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Austrian Airlines vs Swiss


johannesm

Empfohlene Beiträge

Sehr geehrter Damen und Herren

 

Mein Name ist Johannes Meier und ich studiere im vierten Jahr

Betriebswirtschaft an der Uni Lausanne. Ich absolviere zur Zeit einen Kurs in Tourismus-Wirtschaft und habe die Aufgabe, eine Arbeit über die Zivilluftfahrt zu schreiben.

Das Thema lautet "welche Erfolgsfaktoren von Austrian Airlines könnten auf die nationale Schweizer Airline übertragen werden".

 

Könnte mir ev. jemand Informationen, Literaturhinweise oder Kontakte (Experten) zu diesem Thema geben?

 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung und freundliche Grüsse

 

Johannes Meier

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Hallo,

 

Als erstes ein paar Punkte in denen sich OS von LX unterscheidet:

 

 

 

- OS hat eine Flotte, die wenigstens annähernd den Bedarf des Heimatmarkts wiederspiegelt. Swiss setzt viel zu sehr auf die Umsteigepassagiere aus dem benachbarten Ausland.

 

- OS konzentriert sich auf bestimmte Märkte. Ganz besonders wäre hier Osteuropa zu nennen, wo AUA extrem stark vertreten ist. Swiss fehlt dieses Spezialgebiet, man ist einfach überall mehr oder weniger gut vertreten.

 

- Dann ist OS natürlich Mitglied der Star Aliance. Diese ganzen Flüge nach Osteuropa werden auch gut von Allianzpartnern "mitgefüllt".

 

- OS setzt nur auf einen Hub, nämlich Wien. Swiss ist neben Zürich auch noch stark in Basel und Genf vertreten, was allerdings vor allem aus dem Erbe der Swissair stammt.

Das gestaltet die ganze Operation natürlich teurer.

 

 

Einziger Punkt, wo LX deutlich besser als OS da steht, ist die Flotte. OS fliegt extrem viele verschiedene Flugzeugtypen, die auch noch alle auf den selben Markt abzielen. Zu diesen Klassen zählt:

 

Ultra-Langstrecke: A340-200/300 und Boeing 777-200

Langstrecke: A330-200 und 767-300

Kurz und Mittelstrecke: A320, MD 80, 737

Im Regionalverkehr: Dash 8, CRJ, ERJ , Fokker 70

 

Das, bei einer doch relativ kleinen Flotte ist sicherlich ein Nachteil, der aus der Zusammenführung von AUA, Lauda Air, Tyrolean und Rheintalflug entstanden ist, der aber mttlerweile wenigstens teilweise bekämpft wird.

 

 

 

Was kann also LX übernehmen:

 

- Konzentration auf den Hub Zürich.

- Zusammenstreichen, besonders der Langstrecken Flotte auf ein dem Heimatmarkt entsprechendes Mass.

- Beitritt zu einer Allianz, in erster Linier natürlich Oneworld.

- Ein "Spezialgebiet" kann sich LX nur schwer suchen, denn das gibt es weder aud traditioneller noch geographischer Sicht. Als "Spezialgebiet" würde ich besonders guten Service auf den Flügen einführen/fortführen, um sich so stärker von den Konkurenten, ganz besonders aber von den Billigfliegern abzusetzen.

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Heyheyhey!

 

Ned schlecht deine Punkte!

 

Noch was von mir: Wen wir die Paxen einer (Meist Fokker) der AUA abholen ist die meistens Rand voll! So wie auch die der LH. Jedoch giebst auch LX flüge die gut ausgelastet sind.

 

Gruss Thomas

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Hallo Johannes!

 

Ich hoffe Dir mit folgenden Punkten helfen zu können da auch einmal eine Arbeit zu einem ähnlichen Thema abhalten mußte:

 

1. Die OS hat sich Osteuropa spezialisiert und kann hier Rechte nutzen von denen andere Carrier nur träumen können.

 

2. OS hat ein gutes Binnenzubringersystem. Alle internationalen Flüge (Mittel- und Langstrecke) gehen nur ab VIE. Die innereuropäschen Flügen die von den anderen Airports ausgehen haben eine tolle Auslastung. Sonst werden sie gestrichen.

