startete meine PPL-Theorie auf dem ELC der Horizon. Dort wurde ich mittels einem Videobriefing in die verschiedenen Funktionen eingeführt und fand mich dann dort auch schnell zurecht. Fast wie in einem Drehbuch klingelt eine halbe Stunde später der Pöstler bei mir zuhause und hievte mir eine braune und nicht gerade leichte Kiste entgegen. Gespannt schleppe ich besagtes Paket in mein Zimmer und öffne es. Der Inhalt des Pakets? Zwei dicke Ordner auf denen die Aufschrift „BAK“ (basic aviation training) prangt. Na das Gewicht des Pakets ist nun mal geklärt. Des Weiteren fanden sich einige weitere Inhalte wie die auf den ersten Blick kryptisch wirkende Rechenscheibe, einen Plotter für die Luftfahrkarten sowie ein Buch zur Radionavigation. Glücklich setze ich mich an meinen Rechner und starte die erste Lektion auf dem ELC. Das Ganze ist wie in der Einführung dazu recht simpel: Lektion öffnen, besagtes Kapitel im Ordner lesen und abarbeiten (in meinem Fall hiess dies eine Zusammenfassung schreiben um den Stoff zu verarbeiten) und am Anschluss einen „Stage Check“ bestehen. Wenn dieser bestanden wird, öffnet sich automatisch die nächste Lektion und zu meiner Freude war auch nie ein zweiter Versuch notwendig. Da ich zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch 50% arbeitete setze ich mir das Ziel min. 4 Lektionen pro Woche abzuschliessen. Ein Ziel welches ich in der Regel durch die Freue am lernen übertraf.

 

Ende Oktober war dann auch die Prüfung des BAZL’s bezüglich meines Förderantrages fällig. So fand ich mich eines Morgens im Fliegerinstitut in Dübendorf wieder und sass an einem Tisch mit HOTAS und Pedalen. Da mir dieses Setup von meinem heimischen Flugsim mittlerweile bestens vertraut war ging ich eine gute Stunde später mit einem guten Gefühl wieder aus dem Gebäude hinaus und machte mich mit dem Zug wieder auf den Nachhauseweg. Fast forward in den Dezember und zu meiner Freude trudelte ein Brief des BAZL mit meinen Resultaten ein. Offenbar habe ich mich entsprechend geschlagen dort, denn mein Antrag auf Fördergelder sei in der Zukunft uneingeschränkt bewilligt. Anscheinend kam Weihnachten aber dieses Jahr für mich früher als üblich. Noch in der gleichen Woche kam der Bescheid meines kantonales Stipendienamtes, dass mir für meine Ausbildung Stipendien gewährt werden und wenn wir gerade im Dezember sind bleiben wir auch gleich hier. Mittlerweile hatte ich dort nämlich alle meine Stages auf dem ELC abgeschlossen und steckte nun in der Repetitionsphase. Das Wichtigste sollte jedoch erst knapp vor Ende des Jahres geschehen und zwar meine erste Flugstunde in Buttwil bei der Flugschule Eichenberger.

 

 

