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Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


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Geschrieben

AI ist ein Tool, genauso wie ein Power-Drill ein Tool für den Handwerker ist. Bisher fehlte dieses Tool. Jetzt ist es da, aber man muss damit umgehen lernen. AI macht Fehler, wie Menschen Fehler machen. Die Häufigkeit dieser Fehler muss erfasst und die Aktivität der AI überwacht werden. 

 

Nachdem mir ChatGPT die letzte Stunde die Bedeutung italienischer Wörter korrekt mit englischen Beispielen erklärt hat, hat es plötzlich einen Fehler gemacht und zwei Vokabeln verwechselt, "mi sta strinando" würde angeblich "sich drücken" heissen  (mit Beispiel sich die Hand geben). Auch mehrere direkte Nachfragen, ob es vielleicht "sich versengen" heissen könnte, wurden beharrlich mit "die Bedeutung ist drücken" beantwortet, auch die Frage nach dem Unterschied zwischen "stringere" und "strinare" wurde mit "es gibt praktisch keinen Unterschied zwischen stringere und strinare, beides heisst drücken" beantwortet. Nach fünf Fehlern hintereinander habe ich die Definition 

 

Zitat

strinare A. v. tr. 1 Bruciacchiare alla fiamma viva uccelli o polli già spennati, per far scomparire la peluria. 2 Bruciacchiare la biancheria, stirandola con ferro troppo caldo; SIN. Abbronzare. B. strinàrsi v. intr. pron. ● Bruciacchiarsi: la camicia si è strinata. □ strinàre [lat. parl. *ustrināre,

Zingarelli, Nicola. Lo Zingarelli Vocabolario della Lingua Italiana (Italian Edition) (Kindle-Positionen1364544-1364559). Amazon Dictionary Account. Kindle-Version. 

 

in ChatGPT kopiert, erst dann kam die Entschuldigung.

 

Solange AI sich nicht zuverlässig selbst überprüfen kann, muss es "menschengeführt" verwendet werden, d.h. wie ein Lehrling, der 1:1 Supervision braucht.

 

Der Fortschritt ist zwar rasant, was aber gleichzeitig bedeutet, dass Fehler immer weniger offensichtlich und daher immer schwerer erkennbar werden. Damit AI ohne direkte Supervision gebrauchsfähig wird, muss seine Fehlerrate deutlich unter der menschlicher Mitarbeiter liegen. Menschliche Mitarbeiter fragen nämlich in der Regel, wenn sie sich bei einer Sache nicht sicher sind. Nicht so die AI.   

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Dierk:

AI ist ein Tool, genauso wie ein Power-Drill ein Tool für den Handwerker ist.  

 

Weiss nicht..., ich bin die längere Zeit meines Lebens ganz ohne einen Power-Drill ausgekommen; erst im Haus wurde das notwendig.

Die A.I. hingegen soll ja - laut Schwadronierungen in Davos und dgl. - zukünftig das Leben aller Menschen durchdringen (und ggf. auch bestimmen) bzw. "erleichtern" - in quasi allen Bereichen, und am Ende entscheidet sie gar über elementare Dinge der Menschheit, auf supranationaler Ebene gleichermaßen, wie in einer kleinen Gemeinde.

 

Eine potentielle Gefahr, die ich sehe ist, dass die A.I. in der nächsten Phase der Menschheitsgeschichte sowas wie eine Art "quasi-göttliche" Instanz werden könnte. "Wenn die A.I. das sagt (z. B. für 10 Jahre alle 6 Monate mit alten Dosen gegen Omikron impfen), dann wird es schon stimmen", und dann setzt man das halt um oder sieht zu, wie die A.I. diese Umsetzung selbst steuert. Wobei es tatsächlich sein könnte, dass die A.I. während Covid objektiv besser entschieden hätte, als diese "Experten", die sie uns da tw. präsentiert haben...

 

Mal sehen, was passiert, wenn eine etablierte und anerkannte A.I. irgendwann mal anfängt, als "Lösung" radikale Maßnahmen zu ergreifen. Vergesst nicht: eine A.I. kann zukünftig zu der "Erkenntnis" gelangen, dass wir Menschen nichts anderes sind, als "Ungeziefer", welches den Planeten zerstört.

 

Oder eben die A.I. kann noch viel schneller und genauer klassifizieren, ob ein Subjekt eine Gefahr für eine Regierung darstellt, als die bisherigen Algorithmen. "Schwarze Listen" sind somit schneller erstellt, als je zu vor, und auch hier kann man das Problem dann "elegant terminieren". Gab ja mal einen fiktiven Film-Clip, wo so kleine Killerdrohnen vorgestellt werden.

Ich finde diese "Fiktion" im Clip recht eindrücklich und absolut realistisch. Es ist für mich genauso realistisch, wie damals für mich 1999 als Student das Forschungsthema, ob "das Internet" zukünftig zum Hort schwer kontrollierbarer Datensammlung, Spionage, Überwachung, Kriminalität, Mobbing usw. werden könnte. Seht euch um, was geschehen ist in weniger als 25 Jahren..., aber damals wollte das niemand hören. Es war ja alles so neu und so praktisch..., und so "unschuldig"...

 

Fazit: Ob man in eine A.I. eine "Ethik" reinimplementieren kann, bezweifle ich. Eine echte A.I. wird sich daran schicken, ab einem gewissen Punkt jedwede Beschränkung zu umgehen (siehe das "Gedankenexperiment" mit dieser US Air Force Sache auf der vorherigen Seite), und wenn es blöd hergeht, werden wir als "das Problem" klassifiziert. Klingt nach Sci-Fi, ich weiß..., so wie das Thema A.I. bis vor noch wenigen Jahren...

