LS-DUS Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März Das Sozialsystem in England scheint nicht mehr zu funktionieren. Die Leute müssen schon Nahrungsmittel klauen um über die Runden zu kommen. Oder Mütter Windeln stehlen. Wohl auch eine Folge der Inflation und der hohen Energiepreise. Das ist natürlich sozialer Sprengstoff. Die Probleme werden auch in anderen Ländern zunehmen. Auch durch hohe Mietpreise. Dazu kommt der Fachkräftemangel, wo einige Bereiche (soziales, Pflege) immer weniger funktionieren. https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/grossbritannien-leeds-hauptstadt-der-ladendiebe-100.html Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 21. März Autor Geschrieben 21. März (bearbeitet) Am 19.3.2024 um 22:15 schrieb LS-DUS: Das Sozialsystem in England scheint nicht mehr zu funktionieren. Bei uns geht es in die gleiche Richtung. Ich hör' immer öfters, dass Leute sehr große Schwierigkeiten haben, einen neuen Kassenhausarzt zu bekommen (weil der alte in Rente gegangen ist oder dgl.) - also ein Arzt, wo unsere Pflichtversicherung, für die alle Angestellten rund 18% und alle Selbständigen/Bauern rund 27% ihres Lohns/Gewinns abdrücken müssen, akzeptiert wird. Eine Ukrainerin, die ich letztens traf, hat auch erzählt, dass kein Arzt sie annimmt, überall "Aufnahmestopp" wegen zu viel Patienten. Bei Fachärzten, die Kassenpatienten annehmen, wartet man zwischen 2,5 und 5 Monate auf einen Termin. Am längsten beim Augenarzt. Gruß Johann Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 1 Zitieren
AnkH Geschrieben 21. März Geschrieben 21. März vor 5 Stunden schrieb Phoenix 2.0: Fazit: Das könnte alles zu Zuständen führen, die wir uns nicht ausmalen wollen. "Aber der Johannes mal wieder mal schwarz. Nix davon wird kommen", so wie in den letzten 4 Jahren alles beim Alten geblieben ist... Wenn Du den Schwarzmal-Peter nicht willst, was hat sich denn in den letzten vier Jahren tatsächlich für Dich zum Negativen verändert? Und zwar Fakten, nicht Prognosen, was wegen Veränderungen in den letzten vier Jahren möglicherweise noch kommen wird. Und wie sieht denn das Leben der breiten Masse aus, bspw. im Vergleich zu 1980? Nur ein klitzekleines Beispielchen: die Anzahl Quadratmeter pro Person, welche in Mitteleuropa und insbesondere in der CH bewohnt werden. Man kann natürlich dann über Mietpreise und Wohnungskosten meckern, aber selber in einer 2-Zimmer-Wohnung leben geht dann halt doch nicht. Oder als Familie mit zwei Kinder in einer 4 Zimmer-Wohnung? Schon fast ein Grundrecht-Verstoss. Was ich meine: die Ansprüche des Einzelnen sind mit dem zunehmenden Wohlstand stark gestiegen. Das macht meiner Meinung nach ein Vergleich mit Früher oder auch eine Zukunftsprognose schwierig... Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 21. März Autor Geschrieben 21. März (bearbeitet) Am 21.3.2024 um 12:01 schrieb AnkH: Was ich meine: die Ansprüche des Einzelnen sind mit dem zunehmenden Wohlstand stark gestiegen. Das macht meiner Meinung nach ein Vergleich mit Früher oder auch eine Zukunftsprognose schwierig... Da ist was Wahres dran, allerdings haben wir haben das Thema Verzicht hier schon mal gehabt, und der breitere Konsens war, dass es irgendwie kaum jemanden zu "rocken" scheint, wieder auf das Niveau der 50er Jahre zurückzufallen. Selbst nicht jene Jungen, die in ihrem sozialistischen/kommunistischen Momentum meinen, dass dies alles (Enteignung, Gleichmacherei, zentralisierte Macht die für das Kollektiv entscheidet - was ja immer soo gut funktioniert hat etc.) notwendig sei, während sie an ihren iPhones daddeln, teure Sneakers aus asiatischen Sklaven-Factories tragen und nach einer Klima-Demo zu Starbucks gehen und die tiktok- und Insta-Serverfarmen zum Glühen bringen... Gruß Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 Zitieren
