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Einfach verschlafen


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Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Aus AVH

 

An Ethiopian Airlines Boeing 737-800, registration ET-AOB performing flight ET-343 from Khartoum (Sudan) to Addis Ababa (Ethiopia), was enroute at FL370 when the pilots fell asleep. The aircraft continued past the top of descent maintaining FL370 and continued along the FMC route set up for an approach to runway 25L without descending however.

ATC tried to contact the crew numerous times without success.

After overflying runway 25L at FL370 the autopilot disconnected, the disconnect wailer woke the crew up who then maneouvered the aircraft for a safe landing on runway 25L about 25 minutes after overflying the runway at FL370.

 

Erst das ausschalten des AP und der Ruck, welcher dabei durch die Kabine ging, führte zum Aufwachen der Crew....Das war wohl ein stundenlager Sekudenschlaf.

Schönen guten Morgen...

Ich farge mich,  warum die Kabine da nicht reagiert hat? Purser?

Grüße Frank

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben

Wie? Wie soll der Purser da reagieren...

 

Die sind doch nicht immer mit dem Cockpit im Austausch...🤔

 

 

Frank Holly Lake
Geschrieben

Der Purser hat den Code und kann sich Zugang zum Cockpit schaffen.

Die Sicherheitstür ist so aufgebaut, das der Purser den Code eingibt und wenn die Crew nach einiger Zeit 

nicht reagiert, die Tür entriegelt.

Es sei denn, die Piloten legen den Türschalter  in dem Moment auf  "lock", dann bleibt die Tür zu.

Die Kabine müsste eigendlich sehr genau wissen, wann der Sinkflug beginnen müsste.

Hier ging es nicht um eine Minute, sondern um ca 30 Minuten. Das hätte schon auffallen müssen.

Grüße Frank

Geschrieben (bearbeitet)

Wieso sollte der Purser durch die Türe kommen wollen - er braucht nur via Intercom vorne anzurufen, und die Schnarchsäcke erwachen (hoffentlich) jäh.

 

Kommt - wohl insbesondere - seit Ende des Dreimann-Cockpits immer wieder vor, auch in den fortschrittlichsten Gefilden.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Frank Holly Lake
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn die am Funk nicht reagieren, dann werden die das auch nicht über Intercom antworten, oder?

 

Es ist möglich für den Purser , rein zu kommen. Den Code vereibart man  mit der Piloten vor Abflug.

Es sei  den, die Crew hat den Door Schalter auf "lock" gelegt.

Wenn die Crew den Schalter auf normal gelassen hat, wird die Tür nach 30 Sekunden ohne Crew Reaktion geöffnet

Das ist das Sciherheitskonzept. Die Kabine soll ja nach der Crew schauen können, wenn die Besatzung nicht antwortet

oder antworten kann.

Wenn die Crew der Meinung ist , nein,  die Kabine soll  nicht rein, legt die Crew den Schalter auf "lock". Dann kann keiner mehr rein zur Reihe 0.       Siehe German Air ...

Grüße Frank

 

Bearbeitet von Frank Holly Lake
Geschrieben

Vielleicht wäre ein Wecker die Lösung ? 😴

 

Also selbst wenn man nicht vorhat, einzuschlafen...

 

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Wenn die am Funk nicht reagieren, dann werden die das auch nicht über Intercom antworten, oder?

 

Als Nicht-Pilot stelle ich mir das so vor, dass das Intercom einen Signalton hat, der einen auch im Schlaf eher zu triggern vermag, als das Dahinmurmeln der Callsigns und Funksprüche. Mag mich täuschen, aber vielleicht können hier die Profis was dazu sagen, bevor wir uns in haltlosen Hypothesen verlieren...

 

"Die Lösung" wären aus meiner Sicht humanere Roster...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Rumpelstilzchen
Geschrieben (bearbeitet)

Es scheint mir eher, dass niemand der Cabin Crew Einlass verlangte, bzw. das Problem erkannte.

