Zum Inhalt springen

Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


Phoenix 2.0

Empfohlene Beiträge

vor 5 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

One wrote: 'Take your boyfriends to the Barbie movie and if they hate it, dump them.' Another said in a video liked 800 thousand times: 'I think taking your boyfriend to Barbie should be your relationship test to decide if he's a good long-term partner.'

 

Another said: 'I think it's perfectly reasonable for women to break up with their boyfriends for their [negative] reaction to the Barbie movie.'

One woman even cancelled her first date after the man refused to wear pink to see the film.

 

Mal ehrlich, wenn für eine Person so etwas ein Kriterium, ein Anlass ist, eine Beziehung zu beenden - ich sage es nur ungern liebe Damen, aber das ist einfach nur kindisches Gezänk. Da kann jedermann froh sein, wenn sie davon läuft - dodged a bullet...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb FalconJockey:

Das ist doch eh alles nur Social Media Grütze.

 

Für die Kids, Teens und Twens ist Social Media "die Realität". Das realisieren wir langsam ergrauenden Säcke nicht so wirklich - für uns ist das eben nur "Grütze", die doch irgendwie niemand ernst nehmen könne. 

Kannst Dich an MTV und so erinnern? Beavis & Butthead, South Park, Jackass und so? Meine Alten waren damals (ca. 1992) ob dieses "Mülls" schockiert, als ich ihnen das zeigte ("mega cool, schaut mal!") und meinten, dass uns nun erst recht kein Satellitenanschluss ins Haus käme. Ich war mega pissed und dachte, dass die ätzenden Alten gar nix raffen. 😂 Heute raffe ich, dass das durchaus Trash war..., aber eben nicht ganz uncool. Social Media-Trends und Hypes sind ähnlich, nur dass WIR heute wirklich (!) recht haben wenn wir sagen, dass das Grütze ist! 😜

 

Wenn die älter werden, haben die das alles mit, was ihnen da so an Grütze mitgegeben und konditioniert wurde. Napoleon sagte: "Wer die Jugend hat, hat die Zukunft!" Später haben die Nazis diese Aussage fast 1:1 übernommen.

 

Bin froh, dass ich nicht mehr lehre. Wenn ich nun im Hörsaal so nebenbei anmerken würde (für sowas war ich bekannt), dass "Barbie" konzern- und agendagesteuerter Kommerzmüll sowie eine Verhöhnung der ursprünglichen Ideale des Feminismus sei, würden paar nassforsche Klima-Dutt-Kampfemanzen 2.0 mich rauswerfen lassen. Den Spaß gönne ich ihnen nicht... 😅

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Lubeja:

dodged a bullet...

 

Da fallen mir paar Szenen aus einer der m. E. geilsten Filme ever ein. Mit Charakteren, die "Bulletproof Tony" und "Boris the blade aka the bullet dodger". Heute würde Guy Ritchie für diesen Dialog hängen, denn er ist "toxisch männlich", gewaltverherrlichend, rassistisch, gegen andere Minderheiten UND frauenfeindlich 😂

 

Wer den Film noch noch nicht kennt: sehr empfehlenswert!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 59 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Für die Kids, Teens und Twens ist Social Media "die Realität". Das realisieren wir langsam ergrauenden Säcke nicht so wirklich - für uns ist das eben nur "Grütze", die doch irgendwie niemand ernst nehmen könne. 

Das weiss ich schon, aber ich kann nicht verstehen, wie man Dinge dort so unreflektiert glaubt.

 

  

vor 58 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Wenn die älter werden, haben die das alles mit, was ihnen da so an Grütze mitgegeben und konditioniert wurde.

Du meinst Bulimie und "body positivity", obwohl sie aus eigenem Unvermögen mega-fett geworden sind? Nur weil irgendwelche Püppchen bei Insta und TikTok ihr 45kg-Bodies in die Kamera halten und ihre Diät anpreisen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 50 Minuten schrieb FalconJockey:

Du meinst Bulimie und "body positivity", obwohl sie aus eigenem Unvermögen mega-fett geworden sind? Nur weil irgendwelche Püppchen bei Insta und TikTok ihr 45kg-Bodies in die Kamera halten und ihre Diät anpreisen.

