JanBu Geschrieben 30. Oktober 2021 Teilen Geschrieben 30. Oktober 2021 (bearbeitet) Hallo zämä So langsam komme ich mit meinen Berichten voran, ich hoffe die regelrechte Flut an Reports meinerseits ist unterhaltsam Schon kurz vor meinem Ostasien-Trip nach Japan und China plante ich meine zweite, grössere Reise des Jahres. Dazu muss ich etwas ausholen: 2013 lernte ich in Hong Kong einen Singaporeaner kennen. Den Kontakt hielt ich, besuchte ihn im Folgejahr auf meiner Weltumrundung und wurde 2016 prompt auf seine Hochzeit eingeladen. In Singapore, notabene. Das verband ich dann mit einer Woche Thailand aus persönlich verwickelten Gründen und probierte auf dem Heimweg die neue LX 777 aus. Und wer den entsprechenden Bericht sucht, den muss ich leider enttäuschen – die wenigen Bilder davon wurden mit einem uralten Iphone gemacht und sind von dementsprechender Qualität. Jedenfalls heiratete mein asiatischer Kollege eine Vietnamesin und ich hatte einige Ihrer Bekannten und Freunde im Umfeld der Hochzeit dort kennengelernt. Und wie es halt so kommt mit Zufallsbekanntschaften, wurde ich auf einen Besuch nach Vietnam eingeladen – man lässt sich ja nicht zwei Mal bitten! Mithilfe meiner Bekannten stand der Reiseplan schnell, dazu warf Thai ein bezahlbares Ticket in die Runde – los geht’s: 18. /19. August 2018: Zürich => Bangkok => Hồ Chí Minh City Wie oft schon stand ich im Terminal E und freute mich auf eine neue Reise, so wie auch dieses Mal! · TG 971 ZRH-BKK · STD: 13:30 · STA: 05:30+ (11:00) · 4’886 nm / 9’054 km · Boeing B777-300ER HS-TKN (Bj. 2013) “Medininat” Von den Flügen an sich gibt es nichts aussergewöhnliches zu erzählen, schon X mal bin ich ZRH-BKK geflogen. Allerdings gefiel mir der Sitz bei TG besser als in der Kuschelbüchse von LX, wo man zu einem halben Spagat genötigt wird (ich bin 1.87m). Fast geisterhaft kommt mir der Suvarnabhumi heute vor, sollten hier nicht massenweise Umsteiger herumeiern? Der Anschlussflug nach Saigon wird mittels Busboarding abgefertigt, auch eine Premiere für mich hier in Bangkok! · TG 550 BKK-SGN · STD: 07:35 · STA: 09:05 (1:30) · 387 nm / 718 km · Airbus A330-300 HS-TBD (Bj. 2012) “Phayao” Der Airport platzt aus allen Nähten, darum wird hier fleissig am Satelliten-Terminal 3 gebaut, das dieses Jahr in Betrieb gehen soll. Der interessante Endanflug führt am Schluss unmittelbar über die Häuser, fast könnte man in die Apartments reinschauen! Die zähe Einreise zieht sich in die Länge, bis ich irgendwann doch in der Menschenmenge vor dem Terminal meine Bekannten ausfindig mache. 20. August 2018: Ausflug zu den Củ Chi-Tunneln Aber zuerst musste das erste Phở dran glauben! (Einwilligung der Dame liegt vor). Dabei handelt es sich um das Nationalgericht, Phở besteht aus einer kräftigen Suppenbrühe, Reisnudeln und Rindfleischstücken, genannt “phở bò“ (alternativ auch mit Hühnchen, phở gà). Dazu kann man sich selbst nach Belieben Lauch oder Zwiebelringe, Minze, Koriander, Chili, weisser Pfeffer und einiges Mehr dazu würzen. Der Stadtbus bringt meine Kollegin und mich in den nördlichen Distrikt Củ Chi. Hier gibt es ein Tunnelnetzwerk, das Teil des Grundes ist, warum Vietnam in jedem