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Thread für Komplexität, Makroökonomik, volks-/sozialwirtschaftliche Aspekte und dgl.


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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb LS-DUS:

 

Das wird recht langweilig. Im Februar / März wird die große Koalition wieder an die Macht kommen. Eine Koalition der Mitte wird dann vernünftige Politik umsetzen.

 

"Spannender" ist da leider die Situation in Frankreich. Könnte das Ende vom Euro werden.

Ich hatte den 20.Januar dazugerechnet.😉

Zitat

Legami Popcorn-Eimer Popcorn-Party

Gruss Richard

Geschrieben (bearbeitet)

Es wird schon jetzt "interessant", auch ganz ohne Deutschland! Die Ukraine plant ja angeblich, per morgen (01.01.2025) die letzte Gastransitleitung von RUS nach Zentraleuropa abzudrehen. Die Slowakei - aus Sicht vieler heute wieder ein russischer "Vasallenstaat" - will sich das nicht bieten lassen und droht wiederum, die Stromlieferungen an die Ukraine einzustellen (ca. ein Fünftel des ukrainischen Stroms stammt offenbar aus der Slowakei). Natürlich alles kein Zufall, Fico war kürzlich in Moskau zu Besuch.

 

Die Slowakei erpresst die Ukraine: Bekommen wir kein russisches Gas, gibt es für euch keinen Strom


Die ukrainische Regierung will, dass ab dem 1. Januar kein russisches Gas mehr durch ihr Land strömt. Ministerpräsident Robert Fico sucht deswegen die Konfrontation mit Wolodimir Selenski.

 

(...) Wenn Kiew russische Gaslieferungen blockiere, werde die Slowakei im Gegenzug ihre Stromlieferungen in die Ukraine aussetzen, sagte Fico in einem zehnminütigen Video, (...)

 

Damit ein Kollaps der Stromversorgung verhindert werden kann, ist die Ukraine zunehmend auf Stromimporte aus Nachbarstaaten angewiesen. Laut Zahlen der Fraunhofer-Gesellschaft, eines deutschen Forschungsinstituts, war die Slowakei im Jahr 2024 der wichtigste Stromlieferant der Ukraine, netto kamen rund 2,8 Terawattstunden Strom aus der Slowakei. QUELLE: nzz.ch

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Die Sache mit dem abgedrehten Gas würde Europa angeblich jährlich um die 120 Milliarden Mehrkosten verursachen. Die EU als supranationale Institution bekennt sich zur Ukraine und beschwichtigt.

 

Vor dem Krieg half die EU-Kommission, Transitvereinbarungen zwischen Kiew und Moskau zu vermitteln. Jetzt, wo die EU alternative Energiequellen erschließen und erneuerbare Energien ausbauen will, hält sich Brüssel aus den Verhandlungen heraus. Stattdessen betont die Kommission, dass Alternativen verfügbar und die Gasspeicher gut gefüllt seien. QUELLE: tp.de

 

Allerdings liest man derzeit, dass sich - wegen des schon länger kalten Wetters in vielen europäischen Ländern (huch, keine "Hitzehölle" in diesem Winter???) - die europäischen Gasspeicher derzeit "in Rekordtempo" leeren würden. 

 

Gleichzeitig droht neues Ungemach mit Qatar, einem wichtigen Lieferanten von LNG, weil die Scheichs nicht bereit sind, das "EU-Lieferkettengesetz" einhalten zu müssen.

 

Sie würden dann schlicht an wen anderen verkaufen, bevor sie die 5% Strafe zahlen, was dem qatarischen Volk schaden würde, konstatiert der qatarische Energieminister in einem Interview mit der FINANCIAL TIMES. In deutschsprachigen Medien findet man übrigens wenig bis nichts hierzu, nur in der - hier wohl weniger beliebten - Weltwoche sowie in paar "VT'ler-Medien". Sprich, der Mainstream schweigt sich aus...

 

Qatar will ‘stop’ EU gas sales if fined under due diligence law 


Energy minister warns Doha ‘not bluffing’ over hefty penalties in corporate sustainability. QUELLE: ft.com

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Selbst wenn die Klima-Kids und andere "Fraktale" der Spalterei meinen, Europa bräuchte quasi sofort kein Gas mehr, bzw. würden "Klima-Innovationen" schneller von Statten gehen, wenn man legislative Zwänge zwecks vorzeitigen Verfalls der Schlüsselindustrien oktroyierte, so bleibt man halt am Ende - O-Ton Robert Habeck - dennoch "von Realität umzingelt".