Mit grosser Vorfreude und etwas Herzklopfen stand ich also am 27. Dezember beim Flugplatz über dem Dörfchen Buttwil und wurde von meinem Fluglehrer begrüsst. Als erste Aufgabe hiess es „Tank das Flugzeug mal auf“. Dass die Tankanzeige in der Cessna in USG und die Tankstelle in Liter misst war dank der Theorie nicht mehr als eine Kleinigkeit für mich. Das Flugzeug mit dem ich das erste Mal in die Luft steigen soll? Eine Reims-Cessna F152 in einem auffällig Gelb-Weiss-Schwarzen Anstrich. Das der Motor mit seinem Verbrauch von 25L pro Stunde gerade mal auf 100PS kommt überraschte mich zwar, jedoch musste ich mich an der Nase nehmen und daran denken, dass das gute Fliegerchen auch ein Stück älter als mein Toyota Yaris ist. Nachdem besagter Motor dann kurze Zeit später ansprang und vor sich her brummte war jeder Zweifel an der alten Technik verflogen und mit ein paar Instruktionen steuerte ich den Flieger and den Holdingpoint der Piste 34 in Buttwil. Nachdem einige mehr Infos folgten wie z.B bei einem Motorausfall nach dem Start gemacht wird etc. rollte ich das erste Mal selber auf eine Piste auf und gab Vollgas. Der Motor vor mir drehte mit lautem Gedröhne auf Vollgas hoch und nach dem lösen der Bremsen und einer kleinen holpertour auf der Graspiste befand ich mich auch schon im Steigflug. Prompt kam auch die erste Anweisung: Flieg richtig Dampfwolke des Kraftwerks vor dir und steige dabei mit 65 Knoten. Nichts leichter als das und kurze Zeit später drehte ich den Flieger Richtung Hallwilersee. Hier durfte ich mit ein paar Kurven, Sink- und Steigflügen meine Freude für Fliegen endlich nach monatelangem Ordner wälzen auslassen. Das Lesen der Instrumente erwies sich als einfacher als gedacht und auch dies schob ich auf meine Erfahrung im heimischen Flugsimulator. Eine gute Stunde befanden wir uns im Landeanflug auf Buttwil und mit Anweisungen + ein wenig Hilfe meines Fluglehrers klappte auch die Landung ohne grössere Schwierigkeiten. Überglücklich lag ich am Abend dann im Bett und freute mich schon auf die nächste Flugstunde. So kam es dann auch dazu, dass ich tatsächlich schon in meiner dritten Flugstunde im Schnee stand und die gute Cessna mit ach und krach aus der Schneebedeckten Piste hob. Im Gegenzug zu einem mühsamen Start stand eine Landung bei der das Bremsen durch den Schnee automatisch geschah. Eine Erfahrung für die ich evt. später einmal dankbar sein werde.

 

 

Das die Theorie noch nicht vorbei ist erinnerte mich dann auch gleich im neuen Jahr der VPS Kurs in Kloten. Zwei Wochenenden lang kauten 10 weitere Flugschüler und ich den gesamten Stoff mit verschiedenen Dozenten nochmals durch bis uns die Köpfe rauchten. Das Ganze hatte den netten Nebeneffekt, dass ich einige meiner zukünftigen Mitstudenten kennenlernen konnte von denen ich einige im Herbst in der HF wiedersehen werde. Wenig überraschend fand ich einen Grossteil davon dann auch im nächsten Theorieblock wieder und zwar im Voicekurs VFR. An diesem wurden in etlichen Abendkursen die Kunst des funken behandelt und vertieft. Wir wollen ja später allemal sicher und korrekt unterwegs sein und da spielt Kommunikation eine grosse Rolle. Da das Wetter im Januar und Februar eher nass ausfiel, fielen auch meine Flugstunden aus. Naja dann hoffen wir auf den Frühling.

 

Anfangs März fanden ein Kollege und meine Wenigkeit uns dann am Flughafen Zürich ein um die Funkprüfung abzulegen. Mein „say again“ gegen Ende der Prüfung verdankte ich dann noch einem startenden A320 auf der Piste 28. Nachdem unser Englisch anschliessend noch geprüft wurde hiess es dann auch " Gratulation, Sie haben bestanden, wir wünschen Ihnen für die Zukunft guten Flug". Freudig verliessen mein Kollege und ich das Gebäude und machten uns auf dem Weg nach Hause. Das Wetter hielt sich leider weiterhin regnerisch und so blieb der Flugplatz in Buttwil geschlossen. Zu meiner Freude fiel meine Flugstunde jedoch nicht aus sondern gab mir die Möglichkeit, einen neuen Flugplatz kennenzulernen. So kam es, dass ich dann eine Woche nach der Voiceprüfung auf dem Flugplatz Hausen am Albis stand und mich auf meine erste Erfahrung mit Hartbelag freute. Da mittlerweile hauptsächlich Landetraining auf meinem Programm steht fand ich mich an diesem Tag auch gleich nach dem Start wieder im Downwind des Platzes. Nach einigen Unsicherheiten wegen mangelnder Sicht auf die Piste fand ich meinen Rhythmus wieder und flog die nächsten beiden Flugstunden gemütlich um den Flugplatz Hausen. Das Wetter zeigte sich dann nun auch von seiner freundlichen Seite und so kam es, dass ich aktuell wieder ab Buttwil fliege. 

