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Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Die eigentlich Krise für Europa dürfte erst noch kommen.

 

Bis anhin war der Warenfluss grob so dass die USA Produkte aus aller Welt kaufte. Viele verkauften ihre Produkte in die USA aber kauften selbst kaum Produkte die in der USA von US-Amerikanern hergestellt wurden sondern billige Produkte aus China. Letztendlich fliesst die Ware von China über Europa und Co. in die USA und das Geld von der USA über Europa nach China. Auf der anderen Seite hat die USA z.B. über Lizenzrechte Wege gefunden an Geld zu kommen.

Durch die Zölle dürften nun viele Amerikaner weniger Importprodukte kaufen. Europa z.B. dürfe weniger an Geld kommen. Und wenn Europa weiter Hardware/Produkte aus China anstelle aus der USA konsumiert, dann ist Europa irgend wann pleite. Wie bei der Finanzkrise 2010 und Griechenland dürften dann chinesische Investoren bereit stehen um Europa aufzukaufen. Dies gefiel damals viele Griechen nicht und dürfte dann auch vielen Europäer nicht gefallen.

 

- Fridolin

Geschrieben (bearbeitet)

Man braucht eben nur den Begriff der Selbstregulierung genug weit zu fassen, dann hat man immer Recht. Ihr habt vielleicht beide Recht, es ist nur eine Frage wo ihr beim Börsenkurs reinzoomt (Nassim Taleb sagte, es verhalte sich wie ein Fraktal, dasselbe Rauschen im Kleinen spiele sich in gleicher Form auch im Grossen ab, auf viel längeren Zeitskalen aber auch viel höheren Magnituden).

Vielleicht, sehr wahrscheinlich sogar, ist das derzeitige Gezappel an der Börse nur das Kräuseln an der Spitze einer viel grösseren Welle, die im Begriff ist sich zu überschlagen. Und wie ein Schwimmer nehmen wir nur die kleinen Wellen wahr die uns ins Gesicht klatschen, während das grosse, langwellige Aufbauen der nächsten Monsterwelle unter uns völlig unbemerkt bleibt.

 

Wenn also unter Selbstregelung auch ein Zivilisationsreset gemeint sein kann, dann ja, das kam immer mal wieder vor. Und ja, dann nützt auch ein gut diversifiziertes Wertschriftenportfolio nicht viel.

 

Bearbeitet von Hotas
Geschrieben (bearbeitet)
Am 8.4.2025 um 12:25 schrieb sharkbay:

… , und schon erfangen sich wieder die Aktienmärkte.

 

@Gregor: Hat nicht standgehalten, der "Damm" der ersten mutigen (Wieder)Einsteiger. Nikkei, DAX und ATX haben wieder nachgegeben, v.a. nach den News über Chinas Reaktion. S&P500 muss man noch schauen, der Intraday in den USA dauert noch, grade zieht er an. Morgen kann es wieder anders sein...

 

Fazit: Mir gefällt das Gleichnis von Ismar mit den Wellen!

 

Nachtrag: Donald ist tw. eingeknickt, nun schnellt es wieder nach oben. Verrückt...!!

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

 

Morgen kann es wieder anders sein...

 


… und Morgen war es anders.

 

Gregor

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb sharkbay:

… und Morgen war es anders.

 

Ist halt irgendwie keine Selbstregulation mehr, wenn der vordergründige "Hauptregler" des Systems ein Drehpotentiometer ist, das "Trump" heisst... 🤣

 

War die Tage jedenfalls ein Fest für jene, die vorher vielleicht (es gilt die Unschuldsvermutung) schon wußten, was beschlossen und wieder zurückgenommen wurde. Da konnte man richtig abschöpfen...

 

Gestern waren alle hysterisch, heute euphorisch. Auch so kann man die Leute in den Wahnsinn treiben...

 

 

 

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Phoenix 2.0:

Da konnte man richtig abschöpfen...

 

Meiner Meinung nach kann man da die "Unschuldsvermutung" getrost knicken, offensichtlicher gehts ja kaum noch 😉 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Minuten schrieb AnkH:

Meiner Meinung nach kann man da die "Unschuldsvermutung" getrost knicken, offensichtlicher gehts ja kaum noch 😉 

 

Ich sichere mich nur rechtlich ab - heute bekommt man ja schon für ein Meme eine bedingte Haftstrafe! 😜 (zufällig ist der Verklagte ein Redakteur einer AfD-nahen Publikation).

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Dieses Posting versteht sich als Antwort im CO2-Thread, passt dort aber thematisch nicht hin.

 

Unten verlinkte Doku behandelt neben sehr interessanten und heute kaum vermittelten Informationen zur 60er-Gegenkultur, den Gebieten der Kybernetik und Systemtheorie und in Folge auch dem Social Engineering, auch Einblicke in die krankhafte (Re)Aktionen des Unabombers, der vor seinem Abtauchen Professor für Mathematik in Harvard war und - was bei vielen weniger bekannt ist - als Studierender Proband bei geheimen CIA-Experimenten gewesen sein soll. 