 

Das sind noch die "harmloseren" Manifestationen. "Harmlos" deshalb, weil sie subjektiviert werden und kollektiv weniger "Hebel" haben, wie ideologische Verstärkungen im Rahmen von "ismen", die dann - durch ein Diktat der sich zum zivilen Aufruhr berufen fühlenden Minderheiten - in die stille Mehrheit "injiziert" werden.

 

Natürlich ist es tragisch, wenn jemand wegen einer angehimmelten Insta-Tussi, die ihre Pics und Videos massiv mit Filtern und Effekten versieht und sich auf Bora Bora und einer Yacht vor Mustique im Bikini räkelt, eine Essstörung oder Depressionen entwickelt oder sich deshalb einen gigantischen "Brasilian-Butt" spritzen und paar Rippen für die "Wespentaille" 'rausnehmen läßt (Kardashian-Look und dgl.).

 

Allerdings sehe ich es eben als problematischer, wenn das Bildungsniveau sinkt (alle haben einen Master, checken aber nix) und es gleichzeitig ein moralistisch-emotionalisiertes Aufkochen einer durch Panik dauergetriggerten jungen Mehrheit gibt, die durch Zwänge und massiv multiplizierte Narrative (u. a. durch die Öffentlich-Rechtlichen) die allgemeine Mehrheit der Gesellschaft gemäß ihrer Ziele disruptieren möchte. Man glaubt dann auch noch, diese Ziele seien die eigenen, derweil kommt das von der Politik, den Medien und von den NGOs, die die nunmehr intrinsisch (durch Ängste) motivierten Youngsters dann instrumentalisieren.

 

Oder ganz düster formuliert: Wenn die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen heute lernen, dass es notwendig ist, "die Anderen" durch einen von ihnen ermächtigten bzw. aufgeforderten Staat - oder eine supranationale Instanz (EU, WHO, IPCC oder halt ggf. eine zukünftige "Weltregierung") - unter Umständen auch durch Gewalt dazu zu bringen, das zu tun, was SIE glauben dass "das Richtige" ist, dann werden sie das auch ihr restliches Leben glauben sowie als legitim erachten bzw. für solch programmatische Mechanismen offen sein.

 

Ich vermute "die Saat" hierfür in jener Erziehung, die wir seit ca. 20 Jahren beobachten können (durch Eltern der Generation X) und wo den Kindern u. a. keine Grenzen und Frustrationsempfindungen mehr zugemutet/auferlegt werden. Ich erlebe im Umfeld, was daraus wird. Aus - für Außenstehende - hypernervigen "Tyrannen-Goofen", die sofort alles wollen und ihren dauerüberforderten Helikoptereltern sowie auch allen anderen auf der Nase herumtanzen, werden hysterisierte Klimakleber, die sich wegtragen lassen und ggf. irgendwann auch was anzünden, weil ihnen das - aus ihrer Sicht - als Mittel "zusteht", wenn sie nicht kriegen, was sie wollen. Das umfasst natürlich nicht alle.

 

So wie wir Andreas an den Konsum und an eine Verwirklichung im Rahmen eines mittelständischen Lebenskonzeptes "glaub(t)en" und es - mehr oder weniger - "durchziehen" (idealerweise einen coolen Beruf ausüben, Auto, nett wohnen, Reisen, Hobbies & Sport etc.).  

Wir meinten halt nicht, die Anderen mit unserem Glauben oder Paradigma assimilieren zu müssen. Bei uns gab es eigentlich keine "die Anderen"; zwischen 1990 und 9/11 war irgendwie alles möglich, frei von "ismen" sowie unaufgeregt. Das werfen uns die Jungen heute vor. Sie glauben, WIR hätten von allem (Klimawandel etc.) gewußt und nichts getan. Sie wissen halt nicht, wie Konzerne, Politik, Medien, Zeitgeist und dgl. zusammenwirken. Eines Tages werden vielleicht einige realisieren, dass auch sie in Bahnen gelenkt wurden...

 

Grüß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

 

Wir meinten halt nicht, die Anderen mit unserem Glauben oder Paradigma assimilieren zu müssen. Bei uns gab es eigentlich keine "die Anderen"; zwischen 1990 und 9/11 war irgendwie alles möglich, frei von "ismen" sowie unaufgeregt. Das werfen uns die Jungen heute vor. Sie glauben, WIR hätten von allem (Klimawandel etc.) gewußt und nichts getan. Sie wissen halt nicht, wie Konzerne, Politik, Medien, Zeitgeist und dgl. zusammenwirken. Eines Tages werden vielleicht einige realisieren, dass auch sie in Bahnen gelenkt wurden...