 

Sämtliche Theorie und die dazugehörenden Prüfungen habe ich mittlerweile hinter mir, kann ich mich nun voll und ganz auf die Flugstunden konzentrieren. Das Wetter passt mittlerweile mehr als dazu und ich freue mich darauf, die Schweiz aus der Luft zu erkunden.

 

Im Anhang folgen noch ein paar Schnappschüsse der vergangenen Monate aus sämtlichen Bereichen. Einen Ausflug an den Flughafen Zürich lies ich mir natürlich nicht entgehen und mit ein wenig Planung lies sich auch der A380 der Emirates von mir ablichten.

 

 

Die Box in der die BAK Ordner und Co angekommen sind.

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Pelzige Unterstützung ist auch vorhanden 

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Am VPS wird gebüffelt bis die Köpfe rauchen

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Bei Sonne 

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und bei Regen 

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Hat jemand Uhren bestellt ?

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Das Aviatikäquivalent zu einem nachgerüstetem BT-Radio im Auto

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exotisch durfte es auch mal werden

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und zwar in er Varga 2150a "Kachina"

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zum Schluss noch etwas grosses, verzeiht meiner Kameraqualität 😅

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Hoi Steven

 

Dein Update war sehr erfreulich und eindrücklich zu lesen! Es freut mich sehr, dass es bei dir so gut vorwärts geht, und es dir vor allem auch nicht an Motivation und Spass am Lernen mangelt. Das ist sowieso die beste Voraussetzung! 🙂

 

Weiter so, und ich wünsche dir viele trockene und sonnige Tage! Das Problem mit der regendurchnässten Piste kenne ich ja selbst auch nur zu gut... 🙂 

 

Liebi Grüess


Tis

 

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Danke für das generelle Feedback, dass ich bis jetzt erhalten durfte.😀

Die Welt der Aviatik in der Schweiz ist klein, ich werde einigen Lesern sicherlich früher oder später über den Weg laufen. Bis dahin hoffe ich, dass jeder beim lesen der Story soviel Freude hat wie ich beim schreiben.

 

vor 9 Stunden schrieb Tis:

Weiter so, und ich wünsche dir viele trockene und sonnige Tage! Das Problem mit der regendurchnässten Piste kenne ich ja selbst auch nur zu gut... 🙂 

Danke dir Tis - hoffentlich bleibt Buttwil die nächsten Monate auch Buttwil und verwandelt sich nicht wieder in "Nasswil". Ein Name den sich ein Kollege und ich im März für das sich gebildete Moor mit Hangar ausgedacht haben😄.

 

 

Der nächste Fortsetzung wird folgen. Bis dahin sollte ich nicht nur die Platzrunde von oben gesehen haben, sondern auch die Schweiz drumherum. Da sich ein Hobbyfotograf in meinem Freundeskreis befindet, sollen in im nächsten Teil die Luftaufnahmen nicht zu kurz kommen😉.

 

An alle Leser und Leserinnen: Ich wünsche einen sonnenreichen und warmen Frühling. 

 

Bis bald 

Steven  

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  • 2 Monate später...

Hallo steven,

 

ich bin gerade vor der Entscheidung EFA/Horizon zu wählen, da ich Pilot werden möchte. Ich würde tatsächlich zu Horizon tendieren, da ich so nebenberuflich arbeiten und weiterhin Geld verdienen könnte. 
 

Bist du zufrieden mit/bei der Horizon Flight Academy? 
 

Liebe Grüße und vielleicht sieht man sich ja mal!

 

Fabio 

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Am 2.7.2024 um 20:51 schrieb Fabio98:

Hallo steven,

 

ich bin gerade vor der Entscheidung EFA/Horizon zu wählen, da ich Pilot werden möchte. Ich würde tatsächlich zu Horizon tendieren, da ich so nebenberuflich arbeiten und weiterhin Geld verdienen könnte. 
 

Bist du zufrieden mit/bei der Horizon Flight Academy? 
 

Liebe Grüße und vielleicht sieht man sich ja mal!