 

Diese derzeitigen Entwicklungen (Abdrehen der letzten Gastransitleitung, Qatar stellt u.U. Lieferungen ein) hat u.a. zur Folge, dass...

 

1.) Die Inflation bzw. Teuerung in Europa 2025 wieder Fahrt aufnehmen wird, was bedeutet, dass - neben der wachsenden Arbeitslosenzahl durch die ohnehin schon evidenten Probleme - es zu einer weiteren Steigerung der Verarmung in Europa kommen wird. Und irgendwann wird es auch die Pensionisten treffen..., die Jungen werden sich nicht gefallen lassen, dass man ihnen - aus deren Sicht - alles "verbaut" und den Alten "Zucker in den Allerwertesten bläst" (u.a. stetige Inflationsanpassungen der Renten).

 

2.) Der "schmutzige" Prozess (US-Fracking -> Verflüssigung in LNG -> Transport zu Terminals -> Transport mit Schiffen über den Atlantik -> Rückumwandlung in Gas), der viel mehr CO2 freisetzt, als der Pipeline-Transport. Die Klimakids raffen das aber nicht und meinen, das transatlantische Gas sei per se "gut", und dieser moralische Aspekt reiche aus, um von weiteren Hinterfragungen im Sinne der eigentlichen Ideologisierung (Klima-Agenda) Abstand zu nehmen. Wieder so eine augenscheinliche Irrationalität, welche sich aus den Wechselwirkungen dieses zeitgeistigen "Moralismen-Clusters" ergibt.

 

Man kann also nur hoffen, dass es wirklich möglichst schnell zu einem Frieden in der Ukraine kommt. Allem voran für die Ukrainer selbst! Aber ich bin - unabhängig von der Politik und Diplomatie - zuversichtlich, denn BlackRock ist im Hintergrund schon länger dabei, sich die Pfründe zu sichern. Sprich, wenn die "Aasgeier" sich nach längerem Kreisen anschicken zu landen, wird wohl bald Frieden einkehren:

 

Für den Wiederaufbau und die langfristige ökonomische Erholung der Ukraine seien private Unternehmen zwingend notwendig, und zudem seien sie eine lukrative Chance, sagt Bruce Stokes, Wirtschaftsexperte an der Washingtoner Denkfabrik German Marshall Fund. „Potenzielle neue Geschäftsabschlüsse in Milliardenhöhe“ seien möglich. „Amerikanische Unternehmen sollten ihren Anteil daran frühzeitig sichern.“  

 

Früh mit dabei ist der US-Vermögensverwalter BlackRock, der in London zusammen mit JP Morgan Chase einen „Investitionsfond zur Wiederherstellung der ukrainischen Wirtschaft“ präsentieren wollte. BlackRock-CEO Larry Fink hatte bereits im Januar prophezeit: westliche Investoren würden die Ukraine „überschwemmen“, das Land könne „für den Rest der Welt ein Leuchtfeuer der Kraft des Kapitalismus“ werden. QUELLE: handelsblatt.com

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FAZIT: Ich gehe davon aus, dass 2025 der Ukraine-Krieg enden wird!

 

Gruß, Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Neulich gab es hier (oder war es im CO2-Thread? weiss es nicht mehr) eine Auseinandersetzung über den politischen Umgangston und der Spaltung. Hier mal eine Stilblüte aus Österreich - es geht um das Ende des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs auf der Raaberbahn zwischen Österreich und Ungarn.

 

Zitat aus der Eisenbahn Revue, Ausgabe 1/2025 (nur als Print erhältlich):

 

Zitat

Die zuständige österreichische Ministerin Leonore Gewessler lehnte danach zunächst ein Gespräch mit ihrem ungarischen Amtskollegen János Lázár ab, da dieser der rechtsstehenden Partei Fidesz von Premier Viktor Orbán angehört. Nachdem der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer sie dennoch zu einem Gespräch mit Lázár "verdonnert" hatte, endete dieses bevor es eigentlich begonnen hatte. Gewessler  soll den Besuch damit eröffnet haben, dass sie eigentlich nicht mir "Rechten" spreche und nur für dieses eine Mal eine Ausnahme mache. Daraufhin beendete der Ungar das Gespräch.

