In Zürich warten oder in Memmingen fliegen?

[Phoenix 2.0]

vor 10 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Ehrlich gesagt, es war nicht der finanzielle Aspekt, der mich hier dazu gebracht hat, auf Wizzair auszuweichen, klar nicht. 

 

Letzendlich ist Dein Beispiel eine gute Möglichkeit, die eigene Moral bzw. eigene Prinzipien zu erkennen und jene nicht zu überheben, denn alleine Deine Motive, nach Bulgarien zu gelangen und deshalb ein Flugzeug zu nutzen, sind ggf. schon ganz andere, als die anderer.

 

Früher flog ich oft nach Finnland, es gehörte quasi "zum Leben" dazu, eben wegen der Verwandtschaft. Würde ich heute jährlich zweimal rauffliegen und OS und AY HEL ab VIE aus irgendwelchen Gründen nichts mehr anbieten und nur mehr ein Billigheimer dies ermöglichen, käme ich wohl auch ins Grübeln, ob ich das in Kauf nehme, bevor ich nach MUC oder Budapest fahre, denn ich schlafe die Nacht vor dem Flug auch lieber in der Stadt des Abflug-Airports (mein Motto: traue keiner längeren Auto- und Bahnanfahrt am Tage des Abflugs!); in Wien kostet mich das Pennen nix, und den Airport kenne ich aus dem "EffEff".

 

Fazit: Ich kann nicht sagen, ob ich dann - aus der "Not" heraus - auch WIZZ nehmen würde (= wohl das "last resort of all last resorts" der Euro-LCCs ), aber möglich ist es, denn ich bin in den letzten 20 Jahren auch in TwinOtters dubioser exotischer Outfits gestiegen (gemäßt dem Motto "Augen zu und durch"), die immer wieder mal 'runterfallen. Doch ich versuche, den "Gürtel eng zu schnallen" in Sachen empfundene subjektive Sicherheit. Denn was soll' man sagen,... LH Technics wartet auch auf den Philippinen und auch andere Legacies sourcen aus..., es ist halt nirgends mehr so wie noch vor 25 Jahren... *grummel grunz*

 

Gruß

Johannes

 

 

 

Bearbeitet 4. Mai 2023 von Phoenix 2.0

[max2331]

Da ich auch familiär öfter nach Amman fliege habe ich nun mehrfach die Verbindung Memmingen - Amman mit Ryanair wargenommen.

 

Ich muss ganz ehrlich sagen, auch wenn der Flair eines großen Flughafens fehlt, so ist es doch sehr angenehm an einem so kleinen Flughafen zu fliegen. Kurze Wege, kein Stress, sehr entspannt. 4 Std. Ryanair nach Amman sind an der Grenze, allerdings ist der Service von LH auf der Strecke nicht unbedingt besser und die Flugzeiten sind deutlich angenehmer bei Ryanair (LH Red-eye-Flug). Die besseren Flugzeiten, der kleinere Flughafen und die einzige Direktverbindung aus dem Süddeutschen Raum spielen hier einen viel viel größeren Einfluss als der Preis (war teilweise auf gleichem Niveau wie LH oder Turkish, teilweise aber auch nur der halbe Preis, jeweils mit vollem Gepäck). Leider wird die Verbindung nur im Winter angeboten, warum auch immer.....

Bearbeitet 4. Mai 2023 von max2331

[Urs Wildermuth]

Tja. Was soll ich sagen. Hätte mal lieber warten sollen mit dem Thread. 

 

Heute in Plovdiv, alles lief eigentlich wie geschmiert. Doch dann machte die bulgarische Luftwaffe wegen St. Georgstag eine Airshow über dem Platz und beide Flüge des Tages wurden in die Warteschlaufe geschickt. Ryan Air landete und erfuhr am Funk dass sie nun bis um 16 Uhr Ortszeit festsitzen (war um 1145), Wizzair hörte das und startete durch und floh nach Sofia. 

 

Unser Flug wurde damit ersatzlos gestrichen. Nächster am Dienstag. Na servus. 