 

Fabio 

Hoi Fabio 

 

Ich habe dir soeben eine PN geschickt 😄dachte das ist passender als hier + wenn du dann noch immer offene Fragen hast kannst dort einfach antworten 

 

LG

Steven 

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  • 1 Monat später...

Teil 3/ Privatpilot und danach?

 

So geschätzte ILS Forengemeinde.

Der Sommer hat sich nun in der letzten Zeit früher als erwartet verabschiedet und da gibt es doch nichts Besseres als beim aktuell herrschenden Hochnebel (der mir auch gleich meinen ersten Flug mit Passagier vereitelt hat) den nächsten Teil meiner Ausbildungsstory zu schreiben.

 

 

 

Als ich im April mit meinem „regelmässigen“ Flugtraining anfing hatte ich zarte 12 Stunden gesammelt und wunderte mich was noch alles auf mich zukommen wird. Ein Blick in den dicken roten Ordner in dem das ganze Trainingsprogramm der Flugschule Eichenberger niedergeschrieben war machte mir klar, dass das ganze gerade erst angefangen hat. Da gnädiger Weise das Wetter Ende April und im Mai trocken blieb konnte mein Training im heimischen Buttwil weitergeführt werden. Ich schaute trotzdem bei jedem regnerischen Forecast ein wenig kritisch und betete innerlich das „Nasswil“ nicht wieder einen Auftritt bekommt.

Ich entschied mich dann dafür, dass ich jeweils drei Mal in der Woche fliegen möchte um mein Training auf einem sinnvollen Tempo zu halten. Da stellte sich auch schon das nächste Problem in den Weg und zwar, dass die drei Cessna 152 ein rares und beliebtes Gut sind. So sass ich teilweise abends noch vor dem Computer und schrieb bereits meine Daten für die nächsten zwei Monate ein, damit sicherlich ein Flugzeug für meine Ausbildung verfügbar ist.

 

Genug vom planen und beten zu den Wettergöttern nun steht schliesslich die Praxis an. Ich fand mich jeweils Montags, Dienstags und Mittwochs in Buttwil ein. Das Programm? Platzrunden. Diese dienen zum Einflug und Anflug auf einen Flugplatz. Das schwierige daran ist, dass diese Linien in der Luft natürlich nicht existieren. Vielleicht werden sie das in der Zukunft mit Augmented Reality und Smart glasses. Da wir trotzdem im digitalen Zeitalter angekommen sind merkte man am IPad welches fix in der kleinen Cessna montiert ist. Auf ihm konnte man immerhin die Platzrunden anzeigen lassen und gerade am Anfang war dies sehr hilfreich. Die Platzrunden haben nämlich mehr als nur das fliegerische an sich. Neben Höhe, Kurs, Funk und genügen Abstand zu den Lärmempfindlichen Bewohnern zu wahren kommen zusätzlich noch die diversen Checks hinzu. So hockte ich jeweils im Flugzeug und kaum wurde die Platzrundenhöhe erreicht stand auch schon der „Check for approach“ an. QNH check, Mixture check, Carb heat…warte mal da gehen wir wieder zur alten Technik zurück. Der gute Boxermotor der Cessna wird nämlich noch mittels eines herkömmlichen Vergasers mit Kraftstoff versorgt. Den letzten Vergaser den ich in der Hand hielt gehörte meinem Töffli und das ist beinahe 10 Jahre her. Die Theorie im BAK hat mich jedoch bestens darauf vorbereitet und ich wusste, dass wenn ich die Carb heat (Vergaservorheizung zu Deutsch) nicht einschalte mein Vergaser zu vereisen zu droht. Das Risiko in der Platzrunde und im Anflug ist dabei am grössten da dort mit reduzierter Leistung geflogen wird. Eine Vergaservereisung hätte die Konsequenz, dass mein Motor seine Leistung verliert oder im schlimmsten Fall sogar ausgeht. Da ich auf keines der beiden Lust hatte schaltete ich diese jedes mal zügig ein. Auf Höhe der Pistenschwelle wurde dann die Geschwindigkeit gecheckt und wenn diese im richtigen Bereich lag die Landeklappen auf Stufe 1 ausgefahren. Am vor berechneten Punkt in der Platzrunde wurde dann die Leistung des Motors reduziert und mit 70kts in den Landeanflug übergegangen. Im Endanflug wurde diese Geschwindigkeit dann auf 60kts reduziert und schliesslich wurde über den letzten Bäumen das Gas in den Leerlauf gezogen. Nachdem die Platzrunden dann anfingen zu sitzen und ich das Flugzeug bis auf wenige Kommentare von meinem Fluglehrer selber flog und landete ertappte ich mich beim Gedanken „hmm Platzrunden werden doch langsam etwas langweilig“.