 

Frau Gewessler, eine Grüne wohlgemerkt, die eigentlich alles in ihrer Macht stehende tun sollte, den ÖV zu unterstützen, hat es hier mit ihrem diplomatisch völlig unangebrachten und unprofessionellen Verhalten fertig gebracht, den (seit über 100 Jahren und damit auch während des kalten Krieges existierenden!) grenzüberschreitenden Bahnverkehr auf dieser Strecke praktisch im Alleingang abzuschiessen. Die beiden Streckenteile werden in Zukunft wohl von zwei verschiedenen Gesellschaften betrieben, ohne durchgehenden Verbindungen. Zur Erinnerung; es ging hier um ein trockenes Sachgeschäft. Soviel zum Thema Diskussionskultur auf linker Seite.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 31.12.2024 um 15:17 schrieb Lubeja:

Soviel zum Thema Diskussionskultur auf linker Seite.

 

Für die Grünen gilt nur, was gleichzeitig für Klima, Feministinnen, Minderheiten, transatlantische Achse und das Einhalten ihrer eigenen engen Werte-/Meinungskorridore gut ist - das sind "Und-Verknüpfungen"! 

 

Beispiele:

 

1. Öffentlicher Verkehr + Ungarn (= "Diktatur" aus Sicht der Grünen) = muss sabotiert werden, auch wenn die Grünen an sich voll FÜR den ÖV sind.

 

2. Jeder Furz eines Rindes soll gefälligst mit CO2-Etikett versehen werden, aber wenn das Fracking-LNG oder das Mercosur-Hormonfleisch über die halbe Welt zu uns kommt, ist das egal, weil ja der "transatlantische Joker" sticht. Wenn Onkel Biden seine Schiffe schickt, ist das CO2 egal.

 

3. Fliegen soll teurer werden und unattraktiv, aber selbst fliegen die grünen Klimakids dann bekanntlich nach Thailand, Bali, Mexico - you name it -, und verbuchen das als "Urlaub" wie in einem echten beruflichen Angestelltenverhältnis. Aktivismus als nine-to-five-Job also..., ich lach' mich weg!

 

4. Grüne Politiker:innen nehmen uns die Individualmobilität weg, haben aber kein Problem, mit einem fossilen Audi A8 oder dgl. herumkutschiert zu werden oder nutzen die Flieger der Flugbereitschaft (D) exzessivst, anstatt Linie zu fliegen (die haben schnell gelernt, sich vom Pöbel zu distanzieren).

 

5. Im Inland unterwirft man alles der Klima-Doktrin und gefährdet den Wirtschaftsstandort und sozialen Frieden, im Ausland hingegen kauft man schmutzige Energie und Rohstoffe (siehe u.a. Baerbock in Kolumbien), will den Leuten dort aber "feministische Werte" vermitteln, während man deren Kinder auch für Deutschland ausbeutet (z.B. in Kohleminen).

 

Kein Wunder, dass man in Berlin bereits begann, einen Wassergraben um den Reichstag (heisst der wirklich immer noch so - das klingt sogar für mich "nazimäßig") anzulegen. Die Politiker wußten offenbar schon vor einiger Zeit, dass sie bald Angst vor dem Volk haben müssen könnten.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Weil er paar Postings vorher erwähnt wurde, hiermit was Aktuelles von ihm. Er kann's hald eifach! Der Interviewer ist leider ned so der Brüller:

 

 

Gruß

Johannes

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Dieses Video ist aufschlussreich für das, was m.E. auch auf uns zukommt, wir sind nur 2 Jahre hinten:

 

 

Geschrieben

In Österreich scheint es schwierig zu werden mit der Regierungsbildung. Bei einer Neuwahl soll die FPÖ über 40% kommen.

 

Gescheiterte Regierungsbildung in Österreich

 

Die Probleme sind fast in allen Ländern zu beobachten. Frau Merkel (wir schaffen das) hat in ganz Europa die Rechten nach vorne gebracht. Ist auch für den Brexit verantwortlich.

 

Auch die "letzte Ampel" in Deutschland hat viel Verwirrung gestiftet und ist für erhebliche Kollateralschäden (Minuswachstum, Energiepolitik, Sicherheit) verantwortlich.

