jodelboy Geschrieben 15. Dezember 2022 Geschrieben 15. Dezember 2022 (bearbeitet) https://aviation-safety.net/wikibase/302776 Gemäss ASN ist einer von zwei Portern (die scheinbar praktisch gleichzeitig fertiggestellt wurden) während der gemeinsamen Überführung nach Indonesien vor Heraklion (Griechenland) ins Meer gestürzt - 1x Toter + 1x Verletzter. Möglicherweise handelt es sich um den letzten überhaupt hergestellten PC-6 der erst vor wenigen Tagen (am 12.12.2022) in Stans an den Kunden (Smart Aviation, Indonesien) übergeben wurde. Flightradar-Track: Bearbeitet 15. Dezember 2022 von jodelboy 2 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 Könnt ihr Aviation-Safety.net erreichen? Ich erhalte dauernd einen Timeout, "Server nicht gefunden". Zitieren
Austrian_Wings Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 vor einer Stunde schrieb FalconJockey: Könnt ihr Aviation-Safety.net erreichen? Ich erhalte dauernd einen Timeout, "Server nicht gefunden". Negativ, auch von Österreich aus über zwei verschiedene Provider ist Aviation Safety Net seit geraumer Zeit nicht erreichbar. LG Thomas 2 Zitieren
Stef14-32 Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 Die haben wieder Serverprobleme. 2 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 Auf die Idee, mal beim MuskService zu schauen, kam ich nicht! 2 Zitieren
spornrad Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 (bearbeitet) Ein paar Infos, sieht aus wie eine Kopie des Textes von ASN, hab ich hier gefunden. Sieht nach versuchter Umkehr und Notwasserung aus, Stall and Crash glaube ich eher nicht bei einem nur leicht Verletzten. "The single engine airplane departed Buochs Airport on December 12 on a delivery flight to its new owner, Smart Cakrawala Aviation based in Indonesia. The crew made a stop in Maribor and Podgorica then continued to Heraklion. On December 15, shortly after takeoff from Heraklion-Nikos Kazantzakis Airport runway 09, en route to Hurghada, the airplane climbed to an altitude of 1,400 feet when the pilot reported problems and declared an emergency. After completing a right turn to return to the airport, the airplane lost height and speed then stalled and crashed into the sea off Karteros. The pilot aged 26 was slightly injured while the passenger, an Indonesian citizen aged 68, died shortly later. The airplane floated for a while then sank. " Gruss Albrecht Bearbeitet 16. Dezember 2022 von spornrad 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 AVGAS anstatt Jet A1 getankt? Traue ich den Griechen zu. 1 1 1 Zitieren
Dierk Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb FalconJockey: AVGAS anstatt Jet A1 getankt? Traue ich den Griechen zu. Das wäre doch kein zwingender Grund, dass die Turbine nicht mehr will (ok etwas Leistungsverlust). Es erklärt auch nicht den Strömungsabriss... War das ein Werkspilot, der die Maschine überführt hat? Oder evlt. der Sohn des Eigners, dessen Erfahrung möglicherweise nur aus einer Schulung auf dem Muster besteht? Egal, es sollte trotzdem nicht wegen z.B. Motorproblemen zum Strömungsabriss kommen. Bearbeitet 16. Dezember 2022 von Dierk 2 Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 Es hiess die Crew waren ein Südafrikaner (32) der überlebt hat sowie ein Indonesier (62), der verstorben ist. Zitieren