Geschichtsbuch des 20. Jahrhunderts Erwähnung findet. Unmittelbar vor den Eingang liegt der Bến Dược-Tempel mit einer Statue des Nationalhelden Hồ Chí Minh, im Volksmund einfach genannt „Onkel Ho“ („Bác Hồ“). Der Tempel soll an die unzähligen Opfer in der Region erinnern, die hier im Krieg gegen die Franzosen und Amerikaner gefallen sind. Die Củ Chi-Tunnel sind ein Netzwerk aus unterirdischen Gängen, das zur Zeit des Vietnamkriegs von den Vietcong (Nordvietnamesen) auf total 200 km Länge mit drei Ebenen erweitert wurde – so konnte einen der Feind nicht ausfindig machen. Der Ausflug dauert den ganzen Tag und zur Belohnung probiere ich auch noch die zweite lokale Spezialität, genannt Bún Bò („Nudeln mit Rind“). Wer Zitronengras nicht mag, bleibt dem besser fern 21. August 2018: Hồ Chí Minh City => Đà Nẵng Am nächsten Morgen stehe ich zeitig am Tân Sơn Nhất-Flughafen für den einstündigen Flug nach Zentralvietnam! Und an den bibbernden @Lubeja, den Plastikbus habe nicht ich verbrochen – der wurde nicht durch mich gebucht! · VN 120 SGN-DAD · STD: 10:00 · STA: 11:20 (1:20) · 326 nm / 605 km · Airbus A321-200 VN-A399 (Bj. 2013) Unterwegs zeigen sich die ersten Highland-Berge! Nach einem sommerlichen Regenschauer (wir haben Regenzeit) erkunde ich die fünftgrösste Stadt des Landes auf eigene Faust. Die 1-Million-Einwohner-Metropole hat sich in den letzten Jahren zu einem veritablen chinesischen und koreanischen Zentrum für Strandurlaub gemausert und dementsprechend werden überall Wohnblocks hochgezogen. Nachmittags werde ich von meiner Tour abgeholt mit Ziel Hội An – dies geht dabei nie, egal wo, ohne einen Stopp in irgendeinem Perlen- oder Skulpturenladen. Ich wollte den grimmigen Löwendrachen am rechten Bildrand für meinen Garten, aber komischerweise konnte oder wollte mir keiner einen genauen Preis geben … Nächster Halt: die Marble Mountains „Ngũ Hành Sơn“. Dabei handelt es sich um fünf Kalkstein-Berge, welche die fünf Elemente Metall, Wasser, Holz, Feuer und Erde repräsentieren. Und wer jetzt mit erhobenem Zeigefinger aufspringt und ruft, es gibt doch aber nur vier: die hier gelehrte chinesische Theorie erwähnt fünf Den Wasser-Berg kann man besteigen und findet dort oben ein buddhistisches Kloster sowie eine angeschlossene Grotte samt Schrein. Hội An selbst liegt 30 km südlich von Đà Nẵng und war einst der grösste Hafen Südostasiens an der Seidenstrasse. Die Altstadt überlebte den Krieg als einzige vollständig unversehrt und wurde 1999 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Nach Einbruch der Dunkelheit präsentiert sich die Altstadt als einziger Markt, aber durchaus nett. Wer mag kann das Ganze vom Fluss aus geniessen, bis der Schiffler dann plötzlich mehr Bares verlangt, damit man wieder trockenen Fusses zurückkommt 22. August 2018: Kaiserstadt Huế Mit der heutigen Tourgruppe geht es unter dem Hai Van-Pass durch den gleichnamigen Tunnel, wo ich am anderen Ende den Reunification Express Hanoi-Saigon erspähe, der sich gerade den Pass hochkämpft. Den gönne ich mir in absehbarer Zukunft auch noch, ob meine Frau nun will oder nicht ! (höchstwahrscheinlich schon) Für die Zugfans und @Lubeja: Meterspur (!) auf