 

Zitat

Neuer Barbie-Film sorgt für weltweiten Engpass bei pinker Farbe

Pink, pinker, der neue Barbie-Film von Regisseurin Gerwig. Und damit das rosarote Set umgesetzt werden konnte, brauchte es so viel Farbe, dass Rosa weltweit knapp wurde. 

Ja; wie Du sagst:

"Eines Tages werden vielleicht einige realisieren, dass auch sie in Bahnen gelenkt wurden..."...und sie werden die rosarote Brille abnehmen (müssen)...

 

Würde doch zu obiger Meldung passen😉

 

Gruss Richard

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat

Neuer Barbie-Film sorgt für weltweiten Engpass bei pinker Farbe

 

Zu viel Pink macht auf Dauer wohl wirklich dumm, denn selbst Vierjährige wissen, dass man für Pink nur Rot und Weiss braucht. Aber dazu reicht es bei vielen Eltern womöglich nicht mehr... 😄

 

Bei dieser Sache mit dem gleichzeitigen Filmstart von Oppenheimer und Barbie gab es paar interessante Memes. Auch, wenn es makaber anmutet, finde ich dieses hier recht gelungen. Es steckt ggf. mehr kritische Tiefe darin, als man zuerst zu erkennen vermag. In Japan kamen diese Memes verständlicherweise nicht gut an.

 

Sozial- und auch kommunikationswissenschaftlich gesehen ist das ein hochinteressantes Phänomen. Der Film wurzelt in einem ökonomischen Substrat (Mattel), welches seit Jahrzehnten mehr oder weniger subtil vorgibt, wie Frauen auszusehen haben und was sie materiell um sich ansammeln sollen (Ken, Auto, Haus, Yacht, Kinder, Girls-Parties, Firlefanz...). Die Feministinnen und Emanzen, welche sich aus der 60er Gegenbewegung heraus entwickelten, hassten Barbie und Rosa.

 

Nun hebt man einen neuen feministischen Aspekt darunter, der mit dem sog. Radikalfeminismus gekreuzt wird und möchte dadurch die Männer ummodeln; die sollen sich nun schlecht fühlen, wenn sie sich einen SUV kaufen und mit anderen Männern abhängen. Und wer das kritisiert, soll mundtot gemacht werden. Fas-zi-nierend...!!

 

Fazit: Kann man unter "woke" abheften.., sowie unter "teile und herrsche".

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Zu viel Pink macht auf Dauer wohl wirklich dumm, denn selbst Vierjährige wissen, dass man für Pink nur Rot und Weiss braucht. Aber dazu reicht es bei vielen Eltern womöglich nicht mehr...

Immerhin wissen Nutzer der Flugzeugtoilette, dass Gelb+Blau=Grün ergibt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Wir meinten halt nicht, die Anderen mit unserem Glauben oder Paradigma assimilieren zu müssen.

 

Ach solche hat es doch immer wieder gegeben... Von den Zeugen Jehovas (mit den tw eckigen Füssen vom Zuschlagen der Türen) bis zu sonstigen Heilsbringern in Religion, Politik und Werbung ... Haben wir alle überlebt auch wenn einige ne ziemliche Sauerei hinterlassen haben.

 

Die Ersatzreligionen heute sind halt "Wokism" "Teslaism" und "Climatism" und was nicht sonst. Und als Resultat Gegenbewegungen in der Politik, denen die obigen Grad recht kommen.

 

Wer einmal an sowas klebt kommt selten ungeschoren raus. Auch wenn das Kleben noch selten so wörtlich genommen wurde wie jetzt gerade...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich halte es deshalb auch für möglich, dass die jetzigen indoktrinierten Jungen (natürlich nicht alle) uns irgendwann enteignen und wegsperren könnten - oder sich noch "kreativere" Dinge einfallen lassen könnten, wie man mit den "nutzlosen Alten", welche IHNEN, der Erde und dem Klima zur Last fallen bzw. die Ressourcen nehmen und "blockieren", verfahren sollte.