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, die Austro-Liberalen hatten die "Eier", sich auf den "Superfilz reloaded" nicht einzulassen. Wobei ich selbst nicht unbedingt Feind des sog. "positiven Filzes" bin, denn "Filz" lässt sich in einer parlamentarischen Demokratie m.E. ohnehin nicht vermeiden. 😄 

 

Ganz offensichtlich ist in diesen modernen Zeiten kein Platz mehr für diesen Filz aus zwei Lagern, und leider entwickelt sich jener über die Jahrzehnte zu "betoniertem" Proporz. Das war bei uns in AUT die lange Phase aus großen Koalitionen (SPÖ und ÖVP), welche u.a. die berühmte Sozialpartnerschaft (Kräftegleichgewicht zw. Industrie/Wirtschaft und Gewerkschaften/Arbeitern/Angestellten) hervorbrachte und die lange Garant für unseren Wohlstand war. Ab Ende der 90er-Jahre wurden die Risse aber immer größer und die Blauen traten auf die Regierungsbühne, was allem voran einen Liberalisierungsschub brachte - also der Verkauf von staatlichen Assets.

 

Heute steht das alte System auf hohlen tönernen Füssen und wird durch das drohende EU-Defizitverfahren gegen AUT weiter ad absurdum geführt. Das wurde unseren NEOs nun in den ewigen Verhandlungen klar, weshalb sie nicht den Fehler der FDP machten und mit heute vorher schon "nein" sagten. Respekt! Da gehört was dazu, wenn man angesichts des schon so nahen "Futtertroges" Prinzipien artikuliert und Konsequenzen zieht!

 

Was bei uns viele vorher schon mehr als ahnten:

Die SPÖ gibt den NEOs nun die Schuld am Scheitern der Koalition. Doch die marxistischen Ideen des Herrn Babler (SPÖ) sind unvereinbar mit jenen von Industrie, Wirtschaft/Gewerbe, Landwirtschaft und Besserverdienern, denen - trotz Linksdrall - immer noch die ÖVP als Vertreter dient. Die NEOs erkannten das und machten einen auf "Sir Martin Baker", bevor ein Feuerball aufsteigt.

 

Mal sehen was kommt. Viele fürchten nun, dass die Grünen als Koalitionspartner aus der Mottenkiste zurück geholt werden. Ich kann hier nicht (mehr) schreiben, was ich davon hielte, sonst würde ich u.U. in paar Monaten wegen "Majestätsbeleidigung" oder so verhaftet, sobald die Grünen wieder an Bord sind. Grüne und Meinungsfreiheit geht halt nicht zusammen... 😏

 

Noch eine Sache zu Deutschland:

Die Öffentlich Rechtlichen hatten kürzlich ja die "famose" Idee, nach der kleinlichen Absage von R. Habeck, sich mit Frau Weidel dem TV-Duell zu stellen, eine Dreier-Runde unter Ausschluss der AfD zu machen. Die Linken jubelten. Doch nun kommt doch glatt Elon Musk und bietet Frau Weidel an, auf X ein Interview mit ihm führen zu können.

Blöd gelaufen, denn daraus wird sich zwangsläufig eine größere Reichweite - vor allem bei den Jungen - sowie ein großer medialer Wirbel hernach ergeben, als die Runde auf ZDF oder ARD, wo man "brombeerselige" Einigkeit demonstrieren wird. Ihr "rechtes Gespenst" läßt sich nicht so einsperren, so sehr sie es versuchen; es wächst durch solch' dilettantische Aktionen nur immer noch schneller - also genau das Gegenteil, was sie erreichen wollen mit ihrer kindischen Cancelei! So wird das nix!!

 

Mal sehen, ob die Deutschen es 2025 schaffen, Elon zu canceln bzw. ob sie ihm seine Gigafactory in Brandenburg wegnehmen. In D ist mittlerweile alles möglich!

 

FAZIT: In Österreich hängen wir nun weiterhin fest im "Niemandsland", so wie D, die USA, Rumänien und wohl auch wieder Frankreich. Das mit dem "in der Luft hängen" ist wie ein "Virus", das immer mehr westliche Nationen zu befallen scheint..., ein Muster sozusagen.

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Phoenix 2.0:

Das mit dem "in der Luft hängen" ist wie ein "Virus" …


… , nein, das sind Flugzeuge … 😉 🙂

 

Geschrieben (bearbeitet)

Anscheinend gibt es in Österreich wenig Kompromissbereitschaft zwischen der ÖVP und der SPÖ.

 

Da fällt wohl die Brandmauer? Bei einer Neuwahl hätte die FPÖ wohl noch mehr stimmen.

 

Auch sieht man in anderen Ländern (z.B. Niederlande), es muss ja nicht im rechten Chaos enden.