AnkH Geschrieben 21. März Geschrieben 21. März vor 23 Minuten schrieb Phoenix 2.0: Was hat sich für mich tatsächlich zum Negativen gewendet, fragst Du? Ich führe nur einen Punkt an, den ich für mich als gravierendsten erachte: Die Massen sind im Vgl. zu 2019 nunmehr multipel gespalten. Vorher gab es "nur" das Migrationsthema; das Klima-Thema war zwar schon stark am aufsteigenden Ast, aber noch nicht "extremistisch" bzw. durch fragwürdige Gesetze wirksam. Dann kamen Covid, der Krieg, die Energiekrise, die Inflation und nun die Angst vor Atomkrieg und Krieg mit Russland usw. Ich behaupte jetzt mal salopp: eine multiple Spaltung ist deutlich weniger schlimm als eine Spaltung in Lager A und B. Denn, wenn man das auf die Spitze treibt, müssten ja mindestens zwei dieser Lager zusammenspannen, um gegen das dritte Lager anzukommen. Was wiederum bedeutet, dass zwei Lager einen Kompromiss finden müssten, was ja nicht per se was Schlechtes ist. Ich persönlich finde es jedenfalls nicht nur schlecht, dass man nun nicht mehr alle Schuld den Migranten in die Schuhe schieben kann... Aber ich weiss, was Du meinst. Ja, das stimmt, auf die Grundstimmung haben die Entwicklungen einen Einfluss und man schaut nicht mehr in jedem Fall fröhlich in die Zukunft, das hat sich wohl tatsächlich verändert. Ist es aber nicht auch ein Preis, den man für die schiere Informationsflut bezahlt? Vor zwanzig Jahren hätte ich es in der CH kaum mitgekriegt, wenn irgend ein politisch extremistisches Grüppchen iwo in einem deutschen Bundesland Lärm gemacht hat, jetzt besteht die Möglichkeit, dass ich das auf irgend einem Kanal am nächsten Tag mitgeteilt bekomme und mache mir danach über was Gedanken, das mich vor 20 Jahren nie und nimmer beschäftigt hätte, da ich es schlicht nicht gewusst hätte. Für mich nicht die Ursache, aber ein gewaltiger Treiber: die Informationsflut und alles, was damit zusammenhängt. Ich bin daher manchmal schon fast neidisch auf Leute, die in ihrer Bubble gefangen sind und sich die Welt einfach so zurechtbiegen, wie es ihnen gefällt... 1 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 21. März Autor Geschrieben 21. März vor 6 Minuten schrieb AnkH: Für mich nicht die Ursache, aber ein gewaltiger Treiber: die Informationsflut und alles, was damit zusammenhängt. Ich bin daher manchmal schon fast neidisch auf Leute, die in ihrer Bubble gefangen sind und sich die Welt einfach so zurechtbiegen, wie es ihnen gefällt... Ignorance is bliss... Gruß Johannes 1 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 21. März Geschrieben 21. März vor 1 Stunde schrieb AnkH: jetzt besteht die Möglichkeit, dass ich das auf irgend einem Kanal am nächsten Tag mitgeteilt bekomme und mache mir danach über was Gedanken, das mich vor 20 Jahren nie und nimmer beschäftigt hätte, da ich es schlicht nicht gewusst hätte. Aber so weit entfernt sind einige Probleme nicht. Wenn die Kriminalität steigt, die Wohnungsnot, die Inflation, die Kriegsgefahr, die Umweltprobleme. Den Fachkräftemangel erleben hier schon länger Familien mit kleinen Kindern (Kitas). Momentan bekommt man kaum noch einen Platz im Pflegeheim. Auch Pflegedienste sind schon überlastet. In Krankenhäusern können nicht mehr alle Betten belegt werden, wegen dem Fachkräftemangel. Da gibt es schon fast unzählige Beispiele. Auch das Handwerk ist betroffen. Hier gibt es keine größere Korruption, ich gehe aber davon aus, dass man bald mit Bündeln von Geld wedeln muss um noch einen Platz