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Erstflug des Kohlefaser Flugzeug P01 der Firma CEA Design ( 750PS Turbine ) in LOAV ( Bad Vöslau )


sharkbay

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Erstflug des Kohlefaser Flugzeug P01 der Firma CEA Design ( 750PS Turbine ) in LOAV ( Bad Vöslau )  >

 

„Ohne viel Aufsehen ist am Samstag kurz vor 15 Uhr ein kleiner Meilenstein in der österreichischen Luftfahrtgeschichte erreicht worden: Nach rund zweijähriger Entwicklungs- und Produktionszeit ist das Kohlefaser-Flugzeug „P01“ der Firma CEA Design erstmals in LOAV ( Bad Vöslau ) abgehoben. Mit einer 750-PS-Turbine an Bord ist es das stärkste einmotorige Propellerflugzeug, das in Österreich seit dem Zweiten Weltkrieg entwickelt wurde. Es soll in weiterer Folge mehr als 500 km/h schnell fliegen.“ ( Quelle: Krone.at )

 

https://www.krone.at/2579308

 

Gregor

 

Bearbeitet von sharkbay
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So, ich kann es mir nicht ganz verkneifen, doch noch meinen Mist zu deponieren, bevor er ganz verraucht ist...

 

Im Ernst, spontan dachte ich sofort an den Diamond Dart, als ich dies las.. und dann noch die Ähnlichkeit als ich (danke Pinball) die Bilder sah:

 

1. P01: OE-VZH

https://cead.at/wp-content/uploads/2021/12/P01-scaled.jpg

spacer.png

https://cead.at/wp-content/uploads/2021/12/Pilots-scaled.jpg

 

2. Diamond Dart:

https://imgproc.airliners.net/photos/airliners/1/8/6/5854681.jpg?v=v4d7ed92c8a5

spacer.png

 

 

..und dann natürlich die Frage im Hinerkopf: wie vergleichen sich diese beiden Kohlefaserentwürfe für das militärische Training bis zum Militärpiloten-Brevet mit dem Urgestein und "Erfinder"

 

3. Pilatus PC7:

(natürlich eine klassische Konstruktion mit genietetem Alu, gefrästen Holmen...)

 

https://abload.de/img/pc-7competitorso4kc0.png

spacer.png

 

Weitere Verbindungen zwischen den zwei Entwürfen CEA und Diamond:

- Die Firma CEA Design wurde kurz nach dem Verkauf der Firma Diamond an die Wangfang Auto Holding gegründet.

- Der Chefdesigner der 20 Leute grossen Firma CEA war der verantwortliche Chefentwickler bei Diamond und Projektverantwortlich für den Dart 450: Clemens Knappert. Er hat nur 1 Monat nach dem Weggang in Wiener Neustatt in der neugegründeten Firma als Chefdesigner angefangen.

- Die beiden Prototypen der Diamond DART waren mit dem gleichen Turboprop* ausgerüstet wie diese CEA "Neuentwicklung": https://en.wikipedia.org/wiki/Ivchenko-Progress_AI-450S

allerdings ist die leistungsstärktste Variante gegenwärtig nur mit 544 shp Dauerleistung angegeben.

Entweder sind das Startleistungen (Kurzzeitig), oder es wird demnächst eine leistungsgesteigerte Variante geben

- Die beiden Flugzeuge haben sehr ähnliche Designlimiten betr, MTOM, strukturelle Belastung usw..

 

 

Diamond hat auf ihrer Webseite die DART immer noch im Angebot unter Special Mission.

Das könnte eventuell noch Zoff geben -- oder Kooperation oder Übernahme ???

Wer weiss..

 

* wie auch die DA50 u.a.

 

 

Cosy

 

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Der Diamond DART und der P01 sind schicke Maschinen mit viel Wumms, keine Frage; ich würde mir das Teil als Privatpilot sofort zum Spass kaufen wenn ich könnte. Einfach um sie zum Spass durch den Äther zu prügeln.

 

Aber nebst dem Spassfaktor frage ich mich nach dem effektiven Nutzen, bzw. dem konkreten Use Case bei dem diese Flieger das Mittel der Wahl sind. Ich habe den DART in Le Bourget 2019 im Static Display aus nächster Nähe gesehen, und bin im PC-7 immerhin schon mehrmals mitgeflogen. Mein (subjektiver!) Eindruck war einfach, dass der DART in der Verarbeitung, Dimensionierung und Materialwahl eher ein aufgemotztes Sportflugzeug ist bei dem man mit sauberen Turnschuhen einsteigt und das Fliegen zum Selbstzweck im Zentrum steht. Im Gegensatz dazu scheinen die PC-7/9 eher als Arbeitspferd ausgelegt zu sein mit entsprechender militärischer Robustheit, d.h. weniger filigran (Fahrwerk, Scharniere, Bedienelemente, Materialien), mit Aussenlaststationen und insgesamt deutlich mehr Zuladung. Und die PC-21 ist ja extrem spezialisiert als Trainingssystem, da ist schon deutlich mehr drin als ein paar schicke MFDs.

 

Was mich übrigens überrascht beim Datenblattvergleich: Die PC-7 als herkömmlich genietete Alubüchse und weniger Motorenleistung hat ein kleineres (!) Leergewicht und die  1.6-fache Zuladung (!) als der DART. Da darf schon die Frage erlaubt sein, was denn der Sinn dieser Carbonisierung ist - angesichts der vielen Nachteile, die solche Strukturen mit sich bringen!