 

ÖVP offen für Koalitionsgespräche mit FPÖ

Bearbeitet von LS-DUS
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb LS-DUS:

Da fällt wohl die Brandmauer? Bei einer Neuwahl hätte die FPÖ wohl noch mehr stimmen.

 

Schaut so her. Wobei war da mal eine? Die FPÖ hat doch früher auch schon mitregiert.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei uns gibt es diese "Brandmauer" nicht in jener Art, wie in D. Denn auch, wenn dies auf Bunsdesebene versucht worden war, so gibt es in AUT mittlerweile in fünf der neun Bundesländer eine FPÖ-Regierungsbeteiligung in den Landesregierungen. In der Steiermark, die als letztes wählte, stellt die FPÖ nun den Landeshauptmann, in den anderen vier Ländern ist sie jeweils Juniorpartner der ÖVP.

 

Das Burgenland wählt in paar Tagen als nächstes Bundesland, wobei dort die SPÖ gewinnen dürfte (rote Hochburg). Aber der jetzige und erneut kandidierende und über das Burgenland hinaus beliebte SPÖ-Landeshauptmann ist ein "Partei-Querschläger"; er wollte von Anfang an nicht diesen "Zuckerl"-Murks und wurde auch unter tw. ziemlich dubios anmutenden Umständen in der Wahl zum SPÖ-Obmann ausgebootet (sog. "Excel-Affäre").

 

Wäre Herr Doskozil als Obmann u. Kanzlerkandidat der SPÖ zur Nationalratswahl angetreten und hätte noch seine eigene Stimme (er hat was Bleibendes am Kehlkopf), hätte die SPÖ durchaus zw. 25 und 30% einheimsen können. Aber der Marxist Babler hatte mehr ewiggestrige Basis-Apparatschiks hinter sich, als der umstrittene Doskozil, denn Letzterer ist sozusagen am "rechten Rand" der SPÖ angesiedelt und adressiert u.a. die Migrationsthematik, die bei Babler - wie auch bei Wiens Bürgermeister Ludwig (die graue Eminenz der SPÖ) - weitestgehend tabuisiert und unter den Teppich gekehrt wird, ganz wie in Deutschland. Doskozil kann man eher mit dem dänischen Weg der Sozialdemokratie vergleichen, Babler hingegen ist eher wie Habeck - im Herzen ein waschechter Sozialist/Kommunist (der Marxismus bezieht sich auf beide Strömungen).

 

Die "Brandmauer um jeden Preis" als umfassendes Polit-Projekt gibt es folglich nur in Deutschland, bei uns ist der Begriff bis vor kurzem nicht verbreitet gewesen; wir kennen ihn jedoch aus den Wahlen in Ostdeutschland und nun in Bezug auf die Neuwahlen in D im Februar.

Paar Medien haben ihn in letzter Zeit hier auch eingeführt. Das sind so m.E. so olle PR-Kreationen, ebenso wie bei uns eben die sog. "Zuckerl-Koalition" (dt. "Bonbons") Mit diesem Begriff wollte man Eingängigkeit erreichen bzw. schnell verhindern, dass sich der Begriff "Austro-Ampel" wegen der negativen Konnotation in Bezug auf die deutsche Ampel-Koalition durchsetzt und in den Köpfen der Wähler hängen bleibt. Man wollte das Ganze als etwas "Süßes", "Buntes" und irgendwie Positives verkaufen. 

 

Auch so eine PR-Hülse in diesen Koalitionsverhandlungen war der Begriff "Leuchtturmprojekte", auf die wir drei Monate vergebens warteten. Also Übereinkünfte der drei Koalitionspartner in spe, wie man große Reformen und dgl. auf Schiene bringen wollte.

Die beteiligten Parteien haben die Bevölkerung - mittlerweile beweisbar - allerdings über die Medien vorsätzlich in die Irre geführt bzw. glatt belogen. An Freitagen hießt es allzu oft, alles sei super - bald könne man quasi "den Sack zumachen", und Montags bis Mittwochs gab es über mehrere Wochen hinweg Meldungen über Differenzen und Probleme. Sogar unser Präsident, dem viele mittlerweile eine Mitschuld an dem Verlauf dieser Sache geben, hatte diese unterirdische Kommunikation der "Zuckerln" heute kritisiert.