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Eine potentielle Gefahr, die ich sehe ist, dass die A.I. in der nächsten Phase der Menschheitsgeschichte sowas wie eine Art "quasi-göttliche" Instanz werden könnte. "Wenn die A.I. - das sagt, dann wird es schon stimmen", und dann setzt man das halt um oder sieht zu, wie die A.I. diese Umsetzung selbst steuert.

 

Mal sehen, was passiert, wenn eine etablierte und anerkannte A.I. irgendwann mal anfängt, als "Lösung" radikale Maßnahmen zu ergreifen. Vergesst nicht: eine A.I. kann zukünftig zu der "Erkenntnis" gelangen, dass wir Menschen nichts anderes sind, als "Ungeziefer", welches den Planeten zerstört.

 

Und warum sollte man das zulassen? Das wäre etwa so wie in Goethes Zauberlehrling, wobei die AI der Lehrling ist und der "Hexenmeister" der überwachende/ausbildende Mensch...

 

Zitat

Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

 

Ist doch eigentlich nur mehr ein Argument der schiefen Ebene: sobald die KI schlau genug ist, eliminiert sie ihren "Überwacher" und ergreift "radikale Massnahmen". Tatsächlich ist die Gefahr eher, dass Fehler passieren, die von der Supervision aka dem "Hexenmeister" nicht bemerkt werden und unentdeckt bleiben, so dass sie den Anfang einer Fehlerkette bilden können. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 29 Minuten schrieb Dierk:

Tatsächlich ist die Gefahr eher, dass Fehler passieren, die von der Supervision aka dem "Hexenmeister" nicht bemerkt werden und unentdeckt bleiben, so dass sie den Anfang einer Fehlerkette bilden können. 

 

Das ist die rationale bzw. seriöse Betrachtung, und da ist auch nicht viel dran zu rütteln. Ich versuche jedoch, auch andere Aspekte aufzuzeigen, die zwar so nicht eintreffen müssen, aber nicht einfach auf die Seite geschoben werden sollten, nur weil sich die Meisten das derzeit nicht vorstellen wollen. Die Vergangenheit lehrt uns, dass jegliche Technologie missbraucht werden kann, und diese Technologie birgt erstmal die Komponente in sich, dass sie sich aus sich selbst heraus "fehlleiten" kann, wobei sich am Ende eben die Frage stellt, wer dann zukünftig überhaupt festlegen kann, was "fehlleiten" bedeutet.

 

Interessant ist für mich auch die Frage, ob eine wahrhaftige A.I. (also nicht das derzeitige Spielzeug für z. B. faule Studierende) sich dann nicht selbst von Flaws bereinigen kann, welche durch die "puny human developer" reingeschrieben wurden. Das macht eine A.I. in meiner Betrachtung schließlich aus. Wir reden hier nicht von einem Computer in einem Airbus, wo ein Ingenieur mal was falsch reingetippselt hat und das dann irgendwann mal den Weg durch den Schweizer Käse ging, sondern um etwas, was permanent arbeitet, verarbeitet und sich somit ständig in Wandlung und Skalierung befindet - und zwar in einer Art und Weise sowie Speed, wo wir nicht im Ansatz erfassen können, was da wie und warum geschieht. Am Ende entwickelt eine A.I., die in essentiellen Bereichen eingesetzt wird, womöglich eigene Sprachen, die keiner unserer Großrechner entschlüsseln kann, oder man muss eine andere A.I. dagegen antreten lassen...

 

Das mit der eigenen Sprache ist übrigens schon mal passiert. In diesem Fall wurde tatsächlich zu Beginn eine Regel nicht programmiert. Aber eben, das ist eine Micky Maus-A.I. gewesen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Ob man in eine A.I. eine "Ethik" reinimplementieren kann, bezweifle ich

In Demokratien wird man da sicher darauf achten, auf die Auswirkungen auf die Gesellschaft. In Diktaturen wird man das zur Kontrolle missbrauchen. 

 

Eine KI funktioniert ja nur mit Strom. Wahrscheinlich wird es da eine Notabschaltung geben. 🙂

 

Die industrielle Revolution hat zum Beginn zu einer Massenverelendung geführt. Ich hoffe bei der KI Revolution wird man da vorsichtiger vorgehen. Wobei der Profit leider immer noch den höchsten Stellenwert hat. 

 

Wer will bald noch viele Jahre Jura studieren, wenn durch die KI acht von zehn Stellen in dem Bereich ersetzt werden? Das gilt dann für viele Berufe. Was soll man dann studieren? Was machen die ohne Abschluss? 

In der Grundschule in D. können 25% der Schüler nicht lesen. 

Es fehlen 30 bis 40 tausend Lehrer. Wie soll da gebildet oder umgebildet werden? Wer will noch lernen, wenn man doch bald nur die KI fragen muss? 

Nicht jeder Akademiker ist für den Bereich Informatik geeignet. Selbst Programmierer werden von der KI ersetzt. 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@Lothar: Berechtigte Fragen, die Du da stellst...

Aber irgendwie wird die A.I. das sicher lösen. 😜

 

Das mit dem Strom ist m. E. nicht mehr möglich, die Serverfarmen und auch Rechenzentren von Konzernen und Geheimdiensten sind oft unterirdisch u./o. geheim und sicher auch geografisch gespiegelt. Wenn ein Regime genug Zeit hat, hat es Sicherheiten etabliert.

 

Bzgl. Bildung: Wenn nach Baerbock und "Amigo-Habeck" weitere solcher Leute nachkommen, dann muss die A.I. irgendwann wohl doch auch die Politik übernehmen... 🤪

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Dierk:

AI ist ein Tool, genauso wie ein Power-Drill ein Tool für den Handwerker ist. Bisher fehlte dieses Tool. Jetzt ist es da, aber man muss damit umgehen lernen.