 

3. Im Gegensatz zu meinem "Vorposter" : Die Flottenvielfalt hat nicht OS sondern die Austrian Airlines Group; dh. Die AUA Group besteht aus AUA, Lauda Air und Tyrolean. Letztere wird innerhalb dieses Jahres glaube ich aufgelassen und die Flieger teilweise übernommen und der Rest verkauft. Ob die AUA eine eigene Regionallinie aufbaut oder alle Flüge unter OS betreibt ist noch nicht ganz klar. Die Lauda Air soll als eigenständige Marke mit einer eigenen Flotte (vorerst) erhalten bleiben. Lauda Air übernimmt innerhalb der Gruppe das Segment Charter und tourisitsche Langstrecke während die AUA Linie und Business Langstrecke fliegt (Ausnahmen wie Sydnes bestätigen die Regel).

 

4. Die OS hat gelernt mit harter Konkurenz zu leben (Lauda Air vor der Übernahme durch OS). Aus diesem Grund kann man auf ein großes Know-how zurückgreifen, während die LX/SW eigentlich immer in einem "geschützten" Bereich als Schweizer Nationalcarrier unterwegs war.

 

Ich hoffe Dir damit geholfen zu haben - solltest Du noch weitere Fragen haben kannst Du mir ein email schreiben - ich hoffe Dir eine brauchbare Antwort zu liefern

 

Good luck

 

Michi

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EINSPRUCH!!

 

Hallo Michi,

 

**

Tyrolean. Letztere wird innerhalb dieses Jahres glaube ich aufgelassen und die Flieger teilweise übernommen und der Rest verkauft. Ob die AUA eine eigene Regionallinie aufbaut oder alle Flüge unter OS betreibt ist noch nicht ganz klar.

**

 

Würde mich interessieren, wo du diese Info her hast?? Quelle??

 

Tyrolean wird warscheinlich noch in diesem Jahr einen neuen Marktauftritt verpasst bekommen, um dem Kunden gegenüber im Konzern einheitlich auftreten zu können.

 

Letzte Woche in DUS:

 

Eine Tyrolean Crew (Flightdeck und Kabine) fliegt in einem Lauda Air CRJ mit OS Flugnummer im Codeshare mit LH als OS 5202 nach Graz, mit Tyrolean ATC Callsign..

 

Es ist immer wieder lustig, den Gesichtsausdruck der Passagiere im Bus beim Eintreffen am Flieger zu beobachten.

Seit der Übernahme der Rheintalflug kann man solche Kombinationen auch noch an anderen Airports erleben, da die ERJ´s noch in Rheintalfarben lackiert sind, und nur ein Aufkleber auf VO hinweist.

 

Die Präsentation des neuen Outfits hätte bereits im März stattfinden sollen, wurde aber wegen der allg. Luftfahrtkrise und dem Irakkrieg auf den Herbst verschoben. Die neusten Dash Q400 wurden gar nicht erst in VO Farben ausgeliefert, sondern fliegen Quasi blank, um Umlackierungskosten zu vermeiden.

 

Aber: Tyrolean bleibt Tyrolean, ob die PC (production company) im Konzern einen neuen Namen bekommt oder ein neues Outfit, wird an der Gesellschaftsstruktur nichts ändern.

 

Happy Landings

Christoph

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Swiss ist dank der zentralen Lage von Zürich bedeutend besser geeignet für Umsteigepassagiere als OS mit Wien und kann deshalb auch mehr auf diese Pax setzen. Ausnahme ist Osteuropa weshalb dies logischerweise das Spezialgebiet von OS ist.

Der Hub in Basel stammt nicht von der Swissair sondern von Crossair und in Genf hat Swiss die Langstreckenflüge längst stark abgebaut.

Ein weiterer Vorteil der Swiss sind die tieferen Pilotenlöhne, ein Nachteil die höheren Löhne aller anderen Angestellten.

Bei der Grösse der Langstreckenflotte liegen offenbar nur die Swiss-Manager falsch gegenüber (fast) allen Journalisten und sonstigen Besserwissern.

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Swiss ist dank der zentralen Lage von Zürich bedeutend besser geeignet für Umsteigepassagiere als OS mit Wien und kann deshalb auch mehr auf diese Pax setzen.

 

Das ist aber nur aus der geographischen Sicht richtig. Auch das Umfeld ist wichtig. So hat LX mit LH, AF und AZ mächtige Airlines mit ihren Hubs in unmittelbarer Nähe, die auf genau dasselbe Marktgebiet wie LX abzielen, nämlich den Mittel/Westeuropäischen Markt.