 

Die ÖVP steht nun so schlecht da, wie noch nie auf Bundesebene. Sie haben zuerst die Grünen - ihren letzten Koalitionspartner - ins Abseits manövriert (nachdem was die sich geleistet hatten allerdings m.E. zu recht), dann - zumindest ein wenig - die NEOs (wobei die Sozis hauptverantwortlich für den Bruch waren) und am Ende die Sozis. Und der heute ernannte Interims-ÖVP-Obmann hatte vor der Wahl noch heftig gegen Kickl gewettert. Also wenn es eine Partei gibt, die nun niemand mag, dann unsere Schwarzen. Bin jedenfalls schon gespannt, in welcher Management-Funktion und in welchen Vorständen der Herr Nehammer bald auftauchen wird. Natürlich fürstlich entlohnt und - nebenbei - mit einer nicht unbescheidenen Altkanzler-Pension...

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

In AUT und der Schweiz darf man sie ja zeigen, die Monika..., und ein Wunder, dass der deutsche ÖRR sie noch ned "total" aus seiner Historie zensiert hat. 🤣

 

 

Gruß

Johannes

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben (bearbeitet)

Der kanadische Premier Justin Trudeau tritt offenbar auch zurück. Momentan geht es rund!

 

In AUT jedenfalls dürfte es fix sein, dass Kickl der erste blaue Kanzler wird. Das Lager der plötzlich doch nicht Vertretenen hat heute vor der Hofburg demonstriert und deutsche ÖRR-Korrespondent:innen sind erschüttert und machen sich im ORF-Interview dafür stark, gegen den "Rechtsruck" anzukämpfen. Wie war das mit der unerwünschten Einmischung in die Wahlen anderer Länder nochmal? Elon darf nicht in D, aber die deutschen ÖRR und Gazetten dürfen in AUT??

 

Mal sehen, wie viele deutsche Touristen, Expats und Numerus clausus-Vermeider wir 2025 deswegen weniger haben werden. Im Ankündigen sind sie ja jetzt nun groß - sie wollen in kein "Nazi-Land" mehr. 

Arme deutsche Moralisten! Nach USA reisen geht nicht mehr wegen Trump und Musk, nach Amsterdam kiffen und Pilze werfen geht nicht mehr wegen Wilders, Italien geht nicht mehr wegen Meloni, Budapest geht nicht mehr wegen Orban, Slowakei geht nicht mehr wegen Fico,... und nun auch noch die Ösis!

 

Den deutschen Linken und auch der CDU geht nun jedenfalls "die Düse", dass sich das negativ auf ihren eigenen Wahlkampf auswirken wird. Aber die AUT-Wahl ist harmlos im Vergleich zu dem Effekt, den das Gespräch Musk-Weidel haben wird!

 

Fazit: Ich gehe davon aus, dass die neue Koalition in AUT ein sehr taffes Sparprogramm aufziehen wird. Es wird uns alle hier treffen, bis auf - aus usual - die "oberen Zehntausend". Die FPÖ wird damit leben müssen, dass sie nun vor dem aufziehenden Sturm die Brücke übernimmt, denn man wußte im Wahlkampf noch nicht, wie hoch das Budgetdefizit der Schwarz-Grünen Regierung wirklich ausfallen würde, die Zahlen wurden nämlich erst nach der Wahl von ÖVP und Grünen veröffentlicht. Das war eine Taktik, die nun allerdings nicht aufgegangen ist. Die FPÖ hat jedoch nun viel weniger Budget, um all ihre Wahlversprechen umsetzen zu können. Das wird noch interessant..., denn Regierungen, die in Krisen- und Austeritäts-Phasen regieren, werden oft schnell unpopulär.

 

Gruß

Johannes

 

 

Bearbeitet von Phoenix 2.0
Geschrieben

Alleine sind die nicht regierungsfähig. Daher gibt es die Kontrolle durch die ÖVP, bei einer Koalition. Dazu natürlich auch die Verfassung usw.

 

Die Linken können nur Vermögen verteilen bzw. Schulden machen. Die Grünen verteuern unnötig die Energie und sind so für fehlenden Wirtschaftswachstum, Abwanderung der Industrie und Inflation verantwortlich.

 

Aber schon insgesamt befremdlich dieser Rechtsruck in Europa und diese Unfähigkeit der etablierten Parteien der Mitte eine Antwort auf die Probleme zu finden und umzusetzen.

Auch kommt es immer mehr zur Weigerung von Kompromissen und zu Feindbildern der "Gegner". Wie schon in den USA.

 

Der Mensch lernt einfach nichts aus der Geschichte.

 

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