  • wer Einlass ins Cockpit will, muss "klingeln". Der Ton ist ungewöhnlich und unangenehm --> weckt schlafende Elefanten (Disclaimer: Elefant wird an dieser Stelle als Metapher verwendet und soll den afrikanischen Pilot in keiner Weise diskreditieren. Da Elefanten von Aussterben bedroht sind, könnte mir der Vorwurf der kulturellen Aneignung einer Minderheit gemacht werden. Schliesslich bedient man sich bei der kulturellen Aneignung Bestandteilen kultureller Identität, die zur Ware gemacht und dadurch trivialisiert werden. Schlafen wie ein Elefant ist dem Elefanten vorbehalten. Ich entschuldige mich an dieser Stelle bereits im Voraus bei der woken Community)
  • Anrufe per Interphone sind wie Weckrufe. Es gibt den normalen Anruf und den priority call. Selbstredend verursacht der priority call einen höheren Lärmteppich --> schlafen wie ein Murmeltier unmöglich (Disclaimer: Murmeltiere sind nicht vom Aussterben bedroht. Diese Metapher sollte aus Sicht der humorfreien Tugendterroristen kein Problem sein)
  • in vielen Airlines ist es Pflicht, dass die Cabin Crew regelmässig nach den Piloten schaut. Das wurde hier nicht gemacht, oder ist bei dieser Airline nicht Vorschrift. (Disclaimer: Das gilt selbstverständlich nur für den Flug und nicht für den Nightstop.)
  • Wecker sind tatsächlich eingebaut. Früher als Eierwecker und heute als elektronischer Timer. Das als Sicherheit, wenn einer der beiden Piloten einen controlled rest macht. (Disclaimer: Kommunikationsprobleme innerhalb der Hierarchiestufe im Cockpit sollen tatsächlich schon mal dazu geführt haben, dass beide Piloten zusammen den controlled rest machten. Das OM A sieht diese Art der Ruhepause nicht explizit vor, das befreit die Piloten dennoch nicht vom Setzen eines Eierweckers.)
Bearbeitet von Rumpelstilzchen
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Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Stunden schrieb Frank Holly Lake:

Die Kabine müsste eigendlich sehr genau wissen, wann der Sinkflug beginnen müsste.

Hier ging es nicht um eine Minute, sondern um ca 30 Minuten. Das hätte schon auffallen müssen.


Das finde ich jetzt, wenn man sich die näheren Details des Flugpaares ansieht, nicht unbedingt, dass das der Cabin Crew auffallen hätte müssen:

 

Das Flugpaar ET342/343 ist ein typischer "red eye".

 

Die beiden Städte liegen 539 nautische Meilen auseinander, das ist ziemlich vergleichbar mit einer Zürich-Kopenhagen-Zürich Rotation (513 Nautische Meilen).

Die reine Flugzeit (Takeoff bis Touchdown) liegt (wenn es keine Umwege wegen Gewitter gibt - Tropen!) in der Größenordnung 1h25 bis 1h35min. 

 

 

Addis Abeba (Äthiopien) UTC+3

Khartum (Sudan) UTC+2

 

Abflug Addis 01:10 Uhr nachts Lokalzeit, Ankunft Khartum 02:15 Uhr Lokalzeit (03:15 Uhr in Addis).

Turnaround von 1h15 in Khartum für den Rückflug.

Abflug Khartum 03:30 Lokalzeit (04:30 Uhr in Addis!), Ankunft Addis 06:20 Uhr Lokalzeit.

 

 

ADD-KRT 0110-0315 (0215 KRT)

KRT-ADD 0430-0620

 

lg, Joseph

Bearbeitet von tamiko
  • 2 Wochen später...
Geschrieben
On 8/20/2022 at 11:14 AM, Rumpelstilzchen said:

das befreit die Piloten dennoch nicht vom Setzen eines Eierweckers.)

Eierwecker... hmm... weckt das Ding die Eier ? :-))

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb cosy:

Eierwecker... hmm... weckt das Ding die Eier ? :-))

 

auf der MD11 gab es tatsächlich einen Eierwecker im Overhead Panel genau zu diesem Zweck. Der Wecker wurde ziemlich regelmässig benützt, wenn mal einer der zwei Piloten einen kurzen Nap machte. Einstellbar von 1 min bis 60 min. Auf dem Bild unten sichtbar rechte Panelseite zwischen Yaw- Damperpanel und cabin px regulator panel.