OS hat zum einen (noch) nicht die grosse Konkurenz der Osteuropäischen Airlines. Immer noch vertrauen PAssagiere einer AUA mehr als einer Malev oder CSA. Mal davon abgesehen, dass deren Hubs sich gerade erst im Aufbau befinden, und deshalb noch nicht den Service bieten können, wie OS mit VIE.

Und auch ganz besonders diese starke Konzentration auf den Osteuropäischen Markt, hat AUA so attraktiv für eine Mitgliedschaft in der Star Alliance gemacht. Nur so konnte dieses Gebiet Allianztechnisch sinnvoll erschlossen werden.

 

Swiss zielt also auf genau den selben Markt wie LH oder AF ab, und das kann in dem heutigen Maße, wie es geschieht nicht gut gehen. Für eine Allianz wie Oneworld wird man dadurch auch unattraktiv, weil es zumindest in diesem Fall BA ist, die als die Nummer 1 in Europa gelten wollen, und sich nicht von einer verbündeten LX das Geschäft vermiesen lassen wollen.

 

 

 

Bei der Grösse der Langstreckenflotte liegen offenbar nur die Swiss-Manager falsch gegenüber (fast) allen Journalisten und sonstigen Besserwissern.

 

Mit dieser Aussage kann ich nur wenig anfangen. Es ist allerdings eine Tatsache, dass die Langstrecke der Swiss nicht den Bedarf des Heimatmarkts, der Schweiz wiederspiegelt. Der einzige logische Schluss ist natürlich, die Auslastung dieser Flüge durch Zubringer aus dem benachbarten Ausland aufzufüllen. Nun stellen sich einem hier aber zwei Probleme:

 

1. Dieses System hat schon zu Swissair-Zeiten nicht richtig funktioniert, eben auch aus den oben genannten Gründen der Konkurenz anderer Airlines.

 

2. Nach den Streichungen auf der Kurz und Mittelstrecke der letzten Zeit, fallen auch immer mehr Hub-Zubringer weg. Hier wären Salzburg, Leipzig oder Bremen zu nennen, die komplett eingestellt wurden, oder andere Destinationen die zumindest mit reduzierter Frequenz weiter bedient werden. dadurch fallen natürlich auch wieder die nötigen langstreckenpassagiere weg.

 

 

---> Meiner Ansicht nach ist es dringend nötig, die Langstrecke weiter zu kürzen, ich denke es wäre nicht falsch die Flotte in diesem Segment zu halbieren. Nur so wird Swiss attraktiv für eine Allianz, die das langfristige überleben sichern kann.

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Original geschrieben von EDDM

[

---> Meiner Ansicht nach ist es dringend nötig, die Langstrecke weiter zu kürzen, ich denke es wäre nicht falsch die Flotte in diesem Segment zu halbieren. Nur so wird Swiss attraktiv für eine Allianz, die das langfristige überleben sichern kann. [/b]

 

 

Langstrecke halbieren.......Welche Strecken oder Frequenzen ? Kurzstrecken ? halbieren ?

Meine Meinung ist weiterhin, dass die hunderten von Kurzstreckenflügen täglich, davon etwa 25 von und nach GB der BA mehr weh tun, indem sie Passagiere, welche auch in London auf die BA umsteigen könnten wegnehmen. Weniger Langstreckenflüge ab Zürich bringt BA und damit One World sehr wenig, viel weniger als zB LH (Star Alliance) oder AF welche den grossen Teil der Passagiere übernehmen würden.

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@oldchris:

 

Ok, das mag deine Meinung sein. Aus BA-Kreisen ist allerding zu hören, dass man LX in ihrer heutigen Form nicht in Oneworld aufnehmen will. Man fordert Einschnitte bei der Langstrecke. Und BA sitzt in dieser Situation nunmal am längeren Hebel. Oneworld kommt auch ohne LX zurecht, für LX dürfte es aber ohne Allianz noch schwerer werden.

 

Auch die Aussage, die Kurzstreckenflüge nach London würden BA Passagiere abziehen, kann ich nicht nachvollziehen. London ist die Stadt der Welt mit den höchsten Passagierzahlen. Nach London gibt es soviele Direktflüge mit so vielen verschiedenen Airlines, dass sich nur wenige für das umsteigen in Zürich entscheiden würden. Umgekehrt schon eher. Ich denke der Grossteil dieser Strecke bestehtaus reinem Quellaufkommen an beiden Enden.