 

Wie gesagt, mein subjektiver Eindruck! Die Datenblätter sehen schnell mal sehr ähnlich aus. Wir sehen das auch in den Forumsdiskussionen unter Flugzeugeigentümern: Unter Abwägung aller Faktoren entscheidet sich am Schluss fast niemand für die hochgezüchteten, in eine Nische optimierten Composite-Raketen. So schnittig sie auch daherkommen. Beim Auto dasselbe; es könnten sich viel mehr Leute einen Ferrari leisten als heute rumfahren, aber sie tun es nicht, weil neben dem Selbstzweck des "Fahrens" eben nicht mehr viel übrig bleibt. Keine Zuladung, untauglich als tägliches Arbeitsauto, nur zum Spass fahren, aber dann doch wieder zu filigran / zu schade um so richtig den Grobian auf der Rennstrecke auszulassen.

 

Der DART hat ja als Alleinstellungsmerkmal eine Endurance von 8h. Um Himmels Willen, wozu denn? Als "Reconnaissance Trainer" tief in den gegnerischen Luftraum vorzudringen und Drogenlabors zu fotografieren? Ich weiss nicht; ich kann mir das taktische Szenario noch nicht so richtig vorstellen. Und wenn ich als Beschaffungsbehörde einen Aerobatic- und Formationsflugtrainer suche, würde ich wenn schon denn schon ein Gerät beschaffen, das nebenbei noch Arbeit verrichten kann. Loopings und Rollen können sie alle; entscheidend sind andere Werte.

 

Ich lasse mich noch so gerne vom Markterfolg dieser Maschinen überraschen.

 

Bearbeitet von Hotas
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2 hours ago, Hotas said:

ich würde mir das Teil als Privatpilot sofort zum Spass kaufen wenn ich könnte. Einfach um sie zum Spass durch den Äther zu prügeln.

geht mir auch so.. aber ich las was von 3.5 Mio für die DART, hmmm ist mir bewusst, dass in der Stadt Zürich diese Summe mitunter für eine Mehrfachgarage bezahlt würde... aber für ein Hobby???

(Spass muss sein)

DART:

Die produzierte Stückzahl findet man nirgends. Driez hatte nie einen Jahresbericht der Diamond veröffentlicht, und die Zahl von 50 Einheiten war die geplante Produktion in der Zeit der Liquiditätsprobleme des Imperiums Diamond (Motoren, Simulatoren, Flugzeuge..)Wieviele wirklich verkauft wurden und wieviele fliegbar /produziert existieren weiss offenbar niemand so recht. Kommt dazu, dass solche Maschinen (MIL) , nicht einfach in den Luftfahrtregistern nachgezählt werden können..

 

 

Übrigens: meine Tabelle ist fehlerhaft. So müsste statt Vs1 richtigerweise Vs0 stehen usw.. wenn ihr mir Ergänzungen und Korrekturen mitteilt, ändere ich die Tabelle entsprechend.

Cosy

 

PC21: ist eine andere Liga, sehr viel grösser , Vs0 ist 170 km/h, alle Daten extremer. Mir sagte der neue Chef Testpilot (sein Privatflugzeug war bis Herbst21  in unserem Hangar zuhause), dass diese Maschine ein derart krasses Jet-Feeling vermittelt, dass die Piloten immer wieder überrascht seien- man vergesse, dass es ein Turboprop ist.

 

PC7: Achtung: beim Leergewicht gilt dies bis Mark II (eventuell +60kg). Das Maximalgewicht ist für Utility (reduzierte Lastvielfache), und die Mehrlast im Vergleich zu Akkro darf ausschliesslich an den Pilonen hängen (Zusatztreibstofftanks, Materialcontainer..)

Bearbeitet von cosy
Nachtrag
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  • 1 Monat später...
On 12/15/2021 at 7:23 PM, cosy said:

 

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Weitere Verbindungen zwischen den zwei Entwürfen CEA und Diamond:

- Die Firma CEA Design wurde kurz nach dem Verkauf der Firma Diamond an die Wangfang Auto Holding gegründet.

- Der Chefdesigner der 20 Leute grossen Firma CEA war der verantwortliche Chefentwickler bei Diamond und Projektverantwortlich für den Dart 450: Clemens Knappert. Er hat nur 1 Monat nach dem Weggang in Wiener Neustatt in der neugegründeten Firma als Chefdesigner angefangen.

- Die beiden Prototypen der Diamond DART waren mit dem gleichen Turboprop* ausgerüstet wie diese CEA "Neuentwicklung": https://en.wikipedia.org/wiki/Ivchenko-Progress_AI-450S

allerdings ist die leistungsstärktste Variante gegenwärtig nur mit 544 shp Dauerleistung angegeben.

Entweder sind das Startleistungen (Kurzzeitig), oder es wird demnächst eine leistungsgesteigerte Variante geben

- Die beiden Flugzeuge haben sehr ähnliche Designlimiten betr, MTOM, strukturelle Belastung usw..

 

 

 

Diamond hat offenbar das eingeschlafene Projekt DART wiederbelebt:

Sie haben den Antrieb gewechselt:

 

Nun setzen sie (auch) auf P&W PT6. Es ist die 750 Wellen-PS starke PT6A/25C.

 

Damit wird diese Maschine wohl die Kunden der Neuauflage des PC-7 anpeilen..

 

Allerdings sehe ich in der regelmässigen Kerosin-Dusche von gelangweilten Flightline-Assists beim Dart schon eher Sorgenfalten, als beim unverwüstbaren Alu-Rennpferd Pilatus...

 

Pressemitteilung

 

Cosy

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