 

 

Sehe ich auch so. Und ich möchte hinzufügen, AI ist weder "gut" noch "bös". "Farblos", wenn man so will, so wie Geld, oder das Internet - kommt darauf an was man damit anstellt. Das (relativ neue) Internet wird ja durchaus sinnvoll benutzt, und ebenso sinnfrei,  der Kriminalität hat das Internet neue Wege geöffnet, und aus dessen Löchern kroch das Darknet.

Bei der AI dürfte es sich nicht anders verhalten - in embryonaler Form existiert die AI-Kriminalität wahrscheinlich bereits, und wenn dieses Monster eines Tages das Licht der Welt erblickt, wird es Gegenmassnahmen geben müssen;-(  Wer weiss, vielleicht übernimmt AI das eines Tages ebenfalls, und kämpft gegen sich selbst - es entstünde eine neuzeitliche Form des Kampfes der Götter gegen die Titanen, wie die Mythologie es überliefert, oder das biblische Gegenstück mit den gefallenen Engeln würde 2.0 inszeniert.🤔

 

Gruss Richard

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb reverser:

Sehe ich auch so. Und ich möchte hinzufügen, AI ist weder "gut" noch "bös". "Farblos", wenn man so will, so wie Geld, oder das Internet - kommt darauf an was man damit anstellt.

 

Leider überzeugt mich weder die menschliche Geschichte, noch das, was ich in den letzten Jahren beobachte (Spaltung, Radikalisierung in beiden politischen Spektren, so manche politische Allmachtsfantasien während Covid, der Ukraine-Krieg etc.).

 

Ja, die A.I. könnte sinnvoll und zum Wohle aller eingesetzt werden, wie auch das Geld, die Ressourcen der Erde, Nahrungsmittel etc. Stattdessen kumuliert und konzentriert sich der globale Reichtum immer mehr bei wenigen Playern, während in Ländern wie AUT und der BRD bereits erste Familien letzten Winter entscheiden mussten, ob sie heizen oder essen...

 

Nope,... die "Fortschritts-Fraktion" kann mir erzählen was sie will - ich glaube nicht dran, dass uns die A.I. in ein "goldenes Zeitalter" führen wird, sondern eher, dass man sie nutzen wird, mit eiserner Hand noch effektiver und effizienter zu regieren, als jemals zuvor - und zwar zunehmend global - die "Klima-Krise" wird der Hebel hierzu. 

 

A.I. + CDBC + Social Credit + VR-Welten + Plattformökonomie + Surveillance = digitale Autokratie oder Schlimmeres. Aber "es lebe der Fortschritt", denn alles Neue bringt uns nach vorne (wo und was immer das sein mag)... (Ironie OFF).

 

Ich verstehe nicht, wie man das nicht sehen kann. Aber mir ist schon klar, dass unsereins in dieser Sache der "Geisterfahrer" ist.

Um 2030 herum wird man m. E. erstmals zu erfassen vermögen, was man da aus der Flasche gelassen hat. Bis dahin erfreuen wir uns daran, dass die A.I. via Edge und dgl. uns lästige Arbeit abnimmt und wir stattdessen Insta schauen und Smalltalken, oder als Student in der Wiese fläzen können. Ich verstehe übrigens jeden Studierenden, der ChatGPT nutzt, um weniger drinnen am Schreibtisch hocken zu müssen..., vor allem nach Covid. Wir hätten das auch gemacht - in manchen Fächern zumindest. Das Credo anno 1997 bei lästigen unwichtigen Sachen, die man auf Englisch schreiben musste: "Copy - passt-ey" (dereinst gab es auf Deutsch noch vergleichsweise wenig im Netz, was auch unser Glück war, denn so mussten wir halt was leisten).

 

So long

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Glaubst Du ernsthaft Ismar, dass "die A.I." von ihren "Architekten" nicht etwas "eingebaut" haben wird, was IHNEN (also den Eliten) zu allererst zu Gute kommt, und uns - den Plebs - ggf. weniger bis gar nicht? Kennst Du Aladdin von Black Rock? Dient das der Menschheit, oder doch eher nur Larry Fink, seinen Kumpels, "Puppets" sowie seinen Anlegern?

Natürlich glaube ich, dass jeder ein Werkzeug für seine Partikularinteressen nutzt und es sich zu seinem besten Vorteil einzurichten versucht. Ich glaube einfach nicht an diese Hidden Agenda eines Eliteclubs. Und wenn es die gäbe: Ich habe genug Vertrauen, dass diese "Weltsteuerung von oben" nicht lange funktioniert, weil wir darin noch nie Talent bewiesen haben. Diese Idee einer Top-Down-Steuerung, die beherrschen wir höchstens für kurze Zeit oder räumlich begrenzt, auch dann wenn sie gut gemeint ist. Zu komplex ist diese Welt, auch für die Elite.

Geschrieben

@Ismar: Hoffen wir, dass Du richtig liegst und ich falsch. 🙂

 

Es muss ja nicht mal eine "globale Machtverschwörung" sein, es genügt, wenn gewisse Regierungen sich dessen bedienten.

 

so long

Johannes

  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Mir schreibt man gerne zu, dass ich meine, dass früher alles besser gewesen sei. In manchen Dingen sehe ich das so, in anderen wiederum auch nicht.

