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Frage bezüglich Mitnahme von Passagieren


Paintitblack85

Empfohlene Beiträge

Hi zusammen

 

vielleicht eine etwas doofe Frage aber ich werde aus meinen Theorieunterlagen nicht ganz schlau. Ich bin aktuell auf folgen zwei Flugzeugtypen eingewiesen: Robin DR400 und Piper Archer. Wie ist das nun bezüglich der Mitnahme der Passagiere? Ich brauche ja 3 Starts und Landungen innerhalb der letzten 90 Tage. Gilt das jeweils pro Flugzeugtyp oder gilt das einfach für das SEP-Rating? Es steht ja es müsse in einem Flugzeug des selben Musters oder der selben Klasse sein. Nun bin ich persönlich der Meinung dass alle SEP Flugzeuge ja in der selben Klasse sind und es daher keine Rolle spielt mit welchem SEP ich die 3 Landungen und Starts geflogen bin.

 

Grüsse

Thomas
 

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Philippe Seiler

Hallo Thomas, du siehst das richtig. Diese minimal Bedingungen gelten für beide Flugzeuge zusammen (Klasse SEP) und nicht pro Flugzeugtyp.

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Wobei ich darin nur solche Flugzeugmuster einschliessen würde, deren Landeeigenschaften mir schon einigermassen vertraut sind. Dass es da zwischen PA-18, C-150, PA-28, Mooney, Cirrus SR-2X, Pitts Special u.a.  ganz graviernde Unterschiede gibt, sollte jedem einleuchten.

Mein Lieblingsbeispiel ist eine vereinsinterne Vorschrift zum Fliegen der PZL-104 Wilga, die im Rahmen einer Flugunfalluntersuchung publik gemacht wurde (nachdem es immer wieder zu tödlichen Unfällen mit diesem Muster kam):

 

Voraussetzungen:

5.6.1 Gültiger Schein mit eingetragenem Type-Rating
5.6.2 Innerhalb der letzten 90 Tage 10 Wilga-Starts (in Erweiterung der ohnehin bestehenden gesetzlichen 90-Tage-Regelung). Alternativ können diese Starts durch 5 Checkflüge mit einem vom Vorstand festgelegten Sicherheitspiloten ersetzt werden
5.6.3 Drei Checkflüge mit einem vom Vorstand benannten Sicherheitspiloten innerhalb des letzten halben Jahres.

 

Frage an mitlesende Airlinepiloten:

 

herrschen bei euch auch so strenge Bräuche?

 

Gruß

Manfred

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Mein Verein hat keine komplexen Flugzeuge mehr. Wir hatten früher eine C172 Reims Rocket mit Verstellpropeller, bis sie einer geschrottet hat (neben diversen Misshandlungen). Seitdem haben wir nur noch primitive SEPs in der Flotte (P28A Archer II und normale C172).

 

Zusätzlich zu den Vorschriften haben wir im Frühjahr immer einen vereinsinternen Check- und Übungsflug, wobei dieser für Piloten mit mehr als x Stunden entfällt.

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vor 26 Minuten schrieb FalconJockey:

Mein Verein hat keine komplexen Flugzeuge mehr. Wir hatten früher eine C172 Reims Rocket mit Verstellpropeller, bis sie einer geschrottet hat (neben diversen Misshandlungen). Seitdem haben wir nur noch primitive SEPs in der Flotte (P28A Archer II und normale C172).

 

Zusätzlich zu den Vorschriften haben wir im Frühjahr immer einen vereinsinternen Check- und Übungsflug, wobei dieser für Piloten mit mehr als x Stunden entfällt.

Danke Andreas! Meine Frage zielte eigentlich mehr auf den Betrieb eurer Arbeitsgeräte ab.....

 

Gruß

Manfred

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Okay, ich dachte, es ging hier strikt um privat betriebene Flugzeuge.

 

In kommerziell betriebenen Flugzeugen, egal welche Größe, gelten dieselben Regeln: 3 Starts und Landungen in 90 Tagen. Ansonsten muss man kurz in den Simulator.