 

Ich sah diese Doku Mitte der Nullerjahre in der Vorlesung eines Schweizer Professors und bewundere bis heute seinen Mut; einige Studierende waren in der Rauchpause danach ziemlich verstört. Ich habe in Folge in meinen eigenen LVAs nur Fragmente daraus gezeigt, u.a. das Interview mit Heinz v. Förster, aber die Unabomber-Sache komplett ausgespart, um die Studierenden nicht zu verunsichern (ich war halt ein Schisser, der das Aufziehen der "Safe Spaces", des "Cocoonings" und dgl. respektierte).

 

Hinweis: Ich distanziere mich ausdrücklich von den ideologischen Motiven des im Film ebenfalls behandelten "Unabomber", obgleich ich manche seiner Ansichten - im Gegensatz zu diversen Interview-Partnern in der Doku - nicht reflexhaft komplett bzw. kategorisch ablehne. Sein Agieren war unentschuldbar (u.a. das Leben unschuldiger Menschen in Flugzeugen zu riskieren bzw. als Mörder, nur um gehört zu werden). Seine Sorge vor einer globalen Supertechnologie, die selbst denken kann, alles und jeden überwacht sowie alle gleichmacht, ist jedoch - aus heutiger Sicht - eine durchaus spannende Grundlage für einen Diskurs (Themen wie A.I., digitale ID etc.). Ich trenne hier also gewisse Sichtweisen von der Persönlichkeit, deren Pathologien sowie den kriminellen Handlungen des "Antagonisten". 

 

Es ist m.E. schwierig, das Big Picture aus dem dicht gewobenen Fakten-Teppich der Doku zu erfassen, wenn man sich nicht bereits eingehender u.a. mit der Gegenkultur der 60er, Kybernetik und Systemics sowie den Interaktionen einzelner Entitäten, Akteure und Strömungen zw. WW2 und Ende der 70er befasst hat. Die Doku kann für Interessierte jedoch eine Art "Rabbit Hole" sein, gänzlich isoliert von den Sichtweisen und kranken Aktionen Kaczynskis. Er passte nicht ins Bild, weil er selbst aus dem System stammte, welches er angriff. Es ist, wie wenn heute eine Professorin für Klimaforschung die Manager von Greentech-Unternehmen oder FFF-Protestierende terrorisieren würde. Sowas gibt es nicht oft...

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Ich poste es hier, obgleich die Diskussion derzeit - unpassenderweise - im CO2-Thread erfolgt.

 

Das m.E. einzige Format im deutschen ÖRR, das sich noch etwas traut. Es ist auch nicht ganz mein Humor (ich bin eben kein Deutscher), aber der mir unbekannte Comedian spricht dennoch gelassen an, welch' "rosa Elefant" da im Raume steht:

 

 

Gruss

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Passend dazu auch die Sternstunde Sendung von SRF. Der Titel "Philosophie" ist hier irreführend. Die Teilnehmer bleiben in ihrer Argumentation glasklar und verlieren sich zum Glück nicht in ethisch-moralischen Ausschweifungen.


Europa rüstet auf – Kommt so der Frieden? - Sternstunde Philosophie - Play SRF

 

Abschrecken und Verteidigen sind die Losung der Stunde. Von einer Zeitenwende ist die Rede. Ein Narr, wer jetzt noch über Pazifismus nachdenkt? Doch können Waffen wirklich Frieden garantieren? Und wo bleibt der Glaube an das Gute im Menschen? Katja Gentinetta und Olaf Müller nehmen Stellung.

 

Seit der erneuten US-Präsidentschaft von Donald Trump geraten immer mehr vermeintliche Sicherheiten ins Wanken. Ganz besonders in Sachen Verteidigungsbündnisse. Europa scheint plötzlich auf sich allein gestellt. Also wird aufgerüstet wie seit langem nicht mehr – auch in der Schweiz. Militärische Abschreckung soll Frieden garantieren und sei es mittels Atomwaffen.

 

Der Pazifismus hat in Zeiten wie diesen einen schweren Stand. Mit welchen Argumenten lässt er sich dennoch sinnvoll denken? Was genau meint Pazifismus überhaupt? Und wäre das nicht die adäquate Haltung für die neutrale Schweiz? Darüber diskutiert Olivia Röllin mit der Politphilosophin Katja Gentinetta und dem Philosophen und Pazifisten Olaf Müller.