 

Wizzair kann dafür eigentlich nix. Sowas gehört ins Notam und kann nicht einfach so gemacht werden. Dennoch ist es ärgerlich. 

 

Nun fliegen wir morgen mit AUA via Wien nach Zürich, am Montag fahr ich mit dem Zug nach Memmingen das Auto holen. 

 

Immerhin hat mir Wizzair vor Ort zugesichert, dass die Kosten im Rahmen der Fluggastrechte erstattet werden. Dazu kriege ich den Preis des Fluges erstattet, entweder zurück auf die Karte oder aufs Guthabenkonto. Muss ich mir noch überlegen wie ich das tu. 

 

Tja, wenn etwas zu gut läuft, dann war es wohl einfach zu schön um wahr zu sein. 

[Phoenix 2.0]

Shit happens, hab' ich auch schon bei einem Rückflug erlebt. Kanadische RCAF/Navy und portugiesische Navy führten eine joint SAR-Übung durch, und in PDL lief 2h nix. 

 

Ich war stinksauer, weil wir einen Anschluss hatten und in einem überfüllten Terminal wie auf Nadeln sassen; zudem war noch Covid-Zeit.

Wir sahen drei Tage vorher plötzlich eine kanadische C130 am Flughafen im Abseits parkiert und die Crew in der Altstadt in Uniform einen heben, also können die mir von der zivilen Luftfahrtbehörde nicht erzählen, sie hätten von nichts gewußt.

 

Irgendwie ging sich bzgl. Heimflug dann doch alles haarscharf aus, aber ich war ziemlich erstaunt, wie unkoordiniert sowas abläuft (nicht mal die Bodencrew wußte, was los ist), aber wir sahen durch die Scheiben des Airports ständig die Militärmaschinen ihre Planquadrate abfliegen sowie auf FR24 die Warteschleifen der zivilen Maschinen und konnten uns zusammenreimen, was ablief und was auch (reichlich) später bestätigt wurde. Über die P/A kam nie etwas, man mußte dem Personal "auflauern" bzw. sich zu Gruppen gesellen, wo lautstark in deutsch diskutiert wurde (da erfährt man meistens etwas ).

 

Entweder, die Ministerien und selbst die Stellen vor Ort (ich meine, das ist keine allzu große Insel) kommunizierten vorab wirklich nicht miteinander, oder man pfiff einfach auf das "zivile Gesocks"..., Fremdenverkehr hin oder her. Ist schon etwas her, vielleicht ist es nun anders.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet 6. Mai 2023 von Phoenix 2.0

[Urs Wildermuth]

So. Also Wizz lässt sich nicht wirklich lumpen. 120% Fare refund schon auf dem Konto. Dazu kann ich alle Kosten einreichen, einschließlich Transport e.t.c . Extrem hilfsbereit und schnell. 

 

Dies obwohl die Anullation nicht wirklich von ihnen verursacht wurde. Dass sie den Flieger nicht 4 Stunden stehen lassen ist wohl klar. Ryanair hatte weniger Glück

 

[reverser]

vor 3 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

So. Also Wizz lässt sich nicht wirklich lumpen. 

 

 

...zumindest bei den Passagieren:

Beim Personal sieht's wohl anders aus.

 

Andere Airlines lassen sich beim Personal weniger lumpen: Dafür bei den Passagieren um so mehr!

Da soll sich noch einer auskennen.

 

(Ich denke Wizz macht das schlau, ist auf der Höhe der Zeit: Sofortige Passagier-Refunds bei Ereignissen wie diesem. Bevor es  bei den frustrierten, gestrandeten Passagieren die Runde macht, und diese sofort im Internet schlechte Werbung machen mit postings like

"NIE WIEDER WIZZ!! never again!";--)

Gruss Richard

[HB-JAN]

vor 13 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

So. Also Wizz lässt sich nicht wirklich lumpen. 120% Fare refund schon auf dem Konto. Dazu kann ich alle Kosten einreichen, einschließlich Transport e.t.c . Extrem hilfsbereit und schnell. 