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vor 55 Minuten schrieb DaMane:

Frage an mitlesende Airlinepiloten:

 

herrschen bei euch auch so strenge Bräuche?

 

 

Du meinst ob es bei uns Regeln gibt, die über das gesetzliche Minimum hinaus gehen?

Bei uns nicht, das sind 3 Starts/Landungen in 90 Tagen, entweder im realen Flugzeug oder im FFS. Dabei zählt alles, A319/320/321, egal ob Ceo oder Neo. Die Unterschiede sind aber natürlich verhältnismäßig marginal Verglichen mit den von dir genannten SEP-Typen und unsere Fluggeräte haben jetzt auch nicht den Ruf kritische Eigenschaften zu besitzen.

 

Gruß Alex

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Super vielen Dank für die Rückmeldungen. Versuche eigentlich beide Fligzeuge einigermassen regelmässig zu fliegen aber gerade die Robin fliege ich mittlerweile etwas seltener. Aber dann sollte ich ja keine Probleme bekommen solange ich immer genügend Starts und Landungen habe. Das sollte bei 30-40 Stunden im Jahr nicht so problematisch sein.

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On 1/9/2023 at 5:59 PM, Paintitblack85 said:

Gilt das jeweils pro Flugzeugtyp oder gilt das einfach für das SEP-Rating? Es steht ja es müsse in einem Flugzeug des selben Musters oder der selben Klasse sein. Nun bin ich persönlich der Meinung dass alle SEP Flugzeuge ja in der selben Klasse sind und es daher keine Rolle spielt mit welchem SEP ich die 3 Landungen und Starts geflogen bin.

Den "Vogel abgeschossen" hatte meiner Meinung nach dieser Club hier, die verlangten*, dass der Pilot in Cmd die 3 Starts/Ldg auf der Immatrikulation hatte, die er buchen will.

Die hatten u.a. 2 Robin 160PS, die beide rel. häufig für die Flugschule für Navigationsflüge benutzt wurden. Von 5 Reservationen kam es viermal vor, dass ich die "andere" baugleiche Maschine erwischte. Daneben flog ich noch auf der 172 sowie auf der DR400-180 des Clubs. Da wurde es mir zu bunt und ich trat aus...

 

Wohlverstanden, die Maschinen waren zu diesem Zeitpunkt alle nahezu identisch ausgerüstet. Und wer ne DR400 fliegt, der weiss dass die Differenz in der Motorisierung kaum eine Rolle betr. Handling spielt, solange man in den Limits bleibt.

Cosy

 

* das war vor etwa  10 Jahren

Bearbeitet von cosy
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  • 2 Monate später...
Am 9.1.2023 um 17:59 schrieb Paintitblack85:

Hi zusammen

 

vielleicht eine etwas doofe Frage aber ich werde aus meinen Theorieunterlagen nicht ganz schlau. Ich bin aktuell auf folgen zwei Flugzeugtypen eingewiesen: Robin DR400 und Piper Archer. Wie ist das nun bezüglich der Mitnahme der Passagiere? Ich brauche ja 3 Starts und Landungen innerhalb der letzten 90 Tage. Gilt das jeweils pro Flugzeugtyp oder gilt das einfach für das SEP-Rating? Es steht ja es müsse in einem Flugzeug des selben Musters oder der selben Klasse sein. Nun bin ich persönlich der Meinung dass alle SEP Flugzeuge ja in der selben Klasse sind und es daher keine Rolle spielt mit welchem SEP ich die 3 Landungen und Starts geflogen bin.

 

Grüsse

Thomas
 


Ich hab die Regel nie verstanden, welche Intuition dahinter steckt. Scheint ja auch nicht so ganz klar zu sein. 
 

Die tiefgreifende Frage wäre für mich : Inwieweit vertraut man ausgebildeten Pilote die Kompetenz, oder ist die Ausbildung so schlecht, dass man alles regulieren muss?

 

Vielleicht denächst noch nen Check, ob neben dem Überprüfungsflug noch ein Überprüfungsflug durchgeführt werden muss und die ZÜP doppelt durchgeführt wird. 
 

