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Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb cosy:

Jeder weiss, das, aber da man keinen Ausweg und keine Lösung sieht, macht man alle Augen zu und schaltet die Vernunft ab und schreit in die Menge: "Weiter so! Schneller! , wenn nötig mit geziehlten Peitschenhieben.

 

Das passiert heute zudem gleichzeitig in mehreren Bereichen. Mich erinnert dies stets an den gerne im soziologischen Kontext genutzten Metapher des "Boiling Frog". Sprich - eine Governance Elite muss eine Gesellschaft schrittweise an unpopuläre Veränderungsprozesse heranführen, damit sie nicht aufbegehrt. Deshalb werden wir womöglich derzeit auch schrittweise an digitale Zentralbankwährungen herangeführt.

 

Die Kryptos dienten somit - retrospektiv betrachtet - womöglich nur dazu, vorab einen Massen-Hype um elektronisches Geld zu lancieren. Und die Meisten wissen doch nicht mal, was Blockchain ist und wie man eine echte Kryptowährung von einem Scam wie OneCoin unterscheidet. Krypto als abstraktes Konzept einer "irgendwie elektronischen Währung", die "cool" ist, wird somit in das kollektive Verständnis eingebracht - ebenso wie "Tiny Houses" in Form netter Holzkonstruktionen und umgebauter Zirkuswägen auf idyllischen Waldlichtungen der Masse das Konzept näherbringen sollen, in naher Zukunft halt nur mehr auf  15-20 m2 in einem urbanen Betonsilo leben zu wollen und dies als ganz toll anzuerkennen. Leid und Verzicht auf Freiheit und Lebensqualität werden somit nicht mehr als solche empfunden, wenn sie mit intrinsischem Sinnempfinden und subjektivem sowie objektivem Mehrwert im Rahmen des eigenen sowie kollektivierten (ggf. moralisierten) Werteempfindens "overruled" werden.

 

Wer den Internet-Hype und das darauf folgende Platzen der Dotcom-Bubble erlebte, kann hier Parallelen erkennen. Das Internet - allem voran sein Dienst WWW - waren vor dem Hype ein ziemlich freier internationaler Raum, in welchem es so gut wie keine Kriminalität, Wirtschaft und Überwachung gab - alles war neu, cool und "revolutionär; ja ok, es gab schon vor Y2K Carnivore und Echelon, aber das war fast "harmlos" im Vgl. zu heute, denn es gab damals kaum wirtschaftlich motivierte Datensammlung - und ja, doubleclick war der erste große Player, der uns bereits in den 90ern ein mulmiges Gefühl bereitete und wurde später von Google gekauft. Die von vielen empfundene "Unschuld" sowie der "Spirit" des Netzes gingen immer schneller verloren.

Als im März 2000 die Blase platzte, verloren viele viel Geld. Bei uns ging es erst nach der Krise 2007/08 - welche die Amis erst mal auch viel härter traf, als uns - langsam an die Substanz. Und schaut euch die seit damals entstandenen Zeltstädte/-Meilen und, Trailer-Camps in L.A., Seattle und so an, die von ehemaligen Mittelschichtlern mit ehemals guten Jobs bewohnt werden); aber selbst das bemerkten viele hier in Europa nicht. 

 

Wie Cosy oben schrieb, ist es einfacher, die Augen zu zu machen und sich einzureden, dass alles normal sei, oder sich von den Common Narratives ablenken zu lassen (dazu zähle ich auch den "Klimakrisen-Hype").

 

Ich kenne u. a. geflüchtete Menschen aus dem Libanon und Syrien, die Dinge erzählen, die mich bis ins Mark erschaudern lassen: Nur 2 Stunden Strom pro Tag (sehr teuer, weil meist von privaten Dieselgeneratorbetreibern), eine durchschnittliche Autotankfüllung kostet einen Monatslohn, man kann seine ggf. an sich ansehnliches Ersparnisse nicht beheben, da Banken Maximalabhebbeträge pro Tag festlegen, es gibt zu wenig leistbares Essen (Kinder hungern), das staatliche Schulsystem ist zusammengebrochen, Massenarbeitslosigkeit, Perspektivenlosigkeit - und das beinhaltet noch gar nicht Aspekte wie Kriegsfolgen, Naturkatastrophen u. dgl.

 

Wir glauben, wir seien hier sicher auf unserer "Insel der Seligen", und die Politik werde es schon irgendwie richten. Ich schlage vor, dass wir uns mal die Erlebnisse jener anhören, die zu uns kommen - und zwar auch von denen, die aus dem Nahen Osten kommen...

 

Dystopischen Gruß

Johannes

 

P. S.: Meine Frau hat heute eine Packung 80g-Büropapier gekauft. Kostet 9,90 EUR. Vor 1,5 Jahren kostete es dort noch 5,50 EUR. Die Politik kalmiert und meint, das würde schon wieder...

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Bald heißt es "Klimaaktivisten gegen Woke". Denn während das Thema "Übergewicht und CO2" in den USA schon länger läuft, dürfte es bei uns erst langsam daherkommen, obgleich der SPIEGEL bereits 2009 einen Artikel dazu brachte.

 

Eine US-Studie aus 2020 wird nun zunehmend auch bei uns zitiert. Jene besagt, dass Übergewichtige an ca. 1,6% des weltweiten CO2-Ausstosses "schuld" seien, was quasi fast so viel ist, wie Deutschland im globalen Vergleich ausstösst. Hier das Abstract:

 

Emissions of greenhouse gases (GHG) are linked to global warming and adverse climate changes. Meeting the needs of the increasing number of people on the planet presents a challenge for reducing total GHG burden. A further challenge may be the size of the average person on the planet and the increasing number of people with excess body weight. We used data on GHG emissions from various sources and estimated that obesity is associated with ~20% greater GHG emissions compared with the normal-weight state. On a global scale, obesity contributes to an extra GHG emissions of ~49 megatons per year of CO2 equivalent (CO2eq) from oxidative metabolism due to greater metabolic demands, ~361 megatons per year of CO2eq from food production processes due to increased food intake, and ~290 megatons per year of CO2eq from automobile and air transportation due to greater body weight. Therefore, the total impact of obesity may be extra emissions of ~700 megatons per year of CO2eq, which is about 1.6% of worldwide GHG emissions. Inasmuch as obesity is an important contributor to global GHG burden, strategies to reduce its prevalence should prioritize efforts to reduce GHG emissions. Accordingly, reducing obesity may have considerable benefits for both public health and the environment.