in der Kita zu bekommen, im Pflegeheim, oder einen Handwerker. Das mag noch jammern auf hohem Niveau sein, jedoch sieht die Zukunft weniger rosig aus. Und das gab es früher so nicht. Das liegt auch an den Umweltproblemen und deren Auswirkungen. Diese Probleme konnten noch gut von den siebziger Jahren bis Ende der neunziger Jahre ignoriert werden. Das bedeutet auch politisch eine Wende. Wie die AFD in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern bekommen Parteien Zuwächse, die man früher nicht für möglich gehalten hat. Und diese Wende wird man auch vor Ort merken. Auch als Beispiel die Niederlande. Bald in Thüringen und in Sachen. Österreich sieht da da auch nicht viel anders aus. Also ich sehe da die größeren Probleme in den nächsten 10 bis 20 Jahren kommen. Wobei die Schweiz eine Ausnahme ist, wegen den finanziellen Möglichkeiten und dem Demokratieverständnis. Trotzdem kann es sinnvoll sein möglichst wenig Medien zu konsumieren. Aber ohne sich zu informieren kann man sich nicht so gut auf mögliche Handlungsoptionen vorbereiten. Hier in D. werden kaum noch Kinder geboren. Vor allem bei der Bildungsschicht, die sich auch über die Zukunft immer mehr Gedanken macht. Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 21. März Autor Geschrieben 21. März (bearbeitet) Das mit den Altenheimen ist bei uns auch schon problematisch, und das obwohl Covid einen negativen Effekt auf die Lebenserwartung vieler Älterer hatte. In dem Heim in meiner Nähe gibt es derzeit eine dreistellige Warteliste. Wenn das so weitergeht, werden in nicht allzu ferner Zukunft wieder drei Generationen in einem Zimmer leben. Mein Vater hat das in den frühen 50ern so erlebt. Die Eliten finden das anscheinend erstrebenswert und die Jungen glauben es ihnen und helfen ideologisiert eifrig mit, ihren eigenen Wohlstand zu demontieren - wegen einer abstrakten 1,5°-Grenze und dgl. Genial! Gruß Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 1 Zitieren
Hotas Geschrieben 25. März Geschrieben 25. März Die Fremdenlegion ist auch die einzige Einheit Frankreichs, die etwas taugt - weil keine Franzosen dabei sind (sagte mir ein Fremdenlegionär) Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 26. März Autor Geschrieben 26. März (bearbeitet) Am 25.3.2024 um 23:07 schrieb Hotas: Die Fremdenlegion ist auch die einzige Einheit Frankreichs, die etwas taugt - weil keine Franzosen dabei sind (sagte mir ein Fremdenlegionär) Die Offiziere sind aber meines Wissens nur Franzosen, oder? Legionäre können maximal "Adjudant Chef" werden, wenn ich mich recht erinnere. Gruß Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 Zitieren
DaMane Geschrieben 26. März Geschrieben 26. März vor 11 Stunden schrieb Hotas: Die Fremdenlegion ist auch die einzige Einheit Frankreichs, die etwas taugt - weil keine Franzosen dabei sind (sagte mir ein Fremdenlegionär) ......der wahrscheinlich selber kein Franzose war...... Es überrascht mich jetzt eigentlich überhaupt nicht, daß es in der Fremdenlegion keine Franzosen gibt.... Zitieren
Alexh Geschrieben 26. März Geschrieben 26. März vor 4 Stunden schrieb Phoenix 2.0: Fremdenlegion hat schon "Eier"! Wobei es da heute vor allem zu Beginn auch schon etwas lockerer zugeht (sonst hauen gleich zu viele ab bzw. geben auf), als früher. Aber die Ausbildungszeit in Guyana ist nach wie vor brutal. Ich hatte in meiner Eisenbahnzeit mal einen Passagier ohne Fahrkarte und Ausweispapiere, lediglich mit einem Entlassungsbescheid der französischen Fremdenlegion. Zur Personalienfeststellung musste ich die Polizei hinzuziehen. Die Dame in der Einsatzzentrale fragte mich sehr genau über den Herren aus und