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12.08.2021 | N8663Y PA30 | Insel nähe Cannes LFMD | Ditching im Meer nach Motorproblemen


cosy

Empfohlene Beiträge

Der Pilot gab einen Flug Cannes- Figari (Korsika) auf (die 155 bis 160 NM bewältigt man in etwa 1h20 @ 120kt). 

Unmittelbar nach dem Start in Cannes - Mandelieu meldete der Pilot Probleme mit dem Motor (so steht es im Vorbericht BEA!) des zweimotorigen Pipers. Er teilte dem Controller mit, dass er umkehre. Die Maschine wasserte 300m nördlich des Strands der Insel St. Honorat (1NM nördlich des Reporting points SA), diese Insel ist etwa 700m südlich von St. Marguerite in einer Entfernung von geschätzten  3-4 Flugminuten des Flughafens. 

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Freizeitsportler hohlten die Beiden aus dem Wasser und brachten sie an Land. Die Maschine versank sehr schnell. Laut BEA (Dossier BEA2021-0388) befanden sich  etwa 200 l Treibstoff im Flugzeug. Das BEA hat eine Sperre um die Unfallstelle verhängt. Taucher werden versuchen, die gesunkene Maschine zu orten.

 

Flugart: non commercial

POB: 2, unverletzt

 

Die Maschine (S/N30-1805) wurde 1969 gebaut und 2018 auf einen Thrust in Wilington eingetragen. Die Adressänderung dieses Thrust im April dieses Jahres nach Norfolk könnte auf einen Weiterverkauf hindeuten.

 

Das BEA wie auch die Presse spricht von einem 4-Sitzer. Es könnte sein, dass dieses 6-sitzige Flugzeug für 4 POB versichert wurde.

 

Presse:

La Provence , France3 

 

Diesen Beitrag schrieb ich im Rahmen der Diskussion hier um Ditching. 

Übrigens: der letzte ähnliche Unfall in Cannes war die TB10 im November 20, wo der Pilot nicht gefunden wurde, also im kalten Mittelmeer ertrank.  Dies war ein Testflug nach Wartung mit 1 POB (es war spätabends/nachts- da ist ein schwimmender Mensch kaum zu finden).

Cosy

 

Bearbeitet von cosy
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Die PA30 ist 4 Sitzig. 

Die fast baugleiche PA39 ist 6 Sitzig. 

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vor 4 Minuten schrieb Adjuster:

Die PA30 ist 4 Sitzig. 

Die fast baugleiche PA39 ist 6 Sitzig. 

 

Aus Wikipedia:

1965 wurde die PA-30 B eingeführt, die sechs Sitze und zusätzliche Fenster aufwies.

 

Ich war mir auch nicht mehr sicher. Sah mal eine Twin-Comanche starten mit 3 Paxen auf der Rückbank (also total 5 occupants), was angeblich legal gewesen sei!

 

Stefan

 

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Hallo Moderatoren

 

korrigiert doch bitte den Titel: Wasserung heisst korrekt auf englisch DITCHING. (auch nicht diging oder didging; digging ist zwar korrekt, meint dann aber etwas ganz anderes)

 

Hausi

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  • cosy änderte den Titel in 12.08.2021 | N8663Y PA30 | Insel nähe Cannes LFMD | Ditching im Meer nach Motorproblemen

Bin gespannt auf die weiteren Erkenntnisse über die mögliche Ursache (Wasser in den Tanks der Piper, Fehlmanipulation?). 
Die Avgas-Tankstelle in Cannes wurde später nach dem Unfall geschlossen, weil u. a.  überprüft wurde, ob eine Verunreinigung vorliegen könnte. Vier Tage später wurde die Sperre aufgehoben und bestätigt, dass das Benzin von der Zapfsäule in Ordnung war. 
 

Gruess Paul

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16 hours ago, Bleriot said:

Bin gespannt auf die weiteren Erkenntnisse über die mögliche Ursache (Wasser in den Tanks der Piper, Fehlmanipulation?).

Wenn Einer vom Teufel spricht...

Auch schon passiert (mit diesem Unfall nicht im direkten Zusammenhang):

 

- Der Tankwart füllt JETfuel ein statt Avgas,

Dies ist gegenwärtig wieder ein höheres Risiko, wenn der verantwortliche Pilot nicht beim Betanken dabei ist:

Gründe, welche diese Misere begünstigen (und in diesem Fall wären da die Käselöcher auf der 'richtigen' Höhe)

a) der Tankwart und der Pilot verstehen sich nicht. gar nicht

b) Durch drastische Sparmassnahmen lässt man Leute solche Jobs machen, welche unter Niveau sind und gerade mal den Camion fahren dürfen. Die alten Füchse werden aus Spargründen der Arbeitslosenkasse übergeben.

c) In der letzten Zeit während COVID gab es bestimmt tendenziell in Frankreich (anfänglich Flugverbot, dann 30km Radius, dann öffnung für Trainin ) weniger GA-Verkehr mit Avgas Zweimots , jedoch zahlreiche JET-A1 -Durstige.

Dann wäre das worst-case scenario so:

Gestresster Pilot (Meteo, Zeit, Problem a)- Pilot sucht gleich AIS auf oder geht pinkeln, bezahlt dann am Tankwagen mit Creditkarte ohne zu gucken was auf dem Beleg steht..

b) + c) ergeben u. Umständen den falschen Impuls, JET zu tanken ..