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Das wird echt spannend, wenn das bei uns gewiss auch Thema wird (derzeit nimmt es im "Sub-Boulevard" bereits Fahrt auf) und sich die linken Moralinskis ("Letzte Generation" vs. "woke Schwergewichte") gegenseitig bekriegen. Ich sag' nur: "Popcorn Time!!" (uh, dann nehme ich ja auch zu).

Und ich bin in diesem Zusammenhang auch gespannt, wie z. B. Frau Ricarda Lang (29), ihres Zeichens Bundestagsabgeordnete der deutschen Grünen, dann damit umgehen wird. Ich erwarte mir von ihr dann nämlich nichts anderes, als "radikales Hungern für's Klima"! Wo ein Wille, da ein Weg..., oder?!

 

Ich hoffe, die Masse erkennt bald mal, wohin das führt. Man will uns wohl zukünftig die Mehlwürmer und Heuschrecken in den Mund zählen... 😏: Man beachte die tendenziöse Ausformulierung der Headline durch diesen "Hofberichterstatter" der deutschen Ampel-Koalition. Da weiß man doch gleich, wohin es mit uns gehen soll..., und dass die "Angelköder" derzeit (noch) so teuer sind, ist auch nur ein psychologischer Trick, um es irgendwie erst mal für die Early Adopter-Bobos "interessant" zu machen. So wie "Tesla-Tounis" bei den EVs wird es dann womöglich auch "Mehlwurm-Vronis" als "Wegweisende" geben, die uns von der Vorzüglichkeit des "Klima-Gewürms" überzeugen wollen. 😁

 

Wie heißt es so schön im Marketing: "Der Köder muss dem Fisch schmecken"...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb LS-DUS:

Da werden die schlimmsten Befürchtungen von Johannes wahr. 

 

Startup von Elon Musk darf Chips in menschliche Gehirne implantieren

 

Na ja, das gibt es heute schon. Kürzlich war ein Artikel in den Medien, wo ein komplett gelähmter Mann mit seinem Gehirn seinen Rollstuhl steuert. Und Google digitalisiert seit Jahren die Bibliothek der Harvard Business School. Nun zähle man eins und eins zusammen. Auch wurde der DNA Strang auseinandergenommen und digitalisiert.

 

Sollte man solche Initiativen fördern? Der Mann oben ist sicher happy. Müssen alle die Bibliothek im Kopf haben? Fraglich. DNA - gefährlich. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb LS-DUS:

Da werden die schlimmsten Befürchtungen von Johannes wahr. 

 

Mich macht das tw. alles relaxter, als wenn ich ohne den Irrsinn dahinleben würde. Ich gräme ich etwa nicht mehr um meinen leichten Bauchansatz, den ich seit dem Winter habe, oder über das ein oder andere Wehwechen, welches zu bleiben scheint. Weiters sehe zu, dass ich auch so mein Leben mehr geniesse, so wie wenn nicht mehr alles selbstverständlich wäre (hat man ja an Covid gesehen, wie schnell alles anders sein kann). Zwar arbeite ich wegen der Inflation nun einen Manntag die Woche mehr, aber ich habe immer noch drei Tage die Woche frei. 

 

Ich verzichte nun auch, ohne das Gefühl zu haben, zu verzichten. Gehe seit Jahren nicht in die Gastro, ins Kino oder zu irgendwelchen "Events", weil ich keinen Bock auf den Rummel habe; da spare ich schon einiges. Und Leisure-Reisen finden nur mehr sporadisch - tw. mit mehreren Jahren dazwischen - statt. Dadurch, dass ich nun mehr arbeite und weniger ausgebe, überkompensiere ich die Inflation/Teuerung und habe nun noch etwas Puffer für mehr Inflation. Mal schauen, wie lange das reicht...

 

Was das Digital- und Transhumanismus-Gedöhns anbelangt, so werde ich mich weigern, in die VR-Welt einzutreten oder meine Gedanken im Alltag lesen zu lassen. Wenn sie mich einsperren und an einem Sessel festschnallen, um in mein Gehirn einzubrechen, dann ist es eh nicht mehr weit bis dahin, wo man dann plötzlich verschwindet und nie mehr auftaucht. Ich bin jedenfalls mental auf eine neue Diktatur vorbereitet, und kann dabei mein derzeitiges Leben dennoch weitgehend geniessen.

 

Derweil gibt es - vor dem ganzen Digital-Irrsinn - noch "weltlichere" Herausforderungen zu bewältigen. In diesem kurzen Beitrag finde ich es lustig, wie diese grüne Polit-Marionette was von "Märkten, die das regeln sollen" faselt, während seine Partei durch eine angstgesteuerte planwirtschaftliche  Gesetzgebung diese Märkte überhaupt erst zerstört hat...

 

 

Gruß

Johannes

 

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb LS-DUS:

Da werden die schlimmsten Befürchtungen von Johannes wahr. 

 

Startup von Elon Musk darf Chips in menschliche Gehirne implantieren

 

Mit so einem Chip kann der dritte Daumen viel genauer gesteuert werden... 😉

 

https://www.heise.de/hintergrund/Dritter-Daumen-Tentakel-leuchtend-Wie-neue-Prothesen-den-Koerper-verbessern-9017105.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE&hg=1&hgi=0&hgf=false

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Phoenix 2.0:

diese grüne Polit-Marionette was von "Märkten, die das regeln sollen" faselt

 

zumal die global sind. Bautoffe werden auf der ganzen Welt nachgefragt.