über 1‘700 Kilometern, dauert insgesamt etwa 30-34 Stunden – die komfortabelste Kategorie kostet 60-65 USD (1,3-1,4 Millionen VND). Auch hier geht es nicht ohne einen Perlenshop, gegen Mittag kommt mir dann endlich der erste Tempel vor die Linse: das Mausoleum Ứng Lăng von Kaiser Khải Định, dem 12. Kaiser Vietnams von 1916 bis zu seinem Tod 1925. Besagtes Grabmal mischt französische mit lokalen Bauelementen. Und ja, ich trinke wie ein verdurstender ab der Hitze – es ist brütend heiss! Ja ja, ich konnte es mal wieder nicht lassen … Unter dem zweitletzten Kaiser Khải Định erlebte das Land eine eher ruhige Periode, der Kaiser bemühte sich um Zusammenarbeit mit den Franzosen und Reformen – wie er das geschafft hat ist mir schleierhaft, hatte er doch ausser vier Nebenfrauen und zehn Konkubinen auch noch zwei Hauptfrauen. Etwas später halten wir am Parfüm-Fluss und führen uns die Thiên-Mụ-Pagode aus dem 17. Jahrhundert zu Gemüte. Die siebenstöckige Pagode des buddhistischen Klosters ist die höchste des Landes. Huế mit seinen heute 350’000 Einwohnern war von 1802 bis zur Unabhängigkeit 1945 die Hauptstadt Vietnams. Davon zeugt die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt, dem Kaiserpalast der Nguyễn-Dynastie. Wer ob des Namens „verbotene Stadt“ ins Grübeln gerät: das Ganze entstand nach dem Vorbild in Peking und wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anlage wurde während der Tết-Offensive (Schlacht um Huế) 1968 stark beschädigt und bis heute nicht vollständig wiederhergestellt. Die Rückfahrt nach Đà Nẵng in der Dämmerung zieht sich etwas, bis dann meine Bekannte abends ebenfalls dort eintrifft. 23. August 2018: Schnorcheln auf Cù Lao Chàm Meine Bekannte und heutige Begleitung hatte mich vor die Wahl gestellt: Seilbahn auf die Bà Nà Hills oder Strand und Schnorcheln auf Cù Lao Chàm. Letzteres klang interessanter und daher platzieren wir uns heute Morgen in diesem Schnellbootböötchen. Oh, ganz nett hier! Es handelt sich bei Cù Lao Chàm um ein Biosphärenreservat mit 165 Hektar Korallenriffs und fast 1‘000 geschützten meerischen Lebensformen. Im Inselinnern befindet sich der Tempel Tịnh xá Ngọc Hương Später ruft das Boot zum Schnorcheln, damit wir den geschützten Meeresbewohnern auf den Zahn fühlen die Kiemen streicheln können! Davon gibt es allerdings keine Bilder, ich war zu beschäftigt damit, die Balance und meine Sachen überhaupt trocken zu halten Flugs schippern wir spätnachmittags zurück aufs Festland, die rasante Fahrt bläst einem die Frisur schön nach hinten. Den Abend verbringen wir im halbleeren Vergnügungspark Asia World, wo ich mich trotz Höhenangst und dank tatkräftiger Begleit-Unterstützung auf das Riesenrad getraue – nur, damit meine Bekannte dann oben mit der Gondel wackelt! Urgs … 24. August 2018: Đà Nẵng => Hà Nội Bevor es am Nachmittag weitergeht, geniessen wir einfach den schönen Sandstrand und lauschen dem Seegang … Am Airport herrscht dichtes Gedränge, durch das wir uns zu unserem A321 nach Hà Nội kämpfen. · · VN 176 DAD-HAN · STD: 14:45 · STA: 16:05 (1:20) · 339 nm / 629 km · Airbus A321-200 VN-A362 (Bj. 2009) Und dem abermalig bös Luftbus-gepeinigten @Lubeja wird die zweite Tupperwarekiste wieder nicht guttun, aber ich bin unschuldig! Mittelsitz ist richtig blöd, so gelingen mir keine wirklich herzeigbaren Fotos. Ein übler Wolkenbruch schwemmt uns richtiggehend ins erstbeste Lokal für ein köstliches Bún chả Hà Nội … … woraufhin wir rund um den Stadtsee Hồ Hoàn Kiếm laufen und das nette Viertel erkunden. 