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Steep Approaches


Johannes H.

Empfohlene Beiträge

Hallo Piloten,

 

angeregt von Markus Wislers Threads im Spotter-Corner, bei denen oft auch Landungen in EGLC bildlich festgehalten und dargestellt werden, habe ich nun einige Fragen zu Steep Approaches, die ich wegen ihres großen Umfangs hier im Captain-Corner stelle, anstatt sie an solch einen Wislerschen Spotter-Thread anzuhängen.

 

Ich möchte zunächst mit einem eigenen Erfahrungsbericht aus dem FS beginnen. In der Realität war ich leider noch nie an so einem Flugplatz mit Seep Approach. Im FS erprobe ich immer gerne, was in der Realität unerlaubt ist, nämlich mit Single-Engine-Aircrafts, wie der Cessna 182S, in EGLC zu landen. Dabei muss ich den Schub fast auf Leerlauf zurücknehmen und mit Full Flaps den Gleitweg hinunter stürzen. Ja, es ist schon fast ein Sturzflug, bei dem man allzuleicht zu schnell wird. Irgendwann habe ich mich bis kurz oberhalb des Airports herabgekämpft und was folgt, geht fast immer schief! Ich beginne das Flugzeug energisch abzufangen und zu flaren, da die Sinkrate von 600 bis 800ft pro Minute für eine Cessna beim Touch down definitiv zu viel ist. Meistens wird jedoch trotz aller Bemühungen aus dem Touch Down ein Crash Down mit anschließend zwei bis drei Hüpfern! Wenn ich einmal sehr früh abgefangen habe, verschenke ich zuviel Piste, die ist ja nur so kurz, oder drohe noch zusätzlich einen Stall zu erleiden, da die Triebwerksleistung ja fast im Leerlauf ist. Und extra für das Flaren noch einmal Gas zu geben, ist ja wohl auch nicht der Sinn der Sache!?

Meine erste Frage darum an die Piloten: 1. Wie bekommt ihr da eine sanfte Landung hin?

 

Ich muss gleich anmerken, dass meine Fragen natürlich ein wenig auf Markus Wisler gemünzt sind, was euch andere aber natürlich nicht am Antworten hindern sollte.

 

Meine weiteren Fragen:

2. Darf man überhaupt Steep Aproaches mi vielleicht nur 10% Leistung fliegen, man muss sich doch gegen etwaige Seitenwinde stemmen können und beim Go Around genug Power haben, um nicht durchzusacken?

3. Muss man vielleicht sogar mit Speed Brakes, also mit teilweise ausgefahrenen Spoilern anfliegen, sofern man welche hat?

4. Was ist sonst noch bei einem Steep Approach zu beachten?

5. Ab welcher Gleitweg-Neigung in Grad gilt ein Approach als Steep?

6. Welche Grad-Neigung hat Lugano-Agno und warum fliegt man da so steil an, da ist doch nur der See?

7. Was gibt es noch für Airports mit Steep Approaches?

 

Dann hätte ich noch zwei Off-Topic-Fragen:

1. Was ist beim Start in EGLC zu beachten?

2. Gibt es Flugsituationen, für die zwei FMCs vorgeschrieben sind, oder ist das zweite FMC nur zum Komfort der Bedienung durch beide Piloten da? Small Jets und Small Turboprops haben oft nur ein FMC.

 

Viele Grüße,

Johannes

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Hallo Markus,

 

vielen Dank für die Vorabankündigung. Ich warte gespannt!

 

Da wären noch zwei Off-Topic-Fragen:

Hat der oder die Saab 2000 ein FMC mit Vertical Navigation?

Gibt es überhaupt FMCs, die das nicht haben und wenn ja, was bringt das für Nachteile?

 

Gruß Johannes

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Hallo,

 

da kam wohl was dazwischen - vielleicht die Down-Zeit des Forums.

 

Ich bin geduldig, aber vielleicht weis ja jemand was zu den Off-Topic-Fragen zu erzählen. Antworten sind trotz Markus' Ankündigung einer Antwort auch von anderen Forums-Membern erwünscht und nicht verboten :D !

 

So, jetzt wollte ich aber auch mal zusehen, dass mein Thread nicht durchgereicht wird und ihn niemand mehr sieht!

 

Liebe Grüße,

Johannes

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Hallo,

 

es hat sich zwar immernoch niemand gemeldet, auch keiner, der die Off-Topic-Fragen beantworten könnte, aber ich weiß, das Wisi sich (hoffentlich) heute Abend meldet. Derweil treibe ich die Anzahl der Fragen in astronomische Höhen. Es werden mehr sein, als der arme Markus auf einmal beantworten kann :rolleyes: ! Deshalb müsst ihr ihm helfen :D !´Die folgenden Fragen richten sich also an alle (!) potenziellen Antwort-Geber und nicht nur an Markus Wisler ;) ! Wie ihr dem Betreff entnehmen könnt, geht es um die Certification für Steep Aproaches:

 

Nur wenige Flugzeuge dürfen sie durchführen. Welche Aerodynamischen Eigenschaften braucht ein Flugzeug dafür? Warum kann z. B. eine B737 niemals einen Steep Approach durchführen, selbst wenn die Piste noch so lang währe? Kann man so Merkmale finden, an denen schnell und einfach erkennbar ist, ob ein Flugzeug für so etwas geeignet ist oder nicht? Oder geht das nach dem Prinzip "learning by doing" bzw. "testing by approaching - mal sehen obs klappt"? An der Größe hängt es nicht, so soll doch der neue Embraer 170 Steep Approaches durchführen können, der ERJ-145 jedoch kann es nicht!