Wichtig wären für LX eher die Kurzstrecken nach Bremen der Salzburg gewesen. Die Paxe dort haben meistens nicht die grosse Wahl, über welchen Hub sie umsteigen, da konnte LX immer noch eine Alternative zu LH bzw. OS darstellen.

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@EDDM

 

ehhhhm, welche Flüge sind mehr defizitär, die Lang- oder Kurzstrecken???? Ich glaube deine Idee der Reduktion der Langstreckenflotte und den Ausbau der Kurzstreckenflotte würde endgültig den Tod für die Swiss bedeuten. Die Langstreckenflüge sind immerhin oft ziemlich voll, was man ja von den Kurzsteckenflüge nicht behaupten kann. Weiter benötigt ein Flieger ja sehr viel Treibstoff im Steigflug und nach oben müssen beide Flotten sowieso um an ihr Ziel zu gelangen.

 

Gruss Chris

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@stoeff99:

 

Im Zusammenhang mit Swiss habe ich noch nie gehört, dass man wirklich Geld mit der Langstrecke verdient. Natürlich die Auslastung ist vergleichsweise hoch, dies sagt allerdings rein gar nichs über die Renatbilität einer Strecke aus. Der Yield muss stimmen, und das dürfte er auf Strecken wie Zürich-Rio oder Zürich Miami eher nicht; da haben schon die grossen wie LH ihre Probleme ---> LH fliegt aus diesem Grund nicht mehr nach Rio.

 

Im übrigen ist es immer so, dass die Langstrecken eine höhere Auslastung erzielen al die Kurzstrecke. Auslastungen von unter 80% sind eher eine Ausnahme.

 

Ich bestreite ja im übrigen auch nicht, dass die Kurz und mittelstreckenflotte zu gross ist. Da habt ihr sicher auch recht. Diese sollte linear mit Flugzeugen der Langstrecke abgebaut werden. Allgemein steht folende Formel im Raum: Bei einer Airline sollte das Verhältnis Kurz/Mittel zu Langstrecke 5:1 betragen. Es kann sich ja jeder selbst ausrechnen, was das bei LX für eine Flotte ergäbe.

 

Im Gegensatz zu den Langstrecken Operationen sehe ich aber auch, dass sich bei LX etwas tut. Die Flotte wird drastisch zusammengestrichen. Die Embraer-Bestellug halbiert, um mindestens ein Jahr hinausgeschoben. Nun sollte auch die langstrecke noch ihr Opfer bringen.

 

Und übrigens: Auch wenn die LX Langstrecke annähernd profitabel wäre, steht immer noch das Problem mit BA/ Oneworld im Raum.

 

 

 

Gruss Matthias

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DanielSchweizer

Nun ja Wisi,

 

Aber jetzt ist Swiss ja wieder auf richtigem Kurs: Schnell mal (die billigsten) 169 Piloten entlassen und jetzt jammern, dass man zuwenig Piloten auf dem Embraer 145 und Saab 2000 hat.

 

Aufruf resp. Frage an alle Spotter:

 

HAT IRGENDJEMAND DIE 17 SAAB2000 UND EMBRAER 145 RUMSTEHEN SEHEN ?!?!?

 

Oder hat man beim Management eingesehen, dass man bei sinkenden Passagierzahlen besser kleinere (=billigere) Flugzeuge einsetzt ???

Damit erreicht man auch bessere Auslastungszahlen (gut für Kritiker, resp. Presse und natürlich den Bund, resp. Steuerzahler).

Den Passagieren ist es wohl egal, was für ein Flugzeug eingesetzt wird: Hauptsache Preis und Flugzeiten passen.

 

Das FRA Experiment: Man setzt vermehrt A320 ein und hofft, das nun mehr Paxe mit unserer "neuen" nationalen Airline fliegen.

Hat's was genützt ?!?

 

Gruss

 

Dani

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@Wisi

 

Die Auslastung nach Dubai war ziemlich gut. Beim Hinflug hatte es in der Eco ca. 115 Passagiere und in der C-Class hatte es noch etwa 5 Sitze frei, also 38 Passagiere. In der First habe ich etwa 6 gesehen. Beim Rückflug waren es in Y-Class 138, C-Class ca. 20 und First 1 plus Tiger.