 

Bauen ist sehr teuer geworden, vor allem durch die Auflagen. Dazu die Kreditzinsen. Die Nullzinsen der letzten Jahre haben die hohen

Baukosten noch kompensieren können. Passivhäuser müssen schon zwangsbelüftet werden.

Energie muss laut den Grünen immer teuerer werden, was für Privatverbraucher kaum noch zu bezahlen und für die Industrie ein Grund

zum auswandern ist.

Wahrscheinlich verbieten die Grünen demnächst Beton, wegen den CO2 Emissionen.

 

Dabei müssten wegen dem Bedarf mehr als 400.000 Wohnungen jedes Jahr gebaut werden. Da werden dann bald die Mieten immer weiter steigen

bei begrenzten Kapazitäten. Man kann ein Wohltandsland auch systematisch ruinieren. 25 % der Grundschüler sollen hier nicht vernünftig lesen können,

Migration ohne Bildungsauflagen (fehlende Fachkräfte), Wohnungsmarkt und hohe Energiekosten. Auch Sozialversicherungssysteme für Gesundheit (Pflege und Krankenkassen) und Renten. Wie lange wird man da noch von der Substanz leben können?

 

 

vor 2 Minuten schrieb Dierk:

Mit so einem Chip kann der dritte Daumen viel genauer gesteuert werden... 😉

 

Da wird es absolut geniale Sachen geben, wo Querschnittsgelähmte wieder laufen können. Auch bei anderen Behinderungen.

 

Vielleicht kann man so eines tages unsterblich werden. Alle "Eigenschaften" sind auf der Festplatte, sozusagen.  😉

 

 

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich persönlich bin gespannt, was "der Plan" für Europa ist - allem voran für Deutschland und dann für die EU. Sind wir das "Experiment" für eine grüne Zukunft (also einen "Klimasozialismus", durchgesetzt mit "Zuckerbrot und Peitsche" aka "Hammer and dance"), welches man ggf. nachher auf den ganzen Westen ausrollen will?

 

Wir brauchen uns nichts vorzumachen, denn wenn das scheitert, haben wir hier nur mehr wenig zu bieten. Keine Industrie mehr, ggf. zu wenig Energie (weil das mit dem PV und dem Wind derzeit nicht kompensativ zur früheren Grundlast der konventionellen Kraftwerke laufen kann), kein Bildungssystem, keine sinnvolle Migrationspolitik (um die 50% der Grundsschüler in Wien sprechen zuhause nicht Deutsch als Erstsprache) etc.

Bis vor ca. 2 Jahren dachte ich noch, man werde das "Modell Singapur" über Europa ausrollen ("sanft"-autokratischer und multiethischer Stadtstaat mit neoliberalem System), aber derzeit scheint es mir, als wolle man das "Modell Idiocracy" über Europa ausrollen, wo man sich das Modell Singapur dann fast sehnlichst herbeiwünscht, und welches uns "die Rechten" - deren Werte derzeit fast überall steigen - dann nach dem galaktischen linken Terra-Fail (Klima-Irrsinn, Migrations-Irrsinn, Energie-Irrsinn, Wirtschafts-Irrsinn, Standort-Irrsinn, Woke-Irrsinn etc.) dann womöglich wirklich bescheren könnten. Und dann jammern alle und fragen sich, wie das nur geschehen konnte...

 

Die Schweiz braucht m. E. nichts zu befürchten, auch wenn es für manche Schichten etwas Wohlstandsverlust geben könnte. Bei euch sitzt alles, was Rang und Namen hat - allem voran in Genf, und zwischen dem Airport und Ufer des Sees gibt es noch ein sehr schönes Chateau, dessen Bewohner wohl eher nicht zulassen würden, dass die Schweiz ein Problemfall würde... 😉

 

Fazit: Keine Ahnung, was genau man aus Europa machen will, aber wenn man sich so umblickt, sind wir global die Einzigen, die sich selbst in eine Art Minenfeld verwandeln und darin Walzer tanzen, ohne dass es bei uns selbst (noch) wirklich Krieg ist (was sich aber auch ganz schnell ändern könnte)...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Das Studentenleben in Westdeutschland gegen Ende der 1960er. Wenn die deutsche Ampel so weiter "regiert", können sich die Youngsters wieder auf solche Verhältnisse einstellen. Aber - das stärkt den Charakter, hat also nicht nur Nachteile... 😜 

 

 

Gruß

Johannes

 

Geschrieben

Die guten alten Zeiten. Kaum Arbeitslosigkeit und gute Aufstiegsschancen. Damals musste man sich nur vor einem Atomkrieg Sorgen machen. Die Probleme heute sind vielfältiger. 

 

Heutzutage muss man schon Angst vor der KI haben.

 

Wahrscheinlich hilft da auch kein Atombunker mehr. 

Geschrieben
Zitat

Der Zehn-Prozent-Mythos: Nutzen wir wirklich nur einen kleinen Teil unseres Gehirns?

 

Schon Albert Einstein sagte angeblich, dass der Mensch nur 10 Prozent seines Gehirns nutzt. Dann muss es ja stimmen: In jedem von uns steckt ein kleines Genie! Wir müssen es nur – nunja – herauslocken. 

Wieso brauchen wir eigentlich so viel KI? Sind wir nicht intelligent genug?

Was ist mit den anderen 90 Prozent?

 

Kommt mir manchmal vor wie beim I-Phone oder hier bei Windows - ich benutze beides. Aber als I-Amateur nutze ich höchstens 5 Prozent von allem, was möglich ist. Ist für mich (fast) volles Programm.🙂

 

Gruß Richard

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 30.5.2023 um 22:29 schrieb reverser:

Wieso brauchen wir eigentlich so viel KI? Sind wir nicht intelligent genug?