Wir  reden hier ja nicht von nem A320 mit 100 Gästen an Bord, sondern teilweise von ner 152. 

 

Wird der Motorradfahrer auch überprüft, wenn er hinten einen Gast mitnimmt, 6 Monate im Winter nicht gefahren ist?

 
 

Lg Micha und der Post ist nur nen Spiegel für Selbstkritik. 
 

 

Bearbeitet von simones
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Soweit ich weiss, ist das für alle Ratings so, also auch ein A330 Pilot muss die 3 Starts und Landungen haben. Hier ist halt einfach keine separate Extrawurst für die SEPler gemacht worden.

 

Ganz skurril wirds für mich - hatten wir schon öfter - wenn ein etwas unerfahrener Pilot mit einem zweiten, wesentlich erfahreneren und geübteren, Piloten fliegen gehen will. Nun muss der grüne Kollege zuerst alleine los, anstatt gleich den erfahrenen Kollegen mitzunehmen. Eine riesen Chance, eventuelle Fehler mit einem zweiten Paar Augen auffangen zu können. Ja, ich weiss, Fluglehrer gibts auch, aber der hatte das Feierabendbier meistens schon 🙃

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vor 42 Minuten schrieb Michi Moos:

Soweit ich weiss, ist das für alle Ratings so, also auch ein A330 Pilot muss die 3 Starts und Landungen haben. Hier ist halt einfach keine separate Extrawurst für die SEPler gemacht worden.

 

Ganz skurril wirds für mich - hatten wir schon öfter - wenn ein etwas unerfahrener Pilot mit einem zweiten, wesentlich erfahreneren und geübteren, Piloten fliegen gehen will. Nun muss der grüne Kollege zuerst alleine los, anstatt gleich den erfahrenen Kollegen mitzunehmen. Eine riesen Chance, eventuelle Fehler mit einem zweiten Paar Augen auffangen zu können. Ja, ich weiss, Fluglehrer gibts auch, aber der hatte das Feierabendbier meistens schon 🙃


Man sollte da die Frage stellen, ob die Regel nicht Unfälle provoziert. 
 

Wenn man nach dem Winter mit nem erfahrenem Copilot losfliegt, ist das sicher. 
 

Wenn man alleine fliegt, ist das unsicherer. 
 

Wenn man Sicherheit möchte, ist die Regel kontraproduktiv. 
 

lg micha. 

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Hier:

  • eindeutige Antwort im FliegerMagazin von Dr. Winkler btr. der 90-Tage-Regel hier
    Die Bestimmung FCL.060 der EU-Verordnung 1178/2011 besagt, dass ein Pilot ein Flugzeug zum Transport von Fluggästen als PIC nur betreiben darf, wenn er in den letzten 90 Tagen drei Starts und Landungen in einem Luftfahrzeug desselben Musters oder derselben Klasse absolviert hat. Im Gesetz steht nicht, dass diese Starts und Landungen als PIC absolviert werden müssen. Es reicht aus, wenn Sie mit Fluglehrer geflogen sind. Wichtig ist nur, dass der Fluglehrer, der bei solchen Flügen kraft Halterbestimmung PIC ist, nicht eingreifen musste. Gibt der Fluglehrer sein Okay und überlässt er Ihnen den Flieger, ist der 90-Tage-Zähler wieder zurückgesetzt.
  • Ein Beispiel, wie das ein deutscher Ausbildungsbetrieb (laut deren Website) umsetzt: hier
  • Pilot&Recht.de zur 90-Tage-Regel, wie sie bis April 2015 gehandhabt wurde  hier
  • ..und schliesslich eine Darlegung vom Luftfahrtrecht-Spezialist Prof. Dr. Jürgen Reese über die 90-Tage Regel und die Frage, ob mitfliegende Piloten (die voll berechtigt sind, alleine das Flugzeug zu führen) während der 3 solo-Landungen des PIC im Flugzeug sitzen düfen (interessant!!!) hier

Ich glaube, mehr  brauchts nicht zu wissen..

 

cosy a.k. Bruno

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