Zum Inhalt springen

Wurst auf den Grill, kühles Bier bereitstellen...


Rumpelstilzchen

Empfohlene Beiträge

noch ein Swissair Highlight, schönes Zeitdokument.

Ist zwar schon länger auf youtube, aber vielleicht hat es ja der eine oder andere noch nicht gesehen.

 

SWISSAIR Jumbo Jet Pilotenschulung 1982 (vermutlich Boeing 747-200?)

 

Schöner Berner Dialekt. Eine Stimme wie aus einem Märchen. Läk, dä Dialäkt...

Wem das Gesprochene zu langsam ist, kann Wiedergabegeschwindigkeit auf 1.25 oder 1.5 setzen 🙃


Aus einem anderen Zeitungsartikel

Dass Bewohner des Kantons Bern langsamer sprechen als der Rest der Schweiz, hat der Sprachwissenschafter Adrian Leemann von der Universität Zürich festgestellt. Der Forscher verglich in einer Studie die Redegeschwindigkeit von Zürchern, Wallisern, Bündnern und Bernern. Während Zürcher und Walliser sechs Silben pro Sekunde bildeten, seien es bei den Bernern nur fünf pro Sekunde, so Leemann. «Eine Silbe pro Sekunde mag nicht als viel erscheinen, pro Minute macht das aber vier bis fünf Sätze aus, die Berner weniger sagen als Zürcher», merkt der Forscher an. Woran liegt es, dass Berner langsamer sprechen? Laut Leemann werden im bernischen Dialekt die Vokale länger gezogen, vor allem die letzte Silbe eines Wortes wird stark gedehnt.

Minute 13:42: "fieser" Fluglehrer schletzt Triebwerk Nummer 1 im dümmsten Moment "unerwartet" In Leerlauf 😁. Aber kein Problem für die Piloten, asymmetrischer Schub und verminderte Steigleistung wurde ja im "Simuleitör" geübt. 

 

 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 4
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Urs Wildermuth

Interessanter Film. Ist das ein Privatfilm? Jedenfalls etwas sehr spezielles. Und die Musik weckt auch Erinnerungen 🙂

 

Die AFM's hab ich noch zuhause. Ich denke das war tatsächlich noch die 200er, HB-IGA und IGB.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Interessanter Film. Ist das ein Privatfilm? Jedenfalls etwas sehr spezielles. Und die Musik weckt auch Erinnerungen 🙂

 

Die AFM's hab ich noch zuhause. Ich denke das war tatsächlich noch die 200er, HB-IGA und IGB.

 bei 19.16 sieht man, dass es die IGB ist. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rumpelstilzchen

Genial - Danke für das Teilen.

Es erinnert mich an meine Umschulung auf die B747. Im Video erkenne ich einige meiner "alten" Kapitäne, die ich nicht alle von Herzen mochte...

Der Film ist in der Tat privat. "Henry" Lüscher war schon seit eh und je mit Kamera und Schreibblock unterwegs und schreibt noch heute ab und zu in der Aeropers Rundschau.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Rumpelstilzchen:

 

Es erinnert mich an meine Umschulung auf die B747.

 

 

Wie lief denn die Umschulung für die FE? Haben das auch die Piloten-Instruktoren gemacht, oder gab es separate FE-Instruktoren? Wäre ja dann auch doppelte Instruktor-Besatzung im Simulator.

 

Gruß Alex

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rumpelstilzchen

Das war Anno 1996, ich blickte auf drei Copi-Jahre MD-80 zurück, in denen ich gerade einmal 1'500 Flugstunden gesammelt habe. Swissair hatte Panik und rechnete sich aus, dass ihnen in naher Zukunft die FEs ausgehen würden. Es wurden Freiwillige gesucht, die maximal 3 Jahre als FE auf die B747 wechseln würden. Die Nachfrage war bescheiden, es drohte der temporäre Verlust des Copiloten-Status bei den Flight-Attendants. 

Da mir das gemütliche Dasein schon immer wichtiger war als der Status, habe ich mich nach 3.5 minütiger Bedenkzeit gemeldet. Ich sollte es nicht bereuen.

 

So starteten im Frühling 1996 acht F100 Kapitäne und 4 MD80 Copiloten ihre Umschulung auf den Jumbo. Wir vier Copiloten sollten dann nach unendlich langer Ausbildung als FE eingesetzt werden, die acht ehemaligen F100 Kapitäne als Skipper auf dem schönsten Flugzeug das es je gegeben hat.

 

Den ersten Theorieblock und die ersten Simulatorenübungen absolvierten wir zusammen. Als FE-Aspiranten machten wir gefühlte 1000 Mal die Climb, Descent und wie sie auch alle heissen Checklisten durch und die F100 Kapitäne versuchten ohne ND und nur mit Nadeln die Piste zu suchen.