Frank Holly Lake Geschrieben 16. Dezember 2022 Geschrieben 16. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Dierk: Das wäre doch kein zwingender Grund, dass die Turbine nicht mehr will (ok etwas Leistungsverlust). Es erklärt auch nicht den Strömungsabriss... Das ist jetzt Glaskugen. Aber ich kenne mehrer solcher Berichte, das es vertauscht wurde. AV Gas statt Jet A1 Auszug (BAZL) "Das Luftfahrzeug auftanken gilt als reine Routinearbeit. Ein Fehler kann aber schwerwiegende Folgen haben. Die Konsequenzen einer unbemerkten Falschbetankung sind in der Regel fatal. So lassen sich die Triebwerke mit noch verbleibenden korrekten Treibstoffmenge im System (Tank, Pumpen, Filter, und Schläuchen) starten, und auch der Start ist noch möglich, bevor es dann durch das AV Gas zu Störungen und zum Triebwerksausfall kommt." Da es wieder weg gelöscht wurde. Ein Pilot ist ums Leben gekommen bei oder nach der Wasserung. Es könnte sein, das hier das TW schlagartig ausfällt. Und zum Stall sind es dann nur 5 Sekunden, wenn ich nicht sofort die Nase senkt. Aber das ist alles nur Spekulation. Warten wir ab. So oder so, Pilatus feierte die Auslieferung der letzen PC6 und kurze Zeit später ist das Flugzeug ins Wasser gestürzt, ein Pilot ist tot. Der Schock sitzt tief RIP Grüße Frank Bearbeitet 16. Dezember 2022 von Frank Holly Lake Zitieren
thbett Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 Die PT6 Turbine kann problemlos einige Zeit mit AVGAS auch rein betrieben werden. Dies steht auch so im Manual und sollte keinen Grund für einen sofortigen Ausfall darstellen. 2 3 Zitieren
oneworldflyer Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 (bearbeitet) Quote «Ich bin erledigt» Doch es gibt auch andere Darstellungen. Der Überlebende soll demnach gesagt haben, dass sein 68-jähriger Kollege (je nach Quelle auch 62 Jahre) gleich beim Start über Unwohlsein geklagt habe. Gemäß der Zeitung Cretapost soll der ältere Pilot starke Schmerzen in der Brust verspürt haben. Beim Versuch, dem älteren Kollegen zu helfen, könnte der jüngere die Kontrolle über das Flugzeug verloren haben, so das Blatt. Die griechische Küstenwache und Seerettung waren schnell an der Absturzstelle. Als sie ankamen, fanden sie den jüngeren Mann im Wasser treibend. «Sein Arm war wie versteinert, er war durch die Anstrengung regelrecht verhärtet, und er sank. Er konnte nicht mehr schwimmen. Er stand unter Schock, war unterkühlt und zitterte. Er hat geschrien ‹Ich bin erledigt›», erzählte ein Retter dem Lokalfernsehen von Kreta. Der andere Mann war bewusstlos. Offenbar wurden 40 Minuten lang Wiederbelebungsversuche unternommen. Doch im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Älteren festgestellt werden. https://www.aerotelegraph.com/griechische-ermittler-holen-pilatus-pc-6-vom-meeresgrund Bearbeitet 17. Dezember 2022 von oneworldflyer 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 vor 9 Stunden schrieb thbett: Die PT6 Turbine kann problemlos einige Zeit mit AVGAS auch rein betrieben werden. Dies steht auch so im Manual und sollte keinen Grund für einen sofortigen Ausfall darstellen. Stimmt auch wieder. Die PT-6 ist eine sehr widerstandsfähige Maschine, die auch nach Verlust mehrerer Kompressorblätter tadellos funktioniert und auch einige Stunden mit AVGAS betrieben werden kann. Danach ist allerdings ein Check nötig, wenn ich mich richtig erinnere. Zitieren
FalconJockey Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 Zitat Der Überlebende soll demnach gesagt haben, dass sein 68-jähriger Kollege (je nach Quelle auch 62 Jahre) gleich beim Start über Unwohlsein geklagt habe. Gemäß der Zeitung Cretapost soll der ältere Pilot starke Schmerzen in der Brust verspürt haben. Das sollte sich anhand einer Obduktion klären lassen. Dass der zweite "Pilot" dann aber die Kontrolle über die Maschine verloren haben soll, ist schwer zu begreifen. Der Porter ist wirklich einfach zu fliegen. Wenn sich der junge Mann natürlich so von der Situation hat beeindrucken lassen, dass er in einen Schock verfällt, wäre das möglich. Dann hätte er aber lieber nicht Pilot werden sollen. Jetzt schauen wir mal, was in den nächsten Stunden/Tagen noch herauskommt. 1 Zitieren