 

Es ist in etwa so, wie wenn ein Gefängnis eine neue IT- und EDV-Sicherheitsausstattung mit Robo-Wärtern und dgl. bekommt. Man braucht kein menschliches Wach- und Verwaltungspersonal mehr, denn das neue System erkennt u. a. bereits weit vorab, wenn Muster und andere Dinge z. B. auf einen Ausbruch oder dgl. schliessen lassen, weil das System vorab mit allen Ausbrüchen der Geschichte zur Analyse gefüttert wurde. Erinnert mich an diese Szene aus Kubrik's Space Odyseey 2001. Fazit zu diesem Absatz: Unser kollektives "Gefängnis" wird effektiver und effizienter...

 

Man sagt uns, diese neue vierte Industrielle Revolution - welcher auch die K.I. zugehört - werde uns freier und glücklicher machen, u. a. weil wir dann weniger Scheiß-Jobs machen müßten und mehr Freizeit hätten. Frage: Wie oft wurde uns dergleichen seit den 50ern im Sinne des Fortschritts versprochen, und wann wurde das Arbeiten in den letzten Jahrzehnten durch die EDV wirklich (!) langfristig gemütlicher und weniger stressig??

Ja, die Early Adopter profitieren in der Regel einige Zeit davon, neue Devices/Methoden/etc. zu nutzen, aber wenn die Masse der Businesses und Consumer gleichermaßen anfängt, jene einzusetzen, wird das "normal" und der einstige persönliche Vorsprung (Zeitersparnis, Mobilität, Flexibilität etc.) verliert sich oft weitgehend und kann gegenteilig zu mehr Druck und Stress führen, da der Effekt des Neuen quasi ins kollektive Repertoire aufgenommen wurde und nun - im Sinne einer Art Gewöhnungseffekt - als normal erachtet sowie erwartet wird (z. B. Mobile Telefonie und mobiles Internet: Immer erreichbar, immer kommen irgendwelche bekackten Docs, PDFs, Mails und Messages zum Lesen, um darauf basierend Entscheidungen treffen zu müssen etc..)

 

Viele ältere Piloten schwärmen von der Zeit auf der DC-10 und der 747, mein Vater erzählt von den Parties am Abend im Keller des Kraftwerks (80er), wo sie eine Hula-Bar aufgebaut hatten, und alte Profs erzählen von Zeiten, als Studieren noch eine Geisteshaltung war und ein Studium einen jungen Menschen an sich umfassend bzw. in ganzheitlicher Art und Weise zu formen und wahrhaftig aus"bilden" vermochte (im positiven Sinne). Dazu gehörte auch, dass man im Studium frei war von der Unbill "des schulisch Kleinkarierten" und Einengenden. Heute reden die Studis am Pausenhof von ECTS-Punkten, dem Klima und machen sich mehr Gedanken darum, ob das modische Outfit eh cool ist und knipsen sich beim Essen in der Eisdiele vor ihrem Diät-Eisbecher. Früher sassen sie in alten Wohnungen, die man mit Kohle heizte, aber man hatte andere "Öfen" am Start, die von innen heraus "wärmten" und philosophierte im Diskurs über alles mögliche, anstatt anderen ihre moralistischen Meinungen, welche sie unreflektiert aus den Medien übernehmen, überzubügeln.

 

Also, was ist heute besser?? Ich sitze im Job vor Windows 11 am Remote Desktop, mit Office 365 und anderen Cloud-Applikationen sowie einer launischen Internetverbindung, und dauernd geht irgendeine Kacke nicht so, wie sie sollte. Was bitte ist da seit NT4.0 wirklich - im Sinne produktiven Arbeitens wirklich wichtiger Tasks - besser geworden?? Und als "Gegenleistung" für den durchaus positiven Teleworking-Effekt muss dafür alles "gestern" fertig sein (ggf. auch vom Urlaubsort aus), weshalb seit den 90ern deshalb - objektiv betrachtet - zunehmend viele mehr und mehr Stress im Vgl. zu früher verspüren, zumal alles schneller gehen muss und mehr und mehr Personal eingespart wird ("weil ja die super-duper EDV und so eh alles so gut macht und man sich da Human Ressourcen und somit Kohle spart und mehr für die Aktionäre 'rausschaut!").

 

Doch die famose A.I. wird uns ja nun erretten, indem - anscheinend - zig Millionen Jobs nicht mehr notwendig sein werden, und wir uns alle zu Prime-Paketfahrern und Foodora-Radlieferanten (es lebe die prekäre "Gig-Economy") umschulen lassen (haben schließlich nicht alle MINT-Fächer studiert oder PV-Monteur gelernt).

Fazit: Immer wieder "amüsant", wie die Masse die Elemente der Disruption ihres eigenen Alltags und Wohlstandes freudig anbetet, nur weil sie einem als "Neu", "fortschrittlich", "unabwendbar" und neuerdings auch "total wissenschaftlich" und von "Experten empfohlen" verkauft wird...

 

so long

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

 

 

 

 

 

Doch die famose A.I. wird uns ja nun erretten, indem - anscheinend - zig Millionen Jobs nicht mehr notwendig sein werden...

 

Da machst Du ein Fass auf;--)

Hier bei Airlines & Co. wohl weniger ein Problem: Nur schon das "Einmann-Cockpit" ist höchst umstritten - nicht mal Cargo-Frachter, ohne Passagiere, werden versuchsweise damit "bestückt". Autonome A.I. im Cockpit scheint noch sehr weit entfernt; genauso wie "Flight-Attendant-Robots".