Hoi Urs, übergib die Sache an Cancelled – das erste Fluggastrechte-Portal der Schweiz die holen das raus was dir wirklich zusteht, ich kann das aus eigener Erfahrung weiterempfehlen. 

 

Gruss Jan

[onLoad]

15 hours ago, Urs Wildermuth said:

So. Also Wizz lässt sich nicht wirklich lumpen. 120% Fare refund schon auf dem Konto. Dazu kann ich alle Kosten einreichen, einschließlich Transport e.t.c . Extrem hilfsbereit und schnell. 

 

Dies obwohl die Anullation nicht wirklich von ihnen verursacht wurde. Dass sie den Flieger nicht 4 Stunden stehen lassen ist wohl klar. Ryanair hatte weniger Glück

 

d.h. ihr wurdet nicht umgebucht sondern dort sitzen gelassen und sie haben 120% des Rückfluges zurückbezahlt?

[G-GFFD]

Den Fare refund zu akzeptieren war leider ein grosser Fehler. Damit ist Wizzair fein raus und muss den Ersatzflug nicht bezahlen.

Hat easyjet bei meiner letzten cancellation auch versucht, sind mehrere Mails gekommen das ich doch die Rückerstattung des annullierten Fluges  beantragen soll. Lies mich aber nicht "verarschen"  und hab mir den selbstgebuchten Ersatzflug erstatten lassen.

 

Zitat

Article 5

Cancellation

1. In case of cancellation of a flight, the passengers concerned shall:

(a) be offered assistance by the operating air carrier in accordance with Article 8; and

......

(c) have the right to compensation by the operating air carrier in accordance with Article 7, unless:

....

3. An operating air carrier shall not be obliged to pay compensation in accordance with Article 7, if it can prove that the cancellation is caused by extraordinary circumstances which could not have been avoided even if all reasonable measures had been taken.

 

Article 8

Right to reimbursement or re-routing

1. Where reference is made to this Article, passengers shall be offered the choice between:

(a) - reimbursement within seven days, by the means provided for in Article 7(3), of the full cost of the ticket at the price at which it was bought, for the part or parts of the journey not made, and for the part or parts already made if the flight is no longer serving any purpose in relation to the passenger's original travel plan, together with, when relevant,

- a return flight to the first point of departure, at the earliest opportunity;

(b) re-routing, under comparable transport conditions, to their final destination at the earliest opportunity; or

(c) re-routing, under comparable transport conditions, to their final destination at a later date at the passenger's convenience, subject to availability of seats.

 

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/HTML/?uri=CELEX%3A32004R0261

Mit dem Fare refund hat man sich für Article 8 1a) entschieden statt 1b).

Allgemeine Tipps:
- EU261/04 grob kennen bzw. wenn man betroffen ist kurz googeln und nachlesen -> sich entscheiden was man will, selber Lösungsvorschläge (Alternativflüge) heraussuchen

- bei der Kommunikation mit der Airline freundlich aber bestimmt auf EU261/04 hinweisen/bestehen und entsprechend handeln
* Im idealfall bucht einem die Airline um, wenn nicht dann selber einen verhältnissmässigen Ersatzflug buchen und alles, wirklich alles dokumentieren (was, wie, wieso).

- Später Ausgaben und/oder Kompensation einfordern

- Kompensation: Zuerst selber versuchen (bei mir hat easyjet überraschenderweise gleich bezahlt), wenn das nicht klappt kann man es immernoch an einen Fluggastrechtevermittlungsservice abgeben (die dann 20-30% Provision nehmen).

IRROPS sind immer nervig, mein Beileid.

Bearbeitet 8. Mai 2023 von G-GFFD

[Urs Wildermuth]

Zitat

d.h. ihr wurdet nicht umgebucht sondern dort sitzen gelassen und sie haben 120% des Rückfluges zurückbezahlt

 

Korrekt. Dazu schreiben sie mir aber, ich solle ihnen innert 14 Tagen nach der Cancellation sämtliche Kostenbelege zustellen, die mir entstanden sind. Was ich natürlich tun werde. 