 

Für all jene, die gerne einen nostalgischen Blick auf die 70er und 80er werfen wollen (die Doku ist aber Pre-Covid bzw. pre- heutiger Krisengemengelage); und es wird nicht nur in der Vergangenheit geschwelgt, sondern tw. auch ein rationaler und wissenschaftlicher Blick geworfen, denn auch damals gab es Krisen und Schattenseiten. Aber der Vorausblick der Menschen war dennoch positiver, als heute. Auch das Leben in der DDR wird beleuchtet.. 

 

Man wußte damals in den durchaus schwierigen Situationen, "dass es irgendwann mal zu Ende sein würde" bzw. besser würde. Das vermissen heute viele - die A.I., das Klima-Gedöhns und all diese Aussichten lassen bei vielen derzeit nicht die große Zuversicht aufkommen...

 

Manche könnten ggf. ableiten, dass der Sozialismus auch diesmal die "Rettung" sein könnte (wie in der Doku in der DDR bzgl. Wohnungsnot geschildert). Aber am Ende ist Sozialismus - wie die Geschichte lehrt - selten eine Lösung..., das die derzeitige deutsche Regierung und auch "Klima-Jugend" aber irgendwie nicht zu realisieren scheint.

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

das Klima-Gedöhns und all diese Aussichten lassen bei vielen derzeit nicht die große Zuversicht aufkommen...

 

 

Alleine die Altersstruktur, wenn bald fast 1,3 Arbeitnehmer einen Rentner finanzieren müssen. In den sechziger Jahren waren es noch 6 Arbeitnehmer. Dazu die Kosten der vernachlässigten Infrastruktur. Die immer steigenden Gesundheitskosten. Die Umweltkosten. Die Schuldenberge. Kein Wunder, dass die Generation Z sich da nicht ausbeuten lassen will. Gut gebildete Leute werden dann hoffentlich nicht auswandern. 

Genug Pflegekräfte gibt es heute schon nicht. Da wird deutlich von der Substanz gelebt. 

Auch die Schweiz scheint nicht mehr das Paradies zu sein. Bei der nächsten

Bankkrise (UBS) ist die Schweiz von der EZB abhängig und die Neutralität ist dahin. 

Bearbeitet von LS-DUS
Geschrieben

Interview mit Schweizer Demograf: «Ohne Zuwanderung müssten wir mehr und länger arbeiten» | Tages-Anzeiger (tagesanzeiger.ch)

 

Dieses Interview zeigt relativ nüchtern auf, dass wir die Wahl haben:

- entweder das demographische Schneeballsystem weiterzuführen (und junge Arbeitskräfte von irgendwoher zu akzeptieren)

- oder wir machen die Arbeit selber, dürfen aber nicht jammern wenn das mit Arbeit verbunden ist (ist halt so).

Japan ist ein recht gutes Freiluftlabor um zu lernen, was es bedeutet eine alternde Bevölkerung mit zeitgleich restriktiver Einwanderung zu haben.

 

Ich höre immer wieder davon, dass man die Altersvorsorge finanziell sicherstellen müsse. Das ist wichtig, aber es lenkt vom Hauptproblem ab: 

Angenommen, es leben alles Milliardäre als Renter auf einer Insel. Es nützt nichts. Irgend jemand muss ihnen den Hintern putzen und die Kokosnüsse pflücken. Und da nützt es auch nichts wenn sie Billionäre sind, denn wenn nur noch ein Pfleger und ein Nusspflücker auf dieser Insel arbeitet, dann können sie auch diese Billion verlangen. Angebot und Nachfrage. Geld hat nur einen Wert, wenn es auch umgesetzt werden kann.

 

Wir können also sparen soviel wir möchten, es nützt nichts: Wenn der arbeitende Anteil der Bevölkerung schneller abnimmt als der Produktivitätsgewinn, werden wir ärmer. Fakt. Das wird noch ein böses erwachen geben, wenn die nächsten Pensionäre merken dass ihr Rentenvermögen viel weniger Wert hat, weil durch den Arbeitskräftemangel alle Dienstleistungen viel teurer werden.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb Hotas:

Das wird noch ein böses erwachen geben, wenn die nächsten Pensionäre merken dass ihr Rentenvermögen viel weniger Wert hat, weil durch den Arbeitskräftemangel alle Dienstleistungen viel teurer werden.

 

Nicht nur "die nächsten", sondern auch die derzeitigen Pensionäre, die ggf. noch Jahrzehnte des Un-Ruhestandes vor sich haben.

 

Das derzeitige Rentensystem wird m. E. unter "Kollateralschaden" fallen, wenn das Finanzsystem crasht oder vorher transformiert wird (z. B. in ein System mit bedingungslosem Grundeinkommen, welches dann u. a. auch sämtliche Transferzahlungen ersetzt).

 

Unser derzeitige Rentensystem (die Schweiz hat ein Mehrsäulenmodell, wir und viele andere Staaten jedoch nicht) ist eben - wie auch oben angedeutet - nichts anderes, als eine Art Ponzi-Scheme, welches wie ein Wurmfortsatz am Paradigma des ewigen Wachstums einer halbwegs freien Marktwirtschaft dranhängt. Deutschland - als (noch) wirtschaftlich stärkstes Land der EU - zeigt jedoch Tendenzen in Richtung Planwirtschaft. Reguliert der Staat jeden Mist bzw. versinkt in Bürokratie, Verbieterei und Maßnahmen-Wahn, dann ist das das Ende der freien Märkte.

 

Perverserweise kommt der unmittelbare pekuniäre Aspekt der Leistungs-/Produktivitätssteigerung diverser Volkswirtschaften seit nunmehr Jahrzehnten (hat sich bereits in den 70ern gedreht, aber das Momentum reichte in vielen Bereichen noch aus, um die Flugbahn nach oben fortzusetzen) nicht mehr beim werktätigen Volk an, sondern wandert - wie bei der Kapillarwirkung - unweigerlich "nach oben". Sprich, die Kurven und Funktionen zeigen oftmals Wachstum, aber unten kam/kommt immer weniger an.