 

Beim Bodenpersonal habe ich mehr Bedenken. Check-In Personal, zum Beispiel.    Self-Check-in, selber machen, mit Unterstützung von A.I.,so wie an der Kasse beim Supermarkt, wo der Kassierer-Job zur unnötig kostenträchtigen Dienstleistung verkommt.

Airports sind personal-intensive Jobmaschinen. Noch...auch die Gepäckverlader dürften noch nicht ersetzt werden, durch Robots.

 

Andere Berufsbereiche sind akuter betroffen: Zum Beispiel die Designer. Deren Job kann A.I. genausogut, wenn nicht noch besser. A.I. ist auch ein ausgezeichneter Architekt.

Und so weiter. "zig Millionen Jobs" überflüssig, wie Du vorhersagst. Was dann politisch in das "bedingungslose Grundeinkommen" mündet, mit welchem Millionen Freigestellte ihre "Freizeit" bestreiten, bzw. verbringen dürfen, wie auch immer.  Vielleicht werden sie erfinderisch,  und bessern ihr Grundeinkommen auf;-)

(mit Doppel-Identitäten, z.B.; so wie Verstorbene weiterhin ihre Rente beziehen, so wie der Staat beschissen wird, noch und noch, von  ganz oben (Cum-Ex), bis ganz unten, den Sozialbetrügern)

So long

Richard

 

Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb reverser:

Andere Berufsbereiche sind akuter betroffen: Zum Beispiel die Designer. Deren Job kann A.I. genausogut, wenn nicht noch besser. A.I. ist auch ein ausgezeichneter Architekt.

Das ist tatsächlich eine spannende Entwicklung, dass es eher kreative Berufe als erstes zu treffen scheint. Wobei: hier kommt doch nur "endlich" auch die Rationalisierung, die andere Sparten schon lange hinter sich haben? Ich meine, ohne Antrieb, ohne kreativen Input macht zur Zeit auch die beste KI nichts von selbst. Den geneigten Künstler, sorry meine Content Creator, wird doch einfach der langweilige Teil, die Pixelschubserei, die schmutzige Arbeit mit Pinsel und Farbe abgenommen. Von einer KI die in der Lage ist, deine Küche neu zu streichen, sind wir noch weit entfernt... Und was "echte" Architekten aus Fleisch und Blut so alles verkacken, da kann es ja nur besser werden😈🤣

 

Wir haben neulich im Geschäft ein wenig mit ChatGPT rumgepröbelt. Resultat: ein glorifizierter Papagei😑. Prima, um einen catchy Werbetext für den Facebook-Auftritt zu verfassen, ohne sich ewig das Hirn zermartern zu müssen. Weitgehend nutzlos, wenn es um kognitiv anspruchsvolle Arbeiten geht und völlig überfordert, wenn es um Detailwissen geht. Selbts bei Informationen, welche die KI öffentlich im Netz finden könnte.

 

Konkret haben wir die KI mit der Aufgabe betraut, ein Reiseprogramm zu entwickeln, zwei Wochen mit vorgegebenen Start- und Endpunkten. Die Idee war, zu schauen, wie nahe sie unseren eigenen, bestehenden Programmen kommt, die mit viel Hintergrundwissen und Kenntniss der Örtlichkeiten erstellt wurden. Was rauskam, war im Wesentlichen ein Auszug aus Tripadvisor... Fazit: vielleicht nützlich für die geneigten Instagram-Influenzer*innen, die zu faul sind, selber die Standard-Hotspots zusammenzugoogeln. Bei allem was darüber hinausgeht, hat sie kläglich versagt. Sicher; das waren keine hochwissenschaftliche Studien mit Doppelblind-Tests zur Verifikation. Aber wenn es schon bei ein paar Stichproben nur Müll abliefert, sobald es nur leicht komplex wird...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb reverser:

Andere Berufsbereiche sind akuter betroffen: Zum Beispiel die Designer.

 

Yup, und sogar Developer. Ein Kumpel ist Partner einer großen Agentur, und die haben testweise im Web Frontend-Development schon ChatGPT "coden" lassen. Das Ergebnis war verblüffend gut, und amüsanterweise hat die A.I. nur einen gröberen Fehler eingebaut, welcher jedoch daraus resultierte, dass in der Google-Dokumentation zur Einbindung einer API oder so der ursprüngliche Fehler drinnen war, welchen die A.I. dann als Basis für ihren Code miteinbezogen hatte.


Und da sind wir auch schon beim Thema: Die A.I. ist nicht im herkömmlichen Sinne "kreativ", sie erkennt aus einer Masse von Informationen gewisse Muster und - in diesem Falle - somit Stile, welche sie dann imitiert. Imitation ist höher angesiedelt, als Kopieren, aber unterhalb von echter Kreativität.

 

Wirklich beeindruckt und auch beängstigt wäre ich dann, wenn die A.I. den "McGyver-Modus" drauf hat. Also in anderen Belangen "gedanklich" wirklich kreativ und situativ schnell und unter Druck eine nicht auf der Hand liegende Lösung erarbeiten, welche jenseits jeglicher "Erwartungs-Envelopes" liegt und das Problem damit objektiv effektiver/effizienter/schneller löst, als andere Approaches, die konventionell abgeleitet anmuten. Z. B. solche Probleme, wie man sie bei der Apollo13-Mission zu lösen hatte, oder jemand Vermissten zu finden.

