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Nachtfalter navigieren per innerem Kompass nach Afrika- dagegen sind wir Stümper...


spornrad

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Forscher haben mit Funksendern versehene Insekten in einem Leichtflugzeug „auf Schritt und Tritt“ verfolgt. Das ist die erste Studie, bei der die Wanderung freilebender, nachtaktiver Fluginsekten über einen längeren Zeitraum durchgängig beobachtet werden konnte. Entsprechend stellen die dabei erfassten Bewegungsdaten einen Rekord für die längste Strecke, über welche die kontinuierlichen Flugbahnen von Insekten im Feld nachverfolgt werden konnten, auf. Das Team aus Forschenden des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie und der Universität Konstanz sowie der Universität Exeter (Großbritannien) konzentrierte sich dabei auf den Totenkopfschwärmer – einen großen, nachtaktiven Falter, der auf seinen Wanderungen jedes Jahr bis zu 4000 Kilometer zwischen Europa und Afrika zurücklegt. Wie bei vielen Insekten üblich wird diese Strecke jedoch nicht von einzelnen Individuen, sondern generationsübergreifend zurückgelegt. Das bedeutet, dass kein Einzeltier die gesamte Route kennt.

Die Insekten wurden so in süd-südwestlicher Richtung von Konstanz bis in – und teils über – die Alpen verfolgt, was der Route der Totenkopfschwärmer in Richtung Mittelmeer und Nordwestafrika entspricht.

Die Ergebnisse der aktuellen Studie konnten zeigen, dass die Nachtfalter während des Fluges über weite Strecken vollkommen gerade Flugbahnen einhielten. Das lag allerdings nicht daran, dass sie abwarteten, bis der Wind günstig im Rücken stand. Vielmehr setzten sie eine Reihe von Flugstrategien ein, um die vorherrschenden Winde zu kontern und so ihren Kurs die Nacht hindurch zu halten: Stand der Wind tatsächlich günstig, flogen sie hoch und langsam und ließen sich von der Luft tragen. Bei starkem Gegen- oder Seitenwind hingegen flogen sie niedrig und erhöhten ihre Geschwindigkeit, um die Kontrolle über den Kurs zu behalten.

Menz sagt dazu: „Jahrelang ging man davon aus, dass sich Insekten bei der Langstrecken-Wanderung hauptsächlich vom Wind treiben lassen. Wir konnten jedoch zeigen, dass Insekten echte Navigationsexperten sein können, die zum Beispiel den Vögeln ebenbürtig sind, und dass sie weit weniger anfällig für nachteilige Windbedingungen sind, als wir dachten.“

...

Gewicht Falter 3.5 g. Gewicht Funktag 0.2 g.

Irre.

https://www.mpg.de/19069567/0808-ornr-wandernde-insekten-erstmals-direkt-auf-ihrem-zug-beobachtet-987453-x?c=2191

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Bearbeitet von spornrad
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  • spornrad änderte den Titel in Nachtfalter navigieren per innerem Kompass nach Afrika- dagegen sind wir Stümper...

Wir Menschen unterschätzen die Tiere oder auch Insekten gewaltig. Sperren diese erbärmlich ein und nutzen sie aus. 
 

Es ist dringend ein Umdenken im Umgang mit den Mitgeschöpfen erforderlich. Dazu gehört der sofortige Verbot von Massentierhaltung. 
 

Aber da kümmert sich keiner drumm, lieber sitzen Millionen im Büro und schauen vor die Wand. Dann brauchts nur einen Bauern für Tausende. 
 

lg micha

Bearbeitet von simones
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wieso soll ich ein Stümper sein nur weil die Evolution mir keinen Kompass eingebaut hat? Dafür schwimmt so ein Nachtfalter schlechter als ich -  dieser Stümper.

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vor einer Stunde schrieb Maxrpm:

wieso soll ich ein Stümper sein nur weil die Evolution mir keinen Kompass eingebaut hat? Dafür schwimmt so ein Nachtfalter schlechter als ich -  dieser Stümper.