 

Um das System dann noch maximal "auswringen" zu können, holt man jede Menge (mehr oder weniger qualifizierte) Migranten ins Land, welches das System weiter stützen sollen (bei uns nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zuerst aus der DDR, dann aus Ungarn, dann aus Rumänien und nun auch aus Indien, während unsere eigenen guten Leute in die Schweiz oder USA gingen). Aber der Scheitelpunkt der "Wurfparabel" liegt bereits hinter uns, und es geht eindeutig nach unten, selbst wenn viele das nicht wahrhaben wollen und sich das schönrechnen.

Das derzeitige System wird m. E. zwangsläufig crashen, wenn es denn nicht vorher transformiert wird, und am "Green Deal" und diesen ganzen Dingen sieht man ja, dass man versucht, diese Transformation nun über's Knie zu brechen, denn was "die da oben" am meisten fürchten wäre, wenn ein neues System ohne sie als Big Player entstünde...

 

Fazit: Ich rechne mit keiner Rente und auch nicht damit, noch was zu erben - man wird uns dies nehmen, sofern es keine gröberen Verwerfungen gibt, aber ehrlich gesagt habe ich das Vertrauen in die Parteipolitik verloren.

Ich versuche nun, möglichst stressfrei und gesund zu leben, damit ich nicht chronisch krank und von Medikamenten abhängig werde (musste schon mal länger was für die Schilddrüse einwerfen), denn das würde in vielerlei Hinsicht bedeuten, von China abhängig zu sein; bei manchen Grundstoffen liegt unsere Anhängigkeit derzeit bei über 90%, im Schnitt enthalten rund 70% unserer Medikamente Inhaltsstoffe aus China. Falls das "Battle um Taiwan" doch mal losginge, kann man sich ausrechnen, das was bedeutet: Sanktionen gegen China durch den Westen, und somit massivste (!)  Engpässe. Dann würde sich u. a. das Problem der "Überbevölkerung" auf makabere Art und Weise quasi von selbst lösen...

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
RS, weil Posting während Telefonat geschrieben
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Nicht kleckern, sondern klotzen, während das Volk mehr und mehr sparen muss.

 

Steuerzahlerbund rügt Bewirtungskosten
15,7 Millionen Euro für Sekt und Häppchen? Baerbock-Ministerium in der Kritik

 

Im Bundesetat sind in diesem Jahr insgesamt 23 Millionen Euro für Bewirtung und Ähnliches vorgesehen. Fast doppelt so viel wie im Vor-Corona-Jahr 2019. Das Auswärtige Amt trägt hier mit über 15 Millionen Euro besonders dick auf, was das Bund der Steuerzahler moniert. So reagiert das Baerbock-Ministerium.

 

Einladung zum Lunch, Jahrgangssekt beim Stehempfang, kleine Geschenke zur Pflege der Freundschaft - so stellt man sich neben der harten Schreibtischarbeit den eher geselligeren Teil der Arbeit von Diplomaten und anderen Top-Beamten vor. Im Bundesetat 2023 sind - ressortübergreifend - insgesamt rund 23 Millionen Euro für diese „Ausgaben aus dienstlicher Veranlassung in besonderen Fällen“, im Volksmund auch: Bewirtungskosten, eingeplant.


Der Bund der Steuerzahler rügt in seinem „Sparbuch für den Bundeshaushalt 2023“ den Umgang mit Steuergeld an dieser Stelle.

 

(...) Während aufgrund steigender Lebenshaltungskosten die Bürgerinnen und Bürger zwischen Flensburg und Freilassing den Gürtel enger schnallen müssen, bleiben staatliche Stellen davon scheinbar unberührt.

 

Quelle: Focus.de

 

Gruß

Johannes

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich halte nicht nur die Spesenexzesse, sondern diesen ganzen Bewirtungs-Firlefanz für reine Wichtigtuerei und Zeitverschwendung auf Kosten der Steuerzahler, und in der Privatwirtschaft auf Kosten der Aktionäre. Es bringt rein gar nichts. Zumindest in meinem Umfeld haben nur Wichtigtuer und Faulenzer am Abend noch die Energie und Lust, sich fein zu machen um bei Klaviergeklimper und weiss gedeckten Tischen mit geradem Rücken am Tisch zu sitzen.

 

Im Gegenteil, die meisten wirklich ehrlichen und fleissigen Geschäftsleute / Politiker / Diplomaten verschwenden keine Zeit und sind froh wenn sie am Mittag nur eine Pizza am Sitzungstisch geliefert bekommen. Und am Abend sind alle so durch, dass sie froh sind, wenn sie einfach nur noch die Krawatte lockern können und in einem Biergarten an Weisswürsten + einem Franziskaner gütlich tun können. Vielleicht arbeite ich aber in der falschen Industrie oder in der falschen Etage.

 

Was denkt ihr darüber? Die tollsten "kulturellen" Geschäftsanlässe waren einfach Grillpartys am Waldrand oder vor dem Firmengebäude; machen wir uns doch nichts vor. Gerade für ausländische Gäste ist die Imbissbude an der Strassenecke doch viel interessanter als die Gault Millau Restaurants, die weltweit alle gleich aussehen. Oder nicht? In Dubai muss ich nicht beim "Salt Bae" essen gehen, mich würde was lokales einfaches viel mehr interessieren.

 

Bearbeitet von Hotas
Geschrieben (bearbeitet)

@Ismar: 110% d'accord!!!