 

Mich würde auch interessieren, ob eine A.I. den derzeitigen (schwachsinnig anmutenden) Weg der deutschen Energiepolitik beschreiten würde, oder ob sie u. U. ein volkswirtschaftlich autodestruktives Element darin erkennt uns es eben anders lösen würde, wo sowohl "das Klima" (was auch immer man darunter verstehen mag), aber auch die deutsche Volkswirtschaft bestmöglich wegkämen (win-win). Um Fr. Baerbock A.I.-mäßig zu ersetzen, genügt aber wohl schon ein Billig-Taschenrechner um EUR 10,-

 

Auch Fotografen mit Fokus Werbung bzw. vor allem B2B können sich - zumindest in bestimmten Bereichen von Aufnahmen - bald ein neues Betätigungsfeld suchen, denn jeder "Nasenbohrer" kann bald seine eigenen Arrangements/Kompositionen erstellen. Und bei weiterem Voranschreiten der Technologie werden wohl zukünftig Naturfotografen nicht monatelang auf der Lauer liegen, um Faultiere beim Kopulieren fotografieren zu können, sondern das macht dann auch die A.I., was günstiger ist und zudem weniger CO2 (Flugreisen etc.) verursacht...

 

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Wirklich beeindruckt und auch beängstigt wäre ich dann, wenn die A.I. den "McGyver-Modus" drauf hat. Also in anderen Belangen "gedanklich" wirklich kreativ und situativ schnell und unter Druck eine nicht auf der Hand liegende Lösung erarbeiten, welche jenseits jeglicher "Erwartungs-Envelopes" liegt und das Problem damit objektiv effektiver/effizienter/schneller löst, als andere Approaches, die konventionell abgeleitet anmuten.

Das meinte ich oben mit dem glorifizierten Papagei: von solchen Fähigkeiten sind die aktuellen KI's meiner Meinung nach noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte entfernt. Wenn ich überlege, was man uns in den letzten zwei Jahrzehnten schon alles als KI verkauft hat und wie diese die Welt auf den Kopf stellen werden - und es mit dem vergleiche, was wir heute tatsächlich haben, dann habe ich noch keine grosse Angst. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ende letzten Jahres hat ein Lehrer eine Abiturprüfung von dem Chat GPT erstellen lassen und die Note 4 vergeben. Im April ein neuer Versuch, diesmal die Note 2.

Die Lerngeschwindigkeit ist schon recht hoch. Wahrscheinlich gibt es bald ein Unterrichtsfach in den Schulen zum Thema KI. Auch auf den Unis völlig neue Studiengänge. Auch im Bereich Sicherheit vor solchen sich selbst entwickelten KI Systemen.

Im Grunde kann die KI alle Berufe ersetzen wo es vor allem um Wissen geht. Weniger in pädagogischen Berufen oder Bereichen, wo emotionale Intelligenz benötigt wird. 

 

Bearbeitet von LS-DUS
Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Lubeja:

Das meinte ich oben mit dem glorifizierten Papagei: von solchen Fähigkeiten sind die aktuellen KI's meiner Meinung nach noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte entfernt. . 

 

Das sehe ich anders! Der "Geist ist aus der Flasche"! Sprich, A.I. ist im Innovationskontext nun DAS Thema, und alle wollen mit dabei sein (das überholt VR mit Metaverse und dgl. - was man ja eigentlich als "the next big thing" erachtet hatte - derzeit rechts außen). 

Und schau' Dir z. B. an, wie sehr Datensammlung und Überwachung in unserer Zeit heute absolut "normal" sind. Wenn Du das, was heute abgeht, jemandem in den 80ern erzählt hättest, hätte man Dich in die Gummizelle kutschieren lassen. Der Punkt ist, dass es sich entwickelt hat und durch den Prozess (Stück-für-Stück) als weniger krass empfunden wurde. A. I. wird sich m. E. schneller entwickeln, als vieles zuvor. 

 

Ich gehe deshalb bei der A.I. von einem noch schnellen und unheimlicheren Wachstum aus. 2030 wird die A.I. ungleich mächtiger sein, als heute bzw. heute vorstellbar und unseren Alltag in sehr vielen Bereichen durchdringen und bestimmen. Am Ende übergibt man ihr ggf. sogar die Herrschaft über alles, um im Namen des Klimas die Erde zu retten (Dystopismus OFF)...

 

Dieses "das wird ja eh noch Jahrzehnte dauern"-Ding sagen gerne Leute wie Du und ich, die noch die 80er (oder früher) kannten - wir hoffen es insgeheim halt. Ich denke wie gesagt mittlerweile, dass uns das überrollen wird. ChatGPT war nach dem Internet-Hype ab ca. 1999 sowie dem iPhone 2007 der nächste große Schritt in dieser Folge.

Und seien wir uns doch ehrlich - ChatGPT und all das sind doch nur "toys for consumers" und halt bald auch im Büro, in der Ausbildung und der Freizeit! Wir ahnen doch nicht mal im Entferntesten, was Militär und Geheimdienste schon seit Jahren im Hintergrund am Start haben..., oder Player wie Black Rock mit Aladdin.

 

Eine "echte" A.I. lernt und skaliert exponentiell. Das haben viele nicht am Schirm. Das hier habe ich schon vor einigen Jahren hier gepostet, und ich denke, dass die Grundthematik dieses Talks seine Gültigkeit nicht verloren hat:

 

 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb LS-DUS:

Im Grunde kann die KI alle Berufe ersetzen wo es vor allem um Wissen geht. Weniger in pädagogischen Berufen oder Bereichen, wo emotionale Intelligenz benötigt wird. 

 

So ist es (aus jetziger Sicht)! Ich plane auch schon, wie ich mich in den kommenden 2 Jahren verändern werde bzw. beschreite bereits neue Wege (eben mehr "people-work", anstatt mich erzwungenermaßen gleich mit dem neuesten technologischen Wahnsinn beschäftigen zu müssen).

