Gast Geschrieben 29. November 2021 Teilen Geschrieben 29. November 2021 Endlich sind Bilder von den Lackschäden der A350 von Qatar-Airlines veröffentlicht worden. Auch andere Airlines (Finnair, Cathay, Lufthansa) bestätigen Lackprobleme, werten sie jedoch als ärgerliche "kosmetische Probleme". aus Reuters mit weiteren Bildern: Costly Airbus paint flaw goes wider than the Gulf | Reuters Bernd Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 29. November 2021 Teilen Geschrieben 29. November 2021 Armer Airbus-Zulieferer... Geht wohl auf die Kappe des Lack-Herstellers: Oder der Primer hat sich als mit der nachfolgenden Farb-Beschichtung unkompatibel erwiesen. Vielleicht war's auch der falsche Verdünner - die Ursachenforschung läuft auf vollen Touren... Was auch immer die Ursache gewesen sein mag: Solche Flugzeuglackierungen halten was aus, mein lieber Scholli -nur schon das thermische Spektrum, von 50minus bis 45 Grad plus Celsius! Das soll dem hier mal entgegengehalten werden. Ich finde, die Farbfabriken machen generell einen ausgezeichneten Job. Und wenn, so wie hier, mal was danebengeht, gehört das wohl nicht an die allzu große Glocke gehängt. Gruß Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 29. November 2021 Teilen Geschrieben 29. November 2021 2 hours ago, reverser said: nur schon das thermische Spektrum, von 50minus bis 45 Grad plus Celsius! ..und genau das halte ich für Grenzwertig in diesem Fall. (hab das schon bereits kommentiert). Warst Du schon mal in solchen Zieldestinationen im mittleren Osten zur Tageszeit, und hast versucht, deinen Hosenboden an ein weisses (weissliches) Auto zu lehnen? ab Ende Februar über Mittag = Verbrennungsfefahr! Ich behaupte mal blind, dass diese hellgraue Farbgebung die Oberflächentemperatur weit über 75° bringt!! In diesen Gegenden werden die 75° mit Sicherheit jeden Tag weit überschritten. Das Ganze könnte in einer Patt-Situation enden.. Cosy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 29. November 2021 Teilen Geschrieben 29. November 2021 Alter Schwede. Da ist nicht nur der Lack ab. Da ist ja sogar zu sehen, das die Verklebung in der Wabenstuktur fehlt. Da ist nicht nur Lack ab, da muss aufwendig erstmal der Untergrund aufgearbeitet werden, damit dann überhaupt wieder irgendwelcher Haftgrund / Farbe darauf halten kann. Das ist schon sehr Aufwändig. Und da gebe ich der Airline recht, das hat Airbus umgehend instand zu setzten, auf Ihre Kosten. Ungalublich, das dem Profi Airbus so ein Fehler unterlaufen ist. Egal auch wenn das der Zulieferer war, Airbus muss auch in so einem Fall die Qualität prüfen und sicherstellen. Da ist gewaltig was schief gelaufen, wenn das viele oder sogar alle A350 betrifft. Grüße Frank 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 29. November 2021 Teilen Geschrieben 29. November 2021 vor 1 Stunde schrieb Frank Holly Lake: Da ist ja sogar zu sehen, das die Verklebung in der Wabenstuktur fehlt. Nein. Aus dem Artikel geht hervor: "An undated image shows what appears to be paint peeling, cracking and exposed expanded copper foil (ECF) on the fuselage" 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gast Geschrieben 30. November 2021 Teilen Geschrieben 30. November 2021 vor 6 Stunden schrieb FalconJockey: Nein. Aus dem Artikel geht hervor: "An undated image shows what appears to be paint peeling, cracking and exposed expanded copper foil (ECF) on the fuselage" Das Lackproblem wurde bei einer Inspektion bei LH-technics Shannon erstmals an einem A350 der Qatar festgestellt. Tatsächlich geht es darum, ist die Wabenstruktur des Kupfergitters beschädigt oder nicht? In Shannon