beriet sich mit mir, wie viele Einsatzkräfte denn nötig seien. Da er mir sehr umgänglich erschien, kam die Polizei „nur“ zu viert (normal zu zweit). Da war eine gehörige Portion Respekt zu spüren. Ging dann aber alles problemlos. Gruß Alex 2 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 26. März Autor Geschrieben 26. März (bearbeitet) Bzgl. des letzten Absatz meines vorherigen Postings oben: Hab soeben nachgesehen, Fritz Schmack (Info über ihn weiter unten) lebt noch immer und ist Leiter des TransOcean-Stützpunktes in Rikitea (TO gab es damals dort nicht). Jeder Fahrtensegler, der nicht die Standard-Blauwasserroute über die Marquesas wählt, sondern südlicher, sollte ihn besuchen, solange es noch geht. Freut mich, dass er auf Basis der Fahrtensegler ein bescheidenes "Business" aufziehen konnte. Damals waren wir nur 5 oder 6 Boote in 3 Wochen dort. Gruß Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 2 Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 29. März Autor Geschrieben 29. März (bearbeitet) Endlich kann ich das öffentlich sagen, ohne als Spinner dazustehen - Tusk und die SDZ gelten eher nicht als "rechte Schwurbler": Polens Regierungschef sieht Beginn neuer Ära: "die Vorkriegszeit" Laut dem polnischen Regierungschef Donald Tusk ist die russische Invasion in der Ukraine nur der Anfang einer neuen Zeit in Europa. "Ich weiß, es klingt niederschmetternd, vor allem für die jüngere Generation, aber wir müssen uns daran gewöhnen, dass eine neue Ära begonnen hat: die Vorkriegszeit. Ich übertreibe nicht; das wird jeden Tag deutlicher“, sagte er der Welt und europäischen Partnermedien. "Ich möchte niemandem Angst machen, aber Krieg ist kein Konzept mehr aus der Vergangenheit. Er ist real, und er hat schon vor über zwei Jahren begonnen." Am beunruhigendsten sei derzeit, dass buchstäblich jedes Szenario möglich sei, sagte Tusk. "Eine solche Situation haben wir seit 1945 nicht mehr erlebt." In dem Jahr ging der Zweite Weltkrieg mit der Kapitulation Hitler-Deutschlands zu Ende. Zugleich sagte Tusk, er beobachte eine Revolution in der europäischen Mentalität. Niemand stelle mehr infrage, dass man sich gemeinsam verteidigen müsse. "Schauen Sie sich Deutschland an, dort hat ein gewaltiger Umschwung stattgefunden. Heute wetteifern CDU und SPD darum, wer von ihnen proukrainischer ist." Angesichts der Instrumentalisierung von Migranten durch Russland forderte er einen konsequenteren Schutz der EU-Außengrenzen. Quelle: sueddeutsche.de --------------------------------- Gruß Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 1 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 29. März Geschrieben 29. März vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0: die allg. Wehrpflicht wieder einführen und schön langsam mit Ausreisebeschränkungen anfangen Das wird nicht funktionieren. Die Generation Z wird dann in der Schweiz Asyl beantragen und von der Boomer Generation verlangen, sich "verheizen" zu lassen. Damit wäre auch das Rentenproblem gelöst. In Zukunft wird es eher so aussehen, wenn die KI solche Aufgaben übernimmt: Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 29. März Autor Geschrieben 29. März (bearbeitet) Am 29.3.2024 um 09:59 schrieb LS-DUS: Das wird nicht funktionieren. Die Generation Z wird dann in der Schweiz Asyl beantragen und von der Boomer Generation verlangen, sich "verheizen" zu lassen. Die Schweiz wird und muss keinen Kriegsdienstverweigerern en gros "Asyl" bieten. Im WW2 waren da die Türen auch nicht groß offen. Es ist zudem im Interesse der Schweiz, wenn andere Länder die Front weit entfernt halten und deren Soldaten dort eingesetzt werden können. Damals wurden aufgenomme und aufgegriffene ausländische Kriegsdienstverweigerer und dgl. in der Schweiz interniert. Gruß Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 1 Zitieren
