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Swiss Zahlartikel im Blick


Luftkavalier

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Hallo

 

Ich lese heute die Bemühung, Swiss als Musterunternehmen dazustellen. Ok, Marketing und Propaganda in Ehren, aber was da u.a. zu lesen ist, finde ich hanebüchern:

 

Im Sinkflug wird versucht, die Triebwerke, so lange es geht, im Leerlauf zu halten. Für die Landung können die Pilotinnen und Piloten zwischen mehreren Landekonfigurationen wählen. Dabei ist es effizienter, die Landeklappen nur so viel wie nötig auszufahren. Gajewski: «Je weniger wir die Landeklappen ausfahren, desto geringer ist der Luftwiderstand, den wir generieren. Das führt dazu, dass wir weniger Schub geben müssen, was wiederum den Kerosinverbrauch und folglich die CO₂-Emissionen reduziert.

 

https://www.blick.ch/wirtschaft/bei-der-swiss-packen-alle-an-wie-koennen-pilotinnen-und-piloten-co-emissionen-reduzieren-id18499290.html

 

Sicher, nach einem mehrstündigen Flug (siehe Verbrauch climbs) bringen obige Massnahmen bestimmt sehr viel. Dass einer in 12000 Fuss full flaps setzt, ist ja auch kaum zu erwarten. Haben die Niemand, der da gegenliest??

 

Es gibt in dem Artikel noch weitere peinliche Dinge aus Pilotensicht. Was sagt ihr dazu?

 

Have a good day

 

Rolf

 

 

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Was ist dabei so hanebüchen? Ich finde den Artikel gut und für Laien verständlich und er spiegelt die Realität unserer Bemühungen wider. Lediglich die Kommasetzung im Artikel fällt mir auf, ist die wirklich korrekt?

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
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Sehe ich auch so wie Alex; dass was da beschrieben ist, ist doch nichts anderes als der gute alte continuous descent? Halt nach dem Motto "beschreibe es, wie du es einem 5-Jährigen beschreiben würdest..."

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Ein Airliner verbrät gerne 5 Tonnen Kerosin die Stunde. Also nach einem 6h-Flug 30 Tonnen  oder so. Wenn man nun in den letzten Minuten die Flaps später oder weniger setzen würde, spart man mal 50 Gallonen oder so - im Bereich von einem halben Promille oder weniger - und dies dann den staunenden Lesern als bemerkenswerte CO2-Reduzierung präsentiert, ist das schon dreist und lächerlich. Gelinde gesagt

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Rumpelstilzchen

Laut diversen Quellen spart man bei einem 'single aisle' Flieger 7 bis 10kg Sprit pro Landung, wenn man mit einem tieferen Flapsetting landet. Das ist bei einer Flotte von 20 Fliegern, die je 6 Legs pro Tag fliegen 300 bis 400 Tonnen Spritersparnis/Jahr. So schlecht ist das auch nicht... Von dreist und lächerlich würde ich nicht sprechen. 

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@Rumpi

 

Diesen Effekt verbläst Du gleich wieder mit dem G/A, wenn Du die Speed am 1000ft Gate nicht wegbringst.

Die Diskussion ist eh nur für den Buchhalter.

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vor 34 Minuten schrieb Luftkavalier:

Ein Airliner verbrät gerne 5 Tonnen Kerosin die Stunde. Also nach einem 6h-Flug 30 Tonnen  oder so. Wenn man nun in den letzten Minuten die Flaps später oder weniger setzen würde, spart man mal 50 Gallonen oder so - im Bereich von einem halben Promille oder weniger - und dies dann den staunenden Lesern als bemerkenswerte CO2-Reduzierung präsentiert, ist das schon dreist und lächerlich. Gelinde gesagt

 

Lächerlich wäre es, nicht zu versuchen das einzusparen. Wenn Swiss bei 120000 Flügen im Jahr pro Flug 5kg Sprit einspart, macht das am Jahresende 600T Sprit aus. Und mal spart man hier beim Start, mal hier im Flug oder hier bei der Landung. 
Rechne das mal auf die Lufthansa-Gruppe, auf Europa und den weltweiten Luftverkehr hoch. 