sah es scheinbar so aus. Das muss aber bei den anderen A350 aber nicht so sein. Klar ist auch, die Qatar-Maschinen haben eine höhere thermische Belastung wenn die in Doha ein paar Stunden in der Sonne stehen. Dann wäre auch noch interessant zu wissen, ob die Kupfergitter "nur" aufgeklebt werden oder ob sie mit in den Verbundwerkstoff "eingebacken" sind. Bei letzterem wäre der Schaden immens... Bernd Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 30. November 2021 Teilen Geschrieben 30. November 2021 Es hatten ja auch Flugzeuge von Finnair Probleme damit und die sind eher nicht bei +45 Grad im Schatten geparkt. Das Kupfergitter ist der Faradaysche Käfig für das Flugzeug, um es vor Blitzschlag zu schützen. Auch aus dem Artikel im ersten Beitrag: Zitat The planemaker said in response to queries from Reuters there had been some problems with "early surface wear" that in some cases had made visible a sub-layer of mesh designed to absorb lightning, which it is working to fix. und Zitat Two people familiar with the grounding decision said it was based on ongoing uncertainty over the cause and impact of surface degradation and gaps in lightning protection. und Zitat Finnair, Cathay Pacific and Lufthansa confirmed some of their A350s had suffered what they described as cosmetic damage. Air Caraibes said it and sister airline French Bee had seen "no major paint problems," and especially none regarding safety. und Zitat To be sure, Qatar Airways has had disputes with suppliers in the past before reaching compromise deals. Its CEO Akbar Al Baker has periodically criticised both Airbus and U.S. rival Boeing (BA.N) over perceived manufacturing and strategy errors. Analysts say the dispute coincides with efforts by many airlines to reduce their exposure to long-haul jets following the pandemic. Der "Bäcker" (Al Baker) legt sich gerne mit Herstellern an, um seine Kosten zu senken. So ist er halt, der Gute. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 30. November 2021 Teilen Geschrieben 30. November 2021 Hall. wäre es mein Flugzeug , würde ich auch umgehend monieren. Es ist doch neu! Und kostet nicht 3 Franken 99 Ja das ist das Kupfergeflecht wegen Blitzableitung. Und das hat sich vom CFK gelöst und muss neu verklebt werden, bevor da wieder Lack rauf kann. Glücklicher weise ist das nur an einigen Stellen ( unter 5 Quadratmeter ) wird beichtet, also lösbar. Ich verstehe nicht, das da Airbus debatieren muss. Umgennd beseitigen und gut ist. Alles andsers ist geschäftsschädigend. Grüße Frank 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Andi Rotorchopf Geschrieben 30. November 2021 Teilen Geschrieben 30. November 2021 Salü Zäme, Dies ist genau die Abbildung eines Static discharger (unlackiertes Teil mit der Madenschraube) mit dem Support. Das im zweiten Bild im Link (1. Beitrag) auch. Am 29.11.2021 um 18:59 schrieb Venturi-Sim: So könnte es aussehen wenn da mal ein Blitzschlag durch ging. Eigentlich müsste dieses delaminieren mit abklopfen (tapping) bemerkt werden und nicht erst wenn der Lack abplatzt. Diese Dinger sind kein Blitzschutz aber auswechselbare Verschleissteile, quasi wie eine Opferanode. Das grossflächige lackschrumpeln mit einer definierbaren Linie sieht in der Tat aber eher nach Pfusch beim Lackieren aus. Sowas könnte geradezu ein Bild beim Abbeizen sein, aber dazu wäre das Flugzeug eingedockt. (ausser vielleicht im Lackierhangar mit beweglichen, an der Decke aufgehängten Bühnen) vor 22 Stunden schrieb cosy: ..Ich behaupte mal blind, dass diese hellgraue Farbgebung die Oberflächentemperatur weit über 75° bringt!! In diesen Gegenden werden die 75° mit Sicherheit jeden Tag weit überschritten. Das Ganze könnte in einer Patt-Situation enden.. Cosy Ich wette mit Dir, dass eine schwarze Karre (Flugzeug) einiges heisser wird... Gruess Andi 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 30. November 2021 Teilen Geschrieben 30. November 2021 vor 3 Stunden schrieb Andi Rotorchopf: Das grossflächige lackschrumpeln könnte geradezu ein Bild beim Abbeizen sein, aber dazu wäre das Flugzeug eingedockt. Gruess Andi Möglich. Grüße frank Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 2. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 2. Dezember 2021 Der Umgang von Airbus mit Kunden hat nun in Punkto A350 Lackschäden hat nun Konsequenzen. Qatar Airways unterzeichet Absichtsoptionen für 46 x 777XF Bestellungen. Der 2025 erwartete Airbus-Frachter A350F ist bei Qatar Airways damit aus dem Rennen. "Qatar Airways hat derzeit 20 ihrer 53 A350 wegen Lackschäden gegroundet. Airbus hat laut Al-Baker "keine Lösung für das Problem geboten", twitterte der Luftfahrt-Journalist Jonathan Robins aus der Veranstaltung. "Sie verstehen nicht, warum das passiert. ist" Al-Baker sieht bei der A350 auf Airbus ein Problem zukommen, das die Pannenserie der 787 in den Schatten stellen werde. Grüße Frank https://www.aero.de/news-41386/777XF-sticht-bei-Qatar-Airways-A350F-aus.html 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 2. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 2. Dezember 2021 Ja, weil Airbus offenbar keinen ausreichenden Rabatt offerieren wollte, im Gegensatz zu Boeing. Der "Bäcker" sucht immer nur nach Ausreden, um nicht zahlen zu müssen und um die Hersteller zu erpressen. Er steht damit aber sicher nicht alleine da. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Gulfstream Geschrieben 2. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 2. Dezember 2021 vor 3 Stunden schrieb FalconJockey: Der "Bäcker" sucht immer nur nach Ausreden, um nicht zahlen zu müssen und um die Hersteller zu erpressen. Aber aber Andreas, dem sagt man Supply Chain Management Erpressen tönt so hart... 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 2. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 2. Dezember 2021 vor 8 Stunden schrieb FalconJockey: Ja, weil Airbus offenbar keinen ausreichenden Rabatt offerieren wollte, im Gegensatz zu Boeing. Der "Bäcker" sucht immer nur nach Ausreden, um nicht zahlen zu müssen und um die Hersteller zu erpressen. Er steht damit aber sicher nicht alleine da. Ist halt kein Mono-, sondern ein Duopol, mit dem der "Bäcker" die jeweiligen Konkurrenten ausmanövrieren kann. Die Russen backen heutzutags bekanntlich "kleinere Brötchen" (was für eine Schmach für die aufstrebende "Weltmacht" - muss sie doch ihre nationalen Airlines, mangels eigener Kreationen, entgegen dem Glanz alter Zeiten, mit lauter Airbus und Boeings bestücken). In nicht allzu ferner Zukunft kann Al Baker vielleicht China in die Verhandlungen einbeziehen, wenn sie eines Tages Dumping-Preis Airbus/Boeing-Kopien auf den Markt werfen. Mit innovativen Modellen von deren Seite rechne ich weniger. Nun ja; der Lack auf dieser Gitterstruktur muss schließlich unter allerhärtesten Bedingungen halten: Jetzt erst mal abbeizen, neu auftragen, und schaun' mer mal ob's hält (jedenfalls vorher nicht gendergerechten Füllspachtel/Innen applizieren, sondern Füllspachtel/Aussen!)-) Gruß Richard 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 7. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 7. Dezember 2021 (bearbeitet) 13 Airbus A350 müssen zum Flügel-Check FRANKFURT - Die europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) ruft 13 Airbus A350 zur Inspektion. An den Flugzeugen muss der Blitzschutz der Tragflächen auf Vollständigkeit überprüft werden, teilte die Aufsichtsbehörde mit. Unterdessen meldet ein weiterer Betreiber Probleme mit vorzeitiger Lackerosion. Die EASA lässt alle Airbus A350 wegen eines "qualitativen Mangels in der Produktion" überprüfen. Laut einer aktuellen Lufttüchtigkeitsanweisung hat Airbus möglicherweise an manchen Stellen der Ober- und Unterseite der Tragflächen die Installation einer speziellen Kupferfolie vergessen, die zum Blitzschutzsystem gehört. "Wird dieser Zustand nicht erkannt und korrigiert, kann er in Verbindung mit einer bis dato unentdeckten fehlerhaften Installation eines benachbarten Befestigungselements (...) eine Zündquelle (...) in den Kraftstofftanks bilden", schreibt die EASA. Im Falle eines Blitzeinschlags drohe der "Verlust des Flugzeugs". Die EASA hat das Problem mit der vergessenen Heavy Expanded Copper Foil auf 13 Flugzeuge von zehn Betreibern der Produktionsjahre 2016 bis 2020 eingegrenzt. Betroffen ist auch die D-AIXN, die Airbus im März 2019 an Lufthansa geliefert hatte. Besondere Eile ist bei zwei A350-900 von Hong Kong Airlines und Qatar Airways aus den Lieferjahren 2017 und 2019 geboten - die MSN 124 und MSN211 müssen bis spätestens Dezember 2023 überprüft werden. An elf Flugzeugen sollen Inspektionen und etwaige Reparaturen binnen 78 Monaten nach Produktion ausgeführt werden. Delta meldet Lackprobleme Airbus kämpft im A350-Programm derzeit mit vorzeitiger Ablösung von Lackschichten - und streitet mit Qatar Airways über Schwere und Ausmaß des Problems. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" hat zuletzt auch Delta Air Lines an mindestens einem Flugzeug einen geringfügigen Lackfehler an Airbus gemeldet. Laut Insidern waren alle Airlines in den letzten Jahren unterschiedlich stark betroffen. Während einige Betreiber rein kosmetische Probleme, eine Art "Orangenhaut" am Lack, feststellten, sollen sich bei Qatar Airways Lackstellen gelöst haben, wodurch das darunter liegende Gitternetz für den Blitzschutz und CFK-Rumpfflächen der Witterung ausgesetzt waren. ------------------------------------------------------------------------------------------------- Kann es sein das die Aussage von Al-Baker "bei der A350 auf Airbus ein Problem zukommen, das die Pannenserie der 787 in den Schatten stellen werde" doch was wahres dran sein könnte? Können diese Stellen eine Nachfolge von Blitzschädens sein? Grüße Frank Quelle: https://www.aero.de/news-41436/13-Airbus-A350-muessen-zum-Fluegel-Check.html Bearbeitet 7. Dezember 2021 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kruser Geschrieben 7. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 7. Dezember 2021 ". ..hat Airbus möglicherweise an manchen Stellen der Ober- und Unterseite der Tragflächen die Installation einer speziellen Kupferfolie vergessen (?), die zum Blitzschutzsystem gehört." Vergessen? Wie kann ein solch gewichtiger Herstellungsprozess, an dem sehr viele Techniker längere Zeit involviert sind, "vergessen" werden? Also es handelt sich ja nun nicht um automatische Fabrikation eines XY-Küchenmixers.. Saluti jens Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 8. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 8. Dezember 2021 (bearbeitet) Das hatte was , nach meinen Airbus MitarbeiterInformationen, damit zu tun, das es hier um Kosteneinsparungen beim Herstellungsprozess durchgefüht werden sollten. Metall auf Kunststoff und dann wieder Lack macht Probleme. Der Lack könnte sich ablösen weil das alles gegeneinader arbeitet. Boeing hat das vorgemacht und von der FAA dafür das OK erhalten https://www.aero.de/news-15144/Boeing-hat-Blitzschutz-der-787-Tanks-aufgeweicht.html Also hat Airbus nachgezogen, trotz bedenken der neuen Flugzeugeigentümern. Vorrausgegagen waren Aussagen des Airbus Entwicklungsteam diese Kupferfolien dort ebenfalls als unnötig eingestuft wurden. Das Problem ist seit 2019 bekannt. Was sich geändert hat ist, das nun die FAA seit der MAX Kriese nun in allen Bereichen genauer hinschaut. Und dort wird es nun als Risiko einer Flügelexplosion eingestuft worden. ( Februar 2021?) Ebenfalls auch für die 787 gleiches Problem, jedoch hört man davon nichts in der Öffendlichkeit. Noch nichts? Grund unbekannt.? Liegt hier die Folie anders? Grüße Frank Bearbeitet 8. Dezember 2021 von Frank Holly Lake Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 8. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 8. Dezember 2021 Wovon jedenfalls auszugehen ist - oder was zumindest zu hoffen ist - ist, dass beide Hersteller aus den vergangenen Jahren ihre Lehren für zukünftige Projekte gelernt haben. Studierende glauben zumeist, dass Unternehmen wie Boeing und Airbus es "mega drauf haben". Man braucht allerdings nicht mal mit der Lupe hinzuschauen, um in den vergangenen Jahren haarsträubendes Missmanagement zu erkennen - von der strategischen Führungsetage bis in PM. Hieraus liessen sich interessante Cases ausarbeiten, wie man es keinesfalls macht. Aus meiner Sicht wäre der wichtigste Aspekt, dass man bei der Konzeption, beim Launching Customer (falls vorhanden), bei Messen, sowie im Vertrieb generell "die Luft rausläßt". Das müßten aber alle Marktbeteiligten tun. Es ginge dabei darum, dass man potentiellen Kunden, aber auch Konversions nicht etwas verspricht, von dem man ahnt oder bereits weiss, dass es sich entweder zeitlich niemals ausgehen wird, u./o. gewisse Specs sich so nicht realisieren lassen werden (Spritverbrauch/Reichweite, etc.). Aber so keilen alle auf Teufel komm' raus, und versprechen das Blaue vom Himmel, während die Ingenieure die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber mit "geht nicht gibt's nicht" aus der Teppichetage "auf Linie" gehalten werden. Nur eine Besinnung auf gewisse ethische Kodizes in der Marktkommunikation (Marktschreierei mit Unwahrheiten) werden es m. E. zukünftig ermöglichen, genug Zeit für ausgereifte Projekte mit einer entsprechenden QA zur Verfügung zu haben. Und ja, Kinderkrankheiten wird es bei neuartigen komplexen Maschinen/Systemen immer geben, aber dann braucht man einen entsprechenden Zeitpuffer und Chuzpe, man was ehrlich und pro-aktiv zu verzögern, und nicht durch die PR-Abteilung für jeden durchschaubare Ausreden formulieren zu lassen. Die B737 MAX ist in ihrer ersten Version - aus meiner Sicht - eine Art "kriminelles Unterfangen". Man kann zwar argumentieren, dass hyperkritische Profile in der Militärluftfahrt bereits seit Jahrzehnten über EDV gesteuert werden und es ohne jene gar nicht mehr gehe, aber man hat hier heimlich aus einem seit jeher eher (zumeist) gutmütigeren "Zeitgenossin" unverhofft eine "Borderline-Zicke" gebastelt, die - zumindest in der ersten Version des MCAS - aus heiterem Himmel ausrastet und in ihrer Raserei alle mitzureissen vermag. Früher war nicht "alles besser", und es gab auch Pfusch und Shortcuts, die bisweilen quantitativ "tödlicher" waren, als die MAX-Sache (siehe DC-10). Dennoch getraue ich mir zu sagen, dass es früher mehr "wirklich gute" Leute in den Firmen gab, und es auch eine gute Strategie war, in den Werken einheitliche Standards zu fahren (betrifft Boeing's "Redneck-Werk" in SC). Jedenfalls - hier der Ausschnitt eines Interviews mit so einer "grauen Eminenz" aus den besseren Zeit des deutschen Premium-Automibilbaus. Das ist aus einem zweiteiligen Podcast der selben Urbeherschaft entnommen, welcher länger dauert. Ich habe mir das in einem Stück reingezogen... finde es fas-zi-nie-rend...! Gruß Johannes Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 8. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 8. Dezember 2021 Ist doch wie immer: Setz' Dir aktionärshörige Erbsenzähler ins Top-Management und es geht den Bach runter. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Frank Holly Lake Geschrieben 10. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 10. Dezember 2021 Der Streit eskaliert gerade. Jetzt schon in den 20 Uhr Nachrichten. Airbus schatet exteren Gutachter ein. "Der Flugzeugbauer Airbus will die Kritik des Großkunden Qatar Airways an den Großraumjets vom Typ A350 nicht länger hinnehmen. Die Probleme an der Oberflächenbeschichtung der Maschinen seien nicht sicherheitsrelevant, sagte Airbus-Programmchef Philippe Mhun am Donnerstagabend in einer Telefonkonferenz. Dies habe auch die europäische Luftfahrtbehörde EASA bestätigt. Der Hersteller will die Angelegenheit nun von einem unabhängigen Gutachter rechtlich prüfen lassen. Es gehe darum, die Position und den Ruf von Airbus zu verteidigen. Qatar Airways gehört zu den wichtigsten Airbus-Kunden und hat bereits 53 Maschinen der A350-Reihe in der Flotte. Weitere 23 sind bestellt. Allerdings hat die Fluggesellschaft des arabischen Emirats Katar eine Reihe von Maschinen des Typs wegen der Probleme außer Betrieb genommen und im Juni die Abnahme weiterer Jets ausgesetzt. „Alle Maschinen bei anderen Fluggesellschaften fliegen“, sagte Mhun mit Blick auf weitere Kunden, die ebenfalls Probleme am Lack oder der Beschichtung ihrer A350-Jets entdeckt hätten. Je nach Einzelfall tausche Airbus Teile des metallischen Gewebes unter dem Lack aus oder erneuere die Lackierung. Der Streit mit Qatar Airways zieht sich schon seit über einem Jahr hin. Qatar-Airways-Chef Akbar Al Baker hat Airbus in der Angelegenheit mehrfach öffentlich kritisiert. Der Hersteller hatte sich hingegen bedeckt gehalten. Airbus wolle erreichen, dass die betroffenen Maschinen wieder in die Luft zurückkehren, sagte Mhun. Eine Beurteilung von unabhängiger Seite solle dazu führen, dass die Gespräche mit Kunden wieder in Gang kämen. Ob Airbus selbst in der Angelegenheit vor Gericht ziehen würde, ließ der Manager offen. Der Rumpf der A350 besteht zu großen Teilen aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen. Zwischen dem Rumpf und der Außenlackierung liegt ein metallisches Gewebe, das gegen Blitzeinschlag schützt. Abhängig von den Betriebsbedingungen träten an manchen Flugzeugen des Typs Risse im Lack oder in diesem Gewebe auf, hieß es bei Airbus." Grüße Frank Quelle https://www.businessinsider.de/wirtschaft/mobility/a350-airbus-will-im-streit-mit-qatar-airways-unabhaengige-klaerung/ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
reverser Geschrieben 10. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 10. Dezember 2021 Am 29.11.2021 um 22:29 schrieb cosy: Das Ganze könnte in einer Patt-Situation enden.. Sieht so aus;-)) - wie erwähnt, herrscht mittlerweile dicke Luft zwischen Airbus und Quatar Airways: Will schon was heissen, wenn der Flugzeughersteller öffentlich, in dieser ungewöhnlich scharfer Weise, rechtliche Schritte androht. Hat Al Baker, "der Bäcker" diesmal überzogen? "Airbus wirft Quatar Airways vor, ein spezifisches Problem zu Unrecht zu einem "flugsicherheitsrelevanten Problem" hoch zu stilisieren. Dies verstoße gegen internationale Gepflogenheiten über Flugsicherheitsthemen. Für Airbus habe das Thema Sicherheit Top-Priorität. Die Oberflächenprobleme seien eingehend untersucht worden und seien nicht lufttüchtigkeitsrelevant für den gesamten A350-Bestand. Diese habe die EASA bestätigt", lese ich in der "Flug Revue" : Sind dem Al Baker seine Brötchen diesmal angebrannt? Gruß Richard Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 10. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 10. Dezember 2021 Man muss sich halt nicht alles gefallen lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
cosy Geschrieben 11. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2021 12 hours ago, FalconJockey said: Man muss sich halt nicht alles gefallen lassen. Das ist der Trend unserer Zeit. (Alles was ihr da lest betrifft französische und tw. deutsche Ketten, die aber tw. in halb Europa tätig sind-Quelle: ein längeres Video von einem franz. Lokalsender. Es soll auch auf ARTE zum Thema eine Sendung gemacht worden sein- hab sie aber nicht gesehen/gesucht) Am Beispiel der grossen (grössten ) Einkaufszentren-Konzerne kann man die "Excellence des Procurement" studieren: In Frankreich sind gegenwärtig Gerichtsklagen am Laufen, weil * es den Giganten gar nicht gut geht- man spricht von max. 2 Jahren Überlebenswarscheinlichkeit der Giganten), weil schlicht (immer mehr ) Konsum fehlen und die Leute nicht mehr in Massen in die Tempel strömen * die Lieferanten mit Mafia-Methoden zu immer härteren Konditionen gezwungen werden. * Die Lieferanten inzwischen (gratis) dazu gezwungen werden, in den Rayons ihre Produkte aufzufüllen- gratis natürlich! Auch bei Aktionen und Events sind es die Lieferanten, welche nicht nur den Rabatt finanzieren, sondern auch die Leute stellen oder zumindest bezahlen müssen * Wer nicht mitmacht, wird gebannt (z.B. wird das trendigste Produkt einfach entfernt, und einzelne - (schlauerweise jene wo der Lieferant unter U. gar keinen Profit macht) gepusht. Aus den Gerichtsunterlagen geht hervor, dass im Konsumbereich bei Nicht-Nahrungsmittel die Bruttomarge um die 3% erreicht. Die Methode der "Interviews" mit den verantwortlichen Chefs der Lieferanten läuft so (versteckte Kamera): - Vorladung an ein Meeting in einem Abstellraum (Putzraum?) einer riesigen Lagerhalle - keine Ausschilderung, kein Personal in der Nähe: der Mann kommt gehetzt etwas zu spät, weil er den Raum nicht fand und wird die ersten 5' runtergemacht - die Luft im Raum ist extrem warm, keine Fenster, schummriges Licht - nun folgen 15' Tiraden, wie schlecht die Firma ist, wie miserabel die Qualität der Dienstleisung sei und wie viel besser seine Konkurrenten sind - Bei den Mengen-Margen-Preisen wird er genötigt, eine Kondition einzugehen in der er sagt, dass er soviel drauflegt dass die Firma innert 3 Monaten die Bilanz deponieren müsste (er liefert zu 90% an 2 Grossverteiler). - die bleiben hart nach dem Ende der Unterredung lässt er den Gegenstand mit versteckter Kamera zurück. - man höhrt es schlecht- aber die Kommentatorin sagt, sie hätten sich über die weitere Strategie unterhalten, und gemäss Weisungen müsse er "gegtrillt werden" bis kurz vor den Kollaps. um ihn nachher wieder ranzunehmen, damit sie bei den echten Grenzkosten wären. JA ja , sie wollten ja die Produktreihe gerne im Sortiment behalten, aber das müsse so ablaufen. - dann kommt der Mann zurück, entschuldigt sich und verschwindet mit wackelndem Bild im Dunkel der Räume Schöne Welt. Übrigens - hat man gelernt- gebe es zwei sorten Grossverteiler in Europa: - jene die alles besitzten (Einkaufszentren, Produzenten, Spediteure..) aber keine Parkplätze usw (Infrastruktur: diese Investition und tw. auch Unterhalte lassen sie sich von den Standortgemeinden bezahlen) - jene welche im Franchising Konzept arbeiten: dort sind die Ketten lediglich Mieter oder Eigentümer der Lager/Kühlhallen, der Rest wird scharf verhandelt, bis es lukrativ genug ist. Momentan sei die zweite Kategorie etwas besser dran als die Erste.. Cosy 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Phoenix 2.0 Geschrieben 11. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2021 (bearbeitet) Es gehört aber m. E. - wie in der Medienethik auch - die "Erziehung" bzw. die Verantwortung des Konsumenten dazu. Wer es etwa als eine Art "Menschenrecht" sieht, seine "Grillplatte Gigantismo Deluxxxe" um EUR 3,50 beim Diskonter erwerben zu können, und Semmeln um wenige Cents, der ist m. E. mitverantwortlich an dem Preisdruck-Irrsinn sowie der stetig sinkenden Qualität bei Nahrungsmitteln und dgl. Ich brauche mittlerweile seit mehreren Jahren den Großteil meiner monatlichen Ausgaben für qualitativ hochwertige Nahrungsmittel - maßgeblich aus dem Reformhaus oder direkt von den Quellen. Eine Unverträglichkeit hat mich "gerettet" - am Anfang sah ich es als Fluch, aber jene hat mich vor meiner früheren Maßlosigkeit bewahrt, weshalb ich immer noch ein "schlanker Bengel" bin. Heute muss ich zwar zunehmend wieder "aufpassen" (gehe halt schon auf die 50 zu), aber sobald die Hosen zwicken, gehe ich "vom Gas". Das "Geheimnis" das Alt-Werdens liegt, wenn man Studien über Gegenden mit signifikant vielen alten bis sehr alten Menschen (Japan, Russland, etc.) glaubt, unter anderem hauptsächlich darin, dass man zu Essen aufhört, wenn noch ein leichtes Hungergefühl besteht. Zudem sollte man ab spätestens 18:00 nichts mehr futtern (sofern man kein Schicht-Arbeiter ist). Ein passender BMI senkt zudem auch das Risiko, einen schweren Covid-Verlauf zu haben - Impfung hin oder her..., das läßt sich mittlerweile auch belegen. John Goodman hat gezeigt, dass man auch im fortgeschrittenen Alter noch abnehmen kann (in dem Ausmaß natürlich unter Betreuung). Fazit: weniger ist mehr, auch in den Supermärkten und beim Reinschaufeln am Esstisch! Dann kann man sich auch wieder etwas Teureres und Hochwertigeres leisten, und wenn das immer mehr machen, kriegen die Bauern sowie die Zwischen- und Endprodukt-Hersteller am Ende mitunter wieder das, was ihnen zustehen sollte... Kurzes OT als Antwort auf das Posting von Cosy. Gruß Johannes Bearbeitet 11. Dezember 2021 von Phoenix 2.0 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
FalconJockey Geschrieben 11. Dezember 2021 Teilen Geschrieben 11. Dezember 2021 vor 23 Minuten schrieb Phoenix 2.0: Ich brauche mittlerweile seit mehreren Jahren den Großteil meiner monatlichen Ausgaben für qualitativ hochwertige Nahrungsmittel - maßgeblich aus dem Reformhaus oder direkt von den Quellen. Weil Du Dir es leisten kannst. Der gemeine Bürger hat kein ausreichendes Einkommen, um sich, seinen Partner und die ein bis drei Kinder entsprechend zu versorgen - Aldi, Pennermarkt, Lidl & Co. existieren halt auch aus diesen Gründen. Und Tradition setzt sich halt fort. Das andere Problem ist, dass man sich gar nicht sicher sein kann, dass der Produzent wirklich mehr Geld erhält, nur weil man im Edeka einen höheren Preis bezahlt! Diese Vorgänge sind nicht transparent und die Leute scheren sich nicht darum oder haben resigniert. Das kann man auch 1:1 auf die Luftfahrt übertragen. Teures Ticket heisst nicht gleich super tolle Bedingungen bei den Angestellten. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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