Lubeja Geschrieben 29. März Geschrieben 29. März vor 4 Stunden schrieb Phoenix 2.0: Laut dem polnischen Regierungschef Donald Tusk ist die russische Invasion in der Ukraine nur der Anfang einer neuen Zeit in Europa. Soll noch einer behaupten, die wollen keinen Krieg, oder seien an so etwas absurdem wie Frieden interessiert... Man kann das jetzt drehen und wenden wie man will, aber der russische Angriff auf die Ukraine war für die NATO ein absoluter Glücksfall. Die WOLLEN Krieg, die NATO ist an einer friedlichen Lösung nicht interessiert, kann nicht daran interessiert sein. Das aber ausgerechnet denjenigen am lautesten nach Krieg dürstet, die als erste auf die Fresse bekommen werden, finde ich ausgesprochen seltsam. Zitieren
Alexh Geschrieben 29. März Geschrieben 29. März vor 15 Minuten schrieb Lubeja: Soll noch einer behaupten, die wollen keinen Krieg, oder seien an so etwas absurdem wie Frieden interessiert... Man kann das jetzt drehen und wenden wie man will, aber der russische Angriff auf die Ukraine war für die NATO ein absoluter Glücksfall. Die WOLLEN Krieg, die NATO ist an einer friedlichen Lösung nicht interessiert, kann nicht daran interessiert sein. Das aber ausgerechnet denjenigen am lautesten nach Krieg dürstet, die als erste auf die Fresse bekommen werden, finde ich ausgesprochen seltsam. Und das liest du aus seiner Aussage wo genau heraus? Gruß Alex 1 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 29. März Geschrieben 29. März Keines der Nato Länder wollen einen Krieg. Man wäre auch nicht vorbereitet. Das würde einige Jahre dauern an Aufrüstung. Und leider muss man auch konventionell aufrüsten zur besseren Abschreckung. Mit einer Atommacht Krieg zu führen ist mit erheblichen Risiken verbunden. Russland wird sicher auch keinen Krieg mit der Nato wollen. Keiner will Selbstmord begehen. Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 29. März Autor Geschrieben 29. März (bearbeitet) Ich denke, es ist alles komplexer, als man meint und dennoch einfacher, als man denkt. Für mich ist die "spannendste" Fragestellung immer noch diese: Wenn Russland in 2 Jahren bei weitem (!) nicht die ganze Ukraine erobern konnte, wie will sie dann Europa über das Baltikum und Polen bis Deutschland (davor warnen Tusk, Juncker und Co. ja) erobern? Kommen da einen Haufen Waffen "heimlich" aus China, Iran und Co.? Gruß Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 1 Zitieren
LS-DUS Geschrieben 29. März Geschrieben 29. März vor 3 Stunden schrieb Phoenix 2.0: ich liebe China und Kommunismus Der Kommunismus bzw. Diktaturen sind ja nur überlebensfähig durch die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung. Da haben die Staatsführungen am meisten Angst vor der eigenen Bevölkerung. Ob Russland, China oder Iran dauerhaft die Bevölkerung so in Schach halten können ist sehr fraglich. Denen rennt auch die Bildungsschicht weg. Auch die DDR hat das selbst mit der Mauer nicht geschafft zu überleben. Der ganze Ostblock war damals völlig pleite und marode. China ist hoch verschuldet. Auch aus so Ländern wie die Türkei wandert die Bildungsschicht aus. Keiner lebt freiwillig in einer Diktatur und in Armut, wenn er der Situation entkommen kann. Europa kann sich weiter stabilisieren durch Aufrüstung und durch bessere Grenzkontrollen und Asylanträge über Drittstaaten in Afrika. Dann gibt es auch keine Probleme mehr mit rechten Parteien in Europa. Bei einem Einsatz von Atomwaffen ist die gesamte Erde gefährdet. Es gibt tausende Atombomben. Daher ist zur Zeit eine solche Eskalation nicht vorstellbar. Auch China wird solche Eskalationen der Russen ablehnen. Zitieren