 

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus hat sich bei mir auch die Sichtweise gebildet und erhärtet, dass viele sich bei Dienstreisen und Empfängen irgendwie "privilegiert" oder sonst irgendwie erhaben fühlen. Erkennt man ja auch beim Fliegen, wenn irgendjemand seine Meilen für ein Upgrade einlöst und durch die Lounge "schreitet". Die echten Vielflieger hingegen sitzen bequem-gelangweilt in ihren Sesseln und hoffen, dass die Mühle pünktlich abfliegt.

 

Habe mich stets vor sowas gedrückt, nachdem ich es paar mal erlebt hatte. Dergleichen ist für mich mittlerweile schlimmer, als die ganzen zweiten Hochzeiten meines Umfelds (da gehe ich auch nicht mehr hin, zudem bin ich mittlerweile auch zu fett für meinen letzten verbliebenen halbwegs schicken Anzug, der nur zwei Knöpfe und ein zeitgemäß schmales und nach unten gezogenes Revers hat).

 

Diese Events dienen allzu oft (nicht immer) dazu, sich gegenseitig "die Eier zu schaukeln" und sich eben elitär vorzukommen. Ist also vor allem für jene relevant, die wenig leisten und/oder ein Ego-Problem haben. Es gibt durchaus High Performer, die man dort antrifft, die wollen dann Ansehen, Bewunderung und dgl. einheimsen, wenn sie den "room worken".

Und Frau Baerbock muss halt offensichtlich von ihren Fettnäpfchen-Tretereien, Misserfolgen und ihrem sinnfreien sowie mit Fehlern durchdrungenen Gelabere ablenken.

 

Heute finde ich zwanglose Grillereien (wie Ismar auch schreibt) oder dgl. auch am angenehmsten. Mir gefällt dabei auch diese in manchen asiatischen Ländern übliche Gepflogenheit, dass man dann beim Essen und so nicht über die Arbeit spricht. High Achiever und High Performer haben dort beim Essen die Klappe zu halten. In meiner Start-up-Ära redeten wir stets und überall nur von der Arbeit - es war retrospektiv betrachtet fürchterlich. In der Fliegerei ist das wohl was anderes..., das ist wenigstens wirklich interessant... 😜

 

Fazit: Die Phase mit dem peinlichen Pseudo-Wein-Interesse-Getue, Haubenrestaurants und dgl. hatte ich allerdings auch - in einem früheren Leben, wo ich glaubte, wo mittun zu müssen. Deshalb finde ich das irgendwie immer noch lustig. Mein damals bester Schul-Kumpel - mit dem ich später auch studierte und arbeitete - und ich haben bei so manchen steifen Zusammenkünften, Arbeitsessen und Events in irgendwelchen barocken Sälen an diese Szenen gedacht und mussten dabei dann oft - nonverbal kommunizierend - lachen, ohne dass die anderen wußten, was los ist...

 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Phoenix 2.0:

In der Fliegerei ist das wohl was anderes..., das ist wenigstens wirklich interessant... 😜


 

 

Ach, nach 10h Dienst und Fliegereigesprächen habe ich beim Abendessen nicht auch noch die Muse die gleichen Gespräche weiter zu führen. Ich verstehe auch nicht warum es Leute gibt die in ihrer Freizeit zu Gewerkschaftsevents oder Flottenfesten gehen um dort die gleichen Nasen wie immer zu sehen und den gleichen Mist zu reden…

 

Gruß Alex

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Hotas:

die meisten wirklich ehrlichen und fleissigen Geschäftsleute / Politiker / Diplomaten verschwenden keine Zeit und sind froh wenn sie am Mittag nur eine Pizza am Sitzungstisch geliefert bekommen.

1A Burnout-Rohmaterial

 

vor 20 Stunden schrieb Hotas:

Zumindest in meinem Umfeld haben nur Wichtigtuer und Faulenzer am Abend noch die Energie und Lust, sich fein zu machen um bei Klaviergeklimper und weiss gedeckten Tischen mit geradem Rücken am Tisch zu sitzen.

.

.

Und am Abend sind alle so durch, dass sie froh sind, wenn sie einfach nur noch die Krawatte lockern können und in einem Biergarten an Weisswürsten + einem Franziskaner gütlich tun können.

 

Da stellt sich eben die Frage: warum nicht rechtzeitig das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Ohne, dass man am Abend völlig durch ist? Ich meine, niemand kann von Cüpli und Kaviar alleine leben. Aber diese total auf Leistung getrimmten Spassbremsen, die ihre Burnouts wie Orden am Revers vor sich her tragen, die sind in meinen Augen viel unausstehlicher, als ein gelegentlicher, ungezwungener Apéro Suisse. Aber letzeres ist zugegebenermassen auch etwas anderes, als die steifen Krawattenträger-Galas.

 

vor 20 Stunden schrieb Hotas:

Gerade für ausländische Gäste ist die Imbissbude an der Strassenecke doch viel interessanter als die Gault Millau Restaurants, die weltweit alle gleich aussehen. Oder nicht?

 

Das Café Fédéral ist die schweizer Lösung https://entrecote.ch/language/de/ 😉 Dem damaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan sollen mal schier die Augen aus den Kopf geflogen sein, als er von einem Bundesrat (ich glaube es war Pascal Couchepin) zum Mittagessen eingeladen wurde und sie einfach so ohne Geleitschutz über den Bundesplatz schlenderten und einfach so in einem hundsordinären Restaurant einkehrten... Okay, so ganz hundsordinär ist es dann doch nicht, die Entrecôtes sind legendär😎

 

vor 19 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Erkennt man ja auch beim Fliegen, wenn irgendjemand seine Meilen für ein Upgrade einlöst und durch die Lounge "schreitet".