25. August 2018: Hà Nội => Hạ Long Dieser Programmpunkt ist ein “Must-do“ hier in Vietnam, was mir meine Bekannten auch bestätigen – allerdings hasse ich überlaufene Massentourismus-Standardware und befürchte schon, nichts mitzubekommen vor lauter Horden von Chinesen und Langnasen. Wir werden sehen … In Hạ Long City entern wir unsere Mini-Cruise. Für mich, der noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff gestanden hat abermals eine Premiere. Hạ Long wird touristisch ebenfalls ganz gross vermarktet von der omnipräsenten Vingroup. Ein Indiz dafür sind die zweistöckigen Kabinen der Hạ Long-Queen-Seilbahn dahinter, welche zwei Rekorde hält: grösste Kabinen für 230 Personen und höchste Seilbahnstütze mit 188,88 Metern. Nach dem Ablegen ziehen wir unsere Bahn in die von Kalksteinfelsen gesprenkelte Bucht, deren Name „Vịnh Hạ Long“ so viel heisst wie „Bucht des untertauchenden Drachen“. Der Legende nach entstand die Bucht durch einen Drachen, der nahe am Meer in den Bergen lebte. Als er zur Küste lief, zog er mit seinem Schwanz tiefe Furchen in das Land, das vom Meer überflutet wurde, nachdem der Drache ins Wasser abgetaucht war. Schon haben wir uns umgesetzt für die erste Exkursion: mittels von Einheimischen gesteuerten Nussschalen für die Ruderfaulen oder Kayaks wagen wir uns auf eine erste Runde. Eines der vielen schwimmenden Dörfer, manche der Bewohner setzen ihr ganzes Leben nie einen Fuss aufs Festland. Für einmal lasse ich die Bilder sprechen, es ist dabei sehr, fast andächtig ruhig. Keine Spur von Massentourismus. Zurück auf dem Schiff haben wir für die Nacht geankert, wobei wir einen tollen Sonnenuntergang erwischen! Als ich vor dem Schlafen gehen aus dem Kabinenfenster linse, tobt draussen ein heftiger Gewittersturm mit Böen und Wellen – und ich hatte mich noch gewundert, ob ich beim Abendessen vielleicht zu viel getrunken hatte? 26. August 2018: Hạ Long => Hà Nội Per Tenderboot geht es auf der Insel Đầu Gỗ eine Höhle und einen Strand erkunden - und auch wenn es so aussieht, fühlte es sich nirgends überlaufen an. Die gleichnamige Đầu Gỗ-Höhle wartet mit naturgeschaffenen, fast bizarr anmutenden Stalaktiten und Stalagmiten auf. Das Panorama vom Strand her gefällt mir ungemein, sogar meine einheimische Kollegin ist ganz hin und weg. Dazu hat die Familie ihres Bruders aus Hà Nội den genau gleichen Ausflug ebenfalls gemacht, als sie vom Preis Wind bekamen! Auf der Rückfahrt nehme ich nochmals ein Auge voll, die gesamte Bucht besteht aus 2‘000 Inseln mit 120 km Küstenlinie auf einer Fläche von über 1‘500 km². Seit 1994 sind immerhin 775 Inseln und 434 km² als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesen. Zurück im Moloch Hạ Long City retten wir uns schleunigst in den Bus, der uns zurück in die Hauptstadt bringt. 