Mehr als einmal drehten sich die Kapitäne im Simulator zu mir um und fragten mich, wo sie sich gerade befanden und wie sie jetzt diesen verfluchten DME-Arc fliegen sollen... (gäll Dide :-))

 

Für die komplexen Übungen bekamen die Kapitäne erfahrene FE zugeteilt und wir verkrochen uns für viele Wochen im Theorielokal. Da die B747 noch ultrakonventionell war und vom FE erwartet wurde, dass er alle Systeme versteht und in der Luft gegebenenfalls flicken kann, dauerte das ewig. Radwechsel durften wir nicht mehr machen, was ich sehr schade fand!

Mit der technischen Prüfung im Sack machten dann auch wir FE einige komplexe Übungen im SIM. 

Bei allen Übungen war ein FE Instruktor dabei. Bei Checks und im Piloten-UK dann auch noch ein Piloteninstruktor. Nicht immer einfache Konstellationen...

 

Ich habe den wirklich tollen Job nur gut 9 Monate gemacht. Ich hatte wegen Überbestand (!) zwischen den Flügen jeweils 10 Tage und mehr frei, genoss die Tatsache, dass ich auf die Menüwahl der Piloten nicht Rücksicht nehmen musste, musste drei Mal die Herren Piloten über dem Nordatlantik wecken, weil die alten Haudegen steif und fest behaupteten, dass ein richtiger Pilot keinen Nap braucht. Geweckt habe ich diese Idioten übrigens mit der Overspeed-Warnung. Wenn der FE nämlich für eine kurze Zeit das richtige Ventil öffnete, lief etwas Kerosin aus den Tanks ganz am Flügelende und das hatte zur Folge, dass die Maximalgeschwindigkeit um 20 Knoten sank. Die Overspeed-Warnung war die Folge und das Adrenalin der Piloten sorgte dann dafür, dass sie bis ZRH hellwach waren.

Da dieses Ventil sowieso bekannt dafür war, das es etwas leckte, schaute ich ganz unschuldig aus der Wäsche und pumpte das Kerosin wieder in den Tank zurück... Gute alte Zeiten...

 

Nach 9 Monaten gab die Swissair ihren Planungsfehler zu und beendete die PIL-FE-Übung auf der B747. Ich schulte auf den Copi-Sitz im gleichen Flugzeug um und diese Umschulung war das entspannteste, was ich in der ganzen Fliegerei erlebt habe. Nie wieder habe ich als Pilot ein Flugzeug so gut gekannt wie die B747.

 

So, fertig jetzt. Das Mittagessen ist verdaut, ich gehe wieder meinem neuen Beruf nach: Pensionär

  • Gefällt mir 10
  • Danke 16
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb Rumpelstilzchen:

Das war Anno 1996, ich blickte auf drei Copi-Jahre MD-80 zurück, in denen ich gerade einmal 1'500 Flugstunden gesammelt habe. Swissair hatte Panik und rechnete sich aus, dass ihnen in naher Zukunft die FEs ausgehen würden. Es wurden Freiwillige gesucht, die maximal 3 Jahre als FE auf die B747 wechseln würden. Die Nachfrage war bescheiden, es drohte der temporäre Verlust des Copiloten-Status bei den Flight-Attendants. 

Da mir das gemütliche Dasein schon immer wichtiger war als der Status, habe ich mich nach 3.5 minütiger Bedenkzeit gemeldet. Ich sollte es nicht bereuen.

 

So starteten im Frühling 1996 acht F100 Kapitäne und 4 MD80 Copiloten ihre Umschulung auf den Jumbo. Wir vier Copiloten sollten dann nach unendlich langer Ausbildung als FE eingesetzt werden, die acht ehemaligen F100 Kapitäne als Skipper auf dem schönsten Flugzeug das es je gegeben hat.

 

Den ersten Theorieblock und die ersten Simulatorenübungen absolvierten wir zusammen. Als FE-Aspiranten machten wir gefühlte 1000 Mal die Climb, Descent und wie sie auch alle heissen Checklisten durch und die F100 Kapitäne versuchten ohne ND und nur mit Nadeln die Piste zu suchen.

Mehr als einmal drehten sich die Kapitäne im Simulator zu mir um und fragten mich, wo sie sich gerade befanden und wie sie jetzt diesen verfluchten DME-Arc fliegen sollen... (gäll Dide :-))

 

Für die komplexen Übungen bekamen die Kapitäne erfahrene FE zugeteilt und wir verkrochen uns für viele Wochen im Theorielokal. Da die B747 noch ultrakonventionell war und vom FE erwartet wurde, dass er alle Systeme versteht und in der Luft gegebenenfalls flicken kann, dauerte das ewig. Radwechsel durften wir nicht mehr machen, was ich sehr schade fand!

Mit der technischen Prüfung im Sack machten dann auch wir FE einige komplexe Übungen im SIM. 