Ich glaube, Albrecht@Spornrad hat nur den Vergleich etwas unglücklich gewählt.

Bemerkenswert ist doch, mit welch minimalem Aufwand an Hard- und Software (Volumen, Gewicht, CPU-Architektur, etc. ) die Natur solch überlegene Lösungen entwickeln konnte. E ist ja nicht unwahrscheinlich, daß die Evolution auch uns Menschen das eine oder andere mitgegeben hat, was inzwischen verkümmert ist, weil wir immer dem vermeintlichen "Fortschritt" hinterherlaufen mußten...

 

Gruß

Manfred

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vor 16 Stunden schrieb DaMane:

... ist ja nicht unwahrscheinlich, daß die Evolution auch uns Menschen das eine oder andere mitgegeben hat, was inzwischen verkümmert ist, weil wir immer dem vermeintlichen "Fortschritt" hinterherlaufen mußten...

 

So ist es, aber wir verlieren uns bekanntlich im Dualismus, wo es nur Schwarz-Weiss gibt und es in letzter Konsequenznur im Krieg enden kann. Sieht man auch hier im Thread, anstatt dem Thema zu folgen, streiten wir nun um einen unwesentlichen Nebenaspekt.

 

Ich finde die "Ausstattung" sowie Skills des Insekts jedenfalls beachtlich. Wir Menschen hingegen sind m. E. zu einer stumpfsinnigen Masse mutiert, die sich zunehmend selbst zerfleischt...

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
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Zitat

Avoid Pain, Maximize Success: Listen to and Follow Your Instincts |  Psychology Today

Einmal mehr erstaunlich, wie Tiere uns Menschen haushoch überlegen sind (in jeweils spezifisch begrenzten Bereichen).

Wobei auch wir Menschen Instinkte haben. Diese haben jedoch, im Gegensatz zum hier beschriebenen Falter, bei der Fliegerei nichts zu suchen, insbesondere  unter IFR Bedingungen😉

 

Gruss Richard

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Der Erfolg der Menschheit (in technologischer Hinsicht) liegt doch darin, dass wir gute Beobachter sind und die Fähigkeit haben, die Eigenschaften anderer Tiere (wir sind ja auch nur Tiere) zu kopieren. Und daraus entstand und entsteht dann weitere Technik und Gedankengänge, die Dinge erfindet, welche andere Tiere auch noch nicht konnten. Mit unseren Computern und unserer Technik beschleunigen wir die "Evolution der Technik". Dinge, wofür die Natur hunderte von Millionen Jahre benötigte, schaffen wir in wenigen Jahren. In dieser Hinsicht ist die Menschheit unangefochten Spitze. Leider mit all seinen Nebenwirkungen.

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5 hours ago, Phoenix 2.0 said:

 

So ist es, aber wir verlieren uns bekanntlich im Dualismus, wo es nur Schwarz-Weiss gibt und es in letzter Konsequenznur im Krieg enden kann. Sieht man auch hier im Thread, anstatt dem Thema zu folgen, streiten wir nun um einen unwesentlichen Nebenaspekt.

 

Ich finde die "Ausstattung" sowie Skills des Insekts jedenfalls beachtlich. Wir Menschen hingegen sind m. E. zu einer stumpfsinnigen Masse mutiert, die sich zunehmend selbst zerfleischt...

 

Gruß

Johannes

 

 

Das halte ich mir auf für heut Abend - Depressiv schlaf ich besser ein. 

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vor 7 Stunden schrieb FalconJockey:

Der Erfolg der Menschheit (in technologischer Hinsicht) liegt doch darin, dass wir gute Beobachter sind und die Fähigkeit haben, die Eigenschaften anderer Tiere (wir sind ja auch nur Tiere) zu kopieren. Und daraus entstand und entsteht dann weitere Technik und Gedankengänge, die Dinge erfindet, welche andere Tiere auch noch nicht konnten. Mit unseren Computern und unserer Technik beschleunigen wir die "Evolution der Technik". Dinge, wofür die Natur hunderte von Millionen Jahre benötigte, schaffen wir in wenigen Jahren. In dieser Hinsicht ist die Menschheit unangefochten Spitze. Leider mit all seinen Nebenwirkungen.