jodelboy Geschrieben 17. Dezember 2022 Autor Geschrieben 17. Dezember 2022 2 hours ago, FalconJockey said: Wenn sich der junge Mann natürlich so von der Situation hat beeindrucken lassen, dass er in einen Schock verfällt, wäre das möglich. Dann hätte er aber lieber nicht Pilot werden sollen. Hast du denn das Gefühl man könne das "testen" oder jemandem ansehen ob er in einer Extremsituation überfordert sein wird und/oder evtl. sogar handlungsunfähig wird? Ich habe das z.B. bei meiner Mutter erlebt - Eigentlich sackstarke & stabile Frau der nichts, aber auch gar nichts "zu viel" war - Bis sie eines Tages ein Reh mit 80km/h "getüpft" hat. Der Zustand direkt danach war mehr als "bananig", sie war für absolut gar nichts zu gebrauchen für mehrere Stunden. Zitieren
Urs Wildermuth Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 vor 3 Stunden schrieb FalconJockey: Dass der zweite "Pilot" dann aber die Kontrolle über die Maschine verloren haben soll, ist schwer zu begreifen. Der Porter ist wirklich einfach zu fliegen. Wenn sich der junge Mann natürlich so von der Situation hat beeindrucken lassen, dass er in einen Schock verfällt, wäre das möglich. Dann hätte er aber lieber nicht Pilot werden sollen. Erstens mal wissen wir nicht ob das ganze stimmt. Zweitens wissen wir nicht was an Bord wirklich los war, ob unter Umständen der Pilot mit den gesundheitlichen Problemen die Controls blockiert haben könnte? Und wie Leute unter Schock reagieren, kann oft erst im Erlebensfall festgestellt werden. Soweit, dass wir Leute für die Pilotenevaluation in Schockzustände versetzen sind wir ja noch nicht? Immerhin war das nun eine 2 Mann Crew auf einem leicht zu fliegenden Flugzeug. Trotzdem schiefgegangen. 1 Zitieren
FalconJockey Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 Selbstverständlich ist die Information, dass der PIC ausser Gefecht gesetzt gewesen ist und der "Mitflieger" es nicht retten konnte, ungesichert und nur eine Sache, die die Presse irgendwo aufgeschnappt hat. Das "locking up syndrom" kann natürlich auch erfahreneren Piloten passieren, die zum ersten Mal in eine ihnen unbekannte, angsteinflössende Situation geraten. Ist schon das eine oder andere Mal bei Stall-/Trudelübungen geschehen, mit einem Crash als Ende der Geschichte. Das sind dann aber in der Regel PPLer, die nicht psychologisch untersucht werden (was ich auch richtig finde - nur damit wir uns verstehen). Im Screening und in der Ausbildung "für höhere Sphären" wird man schon das eine oder andere Mal an oder über seine eigenen Grenzen geschoben und muss dann eben die Contenance bewahren - wir sind ja in Reihe Null, um solche Situationen wieder hinzubiegen und einen überlebbaren Ausgang des Fluges zu schaffen. Erst in solchen Grenzsituationen lernt man sich selbst wirklich kennen, kann auf seine eigenen inneren Signale achten und sie in Zukunft besser kontrollieren. Sollte der PIC also handlungsunfähig gewesen UND den Steuerknüppel blockiert haben, ist das natürlich eine tragische Sache. So wie das Flugzeug auf den Fotos aussah, sind die nicht im Wasser eingeschlagen, sondern mehr oder wenig ordentlich gewassert. Mal sehen was die nächsten Tage an Informationen bringen. Technischer Defekt? Menschlicher Ausfall? 