 

Ein Idealer Nährboden für diesen neuen Sozialismus: man verteilt den Wohlstand, den andere erarbeitet haben und die aber ggf. kritischer sind, zu jenen, die dem neuen System blind huldigen, um. "Denn sie wissen nicht, was sie tun."

 

Dieses Thema wird aufkommen, da wette ich drauf.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Urs Wildermuth:

Wer einmal an sowas klebt kommt selten ungeschoren raus. Auch wenn das Kleben noch selten so wörtlich genommen wurde wie jetzt gerade...

...und in Deutschland fürchte ich sehr, dass diese Religion von "Wokism" und "Climatism" die rechten Kräfte in Form der AfD nach oben und an die Macht spült. Das wäre sehr, sehr schlecht für Deutschland, denn wenn die sich einmal festsetzen, haben wir ein Problem, in mehrfacher Hinsicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 32 Minuten schrieb FalconJockey:

...und in Deutschland fürchte ich sehr, dass diese Religion von "Wokism" und "Climatism" die rechten Kräfte in Form der AfD nach oben und an die Macht spült. Das wäre sehr, sehr schlecht für Deutschland, denn wenn die sich einmal festsetzen, haben wir ein Problem, in mehrfacher Hinsicht.

Verkehrspiloten haben ja berufsbedingt, von Haus aus keinen engen Horizont:

Frage ich mich: Gibt es trotzdem AfD-ler unter ihnen?

Gruss Richard

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb FalconJockey:

...und in Deutschland fürchte ich sehr, dass diese Religion von "Wokism" und "Climatism" die rechten Kräfte in Form der AfD nach oben und an die Macht spült. Das wäre sehr, sehr schlecht für Deutschland, denn wenn die sich einmal festsetzen, haben wir ein Problem, in mehrfacher Hinsicht.

 

Das dachte ich zuerst auch, aber ich gehe mittlerweile davon aus, dass man die AfD verbieten oder zumindest mit gewissen Mitteln und "Tricks" (z. B. Leaks und Skandale zum "richtigen Zeitpunkt") ins Off manövrieren wird.

 

Der neue linke Sozialismus (inkl. Wokeism, Klima-Hysterie, Cancel-Culture, Minderheiten-Diktate, Enteignung des Mittelstands etc.) wird aus meiner Sicht das Modell der Zukunft, nicht eine rechte "Reichsbürger-Phantasie". 

 

Ich finde beides kacke..., die Parteipolitik ist m. E. in den meisten westlichen Demokratien am Ende, und ich gehe nicht davon aus, dass danach ein echtes Grassroots-Movement der einfachen Leute kommt, sondern was Autokratisches. Das mag für manche nun wieder nach "Hannes' hysterisierter Gruselstunde" klingen, aber ich bin der Ansicht, dass man dem Unausweichlichen in die Fratze schauen sollte...

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb FalconJockey:

Unausweichlich? Weiss nicht. Wahrscheinlicher als in den letzten Jahren? Ja, schon eher.

 

Schau' Dir die Leute doch an - sie glauben, wenn sie im Malle oder Griechenland am Strand liegen (für tw. 30% teurer für die gleiche Leistung, wie 2019), E-Autos kaufen und dgl. tun, würde sich das Gefühl der "alten Normalität" wieder einstellen. 

 

Aber Du hast recht, vielleicht passiert noch etwas, was so nicht (ein)kalkuliert wurde, und die transformatorische Disruption geht in die Hose. Zu hoffen wär's. Es wird jedenfalls so oder so nicht mehr so, wie 2019.

Am Ende werden wir wohl bescheidener werden und uns ggf. wieder mehr gegenseitig unterstützen und respektieren. Mir fällt das auch nicht immer so leicht, ich bin großer Fan des Individualismus, aber am Ende ist das nicht des Menschen Natur. Allerdings genau so wenig, wie der Sozialismus und Kommunismus!

 

Wir Menschen prosperieren m. E. am besten in kleineren Gefügen, innerhalb welcher man seine Fähigkeiten, Talente und dgl. idealerweise gut oder gar bestmöglich einsetzen kann - auch zum Wohle der anderen und natürlich der Natur. Und selbst ist man zufrieden, weil man das tun kann, was man kann bzw. gerne tut. 