 

Es geht aber hier auch ums Bewusstsein, dass man doch einen Hebel in der Hand hat bezüglich Klima und natürlich den Kosten. Meine Flugtaktik richtet sich nicht danach aus, aber bezieht das mit ein. Das kommt am Schluss jedem zugute. Und es ist wichtig der Bevölkerung das auch mitzuteilen, es gibt da noch sehr viele falsche Klischees.

 

Gruß Alex

 

 

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Dieselbe Diskussion führte man schon vor zwanzig und mehr Jahren.

Es ging damals einfach schlicht um die Kohle, heute wird das ganze halt noch grün angestrichen und man darf sich das Bäuchlein als Umweltaktivist  reiben.

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Ich finde es halt trotzdem nicht unproblematisch, wenn man sich CO2-Reduktionen klein- um nicht zu sagen schönrechnet.

Nichts gegen recycling - ich mag auch "upcycling" - und habe kürzlich so eine wiederverwertete Damentasche gesehen, in einem Fair-Trade-Shop, wo deren CO2-Herstellungs-Ersparnis bis aufs Gramm genau angegeben wurde.

Wo soll das hinführen?

Ist ja schön und gut, wenn Piloten so und soviel weniger Tonnen Kerosin verbrauchen, mit ihren Flap-Settings beim Landeanflug.

Aber wie sieht's denn aus beim sog. "Taxi-Fuel"? Der Flieger hat noch nicht abgehoben und verbraucht Sprit;  Sprit endlos auf'm Runway, falls Stau herrscht, bei der Startfreigabe. Stau auch bei den Landungen, den "Holdings", mit entsprechendem Mehrverbrauch.  Von den "Go Arounds", den Durchstart-Manövern will ich gar nicht reden: Eine besonders durstige Angelegenheit, habe ich mal gehört😉.

Wie gesagt: Wir rechnen uns CO2-Ersparnisse grammweise vor; und in Polen und China blasen Kohlenkraftwerke das tonnenweise in die Luft, und in Russland und in der Ukraine fliegen rücksichtslos Öl-Lagerstätten, Munitionsdepots und was sonst auch immer in dieselbe.

 

Gruss Richard

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vor 14 Minuten schrieb reverser:

Aber wie sieht's denn aus beim sog. "Taxi-Fuel"? Der Flieger hat noch nicht abgehoben und verbraucht Sprit;  Sprit endlos auf'm Runway, falls Stau herrscht, bei der Startfreigabe. Stau auch bei den Landungen, den "Holdings", mit entsprechendem Mehrverbrauch.  Von den "Go Arounds", den Durchstart-Manövern will ich gar nicht reden: Eine besonders durstige Angelegenheit, habe ich mal gehört😉.

 

Genau darum geht es, solche falschen Ansichten aufzuklären, wir sind keine rücksichtslose Industrie der das Klima egal ist. Es ist ein allumfassendes Thema und es nimmt immer größere Dimensionen an, der Kollege im Artikel hat nur auszugsweise Beispiele angesprochen. Es gibt natürlich auch single engine Taxi out, single engine taxi in, dazu die Prozeduren um Holdings zu vermeiden, Start mit verminderter Klappenstellung, Landung mit verminderter Klappenstellung, Idle descent, APU-Verwendung möglichst kurz,… Alles wird auf den Prüfstand gestellt, auch wenn vieles nicht neu ist.

Und es geht sicher auch ums Geld, aber nicht nur. In Zeiten der Klimakrise kann man es sich schlichtweg gegenüber der Öffentlichkeit auch immer weniger leisten solchen Ersparnissen keine Beachtung zu schenken, völlig zu Recht meiner Meinung nach.

 

Gruß Alex

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vor 14 Minuten schrieb Alexh:

 

 

 In Zeiten der Klimakrise kann man es sich schlichtweg gegenüber der Öffentlichkeit auch immer weniger leisten solchen Ersparnissen keine Beachtung zu schenken, völlig zu Recht meiner Meinung nach.