 

Ich gebe dir recht, dass das grosse Geld sicherlich auf den Kurzstrecken zu holen ist, wenn man die Passagiere gewinnen könnte. Ein reguläres Ticket nach Paris kostet ja mehr als eines nach New York! Weiter sieht man dies bei der Auslastung der Besatzung. Eine Besatzung auf Kurzstrecken, kann in der gleichen Zeit viel mehr Passagiere transportieren wie eine Langstreckenbesatzung und somit mehr Geld reinbringen. Es bleibt aber immer noch das Problem, dass die meisten Paxen für 1-3 Stunden im Flieger möglichst wenig ausgeben wollen und demzufolge mit low cost carrier Fliegen. Diese Mentalität hat auch auf Geschäftsreisen ihren Einzug gehalten und dies sogar zum Teil in der Schweiz. Viel US- und Europäische Firmen fliegen auch auf Langsrecken nicht mehr Business, aber auf ein so tiefes Niveau lässt sicher der Schweizer Geschäftsmann nicht. Das Ganze ist aber wieder ein Thema für sich :-) . Das Grundlegende Problem der Swiss ist sicherlich die Überkapazität an Fliegern. Seien das nun kurz oder Langstrecken.

Ein weiters Problem ist, dass die Schweizer selbst sehr negativ der Swiss gegenüberstehen. Was uns aber z.B. die Asylsuchenden im Jahr Kosten, daran stört sich niemand. Es muss zuerst nur immer gemeckert werden und das Negative hervorgehoben werden, ohne mal über die Konsequenzen zu denken oder sprechen. Zu diesem Thema gibt es ein sehr gutes Buch. Es heisst "Laughing allong with the Swiss" und wurde von einem Engländer geschrieben, der seit 30 Jahren in der Schweiz lebt. Der bringt die Schweizer Mentalität in dem Buch so richtig gut "rüber".

 

Die ganze Sache ist natürlich sehr schwierig zu beurteilen. Man kann nur davon ausgehen, dass die in der Chefetage ihr Bestes geben um das Überleben der Swiss zu ermöglichen.

 

 

Gruss Chris

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@Wisi

 

Schöne, dass wir das auf eine Nenner bringen konnten. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass jedes Land IHRE Airline braucht, sie ist ja schliesslich auch ein Aushängeschild. Hoffe, wie die meisten von euch, dass die ganze Tragödie ein gutes Ende nehmen wird und dass die Swiss bald Top dasteht.

 

Guet Nacht

 

Chris

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Lieber EDDM

 

Aus BA-Kreisen hörst du ? Vielleicht bist du deshalb einfach EDDM, weil du als Topmanager ( ? ) anonym bleiben musst und mehr weisst als wir normalen Aviatiker...............:D Mit den 25 Flügen habe ich nicht nur London gemeint, sondern u.a. auch Manchester und Birmingham. Dass der grösste Teil der Pax bei einer Streichung von Langstreckenflügen ab Zürich nicht via London mit BA fliegen würde und damit auch für andere Flüge (Vielfliegerprogramme) für One World verloren wäre, behaupte ich weiterhin.

 

Dubai war am 20.April / 24.April gut ausgelastet mit je etwa 9/35/160. Das billigste Ticket, das am 18. noch erhältlich war, war 3800 SFr.

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Original geschrieben von MarkusWisler

[....Und nebenbei: ich fliege ja mit meiner Zwiebackfräse im proportionalen Vergleich zum A320 Piloten im gleichen Segment, mit der gleichen Auslastung und gleichen Blockstunden..!! Wo ist, nein wo wäre (ich komme ja bis jetzt gut aus mit meinem Lohn) die Rechtfertigung, dass Eure Seite im Schnitt 2.5 mal mehr verdient..?

Die Antwort kannst Du Dir aber eigentlich sparen, denn ich kann das ewige Crossair=schlecht / Swissair=bestever nicht mehr hören..

 

Wisi [/b]

 

Die Antwort hat mit siehe oben nichts zu tun.

In 80 Blockstunden transportierst Du etwa durchschnittlich 25-30 Passagiere etwa 550 km weit. Ein A319/20/21 etwa 75-90 Passagiere etwa 750 km weit. Ergebnis : ungefähr 4.2 mal mehr Passagierkilometer bei etwa doppeltem Lohn. Das heisst der Airbuspilot kostet pro Pax-Kilometer oder vergleichbares Ticket etwa die Hälfte von Dir. Noch Fragen ?