Phoenix 2.0 Geschrieben 30. März Autor Geschrieben 30. März (bearbeitet) Am 29.3.2024 um 22:45 schrieb LS-DUS: Europa kann sich weiter stabilisieren durch Aufrüstung und durch bessere Grenzkontrollen und Asylanträge über Drittstaaten in Afrika. Es scheint nur so, als wollten dies - bis auf die Aufrüstung - die derzeitigen nationalen sowie supernationalen politischen Vertreter nicht umsetzen, aus welchen Gründen auch immer. Viele denken, dass nur Parteien aus dem rechten Spektrum dies umzudrehen vermögen. Irgendwie erscheinen rechte Parteien schnell zahnlos, wenn sie mal am "Futtertrog" sitzen. Was hörte man zuvor an krassesten Horrorszenarien über "Neofaschistin" Meloni ("Untergang Italiens"). Ja und..., was hört man wirklich!? Dass sie die Ärmsten noch weiter benachteiligt (Streichung von Sozialhilfe), sonst hörte ich bei uns in der Presse nix mehr! Gruß, Johannes Bearbeitet 16. Juni von Phoenix 2.0 Zitieren
Lubeja Geschrieben 30. März Geschrieben 30. März vor 21 Stunden schrieb Alexh: Und das liest du aus seiner Aussage wo genau heraus? Gruß Alex Doch nicht aus seiner Aussage alleine. Steter tropfen höhlt den Stein. Ich nehme an, du liest auch Zeitung? Wieviele Aussagen von Politikern waren in den letzten zwei Jahren für Aufrüstung und wieviele sagten "hört endlich auf mit dem Irrsinn"? vor 21 Stunden schrieb LS-DUS: Russland wird sicher auch keinen Krieg mit der Nato wollen. Keiner will Selbstmord begehen. Bingo. Man kann Putin viel vorwerfen, Machtbesessenheit und eiskalter Taktiker der über Leichen geht - geschenkt, aber dumm gehört nicht dazu. vor 16 Stunden schrieb Phoenix 2.0: Ich selbst glaube eher weniger an das Szenario eines russischen Eroberungsfeldzugs weiter gen Westen. Das ist zwar ein top Angst-Szenario, um staatliche Haushalte für Waffenkäufe zu knacken (noch mehr "Sondervermögen") sowie eine Transformation hin zur Kriegswirtschaft in der Öffentlichkeit zu legitimieren, aber irgendwie ist das für mich zu weit hergeholt. Kann mich irren... Du hast letzthin in einem anderen Thread eine spannende Frage aufgeworfen: wenn die Russen nicht einmal in der Lage sind, die Ukraine zu überrollen, auf einem relativ kleinen Gebiet: wovor habt ihr den eigentlich Angst? Es gibt prinzipiell zwei primäre Erklärungen dafür. 1. die Russen sind wirklich militärisch nicht in der Lage, mehr zu erreichen. Dann ist aber alle Geheule im Westen vom bösen Russen, der die NATO überfallen will, schlicht nur Kriegshetze und Volksverhetzung. 2. die Russen fahren diesen Krieg nur auf kleiner Stufe. Es geht gar nicht darum, die Ukraine zu erobern, sondern ausschliesslich darum, einen Konflikt am köcheln zu halten. Ich darf daran erinnern, dass es diesen Artikel im Nordatlantik-Vertrag gibt, der es verbietet, Länder in die NATO aufzunehmen, die in einen aktiven Krieg verwickelt sind. So lange die Ukraine im Krieg ist, darf sie nicht in die NATO. So lange sie aber in die NATO will, wird es auch keinen Frieden geben. Perverse Strategie, aber sie funktioniert. Und ich wage in Frage zu stellen, ob aussitzen und darauf hoffen, dass es den Russen irgendwann zu blöd wird, eine schlaue Gegenstrategie ist. Ich schrieb an der Stelle auch schon, dass auch ein potentielles, post-putinistisches, friedlich-demokratisches Russland seine eigenen geostrategischen Interessen haben wird, die nicht deckungsgleich mit den unseren sind. Und ein zentraler Punkt dabei ist die Seehoheit im schwarzen Meer. Ein NATO-Stützpunkt in Sewastopol ist für Russland genauso inakzeptabel, wie ein russischer Stützpunkt auf Puerto Rico für die USA inakzeptabel wäre. Diese Kröte werden wir werden irgendwann schlucken müssen. Zitieren