 

 

...was auch immer der schwammige Begriff    "Öffentlichkeit"    bedeuten mag: 

Ein irregeleiteter Haufen - oder eine aufgeklärte Mehrheit?

Gruss Richard

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Nach dem massiven Anheben der Gas- und Strompreise im Herbst 2022 habe ich mein Verhalten dahingehend verändert, dass ich tw. öfters die Thermostatventile der Radiatoren anpasse oder auch abgedrehe und manche Räume nur nach Bedarf heize (vor allem im Keller). Da laufe ich tw. schon zweimal täglich durch's Haus und optimiere - neben der langfristiger eingestellten Vorlauftemperatur, der Heizkurve und dgl. - auch manuell. Selbiges beim Strom, da haben wir auf den "Segelboot-Modus" umgeschalten: Licht brennt nur in dem Raum, in welchem mangerade  ist, und zudem habe ich alles auf LEDs umgerüstet.

 

Ergebnis: Beachtliche Rückzahlungen und somit ein positiver Dämpfer bei der finalen realen Teuerung! UND: Meine Motivation hatte wenig mit Klima oder Putin zu tun - ich wollte hauptsächlich auf subjektiver Ebene die Teuerung abfedern. Da war halt mein Anreiz, weil mit platten Moralismen kann man mir nicht beikommen, da schalte ich auf stur. Ich bin ein Optimierungs-Freak, der seinen eigenen Vorteil erhöhen - oder im Job das Ergebnis eines Bereichs optimieren - will. Bin ich nun ein "pöhser Erbsenzähler" und Opportunist??

 

Fazit: "Kleinvieh" macht durchaus Mist, das ist nicht nur reine "Erbsenzähler-Mentalität", wie gerne pauschal angenommen. Viele erfolgreiche Geschäftsleute wurden insbesondere dadurch erfolgreich, indem sie stets kleinste Löcher in den "Goldsäcken" gestopft haben und bei Wiegen und so geschaut haben, dass kein Körnchen verloren geht. Das muss nicht sofort was mit Zwanghaftigkeit, Geiz und Gier und Drangsalierung der Kollegen zu tun haben..., und am Ende bleibt dann mehr als bei jenen, die sich um nichts scheren.

Es gab vor allem in den USA Airlines, die die Rümpfe ihrer Maschinen - vor allem in den 70er, 80er und 90er Jahren - nur mit dem damals obligaten Kabinenstreifen versehen haben und sonst das blanke Alu beliessen,... vor allem um Farbe und somit Gewicht zu sparen (AA, EA, NW etc.). Wurden die damals auch als Geizkragen belächelt?

 

EDIT: Das mit der Gewichtsersparnis bei "polished" Airframes wurde offenbar durch höhere Kosten beim Korrosionsschutz wieder nivelliert oder gar überstiegen. Naja, ihr wisst, was ich damit meinte zu meinen - hatte ich halt mal wo gelesen, wo es nur um die Sprit-Einsparung wegen weniger Paint ging. Hier eingehende Infos hierzu von Boeing selbst.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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mountain_Andy
vor 42 Minuten schrieb reverser:

Wie gesagt: Wir rechnen uns CO2-Ersparnisse grammweise vor; und in Polen und China blasen Kohlenkraftwerke das tonnenweise in die Luft, und in Russland und in der Ukraine fliegen rücksichtslos Öl-Lagerstätten, Munitionsdepots und was sonst auch immer in dieselbe.

Mit der Mentalität, dass immer zuerst die Anderen anfangen sollen mit der CO2 Ersparnis führt eben auch nirgends hin! Wir haben das Wissen und die Möglichkeit so kleine Dinge eben zu tun. Wie erwähnt wurde: Auf dem einzelnen Flug vernachlässigbar auf alle Flieger in Europa verteilt machts dann trotzdem was aus.

 

Darum sind auch Projekte wie "Single European Sky" sehr wichtig. Ebenfalls die Prozeduren auf den CDM Airports, welche vor allem zum Ziel haben, dass der Stau mit laufenden Triebwerken am Holding Point abnimmt. Das Fernziel muss sein, dass ein Flugzeug vom Engine Start bis zum Engine Shutdown keine Wartezeiten mehr hat. Die ganze Kette ist komplex. Denn alles nützt nichts, wenn am Schluss an der Destination der Standplatz oder das Gate belegt ist....