 

Wer beantragt denn überhaupt die Certification? Ich habe den Verdacht, dass die erst beantragt wird, wenn jemand sein Interesse anmeldet, mit diesem Flugzeugtyp in LCY oder so zu landen! Beispiele, die diese Vermutung stützen sind:

Die Dash 8-Q400 darf fliegen, seit Team Lufthansa bzw. Augsburg Airways fliegen wollte.

Die noch recht neue Cessna Citation Encore, auch nach ihrer Vergängerin (Citation Ultra) Citation Ultra Encore genannt darf nicht in LCY fliegen, obwohl ihre Vorgängerin mit schlechteren Leistungen es durfte. Ebenso darf es die kaum kleinere und mit ebenfalls etwas schlechteren Flugleistungen versehene Citation Bravo jetzt schon. Ihre Certification bekam sie nach fast fünf Jahren im Dienst und hat sie jetzt sei kaum einem Jahr.

 

Das sind meine weiteren Fragen an euch!

 

Gruß Johannes

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Hallo Johannes

Bitte nicht so stürmisch, Du stellst 10 Fragen und erwartest sofort eine Antwort. Die Forumsteilnehmer und Administratoren sind nebenamtlich hier und stellen sich freiwillig für Antworten zur Verfügung. Dieses Forum ist kein kostenpflichtiges Supportcenter.

Steep Approach habe ich noch nie gehört, meinst Du STOL-Approach?

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Hallo Johannes,

 

Wenn Du wirklich STOL-Approaches meinst, dann muss ein Flugzeug dafür wirklich dafür zugelassen sein. Meines Wissens gibt es aber nicht generell eine Zulassung für STOL-Approaches, sondern für jeden entsprechenden Approach ist aufgelistet, welche Flugzeugtypen dafür genommen werden dürfen....das Kriterium dabei ist weniger der Anflugwinkel sondern die STOL-Eigenschaften, sprich: Landen und Starten auf kurzer Distanz.

 

ILS-Anflüge, die steiler sind als 3 Grad nennt man IGS-Anflüge...In der Schweiz haben die Sion und Lugano (aufgrund des Geländes unter dem Localizer). Diese Anflüge können aber von einem beliebigen Flugzeug gemacht werden - sofern die Pistenlänge dann für die Landung und den Start ausreicht. Sion wurde vor ein paar Jahren von 'Air méditéranné' mit B737-200 angeflogen.

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Hallo,

 

ja - ich habe schon befürchtet, dass ich hier zu stürmisch werde. Ihr mögt mir das verzeihen. Was ihr nicht wissen könnt ist, dass ich mit Wisi zwei Private Nachrichten ausgetauscht habe. Darum schreibe ich ja auch, dass ich weiß, dass er mir heute Abend (hoffentlich) antwortet. Er hatte ja seine Antwort zunächst für Sonntagabend angekündigt. Später hat er das vergessen - na ja, das kann er aber selbst erzählen, wenn er will. Ich jedenfalls entschuldige mich, falls ihr meint ich währe mit meinen Fragen zu stürmisch. Dass mein letztes Posting nicht immer ernst gemeint war, wollte ich mit den Smilies deutlich machen. ---

 

Ich meinte wohl eher IGS-Approaches mit 5,5°-Winkel. Soll eure Antwort - herzlichen Dank auch - heißen, dass jedes Flugzeug einen solch steilen Anflug machen kann? Warum kann dann eine Falcon 900EX in LCY landen, ein Learjet 45 aber nicht. Der Learjet braucht eine kürzere Piste. Irgendwie leuchtet mir das noch nicht ein.

 

Gruß Johannes

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Mit einem Jet ist es absolut tabu im Final (unter 500-1000 ft) mit den Triebwerken im Leerlauf zu fliegen, da auch die heutigen Triebwerke bei einem Go-around etwas Zeit zum hochspulen brauchen. Ich nehme also an, dass es für Turboprops kein Problem ist mit Leistung steiler als 3 Grad abzusinken, für die meisten Jets allerdings schon. Für eine Zertifikation müsste also bei einem steilen Anflug genügend Widerstand (Flaps,..) erzeugt werden können, um die Anfluggeschwindigkeit mit mehr als Leerlaufleistung halten zu können.

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Hallo Markus,

 

vielen Dank für deine umfassenden Antworten. Auch bei Oldchris bedanke ich mich natürlich. Ich kann gut verstehen, dass du, Markus, natürlich nicht immer sofort antworten kannst. Deshalb sei jedes weitere drängeln an dieser Stelle fern von mir, auch wenn noch ein paar wenige Fragen offen sind. Ich wünsche dir, dass der Kelch der Entlassungen an dir vorüber geht und du deinen Beruf weiterhin ausüben kannst.

 

In diesem Sinne, alles Gute und viele Grüße,

Johannes

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