 

Die 120% Rückzahlung deckt den Ersatzflug zu ca 80% ab. 

 

vor 1 Stunde schrieb G-GFFD:

überraschenderweise gleich bezahlt), wenn das nicht klappt kann man es immernoch an einen Fluggastrechtevermittlungsservice abgeben (die dann 20-30% Provision nehmen).

Wenn die 20-30% Provision einsacken bin ich wohl schon mit der Rückerstattung besser gefahren? Denn die deckt wie gesagt ca 80% des Ticketpreises, den ich bezahlen musste. 

 

Ich werde ihnen einreichen: Die Quittung für das LH Ticket, Zugbillet Zürich-Memmingen (wo ich gerade unterwegs bin mein Auto zu holen) sowie die Taxikosten Plovdiv - Sofia. 

 

Wenn ich das alles zurückkriege, dann bin ich happy. Wenn ich da einen der Service Anbieter benutze, was sollte ich da mehr kriegen, wenn die dann 20-30% nehmen?

[Urs Wildermuth]

Mal abgesehen davon. 

 

Wenn ich einen Produktvergleich machen muss.... 

 

Memmingen-Plovdiv mit Wizzair:

+ freundliches Personal

+ angenehme Abfertigung. Keinerlei Theater von wegen Handgepäck, e.t.c. alles vorab geregelt. Mehr Gepäckallowance pro Person, sowie viel grosszügigere Handgepäckregelung. 

+ Keine Wartezeit, hochprofessionelle Sicherheitskontrolle, schnelle Einreise. 

+ Flieger bequem, mehr Beinfreiheit als bei OS, Crew nett und hilfsbereit.

+ Sehr proaktive Unterstützung nach der Cancellation, Angebot zur Umbuchung, Rückerstattung sowie bereits 3 Emails zum Einreichen der Zusatzkosten 

- Bei Cancellation e.t.c. hat man oft erst Tage später Möglichkeiten zur Umbuchung. 

- Plovdiv Airport Staff waren eher hilflos mit der Situation. Zuvor aber guter und schneller Service. 

 

Retourflug AUA Sofia-Wien-Zürich. 

 

+ stand zur Verfügung für das gebrauchte Datum

+ Im Falle von Anullation wäre Umbuchung wohl möglich gewesen, wenn auch dort mindestens einen Tag Verspätung drin gewesen wäre. 

+ Swissport Sofia: Top. Trotz noch geschlossenem Check in, hat uns der dortige Mitarbeiter sehr gern und top motiviert behandelt und früher einchecken lassen. Bording trotz viel Handgepäck freundlich und unaufgeregt. Service with a Smile. Siko in Sofia ebenfalls sehr professionell und freundlich. 

- Umsteigen in Wien ist ein absoluter Horror. Man muss nochmal durch die Siko, obwohl bereits in Sofia absolviert (muss man weder in MUC noch FRA), Gate Personal hypergestresst und extrem auf Handgepäckjagd. War nicht das letzte Mal, wo wir dort auf solche Leute gestossen sind. 

- Flieger eng, man kriegt ein Glas stilles Wasser, Crew sehr indifferent, reagieren auf Fragen gereizt und nicht hilfreich (nicht von uns, aber überhört im Gang). 

 

Fazit: Auch wenn der Legacy Carrier 20% teurer war als der LCC, war das Produkt insgesamt schlechter. Mal abgesehen davon, dass eben halt bei Cancellations wohl mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen. 

 

Denke ich würde eher wieder mit Wizz fliegen als mir OS nochmal anzutun Wien ist definitiv und endgültig no-go für mich. 

 

Eher aber muss ich sagen, dass ich vom Reisen und Airline fliegen momentan derart genug habe, dass ich mir das in Zukunft schlicht nicht mehr geben werde. In meinem Alter mag man es nicht mehr, wenn jede Reise zum Risiko wird und dazu mit horrenden Schikanen, Wartezeiten, e.t.c. einfach gerechnet werden muss. 