 

Falls Politiker und/oder Chefs von Anbietern von Flugsicherungsdiensten mitlesen: Sorgt dafür das die ATC Units genügend Leute haben, so dass die Flüge möglichst optimal durchgeführt werden können. Beispiel Deutschland: Seit mehreren Jahren sind die oberen Sektoren oft "beslottet" (wegen staffing) so dass Airlines ihre Flüge im unteren Luftraum (pünktlich) durchführen. Was natürlich aus der Sicht der Umwelt eine Katastrophe ist.

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Rumpelstilzchen

Irgend so ein Spinner hat das Thema schon 2007 aufgenommen:

 

Zum zweitletzten Mal im 2007 bin ich heute über Turkmenistan aus der Schlafkoje gekrochen. Kleine Druckstellen an den Fusssohlen und am Haaransatz zeugen davon, dass dieses Ruhebett mit einer Länge von 195 cm unwesentlich von meiner Körpergrösse von 196 cm abweicht.

Zum zweitletzten Mal im 2007 füllte ich meinen überdimensionalen Becher mit Nespresso (what else?) und schaue auf die wunderschöne Landschaft hinaus.

Unter uns das iranisch-turkmenische Grenzgebiet, wo riesige Erdgasvorräte schlummern.

Ab und zu züngeln riesige Flammen aus einem Kamin und einmal mehr stellt sich mir die Frage, ob man das Erdgas nicht auch sinnvoller hätte gebrauchen können.

Umweltdiskussionen machen auf zehn Kilometern Höhe wenig Sinn und so träume ich stumm vor mich hin. Der Kollege links von mir - drei Zentimeter kleiner, sechs Monate jünger und 19 Kilogramm leichter, holt mich mit einer provokativen und indiskreten Frage aus meinen Tagträumen heraus. «Wie schwer bist Du eigentlich?»

Ich antworte wahrheitsgemäss, schliesslich hat man in meinem Alter keine Geheimnisse mehr. Noch während ich versuche unter einer dicken Dunstglocke die Stadt Delhi zu erspähen, kommt sein vernichtendes Urteil wie aus einer Kanone geschossen: «You‘re an ET - an environmental threat!»

Jetzt bin ich wirklich wach. Stirnrunzelnd betrachte ich meinen momentanen Chef und frage ihn berechtigterweise, warum ich zum Henker eine Gefahr für die Umwelt darstellen soll?

Schliesslich habe ich ein paar Stunden zuvor intensiv geduscht und ein Fürzchen ist mir, wie meine Nase sofort bestätigt, auch nicht entwichen.

Er zückt ein Blatt Papier und rechnet vor, wieviel Kerosin es mehr pro Jahr kostet, mich statt eines durchschnittlichen Crewmembers zu transportieren.

Jetzt muss man wissen, dass jedes Mitglied der Besatzung inklusive Gepäck mit 90 Kilogramm zu Buche schlägt. Ich bringe es nach dem Toilettengang zusammen mit dem Koffer, den Schuhen Grösse 48, der Jacke, dem iPod, dem Ersatzhemd, der Freitagtasche, dem Computer, dem Fotoapparat, den Flugunterlagen, der Zahnbürste, dem Duschmittel, dem Einwegrasierer, dem Schaum und dem Lesebuch auf sicherlich 150 kg. Sage und schreibe 60 kg Übergewicht!

Gleichzeitig erschreckend und interessant ist die Tatsache, dass auf einem Langstreckenflug der Transport eines zusätzlichen Kilogramm Masse rund 250 - 300g Kerosin kostet. Wegen mir - und nur wegen mir, sind also heute 20 Kilogramm oder 25 Liter Kerosin mehr verbraucht worden.

Bei etwa 100 geflogenen Teilstrecken pro Jahr, ergibt sich die beängstigende Summe von 2500 Litern. Das sind 50‘000 Km mit dem Toyota Prius oder 8‘900 km mit einem Hausfraueneinkaufswagen, genannt SUV.

