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31.03.2023 | HB-SGU Aquila A211 | LSZT Lommis | Flugzeugbrand


okaga

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Lommis TG: Flugzeug gerät in Brand – «Dachte zuerst, es sei ein Auto» - 20 Minuten 

 

Glück im Unglück, wäre es 5 Minuten später, in der Luft, passiert, würden wir vermutlich nicht nur von einem leicht Verletzten sprechen. Ich frag mich, ob nach dem Brand genug Indizien geblieben sind, um die Ursache eindeutig zu identifizieren.

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Urs Wildermuth

Die Frage ist, was hat den Brand verursacht, war er der Grund für den missglückten Start oder ist er auf Grund der Beschädigung entstanden?

 

So wie die Bilder aussehen, war der Start auf der 24 und das Flugzeug kam ca 150 m etwas nach links von der Achse hinter einem Bach zum Stillstand. Dabei war das Bugfahrwerk eingeknickt oder weg. Falls das ein Startabbruch mit Overrun war  wegen Motorenproblemen, könnte die Maschine beim Ausrollen schlicht beschädigt worden sein und aus dieser Beschädigung dann ein Treibstoffleck oder sowas den Brand verursacht haben.

 

Es wird sicher schwierig, nach der Zerstörung noch irgendwas zu rekonstruieren. Man wird aber auf jeden Fall die Besatzung befragen können, die ja zum grossen Glück nicht ernsthaft verletzt wurde.

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Gut ist nichts weiter passiert. Offenbar ist die Analyse der Situation richtig abgelaufen (es bleiben oft nur Sekunden zur richtigen Entscheidung im Startlauf) und der Start wurde wsk abgebrochen.

 

Spontane Gedanken durchströmen mein Bewusstsein:

 

Wenn es so schnell brennt und dann auch so heftig, ist das ein Hinweis darauf, dass 

- das Feuer einen leicht und sofort entzündenden Stoff hatte - -> Benzin

- beim Start ist i.d.R. die Boosterpumpe eingeschaltet, somit wird nach Rotax IM etwa die dreifache Menge der maximal möglichen Benzinmenge zu den Vergasern befördert, beim R912S etwa 120 bis 150 Liter in der Stunde.

- eine mögliche Ursache könnte sein, dass ganz plötzlich am Strang der Treibstoffversorgung an einer Stelle ein Schlauch aufplatzte oder vom Nippel glitt. Auch Brüche der AN- Alufittings hat es schon gegeben.   Eine weitere Quelle ist der Gascolator (Wasserabscheider + Microfilter): da wurde sogar ein von Piper verfasstes SB veröffentlicht, wonach aufgrund von Analysen von Unfällen, wo die "Glocke" plötzlich wegplatzte oder aus der Halterung fiel, weil der Drahtbügel aus der Halteplatte sprang. 

Seither müssen wir mit Sicherungsdraht die beiden Schenkel "zusammenhalten".

 

gscolatorinstallation7ycsp.png

 

https://dyzz9obi78pm5.cloudfront.net/app/image/id/6143a7447011e86c047b27e7/n/pip-sl1141.pdf

 

cosy a.k. Bruno

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  • 3 Wochen später...
  • 2 Wochen später...

Interessant: "Das Flugzeug war nach dem Start nicht imstande, an Höhe zu gewinnen...". Hatte vor wenigen Monaten eine ähnliche Situation mit einer Aquila AT01 (Rotax 912 S), war aber schon ca. 900ft AGL und konnte nur knapp Höhe nicht halten (ca. 150ft/min sinkrate)... enger circuit geflogen und ereignisslos gelandet. Enorme Vibrationen und Leistungsverlust höchstwahrscheinlich aufgrund durchgebranntem Ausstoss-Ventil vom einen Zylinder. Weiss, dass es wenige Wochen davor mit einem gleichen Modell auch einen solchen Fall gab... nehme an wird spätestens jetzt untersucht

Bearbeitet von StarshipperJ
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Jetzt wird es aber schon langsam unheimlich mit diesen Rotax 912. Offenbar hat dieser Unfall (https://bea.aero/fileadmin/uploads/tx_elydbrapports/BEA2017-0409_01.pdf) keinen Eingang ins Forum gefunden, denn auch hier erfolgte eine Motorpanne kurz nach dem Start mit leider fatalem Ausgang!

 

Stefan

 

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Andreas Meisser
vor 35 Minuten schrieb teetwoten:

denn auch hier erfolgte eine Motorpanne kurz nach dem Start ....

 

ja, aber zurück zu führen auf einen wahrscheinlichen Wartungsfehler zusammen mit einem zu langen Wartungsintervall der Vergaser...

 

Andreas

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... oder ein Konzeptfehler, indem ein Nicht-Flugmotor ohne Sicherung einer kritischen Verbindung in ein Flugzeug eingebaut wurde, wobei der Ausfall einer Motorhälfte nicht zum dramatischen Ausgang hätte führen sollen....

 

Stefan

 

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Andreas Meisser
vor 2 Stunden schrieb teetwoten:

indem ein Nicht-Flugmotor

klär mich bitte auf: Rotax 912 ein nicht Flugmotor?  ... und by the way inzwischen rund 50'000 mal ausgeliefert.  Und ein öhnlicher Wartungsfehler in einem Lycoming würde unmittelbar zum Totalausfall führen

 

Andreas

Bearbeitet von Andreas Meisser
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Im Prinzip ein Mopedvergaser von Bing 70er Jahre. Plastikringchen hält Düsennadel und versprödet im Spritnebel. Vergaser braucht alle 200 h eine Generalüberholung.... 

Und die Sicherungsschraube nicht richtig angezogen.

 

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Es gibt keinen Wartungshinweis wie fest das Schräubchen angezogen werden soll und es gibt auch keine Sicherung. Der Motor habe zuvor unter Vibrationen gelitten...

 

Stefan

 

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vor 9 Stunden schrieb Andreas Meisser:

klär mich bitte auf: Rotax 912 ein nicht Flugmotor?

 

Siehe Seite 3 aus https://bea.aero/fileadmin/uploads/tx_elydbrapports/BEA2017-0409_01.pdf équipé d’un moteur 4 cylindres à plat 912 ULS 2 du  constructeur Bombardier Rotax, non certifié(4).

 

Stefan

 

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Andreas Meisser
vor 13 Minuten schrieb teetwoten:

non certifié(4).

 

ja schon, aber zwischen der zertifizierten Version (z.Bsp. in er Tecnam 2008, oder der Aquila A211) und der unzertifizierten Version (z.Bsp. in Breezer HB-WZC) gibt es keinen technischen Unterschied. Allerdings darf die nicht zertifizierte Ausführung auch von nicht zertifiziertem Personal gewartet werden. Vielleicht hat dies bei diesem Unfall eine Rolle gespielt(?).

 

Andreas

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vor 4 Stunden schrieb teetwoten:

Es gibt keinen Wartungshinweis wie fest das Schräubchen angezogen werden soll und es gibt auch keine Sicherung. Der Motor habe zuvor unter Vibrationen gelitten...

 

Stefan

 

 

Die Sicherung ist Schraubenkleber (blau, ab Werk beim Ersatzteil)

 

Da dreht man die Schraube einfach bis an den Anschlag rein und gut ist.

 

Entsprechend lässt sich die Schraube auch nur mühsam rausdrehen

 

ab 25:25

 
Bearbeitet von Dierk
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