Komischer Startlauf in Wien

[tamiko]

Als ich vorigen Freitag beim Vereinsabend der Flughafenfreunde Wien war, welcher im Panoramarestaurant mit Blick auf die Runway 29 stattfindet, passierte etwas völlig Eigenartiges:

 

 

Die Flugzeuge starteten bis dato alle normal, bis auf einmal die KLM 737 mit nur geschätzt 40kt "ins Bild" gerollt kam. Ich dachte schon an einen Startabbruch, aber nein, so auf der Höhe von mir gab sie erst richtig Schub, beschleunigte, beschleunigte, beschleunigte, bis sie ganz weit hinten, fast schon nicht mehr sichtbar, endlich abhob.

 

Da wurde mir momentan schon ein bisschen anders :eek:

 

 

Ich schätze einmal, dass die Maschine keine 400m vor Bahnende diese in Richtung Luft verlassen hat...

 

Naja, jedenfalls startete 2 Minuten danach ein A320 der AUA, der komischerweise wieder so langsam war beim Restaurant. Wenigstens hob er aber ein bisschen früher (geschätzt 200m) als die KLM Maschine ab.

 

Danach startete alles wieder normal

 

Jedenfalls sehr komisch. Wie knapp dieser Start vermutlich sein musste, bemerkte ich erst so richtig, als danach noch ein A330 der AUA rausging...

 

Der hob nämlich gut 700m früher ab, als die KLM, und man bedenke, dass ist ein Heavy Flugzeug.

 

 

Weiss irgendjemand, was da passiert sein könnte :confused:

 

mfg

 

 

Joseph

[Benny-MD11]

Vieleicht ein hatte man etwas auffälliges am Anfang des Rubnways entdeckt und dann erst mal dieFlugzeugeangehalten über die auffällige Stelle langsam drüber zu rollen :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: :confused: .

 

 

 

mfg

 

Benny

[Siegfried]

Hallo Joseph,

 

Also die haben wohl ihre Takeoffberechnungen schon mit der A4 oder A5 (das sind immer noch 2400m) gemacht, während der A330 schon Richtung RWY29 rollte.....

 

Außerdem hatten die ja wohl auch ziemlichen Gegenwind - gut möglich, dass die schon mit einer GS von 100 abgehoben haben :)

[Florian]

Hallo,

 

@Sigfried, könnte es auch sein das die KLM'ler mit R-TO Mode gestartet sind und so eine längere Wegstrecke gebaucht haben? Oder fällt das nicht so extrem ins Gewicht?!?

[Siegfried]

Original geschrieben von All Green Flaps

Hallo,

 

@Sigfried, könnte es auch sein das die KLM'ler mit R-TO Mode gestartet sind und so eine längere Wegstrecke gebaucht haben? Oder fällt das nicht so extrem ins Gewicht?!?

 

Also ich kenn nur RTO bei den "Autobreakes".

Das haben ja hoffentlich alle eingeschaltet :)

 

Falls es eine 737 classic war, kommt es drauf an, was die für Engines installiert haben und auf die aktuelle Masse natürlich.

Und wenn nichts dagegenspricht, haben die sicher nicht den vollen zulässigen Schub verwendet.

 

Eine leere 737-600 (so wie sie Lauda Air hat sprich: alle Treibwerke sind gleich innerhalb der Classic und NG Serien). kann

bei ca 650m rotieren :) wenn sie "schwer" ist, braucht es vielleicht 200-300m mehr.

(Darum mögen die jungen "wilden" 1stO's die 600er ;-) )

[Robin]

@OE-LNP

 

R-TO= reduced take off mode.

Entspricht einem Take off mit reduzierter Power, entspricht dem Flex-take off beim Airbus.

 

@all

 

sicherlich wird die Wegstrecke länger, aber wenn man noch einen sogenannten Stop margin hat, dann macht das nix (stop margin=von der positition wo das Flugzeug nach einem eingelteiteten Bremsmanöver bei V1 stehenbleibt bis zum pistenende)

[Walter Fischer]

Hab da früher auch ganz unterschiedliche Boden- Luft Prozeduren miterlebt. Wie ein geklepfter Affe hockst du da auf dem dir zugenötigten Sitz, und konstatierst mit wachsendem Unbehagen, was dort vorne der Cptn. für Anwandlungen hat.

Mal kratzt er die letzte Kurve, dass du befürchtest, der kurvenäussere Flügelspitz vermähle sich mit einem Pistenbefeuerungspilz, mal schleicht der Gute mit derart provokativer Langsamkeit auf den Auflinierungspunkt, nur um dann ganz piano Schub anzulegen, dass du denkst, der Herr im Führerhaus geniesse es richtig, die zahlende Mitfliegerschaft dahingehend zu begeistern, dass er es nicht nötig hat, vor dem erreichen der "Airspeed activ" auf seinen ihm angedachten Platz Platz zu nehmen.

Er kann aber auch schon minutenlang aufgereiht das erlösende "clear for takeoff" erhalten, und rollt dennoch in einem Tempo die ersten 200 Meter Rollbahn an, dass ihn eine Mutter mit Kinderwagen auf dem Weg zum Aldi, problemlos links, wie auch steuerbordseitig überholen könnte.

Sagt doch dem, wie Ihr wollt! Mein Vorurteil poliert Ihr damit nicht weg! :

Piloten sind ein Haufen von geschlauchten Individualisten, die die kleinste Lücke zur Selbsdarstellung gnadenlos auftun, um dem Flug schon zu Beginn ihren Stempel aufzudrücken!

Was soll da ein FO schon gegenhalten, als die in wenigen Jahren sich ihm eventuell selbst eröffnenden Perspektiven auszumalen.

 

Aber natürlich kann dies alles schöngeredet werden, erklärt mit dieser oder jener Prozedur. Die Frage ist nur, ob ich das dann glaube

:D :D :D

[Siegfried]

Hallo Walter,

 

:)

 

....sind wir doch froh dass nicht alles nach Plan A abläuft.

Es gibt ja allzuviele Gegenspieler, die die Sache auch noch beeinflussen - O.K. O.K. schon wieder Ausreden ;)

 

So wird einem wenigstens nicht fad!

Auch nicht beim X-ten mal Mitfliegen.

 

Allerdings "hinten" hat man leider meist nicht wirklich viel davon :) ...da bleibt einem dann halt überhaupt nur die Sicht auf die Landschaft oder das Wolkenmeer.