 

Als ob dieser Gedanke teils eines Scripts war folgte in der nächsten Platzrunde der Knaller. Kurz nachdem ich meine Checks abgearbeitet hatte schob sich eine Hand von rechts an den Schubhebel und zog diesen in den Leerlauf mit dem Kommentar den kein Pilot je hören will: Du hast gerade deinen Motor verloren, was machst du?😬

Etwas überrumpelt sass ich nun da und überlegte was ich nun tun muss. Nebenbei verlor das Flugzeug nicht nur an Geschwindigkeit, sondern auch an wertvoller Höhe. Mein Fluglehrer merkte mir meine Überraschung an und wies mich an den Flieger auf 60kts zu trimmen, die Best Glide speed. Dies ist die Geschwindigkeit bei der ein Flugzeug am weitesten gleiten kann und wenn man keinen Motor mehr hat der einen Antreibt ist man froh, wenn man dort das maximum herausholen kann. Ohne Motor kommt auch gleich das nächste Problem dazu und zwar, dass die reguläre Platzrunde nicht mehr geflogen werden kann. So fand ich mich dann auch plötzlich sehr nahe über den Bäumen die Buttwil umgeben und da hatte ich das erste mal ein leicht mulmiges Gefühl. Mein Fluglehrer hatte mittlerweile das Steuer übernommen und ich führte seine Bewegungen am Steuerhorn mit aus um ein Gefühl für das Steuern ohne Motor zu bekommen. Ein bisschen schneller als üblich setzen wir auf und rollten von der Piste. Phew meine erste Notlandung hätte ich somit hinter mir. Am Abend orgelte ich dann nochmals die ganzen Notverfahren von oben bis unten durch damit mir ein solcher Patzer wie heute nicht nochmals passiert. Ein guter Pilot sollte immer vor seinem Flugzeug sein. Auch dann, wenn Notlagen entstehen.

Die nächste Zeit meiner Ausbildung bestand dann aus Platzrunden, Notlandungen und Poweridle Anflügen aus 4500ft auf den Platz. Ich fand schlussendlich sogar richtig gefallen an den Notlandeübungen da jede eine neue Challenge war.

 

 

Am 24 Mai fand ich mich dann wieder einmal in Buttwil ein. Ich hatte mittlerweile um die 23 Flugstunden gesammelt und nach einer weiteren Notlandung wies mich der Fluglehrer an bis zur Kreuzung des Taxiways in Buttwil zu rollen. Mein Puls schoss kurz in die Höhe als dieser seine Headsetstecker rauszog und mir sagte: Machsch kei Seich und gasch 2 links und 2 rechts ume gu flüüge. Einer der Meilensteile meiner PPL stand nun an und zwar meine ersten Soloplatzrunden. Kurz wurde ich in der ersten Platzrunde ein wenig aufgeregt bevor das rigorose Training einsetze und ich schliesslich mit 4 einigermassen sanften Landungen hinter mir das Flugzeug parkierte. Mein Fluglehrer gratulierte mir zu meinem ersten Soloflug und ich lag an diesem Tag glücklich und zufrieden im Bett.😄

 

 

 

 