Ich bin wirklich ein ET!

Trotz dieser Last, die ich noch jetzt trage, habe ich das Schiff sanft (und wie sanft!) in Hongkong gelandet. Kalt lässt mich diese Erkenntnis nicht, darum schlage ich folgende Massnahmen vor:

Kurzfristig müssen auf Flügen, auf denen ich als Copilot «on duty» bin, junge & knackige Kolleginnen geplant werden, die dank ihres Federgewichtes meine Wenigkeit etwas kompensieren.

Mittelfristig sollen Copiloten in meiner Gewichtsklasse deutlich weniger arbeiten und langfristig muss ich wohl oder übel 60 Kilogramm abnehmen. Wenn das kein Vorsatz für das Jahr 2008 ist!

Bearbeitet von Rumpelstilzchen
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Momentan ist das Klima so kalt, bei uns;-) Heisst: Wir heizen im Mai weiter: Auch hier, feinstaub-belastet, mit Holzofen. Und dabei habe ich kürzllich  auch ein "unbehandeltes" Holz verbrannt - ein Stuhlbein!

Ich habe gesündigt - ich weiss!

Es gibt sieben Todsünden:

Ich habe eine achte begangen; wat soll ich tun - hat jemand einen Beichtstuhl?

Gruss Richard

 

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Die meisten Airlines operieren nach der Devise ''Safety-Economy-Pax Comfort'' 

 

Dass man überall spart - das hat man übrigens immer gemacht - erhöht die Rentabilität. Das ist legitim und normal. Es gab Fluggesellschaften, die haben die fetten Crews aussortiert 😉

 

Einige erhöhen sogar den Reifendruck auf das Maximum, um beim Rollen zu sparen. All das ist ja ok. 

 

Der Grund meines Postings war das Herausheben der SWISS-Propagandisten ihrer 'Sparaktion' beim Final-Approach. Ich mache die Anmerkung, dass diese Phase (einige haben das ja oben nachgerechnet) in Bezug auf den Gesamtverbrauch einer Rotation einfach vernachlässigbar ist.

 

Dies besonders im Vergleich mit anderen Möglichkeiten in Flugphasen mit Cruise-Setting - z.B. Flughöhen, Jetstreams, Directs und Straight-Approaches etc. Nun, ich denke, die meisten haben mich verstanden.

 

Gruss

 

Rolf

 

 

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vor 36 Minuten schrieb Luftkavalier:

Der Grund meines Postings war das Herausheben der SWISS-Propagandisten ihrer 'Sparaktion' beim Final-Approach. Ich mache die Anmerkung, dass diese Phase (einige haben das ja oben nachgerechnet) in Bezug auf den Gesamtverbrauch einer Rotation einfach vernachlässigbar ist.

 

Dies besonders im Vergleich mit anderen Möglichkeiten in Flugphasen mit Cruise-Setting - z.B. Flughöhen, Jetstreams, Directs und Straight-Approaches etc. Nun, ich denke, die meisten haben mich verstanden.

 

Zu allererst finde ich den Begriff „Propagandisten“ unangebracht. Ich kenne den Kollegen der interviewt wird und das wird ihm und seiner Arbeit wirklich nicht gerecht.

Zweitens ist das eben nicht vernachlässigbar. Nur weil wir insgesamt horrende Summen Sprit verbrauchen, heißt das nicht, dass kleine* Mengen irrelevant sind. 

Und während der Flugphase haben wir oft relativ wenig Möglichkeiten etwas zu beeinflussen. Öfters wird unsere gewünschte Flughöhe wegen Verkehr nicht gestattet, es hat dort zu viele Turbulenzen, oder wir werden wegen Slot-Verspätungen tiefer geplant. Eine Abkürzung gibt es selten von uns aus und direkte Anflüge kommen ebenfalls von der ATC bei wenig Verkehr, nicht von uns beeinflussbar.

