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17.10.2021 | Robinson R44 | bei Buchen(D) | Absturz


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tote-bei-hubschrauber-absturz-100.html

 

Zitat

Das Unglück ereignete sich laut Polizei um kurz vor 13 Uhr in einem Waldgebiet zwischen Steinbach und Stürzenhardt bei Buchen (Neckar-Odenwald-Kreis). Anfangs war unklar, ob es Vermisste gibt. Am Sonntagnachmittag sagte ein Sprecher der Polizei dann: "Wir gehe davon aus, dass in dem Hubschrauber ein Pilot und zwei Passagiere waren." Zur Identität der Toten konnte er noch keine Angaben machen. Der einmotorige Helikopter vom Typ Robinson R44 mit vier Sitzen sei aus Richtung Osten gekommen.

 

  • FalconJockey änderte den Titel in 17.10.2021 | Robinson R44 | bei Buchen(D) | Absturz
Frank Holly Lake
Geschrieben


"Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) wollten die Absturzstelle untersuchen. Es gibt nichts mehr zu suchen, sondern es geht nur noch ums Bergen.“ Das werde sich vermutlich so lange in den Abend ziehen. Den Anwesenden bot sich ein erschreckendes Bild: „Die Situation ist enorm bedrückend“, sagte der Polizeisprecher. „Das Trümmerfeld ist riesig.“ Es erstrecke sich über mehrere hundert Meter mitten im Wald.  Einige Wrackteile lagen am Boden, andere hingen in den Bäumen. Während die Reste eines Rotorblatts noch zu erkennen waren, erschienen andere Trümmerteile massiv zusammengedrückt. Ein Leichnam wurde gut 50 Meter von der Absturzstelle entfernt entdeckt."

Hubschrauberunfälle sind nach Daten der BFU in Deutschland selten. Für das vergangene Jahr weist sie nur vier Unfälle mit Hubschraubern in der zivilen Luftfahrt in Deutschland aus, davon keiner mit Schwerverletzten oder Toten.

Das ist ein selterer, ungewöhnlicher Unfall"

 

https://www.berliner-kurier.de/panorama/riesiges-truemmerfeld-hubschrauber-stuerzt-in-wald-ab-drei-menschen-sterben-li.189323

RIP

Grüße Frank  

Geschrieben

Hi,
wenn man sich die Flight-Tracks der vergangenen Tage ansieht - obwohl man nicht weiß, ob es der gleiche Pilot war - dann sind da schon ein paar Auffälligkeiten.
Viel rauf und runter mit wirklich starken Steig- und Sinkraten.
Kann natürlich Autorotationen aus dem Reiseflug geübt haben und schauen, wie man Notlandegelände auswählt und hin kommt (kürzen/strecken einer Auto)
oder....
Ich bin auf den Bericht der BFU gespannt

 

RIP

 

Gruß Udo

Flying Bull

Geschrieben

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/wolfgang-haupt-augustus-intelligence-gruender-ist-tot-a-699140eb-59c9-49af-a22a-80c779bfc1df
 

Zitat

Wolfgang Haupt ist offenbar bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Er war als Gründer von Augustus Intelligence bekannt geworden. Das New Yorker Start-up war in die Lobbyaffäre um Philipp Amthor verwickelt.

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

https://m.focus.de/panorama/welt/it-unternehmer-wolfgang-haupt-erhielt-morddrohungen-schon-wochen-vor-dem-hubschrauber-absturz_id_24373577.html

 

IT-Gründer starb bei Helikopter-Absturz - jetzt gibt es Anzeichen für ein Attentat

Der kürzlich bei einem Hubschrauber-Absturz im Odenwald verstorbene deutsche IT-Unternehmer Wolfgang Haupt, 34, hat Wochen vor seinem Tod massive Morddrohungen erhalten. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin FOCUS unter Berufung auf Angehörige und Mitarbeiter des Geschäftsmannes.“

 

 

unglaublich …..

 

micha

 

 

Geschrieben

Und was sind die "Anzeichen für ein Attentat"? Nur die Drohungen? Mir wird auch ständig gedroht.

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Geschrieben

 

vor 25 Minuten schrieb FalconJockey:

Und was sind die "Anzeichen für ein Attentat"? Nur die Drohungen?