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Ich habe in Cannes 90 Minuten nach dem Ditching der Twin Avgas getankt. Dass die Tankstelle aufgrund des Twin-Unfalls und einer Jodel, die am Tag darauf wegen zuwenig Leistung den Start abgebrochen hat und in den Zaun schlitterte, geschlossen wurde, habe ich erst zufällig über ein anderes Pilotenforum erfahren. Entsprechend war ich unter Spannung, am Sonntag den Fuel-check und Run-up zu machen (inkl. Test auf Jet fuel). Die Zusicherung des Flugplatzes, dass  die Tests des Avgas aus der Tankstelle ok sind, beruhigte mich einigermassen. Der Rückflug in die Schweiz war dann ereignislos.

 

In Cannes betanken sie ab Lastwagen sowohl Jefuel als auch Avgas. Die Hypothese einer Verwechslung wird jetzt wohl sicher überprüft.

 

Gruess Paul

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Betreffend Ausbildung von Tankwarts:

Innerhalb der EU gilt:

- Für Tankwarts gibt es keine Berufsausbildung

- Die Rahmenbedingungen für die Anstellung und Ausübung gilt:

- Führerschein für schwere Motorwagen

- Europäisches Zertifikat für 'dangerous goods' : das ist ein kleiner Kurs mit anschliessendem Schnelltest / MC

- betriebliche Instruktion

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- Sprachskills sind weder definiert noch vorgeschrieben.

- ich nehme an, auf internationalen Flughäfen gewisser Grösse müssen sie auch den Funk bedienen (und nicht nur - so wie in Sion und vielen anderen ähnlich-'grossen' Plätzen nur mithöhren..- dann benötigen sie vermutlich auch die entsprechende RTF-Ausbildungen und - Berechtigungen ..oder täusche ich mich?

Bearbeitet von cosy
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Der Auftrag kommt aufs Display im Fahrzeug, welches Flugzeug, Kennzeichen, Parkposition und jeh nach dem schon, wie viel Fuel. Sonst mit Handzeichen vom Pilot durch das Cockpit Fenster bekommt man es gedeutet.

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Im letzten Sommer:

Feueralarm! 

 Das Terminal brennt.

Die gesamte Flughafenfeuerwehr setzt sich in Bewegung. 

Auch aus den umliegenden Gemeinden wurde nachalarmiert. 

Noch bevor die Feuerwehr den Brandherd entdeckt hatte, startet an der Tankstation ein voller Tankwagen und fährt hinter der Feuerwehr her, zum Terminal.  

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Falsch. Der Fahrer des Tankwagens erhielt explizite Anweisungen durch den Manager des Flughafens, um eine erfolgreiche "warme Sanierung" sicherzustellen. Die Feuerwehr war ja drauf und dran, ihm den Plan zunichte zu machen.

 

Ernsthaft: An diversen Orten kann man im Zuge von Corona mehr und mehr abgebrannte Bars und Restaurants beobachten (zmd. an den Orten, die ich seit Jahren bereise). Ein (Achtung, Wortspiel!) Funken Wahrheit ist also dabei.

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Am 21.8.2021 um 14:01 schrieb cosy:

ich nehme an, auf internationalen Flughäfen gewisser Grösse müssen sie auch den Funk bedienen (und nicht nur - so wie in Sion und vielen anderen ähnlich-'grossen' Plätzen nur mithöhren..- dann benötigen sie vermutlich auch die entsprechende RTF-Ausbildungen und - Berechtigungen ..oder täusche ich mich?

Flug-Funk an den Plätzen brauchst Du nur dann, wenn Pisten oder Rollwege ausserhalb des Tarmacbereichs gekreuzt werden müssen. Das ist in der Regel nur Ops Fahrzeugen vorbehalten. Daher haben die Tankwagen zwar einen internen Wagenfunk aber keinen Flugfunk.

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Am 21.8.2021 um 14:01 schrieb cosy:

Betreffend Ausbildung von Tankwarts:

Innerhalb der EU gilt:

- Für Tankwarts gibt es keine Berufsausbildung

- Die Rahmenbedingungen für die Anstellung und Ausübung gilt:

- Führerschein für schwere Motorwagen

- Europäisches Zertifikat für 'dangerous goods' : das ist ein kleiner Kurs mit anschliessendem Schnelltest / MC

- betriebliche Instruktion

avitailleur-5e8b3440bb296.jpeg

- Sprachskills sind weder definiert noch vorgeschrieben.

- ich nehme an, auf internationalen Flughäfen gewisser Grösse müssen sie auch den Funk bedienen (und nicht nur - so wie in Sion und vielen anderen ähnlich-'grossen' Plätzen nur mithöhren..- dann benötigen sie vermutlich auch die entsprechende RTF-Ausbildungen und - Berechtigungen ..oder täusche ich mich?

Ich denke, Du hast recht. Ich habe mal bei einem Prüfer nachgefragt, warum Testkandidaten mit erkennbar schlechten Flugfunkkenntnissen trotzdem das Zeugnis bekommen. Er begründete es damit, daß es sich bein denen nicht um Piloten handelt, sondern um Bodenbedienstete, für deren Tätigkeit ein solches vorgeschrieben ist. In Deutschland braucht man ja ein offizielles Funkzeugnis, um überhaupt auf einer Frequenz legal mithören zu dürfen.

 

Gruß

Manfred

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