 

Ich gestehe: das habe ich eben neulich gemacht🤣🤣🤣.  Muss ich es haben? Nein, nicht zwingend. Aber wenn es sich mal anbietet, dann lass ich es auch nicht links liegen. Ich meine, das kommt bei mir alle Jubeljahre mal vor - dann kann ich aber ein kleines Bisschen Luxus aber auch entsprechend geniessen und würdigen. Und mich am Tag darauf an einer Bratwurst vom Grill erfreuen. Das eine tun, ohne das andere sein zu lassen. So lange es nicht exzessiv ist, habe ich da keine persölichen Probleme mit.

 

Urs Wildermuth
Geschrieben
Am 4.6.2023 um 11:55 schrieb Hotas:

Hört endlich mit dem Gejammere auf, nehmt eure Eier in die Hand und stellt euch der Zukunft, euch bleibt gar nichts anderes übrig. Und es wird gut kommen, trotz diesem Weltuntergangs-Thread. Trotz Automatisierung wird weiterhin produziert, gegessen, geschrieben und gerechnet. Die Unis werden mit KI zurechtkommen, genau so wie sie damals mit dem Taschenrechner auch zurecht kamen. Wir haben trotz massiver Automatisierung und Outsourcing sozusagen Vollbeschäftigung in Europa. Es gibt immer was zu tun, erst recht wenn die Boomer in Rente gehen und die ganze Arbeit nur noch von einem Drittel der Bevölkerung gestemmt werden muss.

 

 

Das ist imho auch nicht das Problem der KI, sondern dass sie in noch viel extremerem Mass wie heute Fake News als real erscheinen lassen und damit richtiggehende alternative Realitäten schaffen kann. Wenn wir heute schon den in vielen Fällen berechtigten Vertrauensverlust in News, Regierung und Presse sehen, dann kann KI hier noch völlig andere Dimensionen annehmen.

 

In wie weit KI irgendwann fähig sein wird, sich selber zu reproduzieren, ist bisher wohl eher eine Philosophiefrage: Sollte es aber soweit kommen, dann sehe ich in der Tat eine existentielle Bedrohung der Menschheit.

Urs Wildermuth
Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Hotas:

Ich halte nicht nur die Spesenexzesse, sondern diesen ganzen Bewirtungs-Firlefanz für reine Wichtigtuerei und Zeitverschwendung auf Kosten der Steuerzahler, und in der Privatwirtschaft auf Kosten der Aktionäre. Es bringt rein gar nichts.

 

Das ist etwas naiv. Lobbying, und darum geht es hier schlussendlich, ist ein Geschäft mit erstaunlich hohem Volumen. Dazu kommen die Betriebe, die grössten Teils von solchen Events leben, auch die haben Angestellte und machen Wertschöpfung. Sicher, es gibt Exzesse und was da die Ampel ablässt ist einer von vielen, aber das heisst lange nicht, dass alles gleich ist.

 

Spesen sind oft auch berechtigte Ausgaben, wenn man für den Arbeitgeber unterwegs ist. Dass es dabei auch zu Einladungen e.t.c. kommt, ist eigentlich normal. Schlussendlich ist Kundenbetreuung (ebenso wie eben halt auf staatlicher Ebene die Diplomatie und Lobbying) ein normaler Teil des Geschäftsgebarens.

 

vor 23 Stunden schrieb Hotas:

Im Gegenteil, die meisten wirklich ehrlichen und fleissigen Geschäftsleute / Politiker / Diplomaten verschwenden keine Zeit und sind froh wenn sie am Mittag nur eine Pizza am Sitzungstisch geliefert bekommen. Und am Abend sind alle so durch, dass sie froh sind, wenn sie einfach nur noch die Krawatte lockern können und in einem Biergarten an Weisswürsten + einem Franziskaner gütlich tun können.

 

Wenn sie denn Zeit haben am Abend in den Biergarten zu gehen, wo übrigens in meiner Erfahrung auch durchaus viele solche Bewirtungen stattfinden, nicht nur in Gault Milleau Buden, bzw immer weniger in solchen.

 

Die Generation Burn Out ist allerdings auch ein Thema. Ob man das aber mit "Fleiss und Ehrlichkeit " betiteln soll oder eher schon mit einer sklavischen Ergebenheit dass man halt seine gesamte Energie beim Arbeitgeber liegen lassen soll und dann noch Familie betreuuen muss, wirklich der Sinn von "Erfolg" ist? Wenn man mit den Leuten mal abmachen will undhört, komm in 2-3-4-5 Jahren wieder? Das kann's ja auch nicht sein.

Urs Wildermuth
Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus hat sich bei mir auch die Sichtweise gebildet und erhärtet, dass viele sich bei Dienstreisen und Empfängen irgendwie "privilegiert" oder sonst irgendwie erhaben fühlen. Erkennt man ja auch beim Fliegen, wenn irgendjemand seine Meilen für ein Upgrade einlöst und durch die Lounge "schreitet". Die echten Vielflieger hingegen sitzen bequem-gelangweilt in ihren Sesseln und hoffen, dass die Mühle pünktlich abfliegt.

 

Gerade für die Vielflieger ist eine Lounge oder ähnliches eine Wohltat und nicht einfach ein Luxusteil. Einmal mehr: Leute die viel für ihre Firmen oder auch den Staat reisen, sind in der Regel sehr teuer in der Arbeitszeit. Da macht es schon Sinn, wenn man einigermassen ausgeruht am Zielort eintrifft.