So kann man eine gut funktionierende Gemeinschaft aufbauen, die z. B. ein Landgut bestellt. Manche mögen nun meinen, dass genau sowas diese Reichsbürger, Staatsverweigerer und so tun, weshalb das also "rechts" sein müsse. Falsch - es gibt in vielen Ländern auch Leute, die links-kreativ oder gar unpolitisch sind und ebefalls auf's Land ziehen, um solche Communities zu bilden (auch in der BRD, da gibt es nette Dokus zu). Dieser Fitzek-Typ  - als selbsternannter "König" seiner "Reichsbürger" - ist ein Negativbeispiel, welches einen Schatten auf dieses an sich gute Modell wirft.

 

In den 1960ern gab es - wie ich hier schon mal ausführte - als Teilströmung der Gegenkultur die sogenannten "back to the landers". Die gingen von der Stadt auf's Land, zogen in alte Häuser, Tipis, Jurten oder bauten diese geodätischen Kuppeln, um dann mit den Kids und anderen Familien ein autarkes Leben zu führen. Der sog. "Whole Earth Cataloge" war ein wichtiges Werk für diese Leute. Auch Steve Jobs war Teil dieser Bewegung und lebte zeitweise auf einer Apfelfarm.

Die alten Leute in jenen Dörfer und Gemeinden, wo diese jungen Leute hinkamen, waren zuerst skeptisch. Aber dann merkten sie, dass diese Leute absolut ok waren und mithalfen, das dörfliche Leben wieder zu beleben sowie verloren gegangene Strukturen retablierten, denn die eigenen Jungen waren von dort fortgezogen.

 

Viele Leute aus diesem Movement wurden dann in den 70ern die ersten Mitarbeiter der ersten Silicon-Valley Firmen wie Xerox-PARC und dgl. - das waren also keine kiffenden Hippies und Acid-Heads, die in Kommunien "freie Liebe" praktizierten, sondern pragmatische Leute, die technisch sowie auch soziologisch-systemisch versiert waren und hofften, u. a. durch Technologie und Kollaboration mit Gleichgesinnten eine bewusstere, nachhaltigere und somit bessere Gesellschaft zu erschaffen. Hätten sie es damals geschafft, die Hauptströmung innerhalb der 60er/70er-Counter Culture zu werden, gäbe es kein Gedöhns um eine "Klimakrise". Aber die hedonistischen und "farbenprächtigen" Hippies wurden zu dieser Hauptströmung, und als nach 1968 vieles schlagartig zu Ende ging, wurden aus ihnen unerwarteterweise jene Konsumhedonisten, Yuppies und "Boomer", die dann ab den 80ern weitgehend ähnlich spiessig wurden, wie ihre Eltern es in den 50ern waren; und lustigerweise gingen sie damals in den 60ern genau gegen diesen Spiesser-Muff von zuhause weg nach Kalifornien in die Hippie-Kommunen und demonstrierten für Redefreiheit, Antirassismus, Love & Peace. 

 

Leider wurden die Ideale der Back-to-the-Landers in Folge von den Silicon Valley-Unternehmen absorbiert. Ein letztes Aufbäumen gab es in den 90ern, als Perry Barlow in Davos vor den ganzen WEF'lern sprach und vom Potential eines neuen freien globalen Netzwerks für eine freie Menschheit schwärmte - also von einem freien Cyberspace. Naja, das wurde ja bekanntlich dann leider nix...

 

Die heutigen Klima-Aktivisten haben sich von den Hippies und der damaligen sog. "New Left" das Meiste abgeschaut. Damals hieß es "sit-in", heute klebt man sich fest. Damals demonstrierte die New Left ebenfalls ständig (gegen den Vietnamkrieg, gegen Atombomben, gegen Polizeigewalt etc.), heute "streiken" die Kids (sofern keine Ferien sind 😅). Damals mußte erst Nixon einen Watergate-Skandal erleben, damit der Vietnamkrieg wirklich endete - die Hippies und die New Left hatten eigentlich nicht wirklich etwas bewirkt.

 

Hoffentlich bleiben uns weitere Stufen der Eskalation, die es damals in der Folge gab, diesmal erspart. Nächster Schritt wären nämlich Riots aka Straßenschlachten mit Toten (damals Studenten in USA aber auch der BRD) und als Folge daraus die die Gründung und Radikalisierung von Gruppen wie der RAF und den "Weathermen" (USA). Somit ist das NICHT jener Weg, den man diesmal erneut gehen sollte, aber ich befürchte fast, wir sind noch nicht am Ende der Spirale angelangt.