27. August 2018: Hà Nội => Hồ Chí Minh City Die Hauptstadt Vietnams mit ihren 8 Millionen Einwohnern ist nach HCMC die zweitgrösste des Landes und die älteste bestehende in Südostasien. Obwohl ihr Name „Stadt zwischen den Flüssen“ bedeutet, gibt es mehrere grosse Seen in der Innenstadt: den riesigen Westsee „Hồ Tây“ und den „Hồ Hoàn Kiếm“. Letzterer ist hier zu sehen mit dem Schildkrötenturm, die nach einer Legende zum Schutzgeist des Sees ernannt wurde. Nächster Punkt: der Literaturtempel Văn Miếu, in dem über 800 Jahre verschiedene Hochbegabte der bürgerlichen Oberschicht unterrichtet wurden. Hierbei handelt es sich um die erste Akademie des Landes. Die Anlage wurde im Gedenken an den weisen Kaiser Konfuzius errichtet. Ein alter Bekannter: den ebenfalls ihm gewidmeten Tempel in Peking habe ich ein paar Monate zuvor schon besucht. Insgesamt gibt es fünf Innenhöfe: auf dem Bild über diesem ist der dritte zu sehen mit dem Teich „Thiên Quang Tỉnh“ (Quelle des himmlischen Lichts), hier im Bild der vierte mit der Zeremonienhalle, dem Hauptschrein, deren Zutritt einst sogar dem amtierenden König verboten war. Innendrin wurde der Meister Konfuzius verehrt, dessen Statue den Raum überwacht. Als es nachmittags zurück an den Flughafen Nội Bài geht, habe ich bei Hà Nội das erste Mal den Eindruck, nicht genug gesehen zu haben. Aber was erblickt mein hölzernes Glasauge da auf dem Vorfeld?? Hoffentlich genügt der schöne A330 mit den wohlklingenden PW-Töpfen, um die vorher geflogene paneuropäisch produzierte Massenware aus @Lubeja’s Gedächtnis zu tilgen! · VN 247 HAN-SGN · STD: 15:00 · STA: 17:15 (2:15) · 626 nm / 1’162 km · Airbus A330-200 VN-A381 (Bj. 2011) Einer der fabrikneu an VN Airlines gelieferten A330, keine ex-LX Maschine Einmal mehr fasse ich einen Mittelplatz, dank dem es überhaupt keine Bilder vom Flug gibt. 28. August 2018: Hồ Chí Minh City Meine Kollegen müssen heute arbeiten (hähähä) und ich kann mich frei bewegen, bis es nachmittags ins Museum geht. Und wer jetzt schon akute Gefahr läuft, vor lauter Gähnen seine Mundwinkel zu überdehnen: dieses wird interessant sein! Es handelt sich dabei um den Wiedervereinigungspalast, dem ehemaligen Sitz des Präsidenten von Südvietnam: General Nguyễn Văn Thiệu. Das Ende des Vietnamkriegs wurde hier besiegelt, als ein Panzer der Volksarmee das Tor durchbrach. Drinnen scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Hier das Bankettzimmer … … und das Büro des Präsidenten. Auf dem Dach steht ein Huey, die rote Bodenmarkierung daneben markiert den Bombentreffer eines unentdeckten, kommunistischen nordvietnamesischen Spions: dieser Pilot der südvietnamesischen Luftstreitkräfte flog am 8. April 1975 mit einer F-5E einen Bombenangriff, richtete aber nicht viel Schaden an. Im Keller liegen die Bunkerräume für den Kriegsfall. Weiter tuckern wir per Motorbike durch die Stadt, worauf ich vor der 1880 eröffneten Notre Dame-Kathedrale in die Knie gehe. Diese befindet sich gerade in Renovation, das gesamte Baumaterial für die Kirche stammt aus Frankreich. Gleich daneben liegt das nur unwesentlich jüngere Zentrale Postbüro … … über dessen Schalterhalle Onkel Ho wacht. Zum Abschiedsdinner mussten mehrere Krabben dran glauben, mir schmeckte es nicht besonders – Geschmackssache, wie so oft. 29. August 2018: Hồ Chí Minh City => Bangkok Wehmütig finde ich mich am chronisch überlasteten und überfüllten Tân Sơn Nhất ein für meinen TG Flug zurück nach Bangkok – aber noch ist es nicht ganz vorbei: · TG 551 SGN-BKK · STD: 10:05 · STA: 11:30 (1:25) · 387 nm / 718 km · Airbus A330-300 HS-TBF (Bj. 2012) “Sa Kaeo” Unzählige Reisfelder heissen uns willkommen zurück in Thailand. 