 

Früher hatte ich Vorfreude auf die Ferien, heute hingegen habe ich bereits Wochen zuvor nur noch "muss da sein" Gefühle, was das Fliegen betrifft. Das muss wohl nicht mehr sein. Die Industrie hat sich wirklich extrem negativ entwickelt, allerdings auch die Passagiere. Dennoch, hätte man sich wohl vor 10 -20 Jahren niemals erlaubt, die Kundschaft so zu behandeln, wie das heute leider Standard geworden ist. Auch wenn es noch viele Airlines gibt, die sich wirklich extreme Mühe machen, das Drumherum ist schlicht nicht mehr vertretbar. 

[ErnstZ]

vor einer Stunde schrieb Urs Wildermuth:

Wenn ich das alles zurückkriege, dann bin ich happy. Wenn ich da einen der Service Anbieter benutze, was sollte ich da mehr kriegen, wenn die dann 20-30% nehmen?

 

Diese Service Anbieter sind was ich so gehört habe meist dann hilfreich, wenn es darum geht die zusätzliche Entschädigung von 250 Euro einzufordern bei grossen Verspätungen bzw. Annulationen die nicht unter "ausserordentliche Umstände" fallen. Wenn man sich in solchen Fällen direkt bei der Airline meldet, wird man meist mit fadenscheinigen Ausreden abgewimmelt, und die Service Anbieter bleiben da hartnäckig dran.

 

Weil in deinem Fall mutmasslich "ausserordentliche Umstände" vorliegen, hast du kein Anrecht auf diese Entschädigung und es macht sicherlich nicht viel Sinn einen Anbieter loszuhetzen...

 

Grüsse Ernst

[G-GFFD]

Mann muss zwischen der Rückerstattung der alternativen Beförderung und der Kompensation (z.B. die 250€) unterscheiden.

1. Rückerstattung der alternativen Beförderung: Das schuldet die Airline in jedem Fall. (Ausser du entscheidest dich für die Erstattung des ursprünglichen Tickets).
2. Kompensation: Schuldet die Airline nur wenn keine aussergewöhnlichen Umstände vorliegen. (Im konkreten Fall ist wohl von aussergewöhnlichen Umstäden auszugehen -> keine extra Entschädigung)

Von beidem solltest du 100%  direkt von der Airline bekommen. Nur ist das in der Praxis manchmal "schwierig" . . .

Jetzt gibt es Service Provider die dir gegen eine Gebühr/Provision dabei helfen, bei beidem. Kann man machen wenn man sich nicht selbst darum kümmern will, meistens nehmen diese Anbieter aber nur die einfachen Aufträge die sich für sie lohnen.
Wenn es um grössere Beträge (z.B. langstrecke und mehrere Reisende) mit guten Erfolgsaussichten geht kann es sich lohnen einen spezialisierten Anwalt zu beauftragen (vgl. die deutschen vielfliegerforen).

Da du zufrieden bist mit den 120% von Wizzair ist doch für dich alles gut


 

Bearbeitet 8. Mai 2023 von G-GFFD

[Phoenix 2.0]

Früher hat man sich gefreut, wenn man als Youngster bei der Landung der 744 in SYD am Jump Seat sitzen durfte, oder wenn man als junger Geschäftsreisender eines Start-ups, welches sparen musste, auf dem Weg nach USA nach dem Einsteigen unerwartet in die Business komplimentiert wurde, weil paar Sitze frei waren und die F/As freundlich und engagiert um eine wahrhaftig positive "Customer Experience" bemüht waren...