 

Fazit: Ein neues friedliches Back to the land-Movement mit der Errichtung von kleineren Einheiten (keine "Weltregierung") wäre eine echtes Grassroots-Movment. Dann könnte auch wieder "ein Dorf" die Kinder aufziehen, und nicht überforderte "Super-Muttis" und "-Papis". Aber vorher müsste die Gebäudesanierungs-Zwangsgesetzgebung der EU wieder gekippt werden, denn sonst kann man sich das Leben am Land ab 2030 im Altbestand nicht mehr leisten. Damit will man wohl genau das verhindern, dass Junge auf's Land ziehen, denn dann könnten die Investoren das Land und die alten Immos nicht billigst aufkaufen...

 

Für alle Interessierten hier auf YouTube eine Runde mit ehemaligen back to the landers der 60er.

 

Wen das Thema Radikalisierung einer linken Bewegung interessiert, dem empfehle ich u. a. den Film "The Company You Keep - die Akte Grant" von und mit Robert Redford aus 2012 -> TRAILER

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 34 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Schau' Dir die Leute doch an - sie glauben, wenn sie im Malle oder Griechenland am Strand liegen (für tw. 30% teurer für die gleiche Leistung, wie 2019), E-Autos kaufen und dgl. tun, würde sich das Gefühl der "alten Normalität" wieder einstellen.

Leute in Malle ungleich E-Autos kaufen. Schau lieber nach Sardinien, Korsika etc.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb FalconJockey:

Leute in Malle ungleich E-Autos kaufen. Schau lieber nach Sardinien, Korsika etc.

 

Ich meinte das eher als ODER- und nicht als UND-Verknüpfung. 😜

 

Wobei - Deine Klientel pfeift sicher auf EVs... 😎

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit einer vernünftigen CO2 Abgabe auf Kerosin wäre das Problem auch gelöst. Bei Privatjets noch eine Luxussteuer. Mit den Geldern können dann in ärmeren Ländern passende Projekte unterstützt werden. Den Reichen stört das nicht. Die können dann mit gutem (CO2) Gewissen fliegen.

 

Wenn eine alleinerziehende Mutter bald den Strom nicht mehr zahlen kann, auch wegen den Abgaben, dann stimmt was in der Gesellschaft nicht. Der extreme Unterschied zwischen Reich und Arm macht eine Gesellschaft kaputt. Tendenzen sieht man in England. Sehr deutlich in Amerika, wo schon durch die Polarisierung (Demokraten, Republikaner) die Demokratie gefährdet ist. Auch da ist die Armut ein Auslöser.

 

Auch Reiche möchten nicht in kaputten Gesellschaften leben. Ohne Gemeinsinn geht alles kaputt und die Hölle öffnet sich.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 52 Minuten schrieb LS-DUS:

Auch Reiche möchten nicht in kaputten Gesellschaften leben. Ohne Gemeinsinn geht alles kaputt und die Hölle öffnet sich.

 

Naja, das hat bislang auch immer ganz gut funktioniert - die wirklich (!) Reichen wissen seit jeher, sich abzugrenzen und zu schützen. Derzeit werden "die Reichen" ja immer noch reicher, weil viele von der Transformation bzw. Disruption des alten Systems profitierten, während die Mittelschicht immer schneller erodiert. 

 

Es gibt immer noch viele, die das beiseite wischen und meinen, es gehe uns ja eh noch so gut und so. Wir sind aber noch nicht unten in der Talsohle ("Tal der Tränen"). 

 

Ich kenne aus den Erzählungen meiner Oma (die, die 100 wurde), was auf "der Schattenseite des Berges" alles möglich ist, denn sie hat es erlebt (zwei Kriege, eine Hyperinflation und danach dann harter Wiederaufbau, langsam steigender Wohlstand etc.). Meine Oma war dennoch bis zum Ende Mindestrentnerin und hatte z. B. nie eine Dusche. Zentralheizung erst ab Anfang der 90er Jahre, vorher ein Tischherd in der Küche. Für sie hat das so gepasst, sie hat da ganze Ersparte uns Enkeln geschenkt. Dank ihrer Bescheidenheit und Großzügigkeit konnte ich beim Militär am Wochenende  immer heimfahren, da ich mit ihrem Geld mein erstes Auto (einen Corolla BJ86) kaufen konnte.