Bei allen Übungen war ein FE Instruktor dabei. Bei Checks und im Piloten-UK dann auch noch ein Piloteninstruktor. Nicht immer einfache Konstellationen...

 

Ich habe den wirklich tollen Job nur gut 9 Monate gemacht. Ich hatte wegen Überbestand (!) zwischen den Flügen jeweils 10 Tage und mehr frei, genoss die Tatsache, dass ich auf die Menüwahl der Piloten nicht Rücksicht nehmen musste, musste drei Mal die Herren Piloten über dem Nordatlantik wecken, weil die alten Haudegen steif und fest behaupteten, dass ein richtiger Pilot keinen Nap braucht. Geweckt habe ich diese Idioten übrigens mit der Overspeed-Warnung. Wenn der FE nämlich für eine kurze Zeit das richtige Ventil öffnete, lief etwas Kerosin aus den Tanks ganz am Flügelende und das hatte zur Folge, dass die Maximalgeschwindigkeit um 20 Knoten sank. Die Overspeed-Warnung war die Folge und das Adrenalin der Piloten sorgte dann dafür, dass sie bis ZRH hellwach waren.

Da dieses Ventil sowieso bekannt dafür war, das es etwas leckte, schaute ich ganz unschuldig aus der Wäsche und pumpte das Kerosin wieder in den Tank zurück... Gute alte Zeiten...

 

Nach 9 Monaten gab die Swissair ihren Planungsfehler zu und beendete die PIL-FE-Übung auf der B747. Ich schulte auf den Copi-Sitz im gleichen Flugzeug um und diese Umschulung war das entspannteste, was ich in der ganzen Fliegerei erlebt habe. Nie wieder habe ich als Pilot ein Flugzeug so gut gekannt wie die B747.

 

So, fertig jetzt. Das Mittagessen ist verdaut, ich gehe wieder meinem neuen Beruf nach: Pensionär

 

Interessant....

 

Jetzt wissen wir, womit du dein "MBA" gemacht hast 😉, das A fehlt aber noch. 310? 330/340?

 

Danke. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke für den kurzen Ausflug in die „guten alten Zeiten“. 😎 Mittlerweile sind fast alle mir bekannten Kollegen aus diesen Zeiten in die wohlverdiente Pension verabschiedet und die aviatischen Geschichten im Cockpit werden weniger abwechslungsreich. 

 

Gruß Alex

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Rumpelstilzchen
Zitat

Jetzt wissen wir, womit du dein "MBA" gemacht hast, das A fehlt aber noch. 310? 330/340?

330, 340 und dann 320

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Rumpelstilzchen:

musste drei Mal die Herren Piloten über dem Nordatlantik wecken, weil die alten Haudegen steif und fest behaupteten, dass ein richtiger Pilot keinen Nap braucht.

 

Das Einnicken im Cockpit war doch früher ein Kündigungsgrund bei der Swissair? Hatte dies keine Konsequenzen? Oder handelt es sich bei dieser Regelung um ein Gerücht? 😅

Bearbeitet von SierraCharlie
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb SierraCharlie:

 

Das Einnicken im Cockpit war doch früher ein Kündigungsgrund bei der Swissair? Hatte dies keine Konsequenzen? Oder handelt es sich bei dieser Regelung um ein Gerücht? 😅

Diese Regelung gab es nicht.. Jedenfalls nicht ab 1970. Also  definitiv ein (falsches) Gerücht.

Hausi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schau an, da gibt es den einen oder anderen Jumbo-Driver im Forum 🙂

Ich hatte von 1984 bis 92 das Vergnügen. Simulator auf dem -200er in Amsterdam, wie im Film, Flight Training auf dem -300er in Shannon. Differenzschulung im Cockpit in Shannon, vor den ersten Volten.

Ein herrliches Flugzeug!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb beni:

Schau an, da gibt es den einen oder anderen Jumbo-Driver im Forum 🙂

Ich hatte von 1984 bis 92 das Vergnügen. Simulator auf dem -200er in Amsterdam, wie im Film, Flight Training auf dem -300er in Shannon. Differenzschulung im Cockpit in Shannon, vor den ersten Volten.

Ein herrliches Flugzeug!

Hallo Beny

 

ich war nicht 747-, sondern MD11 Driver...

Gruss Hausi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...
Am 20.6.2022 um 19:40 schrieb Rumpelstilzchen:

... und mit Swissair nach JFK fliegen.

 

Geniesst es!

 

 

 

 

 

sprachlich auch ein Bijou. Dass der Controller in JFK sitzt, ist schon wegen seines Englisch ein Fake.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Stunden schrieb Peter Gloor:

sprachlich auch ein Bijou. Dass der Controller in JFK sitzt, ist schon wegen seines Englisch ein Fake.

Hatte Kennedy Approach damals nicht einen in der Schweiz geborenen Fluglotsen? 🙂

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...