 

Hausi

Bearbeitet von Hausi122
Ergänzung
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Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Hausi122:

auf der MD11 gab es tatsächlich einen Eierwecker im Overhead Panel genau zu diesem Zweck.

Zitat

Eier kochen - so geht's richtig | LECKER

Grosses Kompliment an die Ingenieure, welche den proaktiv eingebaut haben. Sie haben das Problem vorausgesehen.

Gesunder Menschenverstand allenthalben👍

Gruss Richard

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Hausi122:

auf der MD11 gab es tatsächlich einen Eierwecker im Overhead Panel genau zu diesem Zweck. Der Wecker wurde ziemlich regelmässig benützt, wenn mal einer der zwei Piloten einen kurzen Nap machte. Einstellbar von 1 min bis 60 min. Auf dem Bild unten sichtbar rechte Panelseite zwischen Yaw- Damperpanel und cabin px regulator panel.

 

Hausi


Der ist auf unseren A320ceo auch eingebaut, auf den A320neo leider nicht mehr. Ist nicht notwendig aber oft super praktisch.

 

Gruß Alex

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Stunden schrieb Hausi122:

auf der MD11 gab es tatsächlich einen Eierwecker im Overhead Panel  (...)

 

Leider geil... 😁

 

DAS ist Usability und User Experience in Union! Da hat also jemand mitgedacht und kein Erbsenzähler rechnete aus, wieviele Tonnen Sprit das bei einer MD11-Flotte von soundsovielen Maschinen im Jahr mehr verbraucht, weil da paar Gramm mehr verbaut sind.

 

Ist jedenfalls viel einfacher und schneller zu bedienen, als ein Handy-Timer/Wecker.

 

Leider bewegen wir uns von der objektiv-guten Usability weg. Ich kriege schon einen Groll, wenn ein Autoradio keinen Volume-Poti hat. Ich muss das regeln können, ohne explizit hinschauen zu müssen (rein haptisch). Heute daddeln alle auf ihren Riesenscreens im Auto... und die meisten über 40 fluchen, wenn sie tiefer in die Menü-Struktur müssen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
Am 20.8.2022 um 08:43 schrieb Phoenix 2.0:

 

Als Nicht-Pilot stelle ich mir das so vor, dass das Intercom einen Signalton hat,

Johannes

Lokführer haben eine Wachsamkeitstaste, die tönt, wenn innert einiger Zeit kein Input im System registriert wird. Wird sie nicht betätigt, wird der Zug automatisch angehalten.

Geschrieben

Manch modernes Privatflugzeug hat diese Funktion auch. Wenn längere Zeit nichts am Panel gemacht wurde, kommt eine Aufforderung, die "Anwesenheit" zu bestätigen, bevor es irgendwann eskaliert und weitere Massnahmen eingeleitet werden. Müsste man recherchieren, was da im Detail geschieht.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

"Der Kapitän hat laut "AIN Online" unmittelbar nach der Landung an Bord einer Ethiopian-Airlines-Maschine nach Rio de Janeiro das Land verlassen - und später per Email seine Kündigung eingereicht. Inzwischen hält sich der Mann in seinem Heimatland Bolivien auf, stand den Ermittlern aber für ein Telefoninterview zur Verfügung.!"

 

https://www.aero.de/news-43584/Ethiopian-Kapitaen-verlaesst-Land-nach-Zwischenfall.html

Grüße Frank

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Geschrieben (bearbeitet)

Nachdem man als Expat oftmals gerne vorschnell sowie auch final zum Sündenbock gemacht wird (gleich, ob berechtigt, oder unberechtigt), kann ich den Schritt des ehm. Commander verstehen, noch dazu, weil er auch eine andere Hautfarbe als die Locals hat, was den Sündenbock-Faktor noch erhöht.

 

U. a. auf den Parkplätzen des Flughafen in Dubai stehen auch genug teuere Autos, deren Besitzer das Land fluchtartig verlassen mussten.

 

Letztendlich kam unter dem Kommando der "Schnarchnasen" niemand zu Schaden, weshalb es für mich keinen Mega-Skandal darstellt. 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Wahrscheinlich war der Bolivianer erst 2 Tage vor der Rotation aus Südamerika angereist und entsprechend müde. Da kann sowas passieren...dass beide einschlafen, nun denn...

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