Als nächster Teil der Ausbildung standen auch schon die NAV Flüge an. Zuerst wurden einige kurze Strecken wie Langenthal und Wangen - Lachen geflogen. Diese dienten um mein Orientierungssinn zu schulen sowie neue Platzrunden, Routenplanung, descent planung und ATC kennen zu lernen. Birrfelden blieb mir aufgrund seines speziellen Einflugsverfahren dabei besonders in Erinnerung und auch wenn die Antonov die dort steht schön aussieht machte ich mir die mentale Notiz, diesen Flugplatz zu meiden. Der spannende Teil dieser Stufe fing an als es an die Alpenausbildung ging. Die erste Tour führte vollgetankt über Bad Ragaz nach Samedan. Das erste mal zwischen den Bergen war eindrücklich auch wenn ich mein ganzes Leben zwischen den Bergen verbracht habe. Die Nusstorte welche von vielen in Samedan als ein „must have“ angesehen wird wurde von mir nicht beachtet. Auf den nervigen Juckreiz der dank meiner Neurodermitis bei Nüssen aufkommt konnte ich für den Rückflug verzichten. Der Rückweg führte über des Glarnerland, den Klausenpass und zu meiner Freude über den Kanton Uri. Dort konnte ich das erste mal mein Haus von oben sehen und ich musste kurz an alles zurück denken was ich bereits erreicht hatte an diesem Punkt und ein klein wenig Stolz machte sich in mir breit. Einige zeit später landeten wir wieder in Buttwil und ich stieg mit krachenden Gelenken aus der Cessna. Am Abend ging ich dann früher als gewohnt schlafen, fliegen ist dann doch auch anstrengend. Die zweite Alpeneinweisung führte mich dann nach Sion und Saanen. Auf dem Rückflug blockierten wir über Bern noch einen anfliegenden Helvetic Flieger da unser Transponder auf dieser Tour kurz nach dem Start in Saanen sich verabschiedete und der Lotse in Bern uns nur widerwillig über die Transit Route South passieren liess. Der defekte Transponder sollte mich noch verfolgen und zwar in den Solo Flügen.

 

 

Mitte Juli war es dann soweit. Ich sollte das erste mal alleine nach Langenthal fliegen. Das Briefing wurde extra genau durchgeführt und sämtliche möglichen Probleme besprochen. Das erste mal alleine in der Luft war eines der besten Erlebnisse der ganzen Ausbildung und der einzige Dämpfer an diesem Tag war mein IPad, welches in Langenthal auf den Boden fiel. Als nächstes ging es dann nach Wangen – Lachen und dies war auch der Flug an dem mich der defekte Transponder aus der Alpeneinweisung wieder heimsuchte. Geplant wäre gewesen via S, W1 und W durch die CTR Zürich zurück nach Buttwil zu fliegen. Als ich mich auf der Höhe Horgen beim Tower anmeldete wurde mir ein „negative Radar readout, reset Transponder“ als Antwort geliefert. Da ich nicht näher an Zürich heranwollte fing ich an über Horgen zu kreisen während mein Transponder nebenbei wieder startete. Leider half dies nicht und Zürich wies mich ab. Etwas enttäuscht aber auch mit dem Wissen, dass dies der richtige Entscheid des Lotsen war flog ich wieder nach Buttwil zurück und gab den Flieger in die Wartung.

 

 

 

 

Meinen Fluglehrer hatte es mittlerweile auf Saanen verschlagen, da er dort an einem Segelfluglager schleppte. Unsere Briefings fanden zu dieser Zeit per Telefon statt und so fand ich mich eines Morgens im Briefingraum Buttwil mit den Unterlagen für meinen obligatorischen 150NM Flug. Ohne diesen könnte ich gar nicht an die praktische PPL-Prüfung und meiner sollte mich via Grenchen nach Yverdon führen. Dies sollte dann auch das erste mal sein, dass ich auf einem Flugplatz alleine landete auf dem ich zuvor noch nie war. Aufgetankt und mit den nötigen Unterlagen bestückt ging es dann am Morgen los und ich merkte schnell, dass meine Hoffnungen auf einen kühlen Flug verpufften. Es wurde an diesem Tag weit über 30Grad heiss und ich war froh, dass die Fahrtluft immerhin etwas Kühlung brachte. In Yverdon war die grösste Herausforderung überraschenderweise nicht das Landen, sondern meine Sprachkenntnisse oder besser gesagt der Mangel daran. Mein Französisch beschränkt sich auf einige Wörter, welche mir beim entziffern der Anweisung fürs Landetaxen zahlen nicht wirklich halfen. Glücklicherweise traf ich einen Fluglehrer an welcher Englisch sprach und er erklärte mir freundlicherweise wie ich meine Taxen zahlen könne. Ich startete nach einer WC-Pause wieder und bekam dann auch vom Lotsen in Payerne die Freigabe zum durchfliegen seines Luftraumes und so fand mich eine Stunde später und mitten in der Nachmittagshitze wieder in Buttwil. Mein Crosscountry wäre somit auch abgeschlossen.☀️