 

Wohl eher das hier :

Zitat

Spaziergänger in der Nähe der Ortschaft Buchen sahen gegen 13 Uhr, wie der viersitzige Helikopter nach einem sehr lauten Knall direkt in ein Waldstück stürzte.

Geschrieben

Vielleicht will die Staatsanwaltschaft auch nur die Täter in Sicherheit wiegen.

Geschrieben

Ist ja auch plausibel: Hubschrauber sind fliegende Todesfallen, das ist hinreichend bekannt!

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb FalconJockey:

Ist ja auch plausibel: Hubschrauber sind fliegende Todesfallen, das ist hinreichend bekannt!

Was für eine tolle Aussage und das von einem Moderator.... 🤔

Geschrieben

Klar grenzt es schon an Mordversuch, einen arglosen Passagier in eine flügelbewehrte Maschine zu locken, und dabei gar in Sicherheit zu wiegen. Besonders wenn sich die Chose auch noch dreht!

Gruss

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb FalconJockey:

Ist ja auch plausibel: Hubschrauber sind fliegende Todesfallen, das ist hinreichend bekannt!

 

Das ganze Leben ist eine Todesfalle. Bloss weil sich am Helikopter mehr (sichtbar und spürbar) bewegt bedeutet nicht automatisch eine grössere Todesfalle als ein Starrflügler. Es gab schon auch Zeiten in denen man das Gefühl hatte ein Hubschrauber werde in der Bilanz als "Verbrauchmaterial" verbucht, doch dürfte sich das gebessert haben. Vermutlich verlassen sich auch mehr Leute darauf, von einem Dreh- als von einem Starrflügler gerettet zu werden, wenn sie sich in eine Todesfalle begeben....

 

Stefan

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Minuten schrieb teetwoten:

 

Vermutlich verlassen sich auch mehr Leute darauf, von einem Dreh- als von einem Starrflügler gerettet zu werden, wenn sie sich in eine Todesfalle begeben....

 

 

Vielleicht, aber nur vielleicht, liegt es auch daran, dass man mit einem Starrflügler hier nicht auf dem Sportplatz landen kann. Oder versuche mit einer C172 eine Person von einem Steilhang zu retten. 😄

 

Gruß Alex

Bearbeitet von Alexh
Geschrieben

eben...

Geschrieben
On 10/29/2021 at 10:24 PM, FalconJockey said:

Ist ja auch plausibel: Hubschrauber sind fliegende Todesfallen, das ist hinreichend bekannt!

Na ja, die BFU hat ja noch nichts dazu gesagt.

Hingegen hat das BEA (welches ziemlich Erfahrung in der Analyse von Helikopterunfälle ( kommen doch sämtliche Eurocopter/Airbus Unfälle weltweit auf ihren Schreibstisch- sehr oft werden sie zur Mitarbeit oder als Experten gefordert, weil Frankreich als Herstellerland immer involviert ist)

 

Sie haben übrigens in einem Resumée betr. Heli-Unfälle 2020 zum Risikopotential von Helikoptern hier geschrieben: (Meine freie Übersetzung)

 

“ Die Flugmechanik von Helis auferlegt dem Piloten, dass er permanent in der Lage sein muss , antipiziert in die Flugsteuerung einzugreifen.

Helis operieren oft nahe über Grund, was ein schnelles Eingreifen des Piloten erfordert, denn die Sichereheitsmarge betr. Hindernissen ist gering. “

 

 

Uebrigens von der franz. BEA  hier ein sehr sehenswertes Video über die durch Helis erzeugten Randwirbel und deren Zusammenhang mit der Startmasse /Fluggeschwindigkeit.

(das erinnert mich an den REGA-Unfall am Säntis)

 

COSY

Geschrieben

Am Ende jeder Tragfläche bildet sich ein Randwirbel.

Im Normalbetrieb eines Hubschraubers strömen diese weg. Nur wenn mit wenig Vorwärtsfahrt und mit viel Leistung gesunken wird kann man seine eigenen Randwirbel einfangen und es kommt zu einer aerodynamischen Rückkoppelung.

Wird auch Vortex-ring  stadium genannt. Bei genügend Höhe über Grund kann das recovered werden indem die Leistung reduziert wird (Collectiv pitch down) und Stick nach vorne um Vorwärtsfahrt aufzunehmen. Oder seitwärts die Vuichard recovery.