 

Viele hier kennen so wie ich - bis auf paar Eindrücke in El Salvador und Honduras - auch nur die "Sonnenseite", und wenn man z. B. als "Blauwassersegler" nur Sonne, türkises Wasser, nette Brisen und "Sundowners" mit Schirmchen kennt, dann wird man verdutzt aus der Wäsche schauen, wenn dann doch mal der erste Sturm aufzieht.

Ich selbst habe auch noch keine systemische Krise erlebt, aber ich versuche, mich mental drauf vorzubereiten und "klar Schiff" zu machen. Man mag mich dafür belächeln, so wie ich bisweilen schmunzeln muss, wenn ein Unwetter aufzieht und die Leute in den Gastgärten von umherfliegenden Schirmen (Böenkragen) und dem folgenden Starkregen überrascht werden.

 

Für mich war es auf meinen Reisen immer sehr interessant, mit jungen Israelis zu sprechen, die grade mit dem Militärdienst fertig waren. Das war eigen, denn die kommen aus einem Land, wo es wohlstandsmäßig alles "spielt" wie bei uns, leben aber in einem Daueralarmismus und müssen eben (Wehrpflicht) alle Dienst leisten (Männer 30 Monate, Frauen 24 Monate). Das sind Dinge, die man bei uns zum Glück bislang nicht kennt, und dennoch existieren sie, und es gibt keine Garantien für irgendwas!

 

Wie es in der Schweiz weitergeht, ist schwierig zu erfassen. Seit ihr dieses Klima-Dings abgesegnet habt und es PolitikerInnen gibt, die an der Neutralität herummäkeln, seid ihr auf meinem Papier auch keine garantierte "Insel der Seligen" mehr. Aber bei weitem noch besser dran, als 99% auf dieser Kugel...

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Wobei - Deine Klientel pfeift sicher auf EVs... 😎

Ganz im Gegenteil, aber trotzdem finden die im Zweifel einen hübschen Sportwagen besser, als eine langweilige E-Karre.

 

Meine Firma betreibt seit 10 Jahren einen CO2-Ausgleich für sämtliche Flüge.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb FalconJockey:

Ganz im Gegenteil, aber trotzdem finden die im Zweifel einen hübschen Sportwagen besser, als eine langweilige E-Karre.

 

Meine Firma betreibt seit 10 Jahren einen CO2-Ausgleich für sämtliche Flüge.

 

Kann ich nur beipflichten (bzgl. Sportwagen)!

 

Ob Deine Firma CO2 ausgleicht oder nicht, ist mir persönlich egal, denn das mit diesen CO2-Zertifikaten und Märkten ist m. E. ein riesiger Beschiss an der Menschheit.

 

Es gab immer Menschen, die mehr hatten, erfolgreicher waren, aus bestem Hause stammen oder besser behumsten oder halt was geerbt haben; also habe ich selbst kein Problem damit, wenn jemand Privatjets nutzt, dazu steht und z. B. auch ehrlich sagt, dass er auf's Klima "scheisst" (siehe Video oben). Das ist wenigstens ehrlich.

 

Ich bin jedoch ausgesprochen empfindlich bei Leuten, die den moralischen Zeigefinger schwingen und selbst dann alles nutzen, was "alt und fossil" ist. Frau Baerbock etwa fliegt die Tage nach Ozeanien, Fiji inklusive, um da irgendwas anscheinend seeehr wichtiges zu besprechen. Das ist ein langer Trip (selbst erlebt), und wie ich sie und ihre Entourage einschätze, wird sie auf Steuerzahlerkosten in den besten Schuppen absteigen. Diesen Leuten gehört bis ins kleinste Detail auf die Finger geschaut, weil sie doppelmoralistische Blender sind und uns für dumm verkaufen..., aber die machen sich halt nun ihre Gesetze anscheinend selbst.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Stunden schrieb reverser:

Verkehrspiloten haben ja berufsbedingt, von Haus aus keinen engen Horizont:

Frage ich mich: Gibt es trotzdem AfD-ler unter ihnen?