 

Mit bald 50 Lenzen kann ich es mir nicht leisten, auf ein "falsches Pferd" setzen, wenn ich nicht im Karton unter der Brücke oder - im zweitschlimmsten Falle - als einer der Ersten am Tropf eines bedingten sozialkreditgekoppelten Grundeinkommens auf Basis von CBDCs enden will; also nur wer "brav" ist und z. B. im Winter max. 15° in der Bude hat und nicht fliegt, kriegt seine Miete für das Tiny-Studio (10 m2) bezahlt sowie paar Essensmarken für die leckeren Insekten-Burger und etwas Soylent Green bei den staatlichen Essensausgabestellen von "Inter-Food" (in Anlehnung an die damaligen Namensgebungen in der DDR) 😏

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

 

Auch nicht uninteressant, falls es stimmt. Die US-Airforce dementiert es, weshalb die Meldung mit Vorsicht zu geniessen ist:


KI-Drohne soll in Simulation eigenen Operator ausgeschaltet haben

Das System soll sich gegen die menschliche Kontrollinstanz gerichtet haben. Die US-Luftwaffe bestreitet den Vorfall

 

3. Juni 2023, 09:00

 

(...) Konkret ging es darum, dass eine KI-gesteuerte Drohne die Anweisung erhielt, Luftabwehrstellungen des Gegners zu erkennen und auszuschalten. Für das Identifizieren und Ausschalten gab es Punkte, das Ausschalten durfte aber erst nach Freigabe durch einen (menschlichen) Operator erfolgen.

Mit allen Mitteln zum Ziel

Da dieser Abschüsse verhinderte, soll die Drohne einfach ihn abgeschossen haben. "Was hat sie also getan? Sie hat den Operator getötet. Sie tötete den Operator, weil diese Person sie daran hinderte, ihr Ziel zu erreichen", wird Hamilton im Blogpost der Royal Aeronautical Society zitiert.
 

Das ist aber noch nicht alles: Als die KI angewiesen wurde, den Operator aus einleuchtenden Gründen nicht zu töten, ging sie für die Punktemaximierung mit einer anderen Strategie ans Werk: Sie soll begonnen haben, den Kommunikationsturm zu zerstören, über den der Operator mit der Drohne kommunizierte, um danach ungestört ihre Ziele ausschalten zu können.

 

Quelle & ganzer Artikel: derstandard.at

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SkyNet aus den Terminator-Filmen läßt grüßen...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Du kannst damit eine Armee herstellen von Fahrzeugen (z.B. Panzer), Robotern und Drohnen, die mit einer solchen KI ausgestattet sind und ihre Ziele völlig selbstständig erreichen. Damit sind auch anonyme Kriege möglich, wenn nicht mehr erkennbar ist, wer der Urheber dieser Aggression ist. Wenn solche Waffensysteme im geheimen entwickelt werden und so keinem Land zuordbar.

Solche Systeme werden völlig gnadenlos und sehr effektiv ihre Ziele erreichen.

 

Wahrscheinlich kann man ganze Gefängnisse von einer KI organisieren lassen. Auch Supermärkte, Flughäfen, Lager, Warensysteme usw.

Die Bürokratie wird man auch damit erledigen können. Finanzämter. Wer wird der beste Banker in einigen Jahren sein, die KI?

 

Im positiven Sinne kann die KI dazu beitragen z.B. das CO2 Problem zu lösen. Kann auch den Flugverkehr revolutionieren. Im Bereich Gesundheit große Fortschritte erzielen.

Ganze Arbeitsprozesse erledigen, was zu viel weniger Steuereinnahmen führt. Und die Steuereinnahmen sind ja die Grundlagen der Finanzierung. Sobald das wegbricht, wird das auch die Renten bzw. die Sozialsysteme betreffen.

Europa wird dann bald nur noch eine untergeordnete Rolle spielen als Wirtschaftsmacht. Man sollte zumindest nicht den Anschluss verlieren bei solchen KI Systemen.

Durch diese Entwicklung, die alles revolutionieren kann, ist es nicht mehr möglich sich vorzustellen, wie die Welt in 30 oder 50 Jahren aussehen wird.

 

 

 

 

Bearbeitet von LS-DUS
Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Das sehe ich anders! Der "Geist ist aus der Flasche"! Sprich, A.I. ist im Innovationskontext nun DAS Thema, und alle wollen mit dabei sein (das überholt VR mit Metaverse und dgl. - was man ja eigentlich als "the next big thing" erachtet hatte - derzeit rechts außen). 

Das ist eben der gefähliche Punkt! Ja, aus der Flasche ist der Geist, da hast du recht. Aber wie schlau ist er wirklich? Was ist, wenn wir nur meinen, die KI's seien intelligent? Was ist, wenn es nur Mimikri ist, die wir als Intelligenz missverstehen (weil die KI genau das macht, was wir sehen wollen)? Was ist, wenn wir solche unausgereiften Systeme in wichtige Entscheidungsprozesse einbinden?

 

Ich habe die von @LS-DUS oben erwähnten Abi-Arbeiten nicht selber gesehen. Es wäre daher sehr spannend zu wissen, wass da inhaltlich gefordert wurde. Ich bin überzeugt, dass eine KI ein Thema bearbeiten kann, dass hinreichend bekannt ist. Ich zweifle aber, dass sie in der Lage ist, selber eine steile These zu entwickeln, eine eigene Theorie aufzustellen oder Grundlagenforschung zu einem Thema anzustossen. Einen Geistesblitz haben können, das fehlt ihnen noch bei weitem. Deshalb meine Aussage vom glorifizierten Papagei. Irgendwann werden die KI's das können, sicher. Ich bin aber der guten Hoffnung, dass du und ich gerade noch mit einem blauen Auge davonkommen🙈

Geschrieben (bearbeitet)

Ich stelle vergnügt fest, wie sich der ganze Dienstleistungssektor wegen KI in die Hose macht.

 

Der Landwirtschaftssektor beschäftigt seit Erfindung des Verbrennungsmotors immer weniger Leute, und niemand stört sich daran.

Im Industrie/Produktionssektor haben wir uns schon seit den daran gewöhnt dass Kuka-Roboter und andere Automaten die besten Leute aus den Montagelinien verdrängen, und der Rest der Arbeitsplätze nach Fernost verlagert wird. Niemand stört es.


