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Zeit zum Handeln


Pedro_EW 138

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Kapitalschnitt bei der Swiss-

Das hört sich dramatisch an und gibt Anlass zu Beunruhigung. Denn diese Massnahme bedeutet nichts anderes als die konsequente Reaktion auf die schwierige Finanzlage der Airline.

 

Im ersten Jahr ihres Bestehens hat die Swiss einen massiven Verlust eingeflogen, und für 2003 sehen die Ertragserwartungen auch nicht gut aus. Die Folgen dieser Entwicklung liegen auf der Hand: Das Netto-Eigenkapital nimmt ab, das Risiko, dass die Swiss wegen Unterdeckung ihre Bilanz hinterlegen muss, steigt.

Mit dem Kapitalschnitt kann die Gesellschaft dieses Scenario vorsorglich umgehen. Die Gefahr ist aber alles andere als gebannt: Der Schnitt ist lediglich buchhalterische Kosmetik, die der Swiss etwas zum Atmen verschafft.

 

Will die Airline langfristig überleben, wird sie –so trivial es tönen mag- ihre Ertragskraft markant steigern müssen. In einer Branche, die von Ueberkapazität, sinkenden Passagierzahlen und einem unerbittlichen Preiskrieg gebeutelt wird, ist das eine gewaltige Herausforderung. Zwar hat die Swiss schon eine ganze Palette von Kosteneinsparungen angekündigt – beispielweise den Abbau von rund 1000 Stellen und den teilweise Verzicht auf die Erneuerung der Flotte.

 

Letztlich hängt der Erfolg der Swiss aber von anderen Faktoren als von punktuellen Kosteneinsparungen ab. Zum einen muss die Airline endlich den Streit mit den Pilotengewerkschaften in den Griff bekommen und eine Explosion der Lohnkosten verhindern. Eine Lösung wäre die Ausgliederung der Regionalflotte als eigenständige Airline mit einer Lohnstruktur, die sich nicht an den hohen Swiss-Salären orientieren muss. Zum anderen braucht es dringend den Anschluss an eine Allianz. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Swiss ihr Langstreckennetz deutlich zusammenstreicht.

 

Kurzum: Die Swiss kann nur bestehen, wenn sie ihre übertriebenen Zielvorstellungen an die Zwänge der Realität anpasst. Ansonsten könnte das Schreckensszenario, dass sie ihre Bilanz hinterlegen muss, bald Wirklichkeit werden.

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...und damit wir hier nicht zu einseitig werden:

 

British Airways streicht bis September 3000 Jobs (13000 seit 2001) und 4% der Flüge; Lufthansa groundet 7 weitere Maschinen (nun 55 seit Jahresbeginn), streicht Flüge nach Übersee; Delta wird in Kürze Personal entlassen müssen nach Kapazitätskürzungen von 12% im Passagierverkehr; Finnair streicht 1200 Stellen (11% der Gesamtbelegschaft); American Airlines wird wohl auch bald Gläubigerschutz beantragen müssen; Lateinamerikas älteste Fluglinie (Avianca de Colombia) ist pleite...

 

Liste kann beliebig weitergeführt werden...

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Danke Flo (und das meine ich ehrlich), dass endlich Jemand erwähnt, dass es den anderen Airlines nicht besser geht!

 

Nicht nur die Swiss hat momentan Probleme...

 

-Andreas

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Lufthansa hat momentan "nur" 8 Mainline-Maschinen und 17 Maschinen ihrer Regionalpartner am Boden. Die offizielle LH-Rechnung umfasst auch Maschinen, die teilweise schon mehrere Jahre an andere Airlines verleast sind und ist deshalb nicht sehr aussagekräftig.

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Hallo

 

genau, nicht nur die Swiss hat Probleme. Die Swissair hatte auch Probleme und viele andere haben schon, oder werden sie noch bekommen.

 

Andersrum kann man auch sagen, dass es offenbar nicht mehr drauf ankommt, womit der Schweizer Staat sein Geld verblödet, ob mit der Ex-Po, NEAT, Luftfahrt oder am Boden. Wichtig scheint einzig, dass das Geld verlocht wird. Man kann es sich ja wieder bei den solidarisch haftenden Steuerzahlern beschaffen. Die Wirtschaft wirds schon richten.

 

mir graut.

Heinz

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Martin

 

ich meinte dies auch explizit ironisch mit der Wirtschaft, die es schon richten werde! Bin drum immer höchst erstaunt, wie die Analysten ihre Prognosen abgeben. Die waren bisher meist gegenteiliger Meinung als ich. Schlussendlich lagen meine Vorhersagen näher an der Realität und die Andern begannen 'zu korrigieren'. Nett, nicht wahr.

 

Heinz

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Der von Pedro gepostete Artikel ist der Kommentar in der 5.Spalte der heutigen Luzerner-,Zuger- etc Zeitung von Jürg Schiess. Generell kann man ohne weiteres erkennen, aus welcher Küche vor allem die beiden Schlussabschnitte stammen : Sepp Moser lässt grüssen. Auch die Innerschweizer Presse reiht sich nun in die Reihe der Swiss-Totengräber ein.

Wie Flo richtig schreibt, baut auch die als Vorbild für die Swiss gepriesene Finnair 1200 Stellen ab.