 

PS Wenn ich etwas noch besser kann als fliegen, dann ist es rechnen.;) :D

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Original geschrieben von MarkusWisler

 

Frage an oldchris: Wann hat SWISS Air Lines (ich meine nur den Flugbetrieb innerhalb der S Air Group) Gewinn eingeflogen seit der Gründung der Group..?

 

 

Wenn man Flugzeuge in der minimalen steuerlich akzeptierten Frist zulasten des Flugbetriebes auf einen Franken abschreibt und sie dann für dutzende von Millionen zugunsten von besonderen Erträgen verkauft, ist es gut möglich, dass der Flugbetrieb nicht "rentiert". Auch mit entsprechenden Preisen für catering etc etc und Subventionen sowie einer Aufteilung des Ticketpreises 1/3 : 2/3 zwischen Zubringer (1 Stunde Flug) und Langstrecke (10 Stunden Flug) lassen sich solche Ergebnisse ohne weiteres erzielen ohne dass sie die Kostenwahrheit und die wahren Gewinne/Verluste zeigen. Über Gewinn oder Verlust von einzelnen Teilen einer Unternehmung entscheiden die Chefs und die Buchhalter, nicht das "wahre Leben".

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Original geschrieben von oldchris

Lieber EDDM

 

Aus BA-Kreisen hörst du ? Vielleicht bist du deshalb einfach EDDM, weil du als Topmanager ( ? ) mehr weisst als wir normalen Aviatiker...............:D Mit den 25 Flügen habe ich nicht nur London gemeint, sondern u.a. auch Manchester und Birmingham. Dass der grösste Teil der Pax bei einer Streichung von Langstreckenflügen ab Zürich nicht via London mit BA fliegen würde und damit auch für andere Flüge (Vielfliegerprogramme) für One World verloren wäre, behaupte ich weiterhin.

 

Dubai war am 20.April / 24.April gut ausgelastet mit je etwa 9/35/160. Das billigste normale Ticket, das am 18. noch erhältlich war, war 3800 SFr. Es lohnte sich vielleicht doch noch fünf Monate gratis für Swiss zu arbeiten (Verdienst wird mir von dem mir noch zustehenden Lohn während der Kündigungsfrist wieder abgezogen) Das "Freiflugreglement" der Swiss, welches von der Crossair stammt ist definitiv besser als dasjenige meiner vorherigen Firma (Name sicher noch allen bekannt).

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Original geschrieben von Ueli Zwingli

@Chris

Verdient Wisi deswegen weniger als die Hälfte der ex Swissairpiloten?;) ;)

 

Weswegen ?

Es gibt auf der ganzen Welt keinen Piloten von 50plätzigen Tiurboprops der die Hälfte oder mehr als die Piloten von 150 plätzigen Jets der Main-Airlines verdient. Ungerecht oder nicht, es istr und bleibt so und hat wirtschaftliche Gründe. Normalerweise gibt es wöhrend der Pilotenkarriere die Möglichkeit in die "höhere" Kategorie zu wechseln. Wisi verdient auch weniger als die Hälfte der ex-Crossair MD-80 Piloten, obwohl diese (ausser vielleicht gerade jetzt mit den "Zwangsferien") bei weitem am wenigsten aller Swisspiloten arbeiten.

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Aus BA-Kreisen hörst du ? Vielleicht bist du deshalb einfach EDDM, weil du als Topmanager ( ? ) anonym bleiben musst und mehr weisst als wir normalen Aviatiker...............

 

1. Es spielt finde ich keine Rolle, was ich höre. Jenseits dieses Forums ist es allerdings schon länger bekannt, dass BA nicht gerade viel an einem Beitritt der LX zu Oneworld liegt. Aus den schon vorher genannten Gründen.

 

2. Ich glaube die Qualität meiner Beiträge steht in keinem Zusammenhang mit meiner Identität. Oder möchtest du bei mir vorbeischauen und mit mir persönlich darüber diskutieren ? :confused:

 

Gruss Matthias

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Hallo Matthias

Vielleicht hatte ich Deinen Namen/Profil bisher übersehen, oder Du hast ihn nicht angegeben, deshalb meine etwas "spitze" Bemerkung.