30. August 2018: Bangkok => Ubon Ratchathani Wegen schon am Anfang erwähnter persönlicher Verwicklungen geht es auf einen Blitzbesuch in den Isaan, der Nordwestregion Thailands. Morgenstimmung in Don Mueang. Viel Abwechslung an fliegendem Material herrscht hier nicht, immerhin ist Thai Air Asia recht exotisch – nicht das mir noch jemand in die Tischkante beisst · FD 3370 DMK-UBP · STD: 7:45 · STA: 9:00 (1:15) · 260 nm / 483 km · Airbus A320-200 HS-ABI (Bj. 2008) Die Megastadt Bangkok hört fast nicht auf, wie weit man auch blickt. Der Provinzflughafen in Ubon gefällt mir ungemein – zwei Jetways, ein Terminalgebäude und mehr nicht. 31. August 2018: Ubon Ratchathani Ein paar Autostunden entfernt besuche ich den Pha Taem National Park. Durch das Tal schlängelt sich kein anderer Fluss als der Mekong, die andere Seite gehört schon zu Laos. Und Vorsicht vor der Kante: wer zu weit läuft, fliegt mehr als auf die Nase Ubon an sich lasse ich dieses Mal eher links liegen, dafür reicht auch die Zeit nicht .... 1. September 2018: Ubon Ratchathani => Bangkok … bevor es am nächsten Tag zurück in die Hauptstadt geht. Wie schon gesagt, Provinzflughäfelchen. · FD 3375 UBP-DMK · STD: 12:35 · STA: 13:45 (1:10) · 260 nm / 483 km · Airbus A320-200 HS-ABL (Bj. 2009) Der abermalige Tupperware-Luftbus genügt wohl, um @Lubeja endgültig ins Koma zu befördern Abends steht mir der endgültig letzte Flug der Reise bevor, am Montagmorgen wird mich die Arbeit wiederhaben. Irgendwie muss man ja wieder Geld verdienen, um die nächste Reise buchen zu können. 2. September 2018: Bangkok => Zürich Der TG-Flug heimwärts zeigt sich sehr gut gebucht, zwei freundliche Japaner offerieren mir sogar den Fensterplatz (obwohl ich eigentlich am Gang gesessen hätte). · TG 970 BKK-ZRH · STD: 01:05 · STA: 07:50 (11:45) · 4’886 nm / 9’054 km · Boeing B777-300ER HS-TKO (Bj. 2013) “Vimolmassiri” Das erste Mal schlafe ich auf einem Flug volle 8 Stunden durch und erwache über Ungarn – mir gelingt das sonst nie. Ein verregnetes Dübendorf heisst uns willkommen zurück in der Schweiz. Verschlafen gähne ich mich zum Ausgang, eine weitere Reise findet ihr Ende – wenn auch im Nachhinein nicht ohne Folgen für mein weiteres Leben Aber das ist dann eine andere Geschichte. Fazit Bei Vietnam fällt mir das Fazit nicht leicht. Wem meinen Beiträgen im Forum folgt, dem dürfte vielleicht bekannt sein das ich dahin gezogen bin und immer noch hier lebe. Dieser erste Besuch hat nur an der Oberfläche dieses riesigen und vielfältigen Landes gekratzt, und je tiefer man in dieses eintaucht, desto mehr findet man heraus und entdeckt neues. Auch nach mittlerweile 2 ¼ Jahren hier trifft das bei mir immer noch zu – und sobald die momentan Restriktionen