Was wir aber beeinflussen können sind u.a. die im Artikel erwähnten Methoden. Das ist eine Toolbox mit Instrumenten deren wir uns bedienen können und sollen wenn es Sinn macht. Aber da spielen dann auch noch andere Faktoren mit rein. 

 

Gruß Alex

 

*Mit solchen Mengen fahre ich einen oder zwei Tage mit dem Auto zur Arbeit und zurück. 

Bearbeitet von Alexh
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Solche „Bezahlartikel“ sind doch immer Werbung. Ich durfte auch schon an so etwas mitwirken.
 

Sie werden von der Marketingabteilung der Firma die bezahlt geschrieben und dann „redaktionell aufbereitet“. Die Redaktion schaut, dass es verständlich ist (bspw. kein Fachchinesisch) und auch dass es nicht mehr reine Marketingfloskeln sind. Aber garantiert kommt nie etwas wirklich kritisches in solche Artikel.


Das soll jetzt hier nicht negativ sein, ich finde den Artikel trotzdem lesenswert und für Laien gut geschrieben.


Grüsse

Ernst

Bearbeitet von ErnstZ
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Wie oben bereits geschrieben wurde, geht es im Marketing um den Unweltschutz, tatsächlich ist es aber eine Kostensenkung. Das ist legitim. Mein Arbeitgeber tut bereits seit zehn Jahren die Emissionen ausgleichen und redet natürlich gerne darüber 🙂

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On 5/15/2023 at 2:08 PM, Alexh said:

Lediglich die Kommasetzung im Artikel fällt mir auf, ist die wirklich korrekt?

 

Gruß Alex

Kommafehler bei den Zahlen wären fatal. Die Satz-"architektur" überliest sich von selbst (NI*-gesteuerte automatische ausblendung und Kontext - tracking  haha )

 

Bruno

 

* Natural Intelligence

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Eine grosse Ineffizienz ist der Spritverbrauch insgesamt am Boden vom Startup bis zum "Ready for Lineup":

Da wird eine wirkliche Unmenge Energie verpufft im Vergleich zum wirklich benötigten "Vorschub".

Die meisten Modernen Mantelstromtriebwerke mit hohem Nebenstromverhältnis haben Verbräche beim Rollen ("Standgas"), die vielleicht 20-100 mal höher sind als die wirklich benötigte Antriebsleistung. 

Warum ist heute gängige und mögliche Technik noch nicht in allen aktuellen Modellen verbaut?

 

Schon Jahrzehnte ist es her, dass

* elektrische Nabenmotoren eforlgreich fürs "Anfahren", Rollen, bremsen getestet wurden

* dazu bräuchte es aber auch eine Ground-unabhängige Startart für die Triebwerke.

 

Pilatus hat mit dem PC24 einen kleinen Schritt gemacht, weil sie bei diesem Jet auf eine APU verzichteten, den einen Motor für elektrischen Start optimierten (kalt) und der Steuerung einen speziellen Modus verpasst haben, womit dieser in einem speziellen low power modus die Funktion einer APU übernimmt (Klimatisierung, Bordstromversorgung usw. und das leiser als die typischen APU's für mittlere Businessjets).

Die Entwickler bei Pilatus hatten mindestens ein Projekt einer (Bug?)radsteuerung mit Elektromotor untersucht. Ich hatte vor Jahren zu früh hier darüber geschrieben, aber das wurde offenbar nie öffentlich resp. verworfen?

 

Das  initiale elektrische Konzept des Dreamliners hätte auch zum autonomen bodenunabhängigen Triebwerkstart führen können. Vermutlich verliess der Mut die Ingenieure , als ihre ersten ausgelieferten Flugzeuge sich  "am neuartigen System selbst entzündeten" (JP, GB..).

 

Na ja, sowas wird in dieser Richtung bestimmt noch weiter optimiert.

 

Cosy

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Am 15.5.2023 um 20:05 schrieb Alexh:

Und es ist wichtig der Bevölkerung das auch mitzuteilen, es gibt da noch sehr viele falsche Klischees.

Gruß Alex

 

Langes idling und taxi nach dem Anlassen, sogar Schlange stehen vor der Piste, ich vermute, dies wäre eher mal was für den Blick.

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