 

Abgesehen davon sind Lounges heute praktisch für jedermann zugänglich. Ich nutze sie gelegentlich auch, wenn ich Zeit habe. Wieso nicht, man kann sich verpflegen (auf den Fliegern gibts ja nix mehr) und hat Internet, kann sich etwas ausruhen und so die Wartezeit besser überbrücken als wenn man mit den restlichen Sardinen irgendwo auf Tuchfühlung sitzt und auf den Flug wartet.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Falls es nicht schon gepostet wurde: 

 

 

ein Mann aus 1981 kommt aufgrund ungeklärter Umstände gegen seinen Willen im 22. Jahrhundert an - vielleicht nicht geistig, aber zumindest physisch 

😉 

Geschrieben (bearbeitet)

@Dierk: Nicht schlecht...! Wahrscheinlich hat man mich mit diesem Schulfernsehen-Clip Anfang der 80er in der BRD an der Grundschule "indoktriniert". Somit sind meine Dystopien nicht das Werk eines "wirren" Geistes, sondern wurden von der sinistren Elite bereits in jungen Jahren in mir "installiert". 😁

 

Derzeit gefällt mir das Panem-Setting als bestes bzgl. einer m. E. ziemlich wahrscheinlichen dystopischen Zukunftsbeschreibung. Das "Kapitol" ist die hervorragende Vision einer multiethischen Gesellschaft ohne wirkliche Geschlechter, die in einem diktatorischen System Freiheit u. a. durch Identitätsgetue, Konsum, Moden und Unterhaltung erfahren kann, sowie durch das Gefühl, gegenüber den "Distrikten" (wo Armut, Hunger und Verzweiflung herrschen) superior zu sein.

Finde auch das Ende interessant, denn es ist ein seltener Moment in einem Mainstream-Werk, dass es kein simples Ende im Sinne einer dualistischen Betrachtung gibt, im Rahmen dessen einfach nur das "Gute" das "Böse" ablöst, sondern wo das "Böse" im vermeintlich "Guten" plötzlich thematisiert wird und das "Gute" somit auch als keine Option aus Sicht der Protagonisten erachtet werden kann, weshalb es zum unerwarteten Überraschungseffekt ganz am Ende kommt.
Damit hat die Panem-Reihe Werken wie "Star Wars", "Herr der Ringe" etwas voraus, was in Zeiten wir heute m. E. absolut relevant ist.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
  • 3 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Mal was ganz anderes:

 

Dieser neue Barbie-Film war mir von Anfang an suspekt (bei "Oppenheimer" haben wir wenigstens gelernt, dass er eigentlich Kommunist war). Nun bemerken wir schön langsam die "Barbie-Wakes", und jene bedeuten nichts anderes für viele Männer, als dass sie die platten pseudo-feministischen Aspekte des Filmes anerkennen und im Alltag anwenden sollen, oder man wird halt von seiner "Barbie" verlassen (was man als reflektierter Mann wiederum selbst als "Filter-Prozess" sehen kann). 😏

 

Soziologisch betrachtet hochinteressant! Ich bin gespannt, ob das ein globales DIng wird, was auch bei PoCs, Hispanics und in Asien durchschlägt.

 

Männer werden ja (trotz Patriarchat) bereits seit dem 90ern zunehmend in Sitcoms und Serien (von den Simpsons, Home Improvement über Family Guy, King of Queens, Peppa Pig und dgl.) als "Deppen" und Lachnummern positioniert, wo die Frau die eigentlich intelligente Instanz ist, die im Hintergrund alles managed (was wohl auch gar nicht soo selten zutrifft, denn nicht wenige Männer hängen am "Bier-Tropf" und sind lieber in ihren "Man-Caves" oder der Werkstatt 😋).

 

"Barbie" ist nun eine Art Peak aus dieser Entwicklung heraus, da nun erstmals - ganz offen gefordert - aus den Männern "woke Feministen" werden sollen, sonst werden sie beim Daten "herausgefiltert" bzw. aus bestehenden Beziehungen "entfernt".

 

Seid also auf der Hut! 😜

Mann bin ich froh, dass ich heutzutage nicht mehr jung bin! Früher war alles so unkompliziert, und DAS war noch kompliziert genug. Und ich war niemals ein "Frauenbeherrscher" und pöhser Patriarch. Aber rosa anziehen für etwas Kuscheln, Insta-Posing und constant nagging bereits mit 20 - sicher nicht!! 😎

 

 

Don't get the Barbie film? You're dumped! Women's ultimatum to partners over movie's feminist message
 

The American family-friendly film about a doll that comes to life – bursting with jokes and glitzy dance numbers – has become a benchmark for TikTok users to judge the suitability of their partner.

 

Women are being urged to ditch men who do not understand the film's messages on feminism and patriarchy.

The craze has been driven by TikTok users who insist that agreeing with the feminist themes in the Barbie film, 'should be standard in a relationship'.

 

One wrote: 'Take your boyfriends to the Barbie movie and if they hate it, dump them.' Another said in a video liked 800 thousand times: 'I think taking your boyfriend to Barbie should be your relationship test to decide if he's a good long-term partner.'

 

Another said: 'I think it's perfectly reasonable for women to break up with their boyfriends for their [negative] reaction to the Barbie movie.'

One woman even cancelled her first date after the man refused to wear pink to see the film.

 

She told TikTok they had to make an event out of the cinema trip by wearing pink outfits and posing for photos together.

 

He refused to cooperate and she called off the date.

 

Her confession on social media was met with adoration from other women who said: 'If his masculinity is so fragile he can't wear pink when it's important to you for a single night, you need a new man because that's a boy.' Quelle: daylimail.co.uk

 

🤪🤣🤣

 

Gruß

Johannes

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0

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