 

Heute hingegen freut man sich, wenn man in allgemeinen Chaos-Zeiten paar Franken/Euronen von einem Billigheimer zurückerstattet bekommt, weil jener einen Flug umleiten bzw. ausfallen liess. Wie tief ist doch alles gesunken...!? (Ironie OFF)

 

@Urs: Als ich das weiter oben erlebte (PDL), war ich sauer aber dennoch tief drinnen halbwegs relaxed, weil alles bewußt Star Alliance gebucht. Ich wußte, dass wir in LIS, GVA oder FRA (je nachdem, wie man uns routet, falls wir den Anschluss verpassen sollten) unser Hotel nicht selbst würden zahlen müssen, sofern eine Nächtigung notwendig würde. Mit Ryan und Co. hätte ich das Gefühl gehabt, ggf. um alles streiten zu müssen, auch wenn das nicht stimmen mag. Deshalb danke für Deine Einblicke! 

 

Als einer, der lange in Wien gelebt hat und die Mentalität kennt, habe ich mit OS an sich kein Problem. Und auf meinem letzten Flug mit SWISS (4,5h) bekamen wir auch nur Softdrinks/Wasser. Wie schon mehrmals erwähnt: Mit OS/LX/LH-Piloten habe ich einfach ein besseres Gefühl..., auch wenn das für mache womöglich "naiv", "lächerlich" oder so anmuten mag. Ich mag O'Leary nicht, und es gibt auch viele, die Orban nicht mögen. Da müßte man dann eigentlich konsequent sein, aber so manche deutsche Grünwähler würden sogar mit Aeroflot fliegen, wenn sie billiger wohin kämen..., das behaupte ich mal schlicht.

 

Und ich gebe Dir absolut recht Urs: Meine Frau und ich waren heuer im Februar ca. 1h dabei, mögliche Destinationen und Hotels zu checken, bis wir laut abseufzten und beschlossen, drauf zu pfeifen. Einerseits haben wir keine Lust mehr, irgendwo herumzufahren, um zu schauen, zu essen und zu wandern, wo alle anderen dies auch tun, und zweitens ist die Fliegerei mit dem ganzen Gedöhns rundherum derzeit der mega Abtörner. Dahoam is dahoam...!! Nix Schöneres, wenn alle ausfliegen und man zuhause seine Ruhe hat (kein Stau, kein Lärm, keine Schlangen an der Kassa etc.).

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet 8. Mai 2023 von Phoenix 2.0

[reverser]

vor 9 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

 

 

Eher aber muss ich sagen, dass ich vom Reisen und Airline fliegen momentan derart genug habe, dass ich mir das in Zukunft schlicht nicht mehr geben werde. In meinem Alter mag man es nicht mehr, wenn jede Reise zum Risiko wird und dazu mit horrenden Schikanen, Wartezeiten, e.t.c. einfach gerechnet werden muss. 

 

Früher hatte ich Vorfreude auf die Ferien, heute hingegen habe ich bereits Wochen zuvor nur noch "muss da sein" Gefühle, was das Fliegen betrifft. Das muss wohl nicht mehr sein. 

Man muss froh sein, dass nicht noch Leute auf der Strasse kleben, auf dem Weg zum Airport;-)

 

Stimmt was Du sagst: Eine gewisse Unbeschwertheit beim Urlaubsflug war einmal. Im Juni ist es wieder so weit: Zu viert sind wir unterwegs. MUC - CTA ist angesagt.

"Zwei Stunden vor Abflug" sich am Flughafen einfinden; kann locker reichen. Oder eben auch nicht, saison-oder sonstwie-auch-immer bedingt. Also besser mal drei Stunden einkalkulieren, wenn nicht noch mehr, und hoffen, dass der Flug einigermassen pünktlich- und die "cancel-culture" anderswo stattfindet, nur nicht am Flughafen;-)

 

Tja; "entschleunigen", fast schon ein Modebegriff, im Jet-Zeitalter.

Voll cool.