 

Ist zwar schon sehr lange her, aber mir sind diverse Gespräche haften geblieben, die ich in Cockpits gehört habe.... einiges davon war der böseste Rassismus und Rechts Aussen Geschwafel, dass ich jemals gehört habe.

 

Nur als kleines Beispiel: Als ich bei Crossair rausgeflogen bin in der Ausbildung war der "Rat" den ich damals bekam "geh doch zu xxx, die nehmen sogar N****er". Von einem guten Freund und durchaus ehrlich gemeint... aber es hat mir die Sprache verschlagen zumal der so Benamste ebenfalls ein Freund war (und bis heute ist).

 

Ok, das war nicht in D sondern in der Westschweiz. Aber gerade in der Luftfahrt fühlen sich sehr viele durch das Linke Gedankengut in der Existenz bedroht (leider tw zurecht) und dass es daher durchaus Leute geben kann, die dann AFD wählen um "es der Ampel und der CDU mal zu zeigen" ist, so denke ich, mehr als wahrscheinlich.

 

 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb LS-DUS:

Mit den Geldern können dann in ärmeren Ländern passende Projekte unterstützt werden. Den Reichen stört das nicht. Die können dann mit gutem (CO2) Gewissen fliegen.

 

Das ist so schreiend naiv, dass es nicht unentgegnet bleiben kann.

 

Die meisten "ärmeren Länder" sind per se kaputte Gesellschaften und oft nahe von "failed states". Dazu gehört ein grosser Teil Afrikas aber auch diverse andere Länder in Asien und tw sogar Europa, selbst in der EU. Wo ich gerade sitze brauchte es 2 Jahre und 5 (Fünf!!) Wahlen um eine Regierung hinzubekommen. Korruption und Schwarzarbeit ist normal, nicht die Ausnahme, jeder wurstelt für sich und bescheisst wo er nur kann, da er sonst untergeht, nicht weil es alle kriminelle sind.

 

Was passiert wenn solche Länder einfach einen Geldsegen kriegen aus solchen "Gewissensfonds" ist leider nur allzu oft passiert: Die Gelder versickern in den Taschen einer korrupten Oberschicht, die sich nen Ast lachen über die doofen Europäer und Amerikaner, die doch tatsächlich in der Illusion leben, man könne mit gut Zureden dort was ändern. Sicher, es gibt erfolgreiche Projekte und auch Fortschritt, aber Umverteilungsmassnahmen sind schlicht sinnlos.

 

Sicher, auch hier gelangen ein paar EU Euros ans richtige Ziel, viel mehr davon aber landen in den teuren Vororten von Grosstädten hier, wo ein paar wenige ganz richtig absahnen, während dem der Rest von der Hand in den Mund lebt. Hier arbeiten die meisten einen "legalen" 200-300  Euro Job und noch 2-3 weitere, wo sie dann die Butter aufs Brot verdienen (oder sich das überleben sichern). Ferien, Feizeit? Fehlanzeige. Ja, hier in Europa. Wenn wir dann auftauchen im Sommer dann wird richtig Kasse gemacht in dem alle Preise in Restis und so weiter gleich mal verdoppelt werden für die Ausländer in den Turihölllen, in 2-3 Monaten muss alles rein um den Winter zu überleben.

 

Handwerker und Leute die wirklich was können suchst vergeblich: Die paar wenigen die nicht in D und sonst wo arbeiten und sich dort ne goldene Nase verdienen um dann hierzulande hübsche Ferien(arbeitslager)häuser zu bauen, wo sie nach der Pension dann hinziehen wolllen, sind auf Monate ausgebucht und machen richtig Reibach, während Polizisten oder Beamte die Hungerlöhne durch Schattenwirtschaft aufbessern müssen: von 2-300 Euros kann auch hier keiner leben, die Kosten sind genau so wie bei uns. Die, die können, haben 2t und 3t Jobs, (unser Stromer ist Polizist im Hauptberuf), aber viele lassen sich Gefälligkeiten, die bei uns zum normalen Service Public gehören, separat bezahlen.

 

So zu leben (ähnliches gibt es übrigens auch in Griechenland und anderswo) können sich Schweizer oder Deutsche nicht vorstellen. Nicht im Ansatz. Trotzdem gibts das, trotz "Fördergeld" (= Villenbaufonds) und wer weiss was sonst noch.

  • Gefällt mir 1
  • Danke 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...