 

Diesen hats im Endanflug erwischt; eindrehen in Rückenwind...

 

Dieser hat beim Quickstop zulange mit Leistungszugabe gewartet und ist durchgesackt...

 

Diese auch "Settling with power" genannte Falle schnappt am liebsten zu, wenn IAS <30kts und Vario  >-300ft./min anliegen. Bist schnell mal im Lee irgendwo am Waldrand oder hinter einem Hangar oder Hügelkuppe wo die IAS wegrinnt...

 

Am 29.10.2021 um 22:24 schrieb FalconJockey:

Ist ja auch plausibel: Hubschrauber sind fliegende Todesfallen, das ist hinreichend bekannt!

 

spacer.png

 

Dieser hatte noch nicht einmal einen Governor, da musste noch von Hand am Gasdrehgriff die Drehzahl kontrolliert werden.

Beim Enstrom F28c zwar auch, war aber der war bezüglich RPM-limiten etwas toleranter mit seinem relativ schweren

Dreiblattrotor.

 

Ob dies für den oben genannten Absturz zutrifft bezweifle ich, da die Trümmer weit verteilt scheinen.

 

Andi

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Abschlussbericht hier

 

Zitat

Schlussfolgerungen

 

Der Unfall ereignete sich in Folge eines Flugmanövers, das zu verringerten Lastvielfachen im Flug führte. Sehr wahrscheinlich aufgrund von fehlerhaften Steuereingaben kam es zu einem Mast-Bumping und in dessen Folge zum Einschlag des Rotors in die Rumpfzelle und zur Zerlegung des Hubschraubers in der Luft.

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Kitfox503:

Sehr wahrscheinlich aufgrund von fehlerhaften Steuereingaben kam es zu einem Mast-Bumping und in dessen Folge zum Einschlag des Rotors in die Rumpfzelle und zur Zerlegung des Hubschraubers in der Luft.

 

Hmm, das tönt verdächtig ähnlich wie seinerzeit der SAR71 in Hamburg.

Geschrieben

Leider steht die ganze Modellpalette der Robinson Hubschrauber im Schatten der immer wiederkehrenden ‚Mast bumping‘ Unfällen mit stets fatalem Ausgang. Zwar konnte der Hersteller die Unfallrate mit dem Safety-Kurs massiv verbessern, aber dennoch kommt es immer wieder zu solchen tragischen Unfällen.

 

gruss Reto

Geschrieben

Sehr interessant die Beilagen zum Bericht. Offenbar ist es - zumindest n einem schwierigen Modell wie dem R22 und R44 wirklich gefährich ein erfahrener Flächenpilot zu sein. Die auf der Fläche eingeprägten Reaktionen können dort tödlich sein. 

 

Wolfgang

Geschrieben (bearbeitet)

Auch so wie der Unfall hier in NZ, der vor fast genau 10 Jahren passiert ist: https://aviation-safety.net/wikibase/150583

 

Zitat

As a result of a loss of main rotor control, the main rotor blades had diverged from the normal plane of rotation initially striking the tail boom. No technical causal factors identified (though inspections were overdue). The pilot, who had just 68.8 hours helicopter experience (although more on fixed wing), was under self-imposed pressure due to the planned flight being due to land just 8 minutes before Evening Civil Twilight.

 

Offizieller Unfalluntersuchungsbericht

 

Der Pilot hatte 7000 Stunden auf Fläche und nur 68 Stunden auf Helikoptern, die er über einen Zeitraum von 3 Jahren sammelte (Heli). Der Untersuchungsbericht enthält auch eine Seite mit einem Dokument mit dem Namen "AIRPLANE PILOTS HIGH RISK WHEN FLYING HELICOPTERS".

Bearbeitet von FalconJockey
Nachtrag Flugstunden
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen 

 

Schwierige Diskussion – jeder Helikopter hat Eigenschaften, die man beachten sollte. Bei den Robinsons ist das oft Low G / Mast Bumping. Und das Verhalten ist zwischen RH22 und RH66 nochmals anders. Die relevante Frage ist ja, warum es überhaupt zu Low G kommt. 

Ich finde den Artikel hier sehr spannend dazu:

What's wrong with Robinson R44 pilots? : Air Facts Journal

 

Bearbeitet von liddl

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