wieder fallen, kann man sich natürlich gerne bei mir melden, wenn man dort sein sollte. Von Thailand respektive Bangkok habe ich in 7 oder 8 Aufenthalten unterdessen genug gesehen, vielmehr reizen mich die anderen Städte und Regionen des Landes, von denen ich einige noch nicht besucht habe. Auch bin ich dieses Mal nur sehr kurz da gewesen für eine Bewertung. Thai hat vollends überzeugt und bestätigt, dass die generell guten Bewertungen gerechtfertigt sind – allerdings hat das halt auch seinen Preis, wie überall. Vietnam Airlines und Thai Air Asia konnte ich „nur“ Domestic beehren, allerdings hatte ich nichts zu beanstanden. Dazu sind die Flüge auch alle recht kurz gewesen für eine Bewertung. Bis dahin bedanke ich mich fürs Lesen und wünsche euch noch ein schönes restliches Wochenende. Natürlich sind jegliche Kommentare, Anmerkungen oder Korrekturen willkommen und ich hoffe doch, dass die vielen Bilder aus Südostasien zu gefallen wissen. Euer - Jan Bearbeitet 30. Oktober 2021 von JanBu Format 2 5 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Urs Wildermuth Geschrieben 3. November 2021 Teilen Geschrieben 3. November 2021 Am 30.10.2021 um 14:57 schrieb JanBu: der Kaiser bemühte sich um Zusammenarbeit mit den Franzosen und Reformen – wie er das geschafft hat ist mir schleierhaft, hatte er doch ausser vier Nebenfrauen und zehn Konkubinen auch noch zwei Hauptfrauen. LOL, wenn er es geschafft hat, die ganzen Frauen und entsprechende Schwiegermütte bei Laune zu halten war die Diplomatie mit den Franzosen wohl eher ein diplomatischer Klacks. Toller Bericht einmal mehr! Vielen Dank! 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Lubeja Geschrieben 13. November 2021 Teilen Geschrieben 13. November 2021 Hoi Jan, Ich habe es dir ja schon angedroht... Einmal mehr ein Bericht der Oberklasse! Mit gewissen... soll ich Rückschläge sagen? Ich meine, die ganzen Dickschiffe sind ja nett und so. Aber dann passiert dir so etwas: Am 30.10.2021 um 14:57 schrieb JanBu: Morgenstimmung in Don Mueang. Viel Abwechslung an fliegendem Material herrscht hier nicht, immerhin ist Thai Air Asia recht exotisch – nicht das mir noch jemand in die Tischkante beisst · FD 3370 DMK-UBP · STD: 7:45 · STA: 9:00 (1:15) · 260 nm / 483 km · Airbus A320-200 HS-ABI (Bj. 2008) Ich meine mich zu erinnern, dass Nok Air auch von Dong Mueang nach Ubon Ratchathani fliegt? Und mit was fliegen die? HÄ? Siehst du das da im Hintergrund? Wie soll ich da NICHT in die Tischkante beissen? Da spielt dann dass hier... Am 30.10.2021 um 14:57 schrieb JanBu: Der abermalige Tupperware-Luftbus genügt wohl, um @Lubeja endgültig ins Koma zu befördern ...auch keine grosse Rolle mehr und ich konnte mich an der abschliessenden Tripple Seven erholen. Aber ich kann natürlich auch grosse Töne spucken, denn ich schulde dir&dem ganzen Flightforum noch meinen angekündigten und längst überfälligen Island Trip Report, der in der finalen Phase der Fertigstellung ist. Und mit ausschliesslich spannendem Blech aufwarten kann. Auch wenn es da anderen den Magen umdrehen wird 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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