 

 

 

 

Zeitlich sind wir mittlerweile im August angekommen und meine praktische Prüfung stand vor der Türe. Es wurden davor nochmals alle Sonderformen des Fliegens angeschaut wie Landen ohne Klappen, Stalls, Steilkurven und vieles mehr. Am 28 August lief ich mit Briefingmappe und einem leichten Kribbeln in Buttwil über den Parkplatz denn heute sollte mein Prüfungsflug stattfinden. Die erste Hürde zeigte sich auch gleich und zwar, dass mein Flieger noch nicht zurück war. Etwas geärgert sagte mein Fluglehrer mir, dass er den Walk around mache sowie das tanken übernehme sobald der Flieger zurück ist und ich mit dem Briefing beginnen solle. Als das Briefing dann vorüber war stand zu meiner Erleichterung besagte Cessna ready to go dort. Ich dankte innerlich meinem Glück und meinem Fluglehrer und 15 Minuten später standen wir auf der Piste. Der erste Teil sollte ganz normal nach Grenchen führen mit einer Landung ohne Klappen. Die Landung in Grenchen gelang zufriedenstellend auch wenn etwas lang. Der Experte zeigte sich jedoch zufrieden und bis jetzt gab es keine „Fails“ auf seinem Blatt. Dies solle auch so bleiben. Lobend hob er noch hervor dass ich ein gutes Auge auf andere Flugzeuge habe und Entscheidungen treffe wenn mir eine Situation nicht sicher erscheint. Der Grund für diesen Kommentar war ein Akroflieger in der Nähe von Önsingen, welcher mich dazu veranlasste meinen Flugweg leicht zu ändern damit ich genügen Abstand hatte. Auf dem Rückweg wurden dann noch diverse Manöver geflogen und in Buttwil anschliessend gelandet. Zu meiner Freude wurde mir noch im Flieger zur bestandenen Prüfung gratuliert. Der Meilenstein PPL hatte ich somit hinter mir und ich bin nun offiziell Privatpilot.

 

 

 

Ich schreibe dies hier Mitte September und wollte ursprünglich erst nach dem CPL-Start im Oktober ein Update schreiben. Da dies hier bereits jedoch über 2000 Wörter sind will ich dies nicht noch mehr in die Länge ziehen. Keine Angst das nächste Update wird es sicherlich gegen Ende Jahr wieder geben. Ich hoffe aktuell auf ein wenig besseres Wetter für ein paar Rundflüge. Ab Oktober werde ich im Class room learning das CPL/IR in Angriff nehmen. Eine sicherlich spannende aber auch anstrengende Zeit. Im Anschluss findet ihr unten noch einige Schnappschüsse während der Ausbildung, welche durch meinen Fluglehrer oder durch mich in nicht kritischen Phasen des Fluges gemacht wurden. Mehr Bilder werden sicherlich in den Erfahrungsstunden noch folgen.

Dieses Wochenende bin ich Samstags (21.09.24) an den Helvetic Infodays in Zürich. Mit etwas Glück sieht man dort einige bekannte Gesichter.

 

 

Ich hoffe wie immer, dass ihr am lesen so viel Freude hattet wie ich am schreiben

Steven

 

 

Schnappschuss der ersten Sololandung

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Anflug auf Wangen-Lachen

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Teslas der Luft waren dort auch geparkt😅

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Rückweg über Zürich 

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Federers Baustelle wurde auch abgelichtet

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Ein Besuch im Fliegermuseum Dübendorf durfte auch nicht fehlen - da schätze ich den Platz in der Cessna plötzlich mit meinen 195cmspacer.png

 

 

Flug bei Payerne

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Das Bundeshaus darf natürlich nicht fehlen 

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Zum Schluss noch das gute Stück welches mich durch die Prüfung begleitet hat😄

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Bearbeitet von Ste_ven
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