Ich glaube der Punkt liegt in der schriftlichen Überlieferung von Wissen. Das ist der einzige Vorteil der Menschheit. 
 

lg micha

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Das ist sicher ein Hauptmerkmal, aber alleine die Fähigkeit, über beobachtete Dinge nachzudenken und diese verfeinert nachzumachen bzw. das Wissen zu übertragen, ist schon sehr bemerkenswert. Die schriftliche Überlieferung ist selbstverständlich kritisch wichtig. Wenn doch nur die großen Religionen nicht alles in Büchern wie Bibel und Koran festgehalten hätten, wir wären heute besser dran.

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vor 11 Stunden schrieb FalconJockey:

Mit unseren Computern und unserer Technik beschleunigen wir die "Evolution der Technik". Dinge, wofür die Natur hunderte von Millionen Jahre benötigte, schaffen wir in wenigen Jahren. In dieser Hinsicht ist die Menschheit unangefochten Spitze. Leider mit all seinen Nebenwirkungen.

Guter Punkt: So gesehen eine enorme Beschleunigung der Evolution.

Das relativ neue Feld der Bionik hat bereits einiges der Natur abgeschaut und zustande gebracht. Dennoch hinkt die ganze Aerodynamik und Flugtechnik den Flugkünsten der Libelle weit hinterher, würde ich meinen: Deren Phasenverschub zwischen Vorder-und Hinterflügelpaar spart an die 20% Energie. Dazu nennt sie einen Flugmechanismus ihr eigen, der es erlaubt, jeden der vier Flügel unabhängig in sämtliche Richtungen zu bewegen; was dem Insekt ermöglicht, Richtungsänderungen in Sekundenbruchteilen vorzunehmen, und das auch noch rückwärts.

Klöppelartige Flugstabilisatoren erlauben es der hundsgemeinen Fliege, eine Kurve zu fliegen, ohne sich in diese hineinzulegen - sprich, der Kurvenflug erfolgt waagrecht. Somit null Probleme mit Pitchwinkel.

Stellt sich mir die Frage: Wann gerät eine Fliege in den Stall?

 

Gruss Richard

 

 

Bearbeitet von reverser
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vor 15 Stunden schrieb reverser:

Guter Punkt: So gesehen eine enorme Beschleunigung der Evolution.

Das relativ neue Feld der Bionik hat bereits einiges der Natur abgeschaut und zustande gebracht. Dennoch hinkt die ganze Aerodynamik und Flugtechnik den Flugkünsten der Libelle weit hinterher, würde ich meinen: Deren Phasenverschub zwischen Vorder-und Hinterflügelpaar spart an die 20% Energie. Dazu nennt sie einen Flugmechanismus ihr eigen, der es erlaubt, jeden der vier Flügel unabhängig in sämtliche Richtungen zu bewegen; was dem Insekt ermöglicht, Richtungsänderungen in Sekundenbruchteilen vorzunehmen, und das auch noch rückwärts.

Klöppelartige Flugstabilisatoren erlauben es der hundsgemeinen Fliege, eine Kurve zu fliegen, ohne sich in diese hineinzulegen - sprich, der Kurvenflug erfolgt waagrecht. Somit null Probleme mit Pitchwinkel.

Stellt sich mir die Frage: Wann gerät eine Fliege in den Stall?

 

Gruss Richard

 

 


„ Wann gerät eine Fliege in den Stall“

 

Garnicht. Es gilt das universelle Grundgesetz der Kugel bzw. Raum und Oberfläche. Je grösse etwas wird, desto mehr Volumen und Masse wird für eine kleiner anwachsende Oberfläche benötigt. Deswegen sind grosse Lebewesen ausgestorben. 
 

lg mich. 

Bearbeitet von simones
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17 hours ago, reverser said:

Wann gerät eine Fliege in den Stall?

Immer wenn sie landet! Hier Überkopflandungen, und vergebliche Versuche, in Super-Zeitlupe

 

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