Als doch relativer Insider darf ich Dir und allen sagen, dass das was man "hört" bzw in der Presse liest nicht unbedingt die Wahrheit widerspiegelt. Gerade bei Verhandlungen ist nach meiner Erfahrung zu berücksichtigen, dass aus taktischen Gründen sicher nicht gesagt oder geschrieben wird, was man wirklich will. Wenn zB Sepp Moser etwas schreibt, wird es von 90% der Journalisten nachgeplappert. Wenn dann ein Top BA-Mann laut sagt, dass das Problem von Swiss für einen One World Beitritt die Langstrecken sind und nicht das mindestens ebenso überdimensionierte Europanetz, werde ich meinen Standpunkt überdenken.

 

Entweder hat das Swiss-Management nicht die gleichen, (richtigen ?) Produktivitätszahlen wie die vielen "Besserwisser" - oder diese Manager können als "Deppen" mit diesen Zahlen nichts anfangen - oder vielleicht haben die Manager doch recht und die "Besserwisser" wissen es eben doch nicht besser.

 

Wieviele Prozent der Langstreckenpax würden, falls es ihren Flug ab ZRH nicht mehr direkt gibt, über London mit BA und damit One World fliegen ? Wieviele mit LH über Frankfurt, AF über Paris, KLM über Amsterdam etc etc ? Das Resultat wäre unter dem Strich meiner Meinung nach für BA/One World klar negativ, die Vielfliegerprogramnme würden auch noch dazu beitragen, dass diese Pax auch andere Flüge mit anderen Fluggesellschaften buchen würden. Wer diese Annahmen nachvolllziehen kann soll mir doch bitte sagen, welches Interesse BA/One World dann an einer Reduktion der Langstreckenflüge ab ZRH haben sollte.

 

 

@Wisi

Kannst Du mir Zahlen über die jährlichen Flugstunden von Concordino bzw Airbus angeben bzw. erklären, wieso Du schon auf dem Heimweg bist, wenn der Airbus noch auf seinem ersten Flug sein soll ?

Wenn ich übrigens die Stundenkosten des Saab (ILS Ausflug 7500.- (?) ) betrachte, und bedenke, dass ein A320 mit 3x mehr Plätzen und 25% höherer Geschwindigkeit ( = 4x mehr Paxkilometer) sicher nicht 30000.- pro Stunde kostet, bezweifle ich die von Dir angenommene höhere Produktivität doch an. Wieso stellen die meisten wichtigeren Airlines auch im 50-Platz-Segment auf Jets um, wenn doch der Saab sooo günstig und beliebt sein soll ?

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Hallo miteinander,

Kleine Frage: Wenn also Wisi nicht mehr als die Hälfte (wenn überhaupt) der EX-SWR Piloten verdienen darf, dann dürfte ein Pilot der eine Seneca fliegt, der mit 5 Paxen rumfliegt also, dann ungefähr nicht einmal ein Drittel des Lohnes von Wisi haben?

Wie will man so überleben? Und ich nehme mal an, dass mir jeder zustimmt, wenn ich behaupte, dass es um einiges anspruchsvoller ist eine Seneca zu fliegen als einen Jet oder Turboprop? Wie würde dann die Lohnrechnug vollzogen? Ich denke, dann sollte der Seneca-Pilot eigentlich am meisten bekommen, da er am strengsten arbeitet und nicht so einfach über dem Wetter rumdüsen kann?

Ich will weder die Ex-Crossair noch die Ex- Swissair Piloten unterstützen. Doch vergleicht nicht immer die Löhne dieser Piloten mit den Löhnen der anderen Airlines, denn ich finde die Bezahlung nicht unbedingt gerechtfertigt. Die Unterschiede zwischen den Löhnen sind zu krass. Niemand hat das Recht um 20'000 CHF zu verdienen, wenn er ein Flugzeug durch die luft chauffiert, obwohl ich mich für diese Leute natürlich freue. Da gibt es viel anstrengendere Berufe, die mit kaum einem Viertel entlöhnt sind.

Und übrigens ich habe immer noch einen Ausbildungskredit von über 60'000 CHF am Hals und bin grad mal 23 Jahre alt und arbeite als Kurier, man muss vielleicht auch mal das in Betracht ziehen.

Wenn ich hier in Basel bei der Swiss im Gebäude so rumschaue und mit den Leuten diskutiere, dann stossen diese Lohndiskussionen auf völliges Unverständnis. Der Swiss gehts schlecht und wie! Das da kein Einlenken statt findet ist wirklich schlimm!

 

Gruess

 

Roger, der auch für ein Butterbrot fliegen würde

 

Geld ist doch nicht alles, oder stimmt das nicht (mehr)?

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