Dierk Geschrieben 30. März Geschrieben 30. März vor 2 Stunden schrieb Lubeja: Ich darf daran erinnern, dass es diesen Artikel im Nordatlantik-Vertrag gibt, der es verbietet, Länder in die NATO aufzunehmen, die in einen aktiven Krieg verwickelt sind. So lange die Ukraine im Krieg ist, darf sie nicht in die NATO. So lange sie aber in die NATO will, wird es auch keinen Frieden geben. Perverse Strategie, aber sie funktioniert. Ja, das wird in der Presse ständig so dargestellt, aber welcher Artikel wäre das denn? Vielleicht Artikel 10? Zitat Artikel 10 Die Parteien können durch einstimmigen Beschluß jeden anderen europäischen Staat, der in der Lage ist, die Grundsätze dieses Vertrags zu fördern und zur Sicherheit des nordatlantischen Gebiets beizutragen, zum Beitritt einladen. Jeder so eingeladene Staat kann durch Hinterlegung seiner Beitrittsurkunde bei der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika Mitglied dieses Vertrags werden. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika unterrichtet jede der Parteien von der Hinterlegung einer solchen Beitrittsurkunde. Theoretisch könnte eine Nation, die zwar bereits in einen Krieg verwickelt ist, dennoch mit Eintritt in die NATO zur Sicherheit des Nordatlanik-Gebiets beitragen. Evtl. könnte eine Mitgliedschaft den Konflikt sogar beenden, weil mit Eintritt in die NATO die Kräfteverhältnisse geändert haben. Dies könnte das Argument, dass die Mitgliedschaft der Sicherheit zuträglich ist, unterstützen. Allerdings bezweifle ich, dass aktuell Konsens herrscht und die nötige einstimmige Entscheidung dafür getroffen werden kann. 2 Zitieren
Alexh Geschrieben 30. März Geschrieben 30. März (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Lubeja: Doch nicht aus seiner Aussage alleine. Steter tropfen höhlt den Stein. Ich nehme an, du liest auch Zeitung? Wieviele Aussagen von Politikern waren in den letzten zwei Jahren für Aufrüstung und wieviele sagten "hört endlich auf mit dem Irrsinn"? Das heißt, wenn man bei einer Bedrohungslage für Aufrüstung (und damit Verteidigungsbereitschaft) ist, will man Krieg? Warum haben wir dann nicht längst Truppen in der Ukraine, liefern Taurus-Flugkörper, provozieren Russland noch viel mehr? Wäre doch viel einfacher. Wenn wir „mit dem Irrsinn“ aufhören würden, würde Putin glücklich im Sessel sitzen und aufhören Krieg zu spielen? Das ist doch auch eine etwas naive Einstellung. Eine verlockende zugegeben, die auch mir gefallen würde. Aber eigentlich kennen wir alle die Argumente der Befürworter und Gegner von Aufrüstung und Waffenlieferungen. Zitat Du hast letzthin in einem anderen Thread eine spannende Frage aufgeworfen: wenn die Russen nicht einmal in der Lage sind, die Ukraine zu überrollen, auf einem relativ kleinen Gebiet: wovor habt ihr den eigentlich Angst? Es gibt prinzipiell zwei primäre Erklärungen dafür. Ich traue Putin alles zu, auch Nato-Gebiet anzugreifen, auch wenn es keine Aussicht auf Erfolg gibt. Ich glaube, er ist so Irre und lebt in seiner eigenen Welt. Bis zum Tag vor dem Einmarsch in der Ukraine hat auch niemand offiziell glauben wollen, dass er das durchzieht. „Witzigerweise“ hatte ich 2015 eine ukrainische Freundin, die damals schon mit einem vollumfänglichen Angriff Russlands gerechnet hat. So ganz unerwartet kam das nicht, wir waren aber zu naiv. Ich hoffe wir sind das bei weiteren Themen nicht wieder. Gruß Alex Bearbeitet 30. März von Alexh 2 Zitieren
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