Gruss Richard

[ErnstZ]

vor 31 Minuten schrieb reverser:

"Zwei Stunden vor Abflug" sich am Flughafen einfinden; kann locker reichen. Oder eben auch nicht, saison-oder sonstwie-auch-immer bedingt. Also besser mal drei Stunden einkalkulieren, wenn nicht noch mehr, und hoffen, dass der Flug einigermassen pünktlich- und die "cancel-culture" anderswo stattfindet, nur nicht am Flughafen;-)

Ich bin jetzt im April dreimal geflogen, um wieder einmal Verwandtschaft zu besuchen. Es ging jeweils von Zürich nach Mallorca (Ostersamstag um 12 Uhr), Malaga (14.4. um 10 Uhr) und Prag (29.4. um 17 Uhr). Für alle Flüge war ich nur mit Handgepäck jeweils zwischen 60-90 Minuten vor Abflug am Flughafen, auch für die Rückflüge. Am längsten an der SiKo warten musste ich in Prag mit knapp 15 Minuten, ansonsten war ich in unter 10 Minuten durch. Am längsten warten musste ich im Flugzeug nach Prag (fast 45 Minuten), weil zuerst der Gepäckverlad verzögert war und dann auch noch der Slot verpasst wurde…
 

Es war nicht mühsamer als früher und den Spass am Fliegen habe ich definitiv nicht verloren…

 

Grüsse Ernst

[reverser]

vor 24 Minuten schrieb ErnstZ:

Ich bin jetzt im April dreimal geflogen, um wieder einmal Verwandtschaft zu besuchen. Es ging jeweils von Zürich nach Mallorca (Ostersamstag um 12 Uhr), Malaga (14.4. um 10 Uhr) und Prag (29.4. um 17 Uhr). Für alle Flüge war ich nur mit Handgepäck jeweils zwischen 60-90 Minuten vor Abflug am Flughafen, auch für die Rückflüge. Am längsten an der SiKo warten musste ich in Prag mit knapp 15 Minuten, ansonsten war ich in unter 10 Minuten durch. Am längsten warten musste ich im Flugzeug nach Prag (fast 45 Minuten), weil zuerst der Gepäckverlad verzögert war und dann auch noch der Slot verpasst wurde…
 

Es war nicht mühsamer als früher und den Spass am Fliegen habe ich definitiv nicht verloren…

 

April, April  !-)

Ist definitiv Vorsaison, und "nur mit Handgepäck" geht's noch leichter.

 

Lass mal die Urlaubs-Saison eintreten, die Hauptverkehrszeit, mit Koffern beladen!

Aber auch da kann es flutschen, je nach dem.

 

Braucht auch bei mir viel, um mir den Spass am Fliegen zu verderben.

Gruss Richard

[Urs Wildermuth]

vor 55 Minuten schrieb ErnstZ:

Ich bin jetzt im April dreimal geflogen, um wieder einmal Verwandtschaft zu besuchen. Es ging jeweils von Zürich nach Mallorca (Ostersamstag um 12 Uhr), Malaga (14.4. um 10 Uhr) und Prag (29.4. um 17 Uhr).

 

In Zürich herrscht das Problem mit der SIKO zur Zeit vor allem in der 1. Welle, heisst Abflüge von 0600- ca 0800 LT, wobei auch die anderen Hauptverkehrszeiten kritisch werden können. Abflüge am späteren Vormittag waren selten betroffen, da dann 2-3 Schichten zusammen anwesend sind. Kritisch wird es offenbar jeweils wieder auf die Abendwelle und Abendcheckin.

 

 

[FalconJockey]

Einfach auf dem Flohmarkt einen Crew-Badge kaufen und dann die Crew-Schleuse nutzen, geht ganz schnell

[max2331]

vor 20 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

- Umsteigen in Wien ist ein absoluter Horror. Man muss nochmal durch die Siko, obwohl bereits in Sofia absolviert (muss man weder in MUC noch FRA), Gate Personal hypergestresst und extrem auf Handgepäckjagd. War nicht das letzte Mal, wo wir dort auf solche Leute gestossen sind. 

 

In Wien ist es mir zum einzigen Mal passiert, dass beim Umsteigen zwischen zwei AUA-Flügen das Handgepäck von meiner Frau und mir erneut gecheckt und gewogen wurde. Dann wurde bemängelt, dass ein Handgepäck 8kg anstatt 7kg hat. Das andere hatte 6kg. Hab dann halt vor der Dame und vor der Siko umgepackt und dann war sie zufrieden. 