Es gibt nur EINE Pilotengewerkschaft (SPA - ex-Crossairpiloten)mit welcher die Geschäftsleitung im Streit ist und die Löhne der Swisspiloten (egal welcher Kategorie) sind definitiv tiefer, als diejenigen ihrer Kollegen in den Nachbarländern. Wenn jemand noch eine Schweizer Berufskategorie weiss, auf welche dies zutrifft darf er es hier RIESENGROSS melden. Für diejenigen, welche immer noch neidisch sind oder es nicht glauben wollen : Die Löhne der Piloten machen pro Ticket deutlich weniger aus, als die Provision der Reisebüros für den Ticketverkauf oder die Flughafengebühren.

Wer will kann Sepp Moser weiterhin glauben, dass es die Langstreckenflüge der Swiss sind, welche Britisch Airways wehtun. Hunderte von Kurzstreckenflügen täglich, mit denen Passagiere nach Zürich geflogen werden, welche ebensogut in London umsteigen könnten sind garantiert mehr Grund. Die Schweizer Passagiere würden, falls die (gut ausgelasteten) Langstreckenflüge ab Zürich wegfallen wohl eher in Frankfurt, Paris oder Amsterdam umsteigen, als In London und wären für BA und One World verloren.

Wer fachmännische Informationen zur Swiss lesen will kauft besser die "Bilanz", in welcher Rene Lüchinger schreibt, wie es wirklich ist.

Ich finde es übrigens am Platz, Zeitungsartikel als solche zu deklarieren.

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Hallo allerseits

 

Auch ich möchte noch meinen Teil dazubeitragen.

 

Aber zuerst noch was an Heinz Richner, sei mir nicht böse aber da bist du selber schuld, wo und wiviel unser Staat das Geld aus dem Fenster schmeisst. Im Herbst sind wieder Wahlen. (Ich will hier übrigens NICHT politisieren!)

 

Was die Swiss anbetrifft, jeder weiss, dass es ein schwieriges unterfangen ist eine solch grosse Airline auf die Beine zu Stellen.

Aber die Verantwortlichen der Swiss handeln, nicht so wie bei der Swissair wo die Zahlen verschönert wurden.

 

Wer auf gewisse Aviatikexperten hört ist selber schuld.

 

MfG Urs

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Richtig, Urs! Im kommenden Herbst wähle ich die Bauern ab, denn die kosten uns über 3' 000' 000' 000 Franken Jahr für Jahr!

Die sollen doch fliegen gehen, dann rentiert die SWISS sicher wieder, und Landschaftsgärtner brauchts eh keine mehr.

Für die Daheimgebliebenen arbeiten jetzt dann bald Asylanten, und mit dem Geld, das die nach Hause schicken, wird dort die Landschaft verschönert durch schmucke "Häusle" und Vorgärten, genau richtig, um die Schweizer Agria- Touristen zu entzücken.

 

Nur etwas wichtiges können wir dann nicht mehr tun: Den Eingeborenen Ratschläge zu erteilen, wie sie es doch viel besser so machten, wie in der Schweiz (Hirnschmalz tropft...)

 

Gruss Walti

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Chris,

 

 

ich frage mich nur, was passieren wird, wenn Sepp und Konsorten endlich erreicht haben, was sie propagieren: Eine Schweiz ohne Fluggesellschaft.

 

Was für Interessen liegen hinter solchen Berichten eines Sepp Moser, eines Arthur Rutishauser? Wer würde denn wirklich von einem Scheitern der Swiss profitieren? Oder geht es vielleicht um persönliche Rachegelüste? Oder worum sonst?

 

Das zur Zeit keine Airline wirklich abheben kann, unter diesen Bedingungen, dürfte jedem klar sein. Bereits vor der Irak Krise war die Situation sehr schlecht, dass sie nun noch schlechter wird, ist ausser Zweifel. Das betrifft nicht nur Swiss, das betrifft alle Airlines dieser Welt. Doch hier stellen diese Leute es so dar, wie wenn Swiss die einzige Airline wäre, die Schwierigkeiten hat.

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Auch ich hätte noch eine Hiobsbotschaft auf Lager:

 

Selbst die scheinbar so unerschütterliche LH hat ja mit Ihren Stilllegungen und Streckenstreichungen die Schlagzeilen gefüllt.

 

Nach dem nun nicht mehr ein so grosser Pilotenmangel besteht, aufgrund der Reduzierung in den Flotten habe ich von einem guten Freund erfahren, der bei LH die Pilotenausbildung nun fast beendet hat und im Juni Typerating beginnt, dass alle aus seinem Kurs zunächst Teilzeit arbeiten werden.....

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Hallo

 

Urs (umkehrschub) : Ja ja, bald sind Wahlen. Vor den Wahlen sind alle 'Volksvertreter', nach den Wahlen vertreten sie sich und die seinen selbst. Dies wird auch diesmal nicht anders sein. Der Filz mit all den Duzfreunden lässt grüssen.

 

Urs Wildermuth : Nein, die Swiss ist bestimmt nicht die Einzige in Schwierigkeiten. Aber sie wurde von Politikern gegen den Markt so konstruiert. Jeder einigermassen Geschäftsmann operiert im und für den Markt. Aber mit Steuergeldern ist ja bald alles erlaubt, sind ja nicht 'eigenerarbeitete' Mittel. Es lebe geklotzt und geprotzt, auch wenns niemand braucht.

 

Heinz

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Ich lese täglich irgendwelche News über Airlines die in irgendeiner Form ihre Kapazitäten kürzen. Eben habe ich z.B. gelesen, dass Airfrance eine Lieferung über 7 A320 um ein Jahr verzögern wird.

 

-Andreas

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