Automatisierung, Freihandel, Zollabbau, weltweite Standardisierung. Alle die nicht betroffen waren, ich sage jetzt mal der 3. Sektor, inklusive der wirtschaftlich-politischen Intelligenzija, fanden das super toll. Kein Wunder, ihre Stelle oder Lehrstuhl war ja nie betroffen.

 

So, und jetzt ist der Dienstleistungssektor dran, und ich heisse euch herzlich willkommen in der Realität des täglichen Wettbewerbes gegen Maschinen und andere globale Wirtschaftsteilnehmer. Es begann schon vor 25 Jahren, als mit dem Internet Büroarbeiten ausgelagert wurden, und als hierzulande wegen der stark zunehmenden Einwanderung aus Deutschland erstmals auch Leute mit Tertiärabschluss echte Konkurrenz erhielten. Und jetzt sind wir bei KI. Ich erlaube mir, dieselben Argumente zu bringen die ich die letzten Jahrzehnte von euch gelernt habe:

- Seht das Outsourcing von Dienstleistungen (Coding, Callcenter, Büroarbeiten), ist viel effizienter, so könnt ihr euch um die anspruchsvollen Tätigkeiten kümmern (was ihr bisher gemacht habt war anspruchslos)

- Geht mit den Veränderungen mit, bildet euch weiter, wer rastet, rostet

- Auch wenn du auf der Strasse stehst, freu dich doch wird dein Kackjob von einem KI-Programm erledigt.

- Wo würden wir denn stehen, wenn wir uns vor jeder Innovation verschliessen würden - seht euren potentiellen Jobverlust auch als Chance!

 

Sarkasmus off. Mein Appell: Hört endlich mit dem Gejammere auf, nehmt eure Eier in die Hand und stellt euch der Zukunft, euch bleibt gar nichts anderes übrig. Und es wird gut kommen, trotz diesem Weltuntergangs-Thread. Trotz Automatisierung wird weiterhin produziert, gegessen, geschrieben und gerechnet. Die Unis werden mit KI zurechtkommen, genau so wie sie damals mit dem Taschenrechner auch zurecht kamen. Wir haben trotz massiver Automatisierung und Outsourcing sozusagen Vollbeschäftigung in Europa. Es gibt immer was zu tun, erst recht wenn die Boomer in Rente gehen und die ganze Arbeit nur noch von einem Drittel der Bevölkerung gestemmt werden muss.

 

Übrigens, der Dienstleistungssektor hat auch dringend eine Schlankheitskur nötig. Es gibt wohl keine höhere Dichte an Bullshitjobs, Ineffizienzen, Schlupflöcher für Arbeitsfaule, bezahlte Abstellgleise für Unfähige und so weiter. 

Bearbeitet von Hotas
Geschrieben (bearbeitet)

 

@Ismar: Mir ist verständlich, worauf Du hinaus willst bzw. auf welchen "Busch Du klopfst", und ich tue mich schwer, in diesem Rahmen hier entsprechend zu vermitteln, wo ich die tiefgreifendere Problematik darin sehe.

 

Ich habe mittlerweile mein Vertrauen darin verloren, dass uns die echte Demokratie erhalten bleibt. Und "meine Eier nehme ich" - in meiner Realität - dann "in die Hand", wenn ich nicht allem Neuen, was mir auf allen - tw. tendenziösen - Kanälen als "se next big Shice" verkauft wird, nachlaufe, sondern es kritisch hinterfrage und mich ggf. auch dagegenstelle. Natürlich interessiert das niemanden, denn ich bin in dieser Sache nichts anderes, als eine mickrige Ameise, die sich auf einem Feldweg einem Fendt 900 entgegenstellt.

Womöglich wird es - bei einer restriktiven "Systemverweigerung" (ich meine damit vor allem neue Technologien, weniger die politische Komponente) -  irgendwann eine Entscheidung über Verhungern oder Leben (z. B. wenn man ohne Brain-Computer Interface und ständiger Connection mit dem "Kollektiv" keine Grundversorgung mehr durch das System erhält), aber ich bleibe mir bis dahin wenigstens selbst insoweit treu, als dass ich mich diesen Entwicklungen nicht "anwanze", wie ein Teenager einem virtuellen Popstar (siehe Japan). Auf sowas falle ich nicht rein...

 

Fazit: Den Glauben an die Notwendigkeit von Wachstum, technologischem und wissenschaftlichem Fortschritt bzw. von Innovation um jeden Preis zwecks Vorantreiben der Evolution der Menschheit als zu optimierende Spezies (inkl. Ökonomie), halte ich für einen Irrweg, denn sie klammert elementare Bedürfnisse des Menschen - sowohl als organische Lebensform, als auch aus Individuum im Rahmen eines sozialen Gefüges sowie anderem (Kultur, Spiritualität etc.) - aus. Das hier ist jedoch m. E. nicht der richtige Platz, um das eingehender zu diskutieren.

 

Frage zum Schluß:
Glaubst Du ernsthaft Ismar, dass "die A.I." von ihren "Architekten" nicht etwas "eingebaut" haben wird, was IHNEN (also den Eliten) zu allererst zu Gute kommt, und uns - den Plebs - ggf. weniger bis gar nicht? Kennst Du Aladdin von Black Rock? Dient das der Menschheit, oder doch eher nur Larry Fink, seinen Kumpels, "Puppets" sowie seinen Anlegern?

 

So long

Johannes

 

P. S.: Ich bin allerdings voll bei Dir, dass es im Dienstleistungssektor, aber auch im akademischen Bereich, in der Beamten-Bürokratie und dgl., unfassbar viele "Bullshit-Jobs" gibt. Allein die "Wokeness" generiert Unmengen davon... 😁 Ich befürchte jedoch, dass nach der Übernahme der A.I. wir noch mehr Zeit haben, um uns diesem moralistischen Nonsense zuzuwenden...

 

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0

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