1 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb jodelboy: Hast du denn das Gefühl man könne das "testen" oder jemandem ansehen ob er in einer Extremsituation überfordert sein wird und/oder evtl. sogar handlungsunfähig wird? Stimmt wohl. Der Captain, der damals nach dem Start in Stockholm die SAS MD-81 nach doppeltem Triebwerksausfall mit seinen F/O unter schwierigsten Bedingungen soweit runterbrachte, dass niemand an Bord ums Leben kam, hängte danach seine Karriere mit 45 wegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung an den Nagel. Es gibt ein Interview in einer Doku, wo er zu weinen beginnt, als er über das Unglück spricht. Es nutzte ihm innerlich nichts, dass keiner umkam und er als Held gefeiert wurde. Und er war zudem früher Kampfpilot. Sowas ist denke ich absolut menschlich und braucht keiner Bewertung unterzogen werden. Cpt. Rasmussen hat seinen Job damals top ausgeführt, als es drauf ankam. Problematischer ist wohl, wenn jemand in so einer Situation "freezed" und nichts mehr vernünftig auf die Reihe kriegt. Letzteres kann man wohl durch gewisse Selektionen weitgehend erkennen und heraussieben, Ersteres nicht. Manche sind nach so einem Event "durch den Wind", andere nicht - die setzen sich nach 2 Wochen wieder ins Cockpit und machen weiter. Gibt es natürlich auch wo anders. Ein top ausgebildeter Offizier etwa kann im Auslandseinsatz oder Krieg eine PTBS erleiden, während ein Charge bei dem selben Ereignis das Erlebte "wie nichts" wegsteckt und auch im Alter keine Probleme damit hat. Dies auch unabhängig davon, ob der Offizier Verantwortung trug, oder nicht. Menschen sind unterschiedlich. Manche werden schon hysterisch, wenn das Ei nicht weich genug ist im Hotel... Gruß Johannes Bearbeitet 17. Dezember 2022 von Phoenix 2.0 2 1 Zitieren
Luftkavalier Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 Ich will nicht den Propheten spielen, aber es gibt eigentlich nur zwei Hypothesen: - Triebwerk aus: Der PC6 mit dem massiven Fixfahrwerk und vollen Tanks auf dem Wasser sauber zu landen - Mission impssible. Da wäre das Resultat entsprechend (Ueberschlag) - Triebwerk läuft: Viel komplizierter. Da gibt es keine sichere Antwort in Bezug auf einen Crash. Immerhin lebt einer noch und der wird uns wohl eine Antwort schuldig sein. Extrem merkwürdig dieser tragische Crash! 1 1 Zitieren
fixusc Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 Falls das Triebwerk ausgefallen ist, dann hätte es an Land mehr als genug Platz gehabt, um den Porter zu landen... Zitieren
spornrad Geschrieben 17. Dezember 2022 Geschrieben 17. Dezember 2022 (bearbeitet) Die ADS-B Daten von FR24 sehen schon ziemlich wie Triebwerksausfall, Umkehrkurve und kontrollierte Wasserung aus. Stall und Crash war das jedenfalls nicht. Der hat die Speed im Flare bis zum Stall full flaps knapp über dem Wasser ausgehungert. VSO=52kt Bearbeitet 17. Dezember 2022 von spornrad 1 1 Zitieren
Luftkavalier Geschrieben 18. Dezember 2022 Geschrieben 18. Dezember 2022 (bearbeitet) Sieht tatsächlich nach beherrschtem Airmanship aus! Aber eben: Triebwerk aus: Der PC6 mit dem massiven Fixfahrwerk und vollen Tanks auf dem Wasser sauber zu landen - Mission impssible. Da wäre das Resultat entsprechend (Ueberschlag) Warten wir ab, was der Pilot zu sagen hat. Anscheinend steht der unter Schock Bearbeitet 18. Dezember 2022 von Luftkavalier Zitieren
Luftkavalier Geschrieben 18. Dezember 2022 Geschrieben 18. Dezember 2022 vor 11 Stunden schrieb fixusc: Falls das Triebwerk ausgefallen ist, dann hätte es an Land mehr als genug Platz gehabt, um den Porter zu landen... Da wo der runter ist hat es Klippen. Kein guter Ort zu landen https://www.directupload.net/file/d/6768/gb4fxw2x_jpg.htm Zitieren
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