Bei Ryanair hat sich bis jetzt noch nie jemand ums Gewicht gekümmert....

[ErnstZ]

vor 16 Stunden schrieb reverser:

April, April  !-)

Ist definitiv Vorsaison, und "nur mit Handgepäck" geht's noch leichter.

 

Es war überhaupt nicht Vorsaison, sondern Ostern (nebst Sommerferien der Passagier-Hotspot) und Frühlingsferien...

 

Grüsse Ernst

[Lubeja]

vor 17 Stunden schrieb FalconJockey:

Einfach auf dem Flohmarkt einen Crew-Badge kaufen und dann die Crew-Schleuse nutzen, geht ganz schnell

Wie sieht es mit so etwas aus: https://cdn.shopify.com/s/files/1/2604/4866/products/Chem_patch_reduced_740x.jpeg?v=1552848099

 

Gibt es dafür extra schnelle Schleusen?!?

[FalconJockey]

vor 5 Stunden schrieb Lubeja:

Gibt es dafür extra schnelle Schleusen?!?

Damit musst Du nicht mal durch den Metalldetektor, sondern wirst direkt von ausserhalb zum Flugzeug gefahren. Ach so, in den USA ist das übrigens 100% normal, dass als Crew und Passagier - zumindest auf Privatjets - keinerlei Sicherheitskontrolle durchlaufen muss, sondern von Aussen direkt zum Flugzeug fahren darf.

[Urs Wildermuth]

So, ich war gestern dann noch in Memmingen und hab mein Auto abgeholt.

 

Mit dem Zug geht das in der Tat ganz fix und, sehr aussergewöhnlich, schneller als mit dem Auto. Der Zug war zwar proppenvoll aber ich fand noch einen freien Sitz. Zwischen Zürich und Bern bin ich schon öfter gestanden...

 

Der Bus 810 von Memmingen zum Airport hingegen war dann eher etwas was man sonst aus Japanischen Pendlerzügen kennt. Ne Sardine hätte da Platzangst gekriegt

 

In Memmingen selber dann einmal mehr: Kundenfreundlichkeit bis zum geht nicht mehr. Ging an die Info, fragte wo ich parken nachzahlen kann, da mein Flug anulliert wurde. Antwort, "Ach der vom Samstag? Wie ist denn das Kennzeichen? Ich mach das schnell für Sie, gute Heimfahrt!"

 

Wären 20 Euros gewesen, auch nicht wirklich viel für 2 Tage überziehen, aber Memmingen zeigte extreme Kulanz. Ein kurzer Schwatz noch mit einer Wizzair Rep, die fotografierte gleich mein Bahnticket ab und zahlte auf die Hand, plus noch nen Essensgutschein und Entschuldigung nochmal. Und ja, mein Claim für die Preisdifferenz Rückzahlung - OS Ticket sei im System, der werde wohl demnächst freigeschaltet. Wurde er in der Zwischenzeit.

 

Wenn ich da von Leuten höre, die bei Legacy Carriers Monate lang auf Rückzahlung von Tickets warten....

 

Tja, so kann es auch gehen. Und so wird aus einem extrem frustrierenden Tag am Samstag doch eine gewisse Befriedigung, doch nicht den falschen Carrier gewählt zu haben.

 

Unten noch ein paar Fotos : Auf dem Weg fand ich einen Schienenbus sowie am Airport Memmingen die gute alte HB-ISB ex Classic Air.

[FalconJockey]

vor 25 Minuten schrieb Urs Wildermuth:

Wenn ich da von Leuten höre, die bei Legacy Carriers Monate lang auf Rückzahlung von Tickets warten...

Mal so und mal anders. Mir hat Lufthansa letztes Jahr innerhalb von 14 Tagen und sogar aus Kulanz die volle EU-Kompensation gezahlt, obwohl sie es gar nicht mussten: Flugstreichung und Umbuchung wegen schlechtem Wetter am Vortag.