 

Bearbeitet von Hotas
Geschrieben (bearbeitet)

Hier eine m.E. interessante Doku über die österr. (Hoch)Gebirgsjäger im WW1 und WW2. Diese Truppengattung geniesst in AUT und der Schweiz ("Gebirgstruppen") eine Art Sonderstatus. Auch zu meiner Zeit waren jene Rekruten, die dort dienten, spätestens nach wenigen Wochen "ultra fit" - sie mußten zusätzlich zum großen Marschgepäck auch Schier und andere Zusatzausrüstung mitschleppen. Sie waren meist auch fitter, als die EF'ler ("ein Jahr Freiwillige"), die nach einem Jahr dann als Fähnriche in den Milizstand abrüsteten und die Laufbahn als Milizoffiziere einschlugen (regelmäßige Weiterbildungen und Übungen), obwohl die auch ein Jahr lang kein leichtes Leben hatten.

 

Diese Doku läßt einen durchaus vor Ehrfurcht erschauern, vor allem, was die damals - ohne Gore Tex und anderen High-Tech-Klamotten, Spezialessen und dgl. - da oben oberhalb der Baumgrenze im Geröll und in eisiger Kälte ausgehalten haben.

Heute laufen die urbanen "Bürohengste" und Studenten in Wien bei +15 Grad so herum, wie wenn sie auf's Matterhorn wollten (teuerstes Mammut- und Arc'teryx-Zeug, weil sie mim Velo zwei Kilometer fahren müssen).

 

Und die heutige "Snowflake"-Generation von Zwangsrekrutierten würde ja gar nicht bis in diese Höhen vorstossen, man müßte sie wohl vorher alle schon wegen Insubordination verhaften, weil sie am Apellplatz zu diskutieren anfangen, ob man ihnen überhaupt einen Befehl erteilen könne, zumal sie weder in der Schule, noch zuhause, noch im Studium jemals wirklich was tun mussten, was sie absolut nicht tun wollten.

 

Könnte also schwierig werden im neuen Krieg..., wie oben bereits diskutiert.

 

Hinweis: Die Musik wird zeitweise manchmal etwas laut und "konkurriert" mit dem Kommentator, leider ist das auch im Original auf on.orf.at so. 

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Und - als Detail am Rande - schlechte Nachrichten aus Südasien, der Konflikt zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan lodert erneut auf:

 

Nach Anschlag in Kaschmir:

Pakistan-Indien-Konflikt lodert neu auf

Aufenthaltsgenehmigungen werden gegenseitig aufgehoben, der Luftraum gesperrt, Drohungen ausgestoßen: Der Konflikt zwischen Indien und Pakistan ist wieder ausgebrochen. QUELLE: zdf.de

 

Ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zum WW3?? Jetzt fehlt wirklich nur mehr eine eskalierende Einmischung Chinas (Taiwan, südchin. Meer, Australien od. dgl.).

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Pakistan und Indien verfügen beide über Atombomben. Daher wird da nichts zu sehr eskalieren. Da gibt es schon lange Spannungen. Wenn China Taiwan angreift, wird es zumindest größere weltwirtschaftliche Probleme geben.

Aber China hat selber genug wirtschaftliche Probleme mit der Konjunktur und der Überschuldung.

 

Die USA versuchen sich selber zu destabilisieren, durch chaotische Handlungen wie bei der Zollpolitik. Die USA sind selber hoch verschuldet. Viele Länder versuchen ihre Dollarbestände nach und nach durch andere Werte auszutauschen.

 

Wenn der Iran Atombomben hat, sind größere Konflikte mit Israel möglich. Aber die größten Probleme kommen durch die Verarmung in vielen Ländern und dazu die Klimaprobleme.

Auch kann es zu Kriegen wegen begrenzter Wasserressourcen kommen. 

 

Es ist kaum mehr möglich vorherzusagen, wie die Situation in zehn Jahren aussieht. Durch mögliche Kriege und Wirtschaftskrisen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb LS-DUS:

Pakistan und Indien verfügen beide über Atombomben. Daher wird da nichts zu sehr eskalieren. Da gibt es schon lange Spannungen.

Und es kann auch anders gehen:

Zitat

Ende der Eiszeit    Indien und China wagen einen diplomatischen Neustart

In Peking vereinbart ein hoher indischer Diplomat die überfällige Wiederaufnahme von Direktflügen zwischen beiden Ländern.

Es hatte vor nicht allzu langer Zeit Tote gegeben, im Chinesisch-Indischen Grenzkonflikt.

Jetzt offenbar wieder Direktflüge.

Gruß Richard

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Hotas:

Der Pazifismus hat in Zeiten wie diesen einen schweren Stand.

 

Wer Alles Schönredet und somit bei manchen (zukünftigen) Opfer von Konflikten Ärger, Wut oder gar Hass schürt ist eigentlich ein Brandstifter. Und als diese Form von Brandstifter ist man nicht ein Friedensförderer sondern eher ein Konflikttreiber wie als Teil einer 5. Kolone.

 

-Fridolin

